Zitat von WolfM:So guten Tag,
wollte mal ein feedback abgeben. Die letzten Tage waren ziehmlich turbolant. Gestern früh hab ich mich in einer Paniksituation selbst entlassen, weil der Oberarzt einfach über meinen Kopf hinweg mein Paroxetin abgesetzt hat (von 30mg auf 0) da er der Meinung ist das man auf SRRI eine gefahr für die öffentlichkeit ist Aggresive und Suizid gefährdet.
Die Diskussion über die gefährliche Nebenwirkung bestimmter Ads ist schon längere Zeit im Gange und es werden dbzgl. immer noch Studien erstellt.
Hier ist eine Zusammenfassung, die zwar schon einige Jahre alt ist, aber eben immer noch aktuell, da neuere Studien ja auch lange dauern.
http://www.arznei-telegramm.de/html/200 ... 40_01.html Paroxetin ist dabei das umstrittenste Medikament und ist mit hohen Negativzahlen behaftet:
Auszug: Aktuell dokumentiert die britische MHRA in der Spontanerfassung für Paroxetin 456 Berichte zu Aggressivität, 17 Meldungen zu Mordgedanken, 11 zu morbiden Gedanken, 57 zu abnormem Denken, 95 zu Paranoia, 37 zu Persönlichkeitsveränderung, 17 zu gewaltbezogenen Symptomen, 357 zu Verwirrtheit, 113 zu Zorn, 9 zu Impulsdurchbrüchen, 112 zu Unruhe sowie 129 Suizide.
Über Paroxetin habe ich überwiegend nur schlechtes gelesen und ich selbst hatte es überhaupt nicht vertragen, nicht nur die körperlichen Nebenwirkungen waren schlimm - auch die psychischen. Ich bin damit in eine schwere Episode geglitten und mußte anschließend ca. 4 Wochen mit allen ADs pausieren. Das war richtig schlimm.
Zitat:Statt dem Paroxetin wollte er mir Doxepin gegen Angst zustände geben obwohl ich immer wieder gesagt hab das unter den 30 Medikamenten die ich die letzten 5 Jahre probiert habe Paroxetin das einzigste ist was mir wirklich bei meiner Panikstörung hilft und garantiert kein Doxepin.
Du hattest in den vorherigen Posts erwähnt, daß dir Doxepin eigentlich gut bekommen ist. Warum auf einmal bist du gegen Doxepin? Doxepin wird unterstützend in Entzugstherapien angewendet und ich kann mir vorstellen, daß der Klinikarzt diese Wahl getroffen hat, um überhaupt mit dir arbeiten zu können.
Zitat:Naja jetzt bin ich Ratlos da ich am Mo am liebsten einfach mal zu meinen Psychiater gehen würde und ihm nach seiner Meinung zu fragen aber meine Freundin ist der meinung das es in der Klinik besser wäre aber sowas ist immer leicht gesagt wenn man nicht in der Situation ist.
Es ist gut, daß du eine so liebe Freundin hast, die auf dich aufpaßt. Ich kann mir denken, daß bei ihrem Zureden es weniger darum geht, daß sie sich nicht vorstellen könnte, wie schwer es in der Klinik ist, sondern daß es ihr vielmehr darum geht, daß sie dich leidend wahrnimmt und nichts ist schlimmer in einer Beziehung, als daß einer leidet. Sie will dich bestärkt und mutig zurückhaben, weil ihr die Zukunft vielleicht Angst macht, wenn du nicht selbst neu anfängst. Das ist nur meine Vermutung, weil ihr das alles wirklich nicht egal ist.