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Eby
Hallo,
meine Frage gilt speziell dem Ausschleichen von Paroxetin,
also nicht SSRI allgemein.
Nach dem was ich gelesen hab im Internet, ist es ein
Horrortrip Paroxetin ganz auszuschleichen.
Nehme zZt. noch 10 mg davon, und wuerde es am liebsten ganz
ausschleichen. Die Wirkung speziell gegen Depression ist so gut
wie nicht da, und eine Erhoehung auf 20 mg machen meine Nieren
nicht mit. Hatte es versucht auf 15 mg zu erhoehen, und bekam sofort
Blasenschmerzen. Ausserdem hatte ich mit 20 mg bis vor 2 Jahren ziemlich zugenommen.
Nehme seit dem 10 mg.
Da aber, wie gesagt, die Wirkung kaum noch da ist, will ich es versuchen, ganz auszuschleichen.
Meine Aerztin raet mir natuerlich ab, aber sie steckt ja auch nicht in mein Koerper drin.
Ein Wechsel ueber Citalopram hatte ich versucht, ging aber nicht, weil ich das noch weniger vertrug.
Was mich noch beunruhigt bei der Sache ist, dass man im Internet nur schlechte Berichte
ueber das Absetzen von Paroxetin liest, mit krassen Nebenwirkungen.
Um auf meine Frage zurueck zu kommen: Hat eventuell jemand das Ausschleichen von
Paroxetin, nach laengerer Einnahme (mehrere Jahre), ganz geschafft? - und vor allem, wie hat er oder sie es geschafft?
Wuerde mich wirklich freuen, mal einen Erfolgsmeldung darueber zu erhalten.

liebe Gruesse

Eby

23.03.2014 16:45 • 11.10.2022 #1


33 Antworten ↓


F
Hallo,

Es haben sicher ganz viele geschafft (inkl mir) und so ein ist das auch nicht.
Ich habe es nach gut 1 Jahr aus gesundheitlichen Gründen (Dosis 30mg/Tag) *über Nacht abgesetzt*
(Leberwerte erhöht,Blutdruck spinnte,starke Gewichtszunahme,Cholesterin unter aller S..) und hatte auf wochenlanges Ausschleichen einfach keinen Bock mehr!
Übrigens: Ärzte raten immer davon ab diese tollen SSRI und was auch immer abzusetzen.
Ich hatte vor Paroxetin eine Depression und Panikattacken und jetzt ohne nur noch eine Depression
Vorteil:Die Depression bringt mich nicht um,die Nebenwirkungen von Paroxetin auf Dauer schon!
Es gibt dann auch immer noch zig andere SSRI die nicht abhängig machen.

Zu den ach so tollen Nebenwirkungen die man im Netz findet:
Das einzig schlimme waren diese *Elektroschocks* welche ich ca 2 Wochen lang hatte sonst war da gar nix...
Im Vergleich zu einer Gallenkolik,die ich schon öfters hatte,waren diese Schocks eher
Ich hab mir noch als Lebensversicherung *Tavor* verschreiben lassen aber zum Glück nur eine gebraucht.
Hab einfach mal Mut (so wie ich) und lass es ein paar Tage ganz weg und wenn es gar nicht ohne geht dann reduziere es halt langsam auf 5 mg und dann auf 2,5 mg.

machs einfach mal so wie ich.

24.03.2014 01:21 • x 1 #2


A


Erfahrung mit Ausschleichen von Paroxetin?

x 3


Eby
Hallo,

danke fuer deine Antwort ... das beruhigt mich erstmal...
dann werd ich das mal versuchen. Ganz wohl ist mir dabei aber immer noch nicht.
Von diesen Elektroschocks hab ich schon gehoert ...
Aber, was das komische ist, mit dem selben Satz: hab mal Mut, bzw. haben sie mal Mut,
wollte mich meine Aerztin wieder in Richtung Dosiserhoehung bringen.
Eine Zeit lang ging es ja gut mit den Tabletten, aber nun werden mir die Nebenwirkungen doch langsam
zu krass.

Es ist schon ein Teufelskreis irgendwie ...

24.03.2014 02:24 • #3


J
Hallo Eby!

Ich habe auch mal Paroxetin genommen und als ich das ausgeschlichen habe, ist rein gar nichts passiert. Leider weiß ich aber nicht mehr, welche Dosis ich bekommen hatte. Paroxetin soll aber eines der am schwersten auszuschleichende AD sein.
Ich habe da meine Höllenerfahrung mit dem Venlafaxin gemacht. Das ist genauso mies wie Paroxetin. Ich hatte nicht nur diese brain zaps, also diese Stromschläge im Kopf, sondern auch starke Übelkeit, heftige Stimmungsschwankungen, plötzliche heftige Wutausbrüche, Weinkrämpfe, Sehstörungen usw. Wenn ich das Teufelszeug dann wieder genommen habe, war alles innerhalb einer Stunde wieder weg.

Ich empfehle Dir deswegen sehr die Seite adfd.org. Da findest Du Rat und Hilfe beim Ausschleichen und kannst da auch selber Fragen stellen.
Ich selber habe da Hilfe gefunden und konnte so den Teufelskreis mit dem Ausschleichhorror beenden. Ich habe das Venlafaxin dann mit Hilfe der Kügelchenzählmethode gemacht. Dazu habe ich mir die Kapseln verschreiben lassen, die diese zig Kügelchen enthalten. Die habe ich alle gezählt und dann ausgerechnet, wie viel mg ein kleines Kügelchen hat. Ich habe dann jeden zweiten Tag ein Kügelchen weniger genommen und so konnte ich das langsam ausschleichen ohne heftige Probleme. Vor allem waren die Stimmungsschwankungen, die Wutanfälle, die heftige Übelkeit und diese widerlichen Stromschläge im Kopf nicht mehr da.
Das Ausschleichen hat dann etwas länger gedauert als meine damalige Psychologin das gerne hätte, denn die konnte es nicht glauben, daß man so unter dem Entzug leiden kann.

Also Kopf hoch und keine Angst vorm Ausschleichen! Mit der beschriebenen Methode ist es gar nicht so schlimm .

Alles Gute wünscht Jess

28.03.2014 18:36 • x 1 #4


Eby
Hallo Jess,
vielen Dank auch fuer deine Antwort und den Link!
Das Forum dort ist wirklich interessant - hab schon mal bischen drin gelesen.
Das mit den Kuegelchen, was du beschrieben hast, kannte ich noch nicht, aber
von Tropfen, als Alternative zu Tabletten hab ich mal was gelesen.

Im Krankenhaus hatte damals kein Arzt was von den zu erwartenden Nebenwirkungen,
geschweige denn von Absetzsymptomen gesagt, als ich es bekam.
Dann haette ich mir da schon was anderes geben lassen,
vielleicht was trizykliches wieder - da hatte ich nicht solche Probleme.

Hab jetzt noch eine Wuzelbehandlung beim Zahnarzt vor mir,
wenn das vorbei ist, werd ich den Absetzversuch machen ...

vielen Dank also nochmal,

und auch Alles Gute wuenscht Eby

28.03.2014 23:43 • #5


C
Bei mir wurde Paroxetin ausgeschlichen, weil ich darunter gefuttert hab wie verrückt. Danach Cipralex eingeschlichen und komplett null Problem.
Bitte verzichte auf spontane Experimente wie direktes Absetzen oder Globuli oder so, bevor du nicht deinen Arzt konsultiert hast! Spontanes Absetzen kann üble Folgen für Psyche und Kreislauf haben.

17.04.2014 20:45 • #6


Eby
hallo, danke fuer deine Antwort,
das Absetzen will ich ja in kleinen Schritten machen.
Hast du mit Cipralex nicht zugenommen?
Mit Psyche und Kreislauf hab ich mit! Tabletten reichlich Probleme - viel schlimmer kann das Absetzen
kaum sein, glaub ich ...

17.04.2014 23:01 • #7


P
Ich habe jahrelang 60-80 mg genommen, habe das ziemlich plötzlich abgesetzt und 2 Wochen spaeter mit einem MAO-Hemmer begonnen.

Allerdings litt ich doch öfters mal unter ziemlich ekligen panikartigen Ängsten, nehme jetzt zusätzlich 5HTP.

Ich habe schon von vielen gehört, dass sie mit derlei Mitteln ihr Serotoninsystem zerschossen haben (es war ja eh schon schlecht), vorallem hatte ich von Paroxetin nach jahrelanger Einnahme auch viele Nebenwirkungen, wie mir jetzt auffällt.

Das fängt an mit zu viel Schlafbedürfnis, geht weiter über Antriebsmangel und die Libido ist auch im Keller.

Ich würde versuchen mit Ernährung und Sport etwas zu erreichen, 5 HTP ist auch nicht so ganz ohne, das Gehirn kann sich auch an das viele Serotonin gewöhnen, ausserdem kostet es auch je nach Dosis etwas.

23.04.2014 17:49 • x 1 #8


Eby
hallo, danke fuer die Tips,
von 60-80mg auf 0 und keine Nebenwirkungen? - das ist kaum zu glauben.
Von 5htp hab ich noch nicht gehoert - Johanniskraut hab ich mal eine Zeit lang genommen,
das hatte mir auch ganz gut geholfen fuer leichtere Depression. Hab mal gegoogelt, das 5htp waer auf Dauer wirklich zu teuer fuer mich ...

25.04.2014 18:51 • #9


D

17.03.2021 13:40 • #10


Lottaluft
Bei so einer kurzen Zeit würde ich es glaube ich einfach weglassen

17.03.2021 14:33 • x 1 #11


D
Zitat von Lottaluft:
Bei so einer kurzen Zeit würde ich es glaube ich einfach weglassen



Soll dann opipramol nehmen

17.03.2021 18:58 • #12


Lottaluft
In welcher Dosis ?

17.03.2021 19:04 • #13


D
Zitat von Lottaluft:
In welcher Dosis ?


50-50-100

17.03.2021 23:10 • #14


Lottaluft
So habe ich auch mal angefangen und die 100 dann auf den Morgen verlegt weil meine Angst da am stärksten war
Bin jetzt aber nach fast zwei Jahren am ausschleichen weil es mir sehr viel besser geht
Opipramol hast mir damals echt den hintern gerettet

17.03.2021 23:13 • x 1 #15


D
Zitat von Lottaluft:
So habe ich auch mal angefangen und die 100 dann auf den Morgen verlegt weil meine Angst da am stärksten war Bin jetzt aber nach fast zwei Jahren am ausschleichen weil es mir sehr viel besser geht Opipramol hast mir damals echt den hintern gerettet


Hattest du bei opipramol Nebenwirkungen?

18.03.2021 08:27 • #16


Schlaflose
Zitat von DomScr123:
Soll dann opipramol nehmen


Hat dir der Arzt denn nicht gesagt, wie du vorgehen sollst? Es gibt verschiedene Varianten des Wechselns, je nachdem um welche Wirkstoffe es sich handelt. Man kann direkt das eine Medikament gegen das andere austauschen, man kann das eine ausschleichen und das andere parallel dazu einschleichen oder man muss eins erst komplett ausschleichen und dann erst mit dem Einschleichen des neuen Medikaments anfangen.

18.03.2021 09:00 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Lottaluft
Zitat von DomScr123:
Hattest du bei opipramol Nebenwirkungen?



Nein überhaupt nichts nennenswertes

18.03.2021 09:06 • #18


Marcel01

11.10.2022 11:47 • #19


Helveticus
Hi! Ich musste es mal absetzen, allerdings schon nach zwei Wochen wegen Unverträglichkeit. Wogegen hast du es genommen und wie lange?

11.10.2022 12:11 • #20


A


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