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T
Hallo alle,

bin grade ziemlich unglücklich und würde mich freuen hier etwas Zuspruch und vielleicht ein paar Anregungen zu finden.
Bin Anfang 30 und schon seit 10 Jahren mit meinem Partner zusammen. In der Zeit ist einiges passiert (inklusive Verfehlungen meinerseits), so dass wir immer mal wieder für kürzere Zeiträume getrennt waren. Der letzte Stand vor einigen Monaten war, dass er die Beziehung endgültig angezweifelt hat (nicht wegen mir - wie er sagte - sondern weil es einfach nicht richtig zusammen passt und wir uns nicht gegenseitig gut tun). Haben dann viel diskutiert und ich habe ihm erklärt, dass ich da nicht ganz so pessimistisch bin. Irgendwann haben wir das Thema auf sich beruhen lassen und nach einigen Wochen hat es sich dann doch wieder so eingependelt, dass wir auf einem halbwegs normalen Level angelangt sind. Darüber wie es weitergehen soll die nächsten Monate und Jahre haben wir aber nicht mehr explizit gesprochen. Ehrlich gesagt bin ich grade auch einfach erleichtert, dass wir wieder so etwas wie Normalität erreicht haben und möchte das nicht kaputt machen.
Andererseits macht es mir sehr zu schaffen, dass er sich letztlich (wie er vor einigen Monaten erklärt hat und auch seitdem nie explizit zurückgenommen hat) keine glückliche Zukunft mit mir vorstellen kann. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als eine Familie und Kinder. Ich möchte so sehr einen Partner, der mit mir eine Wohnung sucht, eine Hochzeit plant und keine Beziehung auf ungewisse Zeit.
Trotzdem ist und war er immer mein absoluter Lebensmittelpunkt und an sich bin ich damit auch glücklich. Ich bin nicht so der Typ, der viele Freunde oder Hobbys hat und dauernd Action braucht, ich träume eher von Häuslichkeit, Privatleben und Kindern. Brauche ab und an auch mal etwas Zeit und Ruhe für mich allein, aber ansonsten würde mir neben ein paar lockereren Freundschaften mein Partner vollkommen reichen, wenn er mich denn genügend wollen würde.
Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Mein Partner wünscht sich übrigens auch Familie und Kinder aber zweifelt eben stark, dass es mit mir und ihm glücklich funktionieren kann. Manchmal denke ich auch, dass es einfach zu viele Vorbelastungen und (gegenseitige) Vorurteile bei uns gibt. Andererseits hänge ich unbeschreiblich an ihm und möchte ihm nicht verlieren

Hoffe der Text ist nicht zu lang und nicht zu verwirrend. Lieb, wenn ihr euch die Zeit nehmt! Dankeschön und einen guten Abend allen!

21.03.2017 19:17 • 22.03.2017 #1


4 Antworten ↓


T
Hi,

Deine bei dem Wort normalen lassen mich schon etwas stutzig werden. Jeder versteht persönlich etwas anderes was denn normal oder eben unnormla ist. Die Rahmenbedingungen geben dabei mitunter die Gesellschaft selbst vor. So war es zb. vor 50 Jahren geradzu undenkbar mit Frauenqoute und Führungspositionen. Ebenso die Apartheid in den USA. Also die normalität verändert sich je nachdem wie sich die Gesellschaft entwickelt.

Nun aber mal zu euch...

Es scheint so als ob er sehr allgemein bleibt und das Problem nicht bennen will oder kann. Eine Aussage wie Ich zweifel das alles an ist nichts woran man arbeiten kann. Er sollte die Dinge benennen die ihn oder dich stören und dann könntet ihr versuchen an Lösungen zu arbeiten. Aber so ist alles ungewiss und da kann ich dich vollkommen verstehen und auch nachvollziehen. Vielleicht wäre ein Partnertherapie auch ein Versuch wert, dort ist eben noch jemand anwesend der dem ganzen ein wenig die schärfe oder die unsicherheit nehmen kann.
Ich würde ihn Fragen was er davon hält.

Unabhängig davon kann ich nicht wissen was in den 10 Jahren alles war. Am Ende entscheidest du ob du diesen Weg mit ihm gehen willst und ob es dir es Wert ist. Die Entscheidung darüber trägst allein du.

Gruß Tiberias

21.03.2017 23:44 • #2


A


Sehr traurig

x 3


T
Lieben Dank für deine Antwort Tiberias!
Normal bezog sich darauf, dass eben immer noch im Raum steht, dass er ja eigentlich gesagt hat, dass er keine Zukunft sieht und dann das Thema im Sand verlaufen ist, er aber nichts davon explizit zurückgenommen hat, so dass ich das Gefühl habe es steht immer noch zwischen uns.
Er hat einige Dinge konkret benannt, meiner Meinung nach jedoch Punkte an denen man arbeiten könnte, wenn man es wirklich wollen würde. Aber dazu gehören eben auch zwei und erstmal die Grundbereitschaft, dass man eine gemeinsame Zukunft will.
Für mich wäre vieles leichter, wenn ich wüsste, dass er hinter der Beziehung steht und mit mir ein gemeinsames Leben plant. Meiner Meinung nach würden dann einige der Punkte, die er kritisiert von alleine deutlich milder werden.
Aber irgendwie ist das ein Teufelskreis, denn wegen dieser Punkte sieht er ja keine Zukunft und meint wir würden nicht zusammen passen.
Das mit der Paartherapie finde ich eigentlich eine gute Idee und er würde vielleicht sogar mitgehen, aber ich hätte das Gefühl es würde primär von mir ausgehen. Ich müsste ihn vermutlich schon ziemlich überreden bis drängeln und da stellt sich für mich dann wieder das Problem: Warum für jemand, der mich nicht hinreichend will?
Das grundsätzliche Gefühl mit diesem Menschen möchte ich mein Leben verbringen, ihn heiraten, Kinder mit ihm haben ist für mich die Basis für alles und wenn dieses Gefühl so stark im Zweifel steht und er letztlich nicht hinter der Beziehung steht, sondern nur auf was besseres wartet, steht alles andere auch auf wackligen Beinen für mich. Meine Motivation mich zu ändern, an der Beziehung zu arbeiten, mich anzupassen ist dementsprechend gering.
Alles nicht so ganz einfach leider

22.03.2017 01:31 • #3


T
Zitat von TellMeMore:
Lieben Dank für deine Antwort Tiberias!
Normal bezog sich darauf, dass eben immer noch im Raum steht, dass er ja eigentlich gesagt hat, dass er keine Zukunft sieht und dann das Thema im Sand verlaufen ist, er aber nichts davon explizit zurückgenommen hat, so dass ich das Gefühl habe es steht immer noch zwischen uns.
Er hat einige Dinge konkret benannt, meiner Meinung nach jedoch Punkte an denen man arbeiten könnte, wenn man es wirklich wollen würde. Aber dazu gehören eben auch zwei und erstmal die Grundbereitschaft, dass man eine gemeinsame Zukunft will.
Für mich wäre vieles leichter, wenn ich wüsste, dass er hinter der Beziehung steht und mit mir ein gemeinsames Leben plant. Meiner Meinung nach würden dann einige der Punkte, die er kritisiert von alleine deutlich milder werden.
Aber irgendwie ist das ein Teufelskreis, denn wegen dieser Punkte sieht er ja keine Zukunft und meint wir würden nicht zusammen passen.
Das mit der Paartherapie finde ich eigentlich eine gute Idee und er würde vielleicht sogar mitgehen, aber ich hätte das Gefühl es würde primär von mir ausgehen. Ich müsste ihn vermutlich schon ziemlich überreden bis drängeln und da stellt sich für mich dann wieder das Problem: Warum für jemand, der mich nicht hinreichend will?
Das grundsätzliche Gefühl mit diesem Menschen möchte ich mein Leben verbringen, ihn heiraten, Kinder mit ihm haben ist für mich die Basis für alles und wenn dieses Gefühl so stark im Zweifel steht und er letztlich nicht hinter der Beziehung steht, sondern nur auf was besseres wartet, steht alles andere auch auf wackligen Beinen für mich. Meine Motivation mich zu ändern, an der Beziehung zu arbeiten, mich anzupassen ist dementsprechend gering.
Alles nicht so ganz einfach leider


Also er nennt Punkte und deine Meinung dazu ist das es sich alles von allein gibt wenn er das macht was du dir wünscht? Er hat vielleicht einfach bedenken über das ganze Thema oder ist sich selbst noch nicht wirklich klar darüber ob er Kinder will...

Gib ihm Raum sich darüber erstmal klar zu werden und für sich selbst erstmal die Dinge bennenen zu können. Ich kann mir nicht vorstellen das er auf was besseres wartet du hast vielleicht das Gefühl er macht das aber noch sind die Dinge nicht geklärt von daher ist es erstmal nur spekulatius. Das Problem scheint mir eher in die Richtung Kommunikation zu gehen. Nur wenn beide Seiten klar bennenen können was sie stört oder was sie sich wünschen können Kompromisse gefunden werden. Er muss sich dazu äußern und früher oder später kommt es auch dazu auf die eine oder andere Weise.

Ich bleibe bei meinem Tipp mit der Paartherapie, die Basis dafür ist absolute ehrlichkeit.

Gruß Tiberias

22.03.2017 02:45 • #4


wahnfritz
Hallo @TellMeMore !

Also wenn ich deine Posts so lese, beschleicht mich das Gefühl, dass ihr euch dauernd gegenseitig umkreist mit Wünschen, Hoffnungen und Erwartungen. - Auch wenn das hart klingt: so wird das nix! Ich gebe @Tiberias Recht: vielleicht solltet ihr es mal mit einem moderierten Paargespräch versuchen. Geht z.B. bei sozialpsychologischen Beratungsstellen oder Pro Familia. Macht natürlich nur Sinn, wenn ihr wirklich vorankommen und eure Beziehung verändern wollt. Also jeder für sich und beide zusammen. Ansonsten gilt der gute alte Satz: Getret'ner Quark wird breit, nicht stark...

Grüße!

23.03.2017 00:42 • #5





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