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1

S
Hallo,
ich bin meine Panikattacken komplett ohne Medikamente losgeworden. Ich habe unter GAS gelitten und eine Verhaltenstherapie gemacht. Man kann nie allgemeingültig behaupten, ob jemand Medikamente braucht, oder nicht. Meistens tritt auch nicht nur eine Störung alleine auf. Zusätzlich habe ich im Laufe der Zeit eine mittelgradig bis schweren Depression diagnostiziert bekommen. Bei mir war es allerdings so, dass die Panik alles andere überdeckt hat.
Um es kurz anzureißen: Ich habe mich fast zwei Jahre aus der Arbeitswelt verabschiedet und habe eine Verhaltenstherapie gemacht. Im Zuge derer habe ich viele Sachen in meinem Leben geändert (unter anderem auch meinen Job - und ich bin keine 20 mehr). Für mich war von Anfang an klar, dass die Panikattacken nicht einfach so aus dem nichts enstehen, sondern das in meinem Leben irgendetwas falsch läuft, ich aber ein Brett vor dem Kopf habe und nicht selber erkenne, wo ich ansetzen muss. Mit Medikamenten hätte ich die Symptome zwar kurz- (vielleicht auch längerfristig) überdeckt, aber das wollte ich gar nicht. Ich wollte wieder leben und nicht nur für alle anderen und mich selbst funktionieren.

Mit Antidepressivern habe ich erst angefangen, als meine Panikattacken vollkommen verschwunden waren und ich mir einen Plan zur Bekämpfung meiner Depressionen zurechtgelegt hatte. Für mich sind Medikamente ein Zusatz zur Lebensumstellung. Ich würde sie nicht als alleinige Therapie nutzen, sondern als Mittel zum Zweck um mich so zu verändern, dass ich wieder gesund und sicher leben kann.

09.07.2017 14:45 • x 1 #81


HeikoEN
Medis sind primär ja dafür da, damit der Betroffene überhaupt therapiefähig wird!

Sind die Ängste aber nicht bzw. noch nicht so ausgeprägt bzw. kann der Betroffene damit gut umgehen (z.B. starkes soziales Umfeld usw.), dann stellt sich die Frage nicht nach Medikamenten.

Medikamente dürfen keinesfalls zur lebenslangen Therapie genutzt werden. Sicher mag es Ausnahmen geben, jedoch ist eine unglaubliche Gefahr und Missbrauch gegeben wenn man sieht, wie schnell Hausärzte, die Null Hintergrundwissen besitzen, kräftige Psychopharmaka verschreiben und das nach 2-3 Minuten Gespräch mit dem Patienten. Für mich ist sowas schon fahrlässig und Patienten in Not glauben und benutzen natürlich alles. Das gilt insb. für Angsterkrankte.

Somit ist eine kritische Haltung durchaus zu empfehlen und gehört auch zu jedem mündigen Patienten/Betroffenen dazu!

10.07.2017 12:22 • #82


A


Ohne Medikamente eine Heilung / Behandlung möglich?

x 3


Katha0886

19.07.2018 20:27 • #83


FlyCat
Ja, kann man.
Muss aber nicht.
Warum soll man sich umsonst quälen?

Du kannst es einige Zeit nehmen, sich damit helfen und dann wieder ausschleichen

21.07.2018 11:44 • x 1 #84


S
Escitalopram (eine leichte Abwandlung von Citalopram) hat mir sehr geholfen. Gerade tagsüber bringt es den richtigen Antrieb bei mir, ohne aufgeregt, oder nervös zu werden.
Es hat auch viel gebracht, gegen das Grübeln, das typisch bei Depressionen ist. Wie Angor schon schrieb, man kann es bei leichten,
bis mittleren Depressionen (noch nicht lange vorhanden) auch ohne schaffen, aber mit, kann man es sich wesentlich leichter machen.
Auch ich habe mich lange gesträubt, weil ich Angst hatte. Aber jetzt im nachhinein, ärgere ich mich immer noch, daß ich soviel
Zeit verschwendet habe, denn keine natürliche Methode, hätte jemals den Effekt von Medikamenten erreicht. Depression, ist
halt nicht nur eine psychische, sondern auch eine organischen Krankheit, wo der Gehirnstoffwechsel aus dem Gleichgewicht ist.
Ab mittelschweren, bereits länger bestehenden Depressionen, kann man das aus eigener Erfahrung, nicht mehr anders hinbekommen.
Mir hat Escitalopram zu wesentlich mehr Lebensqualität verholfen und ich bereue es auf keinen Fall, es angefangen zu haben.
Von mir aus auch bis zu meinem Lebensende, wenn es nicht anders geht. Ich habe auch keine Nebenwirkungen.

21.07.2018 11:57 • x 1 #85


F
Zitat von Sommerkind2:
Escitalopram (eine leichte Abwandlung von Citalopram) hat mir sehr geholfen. Gerade tagsüber bringt es den richtigen Antrieb bei mir, ohne aufgeregt, oder nervös zu werden.
Es hat auch viel gebracht, gegen das Grübeln, das typisch bei Depressionen ist. Wie Angor schon schrieb, man kann es bei leichten,
bis mittleren Depressionen (noch nicht lange vorhanden) auch ohne schaffen, aber mit, kann man es sich wesentlich leichter machen.
Auch ich habe mich lange gesträubt, weil ich Angst hatte. Aber jetzt im nachhinein, ärgere ich mich immer noch, daß ich soviel
Zeit verschwendet habe, denn keine natürliche Methode, hätte jemals den Effekt von Medikamenten erreicht. Depression, ist
halt nicht nur eine psychische, sondern auch eine organischen Krankheit, wo der Gehirnstoffwechsel aus dem Gleichgewicht ist.
Ab mittelschweren, bereits länger bestehenden Depressionen, kann man das aus eigener Erfahrung, nicht mehr anders hinbekommen.
Mir hat Escitalopram zu wesentlich mehr Lebensqualität verholfen und ich bereue es auf keinen Fall, es angefangen zu haben.
Von mir aus auch bis zu meinem Lebensende, wenn es nicht anders geht. Ich habe auch keine Nebenwirkungen.


Schau dir mal das Video an... das mit dem Gehirnstoffwechsel ist nur eine Annahme aber es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass das die Ursache ist. Der Darm hat einen viel größeren Einfluss auf die Psyche als das Gehirn.

http://www.cchr.de/videos.html

21.07.2018 12:06 • x 1 #86


S
@Filoubee
Was die Wissenschaft dazu sagt, ist mir egal. Inzwischen bin ich Expertin, für mich selbst geworden und die Antidepressiva, haben nach jahrzehntelangem Leidensweg
eine Besserung gebracht, die kein anderes, natürliches Verfahren, gebracht hat und ich habe wirklich nach jedem Strohhalm gegriffen. Kein Entspannnungsverfahren
der Welt, hat mich wieder so hergestellt, wie Medikamente. Es kommt auch darauf an, wie lange man schon depressiv ist und wie stark sie sind. Bei leichten Depressionen
würde ich auch immer zuerst die natürliche Alternative wählen, aber bei chronischen und ab mittelschwerem Grad, kann ich mir nicht vorstellen, daß es anders wieder
geht. Bei mir war es definitiv der kaputte Gehirnstoffwechsel, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse es dazu gibt, ist mir diesbezüglich egal. Weil ich das für mich
Richtige gefunden habe. Es war weiß Gott, ein sehr langer Weg bis dahin und ich kenne mich mit dieser Krankheit (rund 30 Jahre), inzwischen auch ein wenig aus.
Jeder muß seinen Weg finden, ein Allgemeinrezept gibt es nicht, weil es bei jedem anders ist und jeder Persönlichkeit und wieder ihre Lebenssituation.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht und will deswegen, die Angst davor nehmen, weil man sich sein Leben durchaus ein großes Stück damit
leichter machen kann! Bei jedem wirken sie anders, deshalb kommt man um das probieren nicht herum! Es gibt auch Leute, die sie nicht vertragen.

21.07.2018 13:22 • x 4 #87


Sonnenwende1992
Hallo!
Ich habe eine generalisierte angststörung mit panikattacken.
Mitte mai hatte ich so eine schlimme Phase dass ich auch mit AD nachhelfen wollte.
Leider hatte ich schon beim einschleichen so beängstigende Nebenwirkungen dass ich für mich entschieden habe es ohne probieren zu wollen.

Ich bin der Meinung man kann es schaffen - es dauert nur wesentlich länger und man muss beißen.
Man muss da aber nicht Ohne medis durch, du musst für dich entscheiden wie schlecht es dir wirklich geht.

Wenn du die Medikamente aber nicht nehmen willst solltest du mit deinem arzt offen darüber sprechen.

21.07.2018 13:43 • #88


Acanthurus
Man kann das nicht verallgemeinern. Fakt ist, alles in unserem Hirn läuft chemisch ab + mithilfe elektrischer Impulse. Stress, Ängste, Verluste, Trauer u.v.m entstehen ja im Gehirn und nicht im Darm. Ich denke aber auch das man es nicht an einem einzigen Botenstoff festmachen kann. Depression ist oft eine multifunktionale Erkrankung des Körpers und nicht nur der Psyche.

21.07.2018 13:44 • x 2 #89


B
Zitat von Sonnenwende1992:
Hallo!
Ich habe eine generalisierte angststörung mit panikattacken.
Mitte mai hatte ich so eine schlimme Phase dass ich auch mit AD nachhelfen wollte.
Leider hatte ich schon beim einschleichen so beängstigende Nebenwirkungen dass ich für mich entschieden habe es ohne probieren zu wollen.

Ich bin der Meinung man kann es schaffen - es dauert nur wesentlich länger und man muss beißen.
Man muss da aber nicht Ohne medis durch, du musst für dich entscheiden wie schlecht es dir wirklich geht.

Wenn du die Medikamente aber nicht nehmen willst solltest du mit deinem arzt offen darüber sprechen.


Welches Antidepressiva hast du probiert?

21.07.2018 13:56 • #90


Sonnenwende1992
@Bine1985
Ich hatte Sertralin.

21.07.2018 14:08 • #91


B
Oh... das nehme ich auch. Schon ungefähr 4 jahre. Hab aber das gefühl dass das mehr gedankenrasen verursacht. Fühl mich auch oft nervös und muss ständig grübeln.

21.07.2018 14:17 • #92


Sonnenwende1992
Zitat von Bine1985:
Oh... das nehme ich auch. Schon ungefähr 4 jahre. Hab aber das gefühl dass das mehr gedankenrasen verursacht. Fühl mich auch oft nervös und muss ständig grübeln.


Ich hätte wahrscheinlich länger aushalten müssen um mich groß darüber zu äußern.
Nahm sertralin nur 3 tage
War 36 Stunden wach
Sobald die augen zugingen hatte ich sofort merkwürdige, reale Gedanken und war sofort wieder wach
Mich juckte es überall und ich hatte die schlimmste panik meines lebens

Das reichte mir um es aktuell ohne zu versuchen... bin da wohl eher ein schlechtes Vorbild

21.07.2018 14:20 • #93


F
Zitat von Acanthurus:
Man kann das nicht verallgemeinern. Fakt ist, alles in unserem Hirn läuft chemisch ab + mithilfe elektrischer Impulse. Stress, Ängste, Verluste, Trauer u.v.m entstehen ja im Gehirn und nicht im Darm. Ich denke aber auch das man es nicht an einem einzigen Botenstoff festmachen kann. Depression ist oft eine multifunktionale Erkrankung des Körpers und nicht nur der Psyche.


https://www.spektrum.de/news/die-darm-h ... se/1378268

21.07.2018 14:33 • x 1 #94


S
Zitat von Sonnenwende1992:
Wenn du die Medikamente aber nicht nehmen willst solltest du mit deinem arzt offen darüber sprechen.

Stimmt, wenn man innerlich eine absolute Sperre dagegen hat, macht es auch keinen Sinn sie zu nehmen.
Man muß dafür schon innerlich offen sein, sonst fühlt es sich an wie Zwang und das ist keine gute Grundlage.

21.07.2018 15:05 • x 2 #95


Acanthurus
Zitat von Filoubee:



Eine chronische Darmerkrankung kann eine Ursache sein aber nicht die alleinige! Wenn jemand Jahre lang beispielsweise an Morbus Crohn o.ä leidet führt dies nicht automatisch zu Angststörungen oder Depressionen. Die Einschränkung der Lebensqualität und chronische Schmerzen können natürlich psychiatrische und weitere körperliche Erkrankungen begünstigen.

21.07.2018 17:05 • #96


F
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Medikamente nicht so effektiv sind, wie allgemein behauptet wird. Gegen Panik und so helfen oft nur Benzos und die machen abhängig. Probier es erst einmal ohne, wenn möglich.

21.07.2018 17:14 • x 1 #97

Sponsor-Mitgliedschaft

Kay912
Bei Panik hat mir CBD sehr geholfen, bzw bei den angstgedanken.
Ist zwar Cann abis, aber mit kaum THC, wodurch man es ganz legal in Deutschland kaufen kann

21.07.2018 19:20 • x 2 #98


F
Zitat von Kay912:
Bei Panik hat mir CBD sehr geholfen, bzw bei den angstgedanken.
Ist zwar Cann abis, aber mit kaum THC, wodurch man es ganz legal in Deutschland kaufen kann


CBD hat mir auch sehr gut geholfen. Leider muss man mehrere Öle von unterschiedlichen Herstellern probieren, bis man das richtige Öl für sich findet. Es gibt viele schwarze Schaafe unter den CBD Ölen. Medihemp CBD Öl hat mir bei Ängsten super geholfen. Aber seitdem die die Rezeptur geändert haben, von einem schwarzen Öl zu einem hellen Öl wirkt es leider nicht mehr. Charlottes Web Cbd Öl soll bei Ängsten vielversprechend sein, allerdings ist es in Deutschland verboten. Da der THC Gehalt etwas höher ist über 0.3 THC. Ansonsten kann ich noch Mediwiet Cbd Öl aus Holland empfehlen.

21.07.2018 23:36 • #99


Kay912
@Filoubee hast du es denn auch schon mal geraucht, oder verdampft? Also nicht das Öl sondern die Blüte selbst.
Gibt ja CBD auch als Blüten oder Kristalle zu kaufen. Ñ

22.07.2018 00:25 • x 1 #100


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