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L

31.12.2007 12:35 • 21.03.2021 #1


632 Antworten ↓


G
Hallo Leonardo,
bevor anfange von meinen Erfahrungen zu berichten, beschreibe ich noch warum ich Citalopram nehme: Ich ging im letzten Sommer das erste Mal in meinem Leben zu einem Psychiater (ich bin 28 jahre alt!) und erzählte von meinen Problemen: ich erzählte von meinen Schwierigkeiten im Ungang mit Menschen, meinen zwangsähnlichen Handlungen und Gedanken und wechselhaften Stimmungen: der Psych. war der Ansicht, dass ich an einer Sozialen Phobie leide und ich eine Pychotherapie machen solle und begleitend dazu jeden Tag 20 Mg Citalopram einnehmen solle.

Meine Erfahrungen:
Im Grunde positiv. In den ersten 10 Tagen starke bis sehr starke Nebenwirkungen, nach etwa 4 Wochen Stimmungsaufhellung und neuer Mut (in der Zeit begann ich meine Psychotherapie) und seitdem bin ich im Umgang mit anderen Menschen selbstbeswußter und weniger befangen. Ich habe einen Job als Schlafbereitschaft in einer Wohngemeinschaft angenommen und habe Freude am Umgang mit den Patienten.

Negativ finde ich, dass ich in den letzten Monaten ein starkes Bedürfnis nach Schlaf habe und mich oft zuhause zu nichts aufraffen kann. Ich liege seit einem Monat (ich bin Student) schon bis 10 , 11 Uhr morgens im Bett und lese nicht mehr und vernachlässige das Studium.

Ich weiss allerdings nicht, ob das Medikament die Ursache für die Müdigkeit ist. Möglich wäre es auch, dass die Arbeit in der Nacht mich so erschöpft. Ich weiss es nicht

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

01.01.2008 19:05 • #2


A


Ein Leben mit Citalopram

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A
oh sorry,
ich habe vergessen mich anzumelden. der letzte Beitrag war von mir.

01.01.2008 19:09 • #3


L
Hallo Andreas,

Danke für deine Antwort. Die gleichen Symtome habe ich auch. Könnte eigentlich immer schlafen und mir fehlt der Antrieb. Nehme 40 mg Citalopram was die Sache wohl noch erschwert. Leider kommt für mich kein Absetzen in Frage. Habe das einmal gemacht und sofort wieder Ängste und Depressionen erhalten Vielleicht muss ich es einfach akzeptieren. Oder versuchen die Dosis zu verringern und sehen ob sich was ändert. Habe jetzt erfahren das es eine Weiterentwicklung von Citalopram gibt. Das Escitalopram (Cipralex) Soll bei gleicher Wirkung weniger Nebenwirkung haben. Werde mal mit meinem Arzt darüber reden und dann berichten.

LG

01.01.2008 22:03 • #4


A
hallo leonardo,
weißt du ob citalopram abhängig macht? Du hast ja schon mal versucht von den Tabletten loszukommen...hattest du das Gefühl abhängig von dem Medikament zu sein? Und was sagen andere dazu...teilt mir doch eure Erfahrungen mit

Ja, ich denke jetzt daran das Medikament abzusetzen, weil es mich einfach zu müde macht. Ich habe in der letzten Woche (eigenmächtig) jeden zweiten Tag die Dosis halbiert und siehe... ich war weniger müde und nicht wesentlich gehemmter.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

07.01.2008 22:54 • #5


G
Hallo Andreas,

Abhängig macht mich das Medikament nicht. Abgesehen das mir die Hände ein wenig kribbeln. Ich denke auch das ich danach ein wenig antriebsvoller war. NUr das Problem bei mir ist das sämtliche Symtome vor allem aber die Depressionen zurückkam. Und die Depressionen kamen auch ziemlich stark zurück. Deswegen habe ich Angst die wieder
einfach abzusetzen. Habe Morgen einen Termin beim Doc und werde
das alles mal ansprechen. Vielleicht sollte ich vielleicht das Medikament wechseln. Anderseits komme ich super klar mit dem Citalopram. Habe bestimmt schon 4 oder 5 ausprobiert die nix gebracht haben. Daher bin ich ja schon froh das das Citalopram so gut hilft. Werde Morgen mal berichten was der Arzt gesagt hat.

Liebe Grüße

Leonardo

08.01.2008 14:36 • #6


G
Hallo an Alle,

So, war dann mal bei meinem Doc und habe ihm die Probleme mit der Müdigkeit und der Lustlosigkeit geschildert. War ein wenig enttäuscht wie wenig Zeit er sich genommen hat mir zuzuhören und seine einzige Aussage war „Nee, von dem Medikament kann das nicht kommen. Das wirkt antriebssteigernd.“ Ein Wechsel auf ein anderes Medikament wäre
nicht ratsam. Toll. Jetzt bin ich genauso schlau wie vorher. Habe seid Freitag die Dosis von 40mg auf 20mg reduziert und werde einfach mal beobachten wie ich mich in den nächsten Wochen fühle. Vielleicht ist das ja ein Kompromiss zwischen Angst und Antrieb


Liebe Grüße Leonardo

13.01.2008 13:53 • #7


S
Leonardo
Es ist unprofessionell und falsch vom Arzt zu sagen, es koenne nicht vom Medikament kommen. Es ist sogar eine bekannte Nebenwirkung der SSRI (selective serotonin re-uptake inhibitors).
Viel besser in dieser Hinsicht sind die SSNRI wie venlafaxine oder duloxetine. Es kann problemlos gewechselt werden von SSRI auf SSNRI. Es ist haeufig so, dass man ein paar Medikamente ausprobieren muss, um fuer sich das passendste zu finden.
Ich wuerde den Arzt wechseln.

02.02.2008 11:50 • #8


M
Hallo Leonardo,

wie lange willst du noch das Citalopram nehmen? Ich habe es 1 Jahr und 3 Mon. eingenommen und bin am absetzen, von 20 mg auf 10 mg, nach 4 Wochen ist Schluß damit.
Ich denke, wir sollten uns nicht allzusehr auf die Medis verlassen, die Medis bekämpfen nur die Symptome. ... Uns bleibt nichts anderes übrig, als uns der Angst zu stellen, mit Unterstützung eines Psychologen. Das ist schwer, aber es funktioniert. Immer ein kleiner Schritt nach dem anderen ... es lohnt sich, daran zu arbeiten.
Eine Bekannte hat Höhenangst; sie hat sich eine Treppenleiter aufgestellt und zwei Stufen erklommen, nächsten Tag wieder, übernächsten Tag 3 Stufen ....
Auch kann es sein, dass ein Medikament gegen Angst und Depression schon mal die Depression verstärkt.
Hab Mut, geh die Sache an.

Herzliche Grüße
Michael

02.02.2008 16:10 • #9


S
Michael
Es ist nicht korrekt zu sagen, dass Medis nur die Symptome bekaempfen.
Wenn die Angst weg ist dank Medis kann man angstausloesende Situationen positiv erleben. Diese Erfahrungen veraendern die Persoenlichkeit in positiver Hinsicht, und helfen, die Angst abzubauen. Das ist sicher mehr als Symptonbekaempfung.

02.02.2008 16:17 • x 4 #10


S
Ich nehme das Zeug nun seit nem Monat und ich kann es wie Süßigkeiten futtern. Es ändert sich nichts. Ich war am Anfang extrem müde, einfach abends nehmen. Dies hat mein Doc. gesagt, dass ich dies machen kann.
Vielleicht hilft es.

14.03.2008 16:41 • #11


Y
Hallo
ich gebe mal meinen senf dazu
es ist erschrekend wie verschieden die ärzte damit umgehen...
ich habe citalopram ca. 1 jahr genommen und habe es jetzt abgesetzt...
bekommen habe ich das wegen ständiger übelkeit die angeblich auf ein trauma rückzuführen sei. allerdings bin ich auch jetzt der meinung das dieses medikament einem nicht der hausarzt sondern ein neurologe oder therapeut geben sollte. ich musste die tablette immer morgens einnehmen weil ich sonst an schlafstörungen leidete. die nacht war dann der horror. ich habe es jetzt in etwa vor 5 wochen abgesetzt und bin endlich mit dem entzug durch. mir ging es sehr schlecht als ich sie abgesetzt habe... appetitlosigkeit, dauerhafter umschwung der laune oft aggresiv und super lustlos und träge.
ich würde diese tabletten nie wieder nehmen. alleine der entzug war für mich ne warnung wie stark diese tabletten doch sind. und dabei haben sie nicht mal bemerkbar die sympthome gelindert.

liebe grüße
Yvi

22.05.2008 11:08 • #12


F
Ich mußte auch eing Zeit lang erst Citralopram nehmen und später dann Cipralex nehmen. Entzugserscheinungen hatte ich keine. Der Arzt meinte es macht auch nicht abhängig. Leider half es bei mir nicht richtig. Deshalb bekomme ich jetzt Trevilor. Mit denen ging es mir so gut, das ich die Tabletten vor kurzem leider im Selbstversuch abgesetzt habe. Jetzt sind die Pa´s wieder da und ich muß sie wieder nehmen.

LG Tanja

22.05.2008 13:16 • #13


S
hallo leonardo,
ich nehme seit 2 wochen citalopram 20mg und hoffe auf eine besserung meiner sozialen phobie.ich bin eigentlich überhaupt nicht der schüchterne typ,aber ich kann super schlecht vor leuten sprechen.einen vortrag zu halten wäre mir undenkbar!ich hab immer den größten horror vor einer fragerunde in der schule,es ist echt zum kotzen.
ich würde dich gern fragen in wie weit dir das medikament geholfen hat?hat es dir echt deine ängste genommen?
bitte hilf,bin ziemlich ratlos!

31.05.2008 01:49 • #14


F
Also mir geht es mit dem Citalo so wie Dir. Mich macht es auch müde und Lustlos. Ich schleiche es gerade aus, weil ich mich endlich wieder spüren will, egal in welche Richtung.

Es hat mir geholfen, neue Kraft zu schöpfen und nun möchte ich einen neuen Anlauf versuchen. Mich stört zB auch sehr, das jegliche Empfindung auf der Skala nur noch von 0-3 zu reichen scheint .

Für mich sind Medis auf Dauer keine Lösung.

Ich kann das, was Du fühlst sehr gut nachmpfinden.

Ich gebe Michael recht!

Ich nehme es erst 5 Monate und habe keinen Bock mehr darauf. Es hindert mich genauso am Leben, wie meine Ängste! So empfinde ich das. Meine Angst ist unterdrückt, aber alles andere leider auch , was positiv ist.

Für mich ist und bleibt es eine Krücke, die ich zeitweilig brauche, um neue Kraft zu schöpfen, wieder klarer Denken zu können, zu erkennen und einen neuen Anlauf zu nehmen. Heilen wird es mich sicherlich nicht!

31.05.2008 02:29 • #15


M
begrüße.

bin durch google hierher gestoßen und denk mir ich teil mich mal mit:

hab nach langem herumsudern im august 07 borderline/agoraphobie diagnostiziert bekommen. der psych. hat mir daraufhin citalopram begleitend zu einer therapie verschrieben.
hab die medis brav genommen bis kurz vor weihnachten weil ich halt meinte mir gehts gut ich brauchs nicht mehr. typisch für das krankheitsbild angeblich. hatte dann schlimme rückfälle und hab nach rücksprache wieder mit cit. angefangen. nehm es jetz also seit ca einem halben jahr (20mg, 1/tag)
psychisch bin ich stabil, tabletten wurde mir gerate weiter zu nehmen.
bin jetzt vor einer woche auf urlaub gefahren und hab die citalopram zu hause vergessen. hab mir nix dabei gedacht weils mir ja eh gut geht. und jetz wirds erst schlimm:
hab seit montag wie kleine elektrische schläge bei kopfbewegungen, schwindelanfälle etc. wusste nicht warum und hab mich im internet schlau gemacht und siehe da:
http://de.wikipedia.org/wiki/SSRI_Discontinuation_Syndrome
beschreibt exakt meine derzeitigen körperlichen probleme.

ich war und bin extrem schockiert. hatte noch nicht die möglichkeit zur rücksprache mit meinen ärzten. dennoch find ichs schlimm weil ja immer betont wird dass es NICHT abhängig macht...will es auf gar keinen fall wieder nehmen!!

is das sonst jemandem passiert?

lg

31.05.2008 23:56 • #16


A
Hi!

Ich nehme auch seit fast 5 Wochen Citalopram; hatte nur ganz wenige Nebenwirkungen während der ersten Tage; habe mit 20mg/d angefangen, nach 4 Wochen (vor nunmehr 3 Tagen) bin ich auf 30mg/d hoch.

Leider stellt sich bei mir noch immer keine positive Wirkung ein, außer Schlaflosigkeit :-/

Kann die Wirkung solange auf sich warten lassen?
Weitermachen und langsam Dosis erhöhen bis es anschlägt wie es der Arzt vorgeschlagen hat?

Ewig will ich es eh nicht nehmen, nur als Stützte begleitend zur VT, aber aktuell wäre es sehr schön wenn es helfen würde um überhaupt mal wieder auf die Beine zu kommen.

04.06.2008 16:05 • #17

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A
Zitat von Mac:
begrüße.

bin durch google hierher gestoßen und denk mir ich teil mich mal mit:

hab nach langem herumsudern im august 07 borderline/agoraphobie diagnostiziert bekommen. der psych. hat mir daraufhin citalopram begleitend zu einer therapie verschrieben.
hab die medis brav genommen bis kurz vor weihnachten weil ich halt meinte mir gehts gut ich brauchs nicht mehr. typisch für das krankheitsbild angeblich. hatte dann schlimme rückfälle und hab nach rücksprache wieder mit cit. angefangen. nehm es jetz also seit ca einem halben jahr (20mg, 1/tag)
psychisch bin ich stabil, tabletten wurde mir gerate weiter zu nehmen.
bin jetzt vor einer woche auf urlaub gefahren und hab die citalopram zu hause vergessen. hab mir nix dabei gedacht weils mir ja eh gut geht. und jetz wirds erst schlimm:
hab seit montag wie kleine elektrische schläge bei kopfbewegungen, schwindelanfälle etc. wusste nicht warum und hab mich im internet schlau gemacht und siehe da:
http://de.wikipedia.org/wiki/SSRI_Discontinuation_Syndrome
beschreibt exakt meine derzeitigen körperlichen probleme.

ich war und bin extrem schockiert. hatte noch nicht die möglichkeit zur rücksprache mit meinen ärzten. dennoch find ichs schlimm weil ja immer betont wird dass es NICHT abhängig macht...will es auf gar keinen fall wieder nehmen!!

is das sonst jemandem passiert?

lg


Habe ich auch öfter gehört, aber durch das Vergessen des Medis haste natürlich auch abrupt abgesetzt; normalerweise schleicht man es langsam aus. Bei meinem Hersteller steht sogar in der Packungsbeilage dass man es _nicht_ abrupt absetzen darf - vermutlich genau aus den von Dir geschilderten Gründen.

04.06.2008 16:08 • #18


M
Bin seit heute neu hier. Habe vor 4 jahren dass erste mal deppressionen gehabt. Auch ich habe citalopram verschrieben bekommen. Erst 20 mg und dann auf 40 mg. Nebenbei war ich in einer Tagesklinik, was mir auch was gebracht hat. Im november vorigen Jahres setzte ich dann das Medikament ab. Vor 4 Wochen kam dann der erneute Einbruch. Jetzt soll ich 2 Wochen 10 mg nehmen und dann 20 mg. Danach muss ich wieder zum Arzt. Ich hoffe es geht mir bald wieder besser. Ich muss aller voraussicht nach mein ganzes Leben tabletten einnehmen. Bei mir wurde eine endogene Depression festgestellt. Damit muss ich mich erst mal anfreunden. Das ist gar nicht so einfach Elibaer

28.07.2008 16:53 • #19


I
hallo ich hatte das gleiche problem das der doc keine zeit für mich hatte und mir einfach ve4rschrieben hat ging aber auch ok ich nahm citalopram 20mg zwar 4jahre lang und hab es jetzt abgesetzt weil es wirklich antriebslos gemacht hat aber auch nicht immer
wie lange hat es gedauert bis die panikattacken wieder da waren?

ich nehm jetz seid fast genau 3monaten keine mehr und hatte nur 2oder 3 panikattacken

19.09.2008 20:03 • #20


A


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