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M
Hallo Ihr Lieben,

heute Mittag habe ich ein sehr ernstes trauriges Thema gestartet, dass geschlossen wurde, aus verständlichen Gründen: kummerforum-f31/ernsthafte-selbstmordgedanken-t65086.html
Ich war sehr unten und völlig fertig, stand total neben mir. Mir wurde viel Anteilnahme und Hilfe entgegen gebracht, dadurch konnte ich wieder aus dem tiefen Nebel herauskriechen, wofür ich sehr dankbar bin. Ich starte dieses Thema um Rückmeldung zu geben, an die lieben Leute die sich Sorgen gemacht haben. Es wurden Fragen gestellt, die ich nicht mehr beantworten konnte, was ich hier nachholen will. Außerdem würde ich gerne hier weiter schreiben, wenn es mir wieder schlecht geht, oder etwas Positives passiert ist.

Zu den Fragen
Arbeit: in dem Geschichtsarchiv dreht es sich vor allem um die Stadtgeschichte/Stadtteilgeschichte, der Stadt in der das Archiv ansässig ist. Meine Aufgabe ist es Zeitungsartikel (oft sehr alte) und Audiodateien (Zeitzeugeninterviews, geschichtsrelevante Originalaufnahmen) zu katalogisieren. Manchmal helfe ich auch bei Ausstellungen mit. Es macht mir sehr viel Spaß und es wäre schrecklich, wenn ich die Arbeit (ganz) aufgeben müsste.

Behindertenausweis: Ich habe Widerspruch eingelegt, musste ihn dann aber doch ganz neu beantragen, weil das Zusammentragen der ärztlichen Gutachten so viel Zeit in Anspruch nahm.

Therapeut: Ich mache eine Kunsttherapie und werde wie gesagt homöopathisch behandelt. Meistens hilft mir das sehr, aber ich glaube ich muss noch eine weitere Therapie beginnen.

Ich habe jetzt wieder etwas mehr Zuversicht. Mit dem Haus ist uns noch eine neue Idee gekommen.

Liebe Grüße, Melancholy

01.05.2015 22:31 • 19.07.2016 #1


106 Antworten ↓


alice01
Liebe Melancholy,

schön, dass es dir wieder etwas besser geht und Danke für Deine Rückmeldung!
Was ist denn genau eine Kunsttherapie? Hast du die Möglichkeit morgen deine heutigen Gefühle durch diese Therapie nochmals zu verarbeiten?
Siehst du, man findet immer Ideen und Wege. Es freut mich, wenn ihr eine neue Möglichkeit gefunden habt, die ihr weiter verfolgen könnt.
Habe bitte ein bisschen mehr Mut und Vertrauen ins Leben. Wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auch wieder auf und wenn es erst einmal nur ein kleiner Notausstieg ist! Irgendwie geht es immer weiter!
Wünsche Dir eine ruhige und erholsame Nacht!

01.05.2015 22:40 • x 1 #2


A


Wie ich mich JETZT fühle

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Icefalki
Dann lass dich mal umarmen. Und wenn du Sorgen und Nöte hast, dann hau in die Tasten.

auch wenn du dich doch mehr im, ich sag es mal so, esoterischen und künstlerischen Bereich aufgehoben fühlst, lehne die klassische Medizin nicht ab. Ab und an ist dieser Ansatz und therapie nicht zu verachten. Und medis, mit Absprache des therapeuten, immerhin noch eine Möglichkeit, Die du in Betracht ziehen solltest.

Auf jeden Fall finde ich es sehr schön von dir, dass du dich nochmals gemeldet hast.

Dafür danke ich dir.

01.05.2015 22:50 • x 2 #3


Frollein
Auch wenn ich bei der Akutsituation vorhin nicht online war, freue auch ich mich zu hören, dass es dir besser geht!
Gerne würde ich Icefalki kurz beim Thema Schulmedizin unterstützen.
Ich gehöre eigentlich zu der Sorte, die sich stundenlang mit Kopfschmerzen quält, ehe sie mal eine Kopfschmerztablette nimmt. Deswegen war auch ich erst skeptisch, als das Thema Antidepressiva zur Sprache kam... erst hatte ich abgelehnt, da ich es alleine bzw. erst mal nur mit der Therapie versuchen wollte, aber als die Panikattacken dann immer schlimmen wurden, hab ICH das Thema noch mal zur Sprache gebracht und einen Psychiater aufgesucht. Und ich bereue es nicht. Ich nehme (immer)noch eine relativ kleine Dosis, da ich leider anfangs schon Nebenwirkungen hatte und deswegen das hochdosieren gerade noch scheue... aber mir reicht es aktuell auch um einfach nicht mehr alles so schwarz zu sehen und nicht bei jeder Attacke komplett durchzudrehen, sondern ich merke regelrecht wie das Medikament mich auffängt.
Langer Rede, kurzer Sinn: Jeder reagiert sicher anders darauf und muss seinen eigenen Weg finden, aber man sollte, wie Icefalki schon geschrieben hatte, sich definitiv mal damit auseinandersetzen!

LG Alles Gute!

01.05.2015 23:05 • #4


M
Zitat von alice01:
Liebe Melancholy,

schön, dass es dir wieder etwas besser geht und Danke für Deine Rückmeldung!
Was ist denn genau eine Kunsttherapie? Hast du die Möglichkeit morgen deine heutigen Gefühle durch diese Therapie nochmals zu verarbeiten?
Siehst du, man findet immer Ideen und Wege. Es freut mich, wenn ihr eine neue Möglichkeit gefunden habt, die ihr weiter verfolgen könnt.
Habe bitte ein bisschen mehr Mut und Vertrauen ins Leben. Wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auch wieder auf und wenn es erst einmal nur ein kleiner Notausstieg ist! Irgendwie geht es immer weiter!
Wünsche Dir eine ruhige und erholsame Nacht!


Liebe Alice,

in der Kunsttherapie verarbeitet und löst man negative Gefühle auf, in dem man auf bestimmte Arten künstlerisch tätig ist. Das ist besonders empfehlenswert für Leute, denen es schwer fällt sich mit Worten/mündlich auszudrücken. Man muss dazu nicht unbedingt begabt sein.
Man kann jeder Zeit auch zu Hause Kunsttherapie machen.

Wünsche Dir auch eine schöne Nacht

01.05.2015 23:09 • #5


alice01
Zitat von melancholy:
Zitat von alice01:
Liebe Melancholy,

schön, dass es dir wieder etwas besser geht und Danke für Deine Rückmeldung!
Was ist denn genau eine Kunsttherapie? Hast du die Möglichkeit morgen deine heutigen Gefühle durch diese Therapie nochmals zu verarbeiten?
Siehst du, man findet immer Ideen und Wege. Es freut mich, wenn ihr eine neue Möglichkeit gefunden habt, die ihr weiter verfolgen könnt.
Habe bitte ein bisschen mehr Mut und Vertrauen ins Leben. Wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auch wieder auf und wenn es erst einmal nur ein kleiner Notausstieg ist! Irgendwie geht es immer weiter!
Wünsche Dir eine ruhige und erholsame Nacht!


Liebe Alice,

in der Kunsttherapie verarbeitet und löst man negative Gefühle auf, in dem man auf bestimmte Arten künstlerisch tätig ist. Das ist besonders empfehlenswert für Leute, denen es schwer fällt sich mit Worten/mündlich auszudrücken. Man muss dazu nicht unbedingt begabt sein.
Man kann jeder Zeit auch zu Hause Kunsttherapie machen.

Wünsche Dir auch eine schöne Nacht

Das hört sich gut an. Wie gesagt, ich würde versuchen deine heutigen Gefühle auf irgendeine Art und Weise nochmals aufzuarbeiten!

01.05.2015 23:11 • #6


M
Zitat von Icefalki:
Dann lass dich mal umarmen. Und wenn du Sorgen und Nöte hast, dann hau in die Tasten.

auch wenn du dich doch mehr im, ich sag es mal so, esoterischen und künstlerischen Bereich aufgehoben fühlst, lehne die klassische Medizin nicht ab. Ab und an ist dieser Ansatz und therapie nicht zu verachten. Und medis, mit Absprache des therapeuten, immerhin noch eine Möglichkeit, Die du in Betracht ziehen solltest.

Auf jeden Fall finde ich es sehr schön von dir, dass du dich nochmals gemeldet hast.

Dafür danke ich dir.


Hallo Icefalki,

manchmal ist die klassische Medizin in Betracht zu ziehen, das sehe ich auch ein. Wenn man dadurch in größter Not Hilfe bekommt und es keinen Ausweg gibt, ist es gut, darauf zurück greifen zu können.
Ja, ich finde in diesem Fall ist eine Rückmeldung angebracht und Ehrensache gewesen.


Liebe Grüße

01.05.2015 23:17 • #7


M
Zitat von Frollein:
Auch wenn ich bei der Akutsituation vorhin nicht online war, freue auch ich mich zu hören, dass es dir besser geht!
Gerne würde ich Icefalki kurz beim Thema Schulmedizin unterstützen.
Ich gehöre eigentlich zu der Sorte, die sich stundenlang mit Kopfschmerzen quält, ehe sie mal eine Kopfschmerztablette nimmt. Deswegen war auch ich erst skeptisch, als das Thema Antidepressiva zur Sprache kam... erst hatte ich abgelehnt, da ich es alleine bzw. erst mal nur mit der Therapie versuchen wollte, aber als die Panikattacken dann immer schlimmen wurden, hab ICH das Thema noch mal zur Sprache gebracht und einen Psychiater aufgesucht. Und ich bereue es nicht. Ich nehme (immer)noch eine relativ kleine Dosis, da ich leider anfangs schon Nebenwirkungen hatte und deswegen das hochdosieren gerade noch scheue... aber mir reicht es aktuell auch um einfach nicht mehr alles so schwarz zu sehen und nicht bei jeder Attacke komplett durchzudrehen, sondern ich merke regelrecht wie das Medikament mich auffängt.
Langer Rede, kurzer Sinn: Jeder reagiert sicher anders darauf und muss seinen eigenen Weg finden, aber man sollte, wie Icefalki schon geschrieben hatte, sich definitiv mal damit auseinandersetzen!

LG Alles Gute!


Hallo Frollein,

danke auch für Deine Antwort. Ja, ich werde mir mal Gedanken darüber machen. Wenn es einem so schlecht geht, hat man echt nichts zu verlieren.

Liebe Grüße, Melancholy

01.05.2015 23:23 • #8


M
Hallo Leute,

ich schreibe mal ein bisschen weiter, denn schreiben tut gut

Ich habe Grafikdesignerin/Illustratorin gelernt und bin in der anschließenden Arbeitslosigkeit durch eine Sozialpädagogin auf die Geschichtsarbeit gekommen.
Mein beruflicher Werdegang ist voller Stolpersteine und war oft ein Grund zur Verzweiflung. Das Problem ist immer, dass ich einen Arbeitsplatz brauche, an dem ich mich wohlfühle, wo die Chemie stimmen muss, sonst kann ich überhaupt nicht arbeiten. Selbst wenn ich die Arbeit leisten kann, fühle ich mich nicht einigermaßen wohl, kriege ich nichts auf die Reihe. Mit wohl fühlen meine ich, das Gefühl zu haben, ich werde akzeptiert so wie ich bin. Das ist alles die seelische Erkrankung, die eine große Beeinträchtigung des Lebens darstellt, die man aber nicht sieht. Deshalb wurde mein Antrag auf Behinderung erst einmal abgelehnt, aber das lasse ich mir nicht gefallen. Wenn die einmal in meiner Haut stecken würden, wäre umdenken angesagt.

Das war´s erstmal, bis später

LG, Melancholy

02.05.2015 11:51 • x 1 #9


alice01
Hallo Melancholy,
Zitat von melancholy:
Hallo Leute,

ich schreibe mal ein bisschen weiter, denn schreiben tut gut

Jaa, immer her damit

Zitat von melancholy:
Ich habe Grafikdesignerin/Illustratorin gelernt und bin in der anschließenden Arbeitslosigkeit durch eine Sozialpädagogin auf die Geschichtsarbeit gekommen.
Mein beruflicher Werdegang ist voller Stolpersteine und war oft ein Grund zur Verzweiflung.

Hast du dich schon einmal gefragt, ob diese Stolpersteine, so schlimm sie im ersten Moment waren, nicht vielleicht für etwas gut waren? Erfüllt dich die Arbeit im Geschichtsarchiv vielleicht mehr als ein Job einer Grafikerin? Oder passt die Arbeit besser zu deiner Lebensgestaltung? Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass bestimmte Dinge im Leben einfach sein sollen und für etwas gut sind, auch wenn man das meist erst sehr viel später sieht. Mein Mann beispielsweise musste beruflich auch erst einen Umweg gehen. Da wo er jetzt arbeitet hätte er sich früher nie vorstellen können. Erst durch einen Wunscharbeitsplatz, der sich als Horrorstelle entpuppte, wurde er mehr oder weniger gezwungen die jetzige Stelle anzunehmen. Heute sagt er, etwas besseres hätte ihm gar nicht passieren können!

Zitat von melancholy:
Das Problem ist immer, dass ich einen Arbeitsplatz brauche, an dem ich mich wohlfühle, wo die Chemie stimmen muss, sonst kann ich überhaupt nicht arbeiten. Selbst wenn ich die Arbeit leisten kann, fühle ich mich nicht einigermaßen wohl, kriege ich nichts auf die Reihe. Mit wohl fühlen meine ich, das Gefühl zu haben, ich werde akzeptiert so wie ich bin. Das ist alles die seelische Erkrankung, die eine große Beeinträchtigung des Lebens darstellt, die man aber nicht sieht.

Ich möchte behaupten, dass das jedem so geht! Ich bin auch nur effektiv, wenn ich mich wohlfühle. Das ist meiner Meinung nach keine seelische Erkrankung, sondern einfach die menschliche Natur. Wir Ängstler hinterfragen einfach nur mehr und versuchen alles, was uns als nicht normal vorkommt mit unserer Krankheit zu erklären. Dabei sind viele Denk- und Verhaltensweisen ganz normal, wir schenken ihnen nur mehr Bedeutung.

02.05.2015 16:48 • #10


H
Hi melancholy

Mit der Arbeit und den Stolpersteinen. Hast Du vielleicht mal darüber nachgedacht, ob Du freiberuflich arbeiten kannst?
Ansonsten kann ich nur aus über 20 Jahren Berufserfahrung sagen. Es gibt niemals Stillstand in einem Job bzw. auf einer Arbeitsstelle. Man wird also immer irgendwie mit Problemen konfrontiert, die man zu bewältigen hat.

Ich wurde aus meinem akt. Job gemobbt, weil eine Dame meinte, dass es ihr unter mir nicht gut ginge und hat mir sonstwas angehangen an Unterstellungen (sie wollte ja auch nur in Harmonie sein und harmonisch arbeiten)!
Ich möchte nun nicht meine Probleme in Deinen Thread reinbringen, aber es gibt niemals 100% Harmonie, wenn man mit and. Menschen zusammenarbeiten muss. Der Wunsch nach einem harmonischen Arbeitsplatz mag verständlich sein, löst aber meines Erachtens das Grundproblem nicht. Die Einstellung zu Dir selber und zu Deiner Umwelt! Nur Du kannst aktiv etwas ändern, damit Du mit evtl. Problemen in Zukunft besser umgehen kannst. Ich musste diese leidvolle Erfahrung vor kurzem machen und ich denke, ich habe dazugelernt - habe aber nicht aufgegeben. Ich hoffe, Du kannst ebenso Nutzen aus neg. Erfahrungen machen um so stärker für Dich zu werden.

02.05.2015 17:16 • #11


M
Hallo Alice und Holger,

freiberuflich arbeiten wäre nicht geeignet für mich, da ich auch irgendwie meine festen Aufgaben brauche. Ich bin ein Mensch der sehr ins Schwimmen gerät, wenn er auf sich allein gestellt ist. Das ist nicht nur im Beruf so, sondern auch im Alltag des Erwachsenenlebens. Es ist leider so, dass ich eigentlich im Inneren gar nicht weiß, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Manchmal gehe ich soweit zu sagen, ich habe nicht darum gebeten geboren zu werden. Das klingt schrecklich ich weiß.
Deshalb habe ich auch die falsche Berufswahl getroffen, ich wollte mein Hobby die Kunst (malen, zeichnen, Geschichten erfinden) zum Beruf machen. Dabei war eigentlich klar, dass das so nicht klappen kann. Es ist offensichtlich, dass ich nicht das Zeug zum Berufskünstler habe, vllt. das Talent, aber nicht die Durchsetzungskraft dafür.
Klar, als Ängstler überdramatisiert man auch gerne seine Situation, aber ich glaube bei mir steckt noch mehr dahinter. Es ist zu komplex um es auf einmal zu erklären, doch ich versuche es so nach und nach zu beschreiben.

Liebe Grüße, Melancholy

02.05.2015 19:02 • #12


H
Ich kann Deine Gedanken sicherlich nachvollziehen, aber gerade das Schwimmen ist am Anfang denke ich wichtig. Du wirst irgendwann dadurch auch selbstsicherer. und somit selbstbewusster.
Ich für mich bin gerade abgestuft wurden seitens Job (muss wieder ans Telefon, obwohl ich das hasse). Ich nutze aber die Situation anders, in dem ich versuche diese Probleme zu überwinden um wieder mehr Selbstvertrauen zu bekommen. Ich stelle mich der Situation, auch wenn ich weiss, dass das nix für die nächsten 20 Jahre ist / sein wird. Nebenher suche ich mir einen Job, der mir Spaß macht bzw. bei dem ich aktiv was machen kann und wieder vieles lernen kann. Auch dort werde ich wieder schwimmen...aber ich weiss, dass ich dadurch viel mitnehmen werde für meine Zukunft!
Was ich damit sagen möchte. Bleibe an Deinem Hobby dran und versuche daraus etwas zu entwickeln für die Zukunft. Wenn es aktuell nicht klappt, dann heisst das nicht, dass es nicht morgen klappt.
Was ich Anderen immer gerne mitgebe ist das, was Du tust auch immer anders gesehen werden kann, Du also nie verlieren kannst, sondern immer dazulernen kannst. Es wäre schade, wenn Du das, was Du wirklich kannst, aufgeben würdest.
Ich sage mal so. Talent kann man nicht erlernen, das hat man. Durchsetzungsvermögen kann man lernen, wenn man es nicht hat! Ein Talent wegzuwerfen wäre somit schade!

02.05.2015 19:39 • x 1 #13


alice01
Hallo Melancholy,

Zitat von melancholy:
Deshalb habe ich auch die falsche Berufswahl getroffen, ich wollte mein Hobby die Kunst (malen, zeichnen, Geschichten erfinden) zum Beruf machen. Dabei war eigentlich klar, dass das so nicht klappen kann. Es ist offensichtlich, dass ich nicht das Zeug zum Berufskünstler habe, vllt. das Talent, aber nicht die Durchsetzungskraft dafür.

Das ist natürlich das Beste, was einem passieren kann, aber klapt bei den wenigsten. Ich beispielsweise habe supergerne Sport gemacht. Als Jugendliche 6-7 mal pro Woche! Bei uns in der Familie sind alle Sport begeistert. Deshalb hat meine Schwester z.B. Sport auf Lehramt studiert. Habe ich mir auch lange überlegt. Zum Schluss habe ich mich aber bewusst dagegen entschieden. Der Sport hat mir immer sehr viel Freude bereitet und war ein wichtiger Ausgleich für mich zur Schule und das wollte ich so beibehalten. Heute ist es so, dass meine Schwester in der Freizeit eigentlich kein Sport mehr treibt, ich aber weiterhin fleißig dabei bin. Wäre das vielleicht auch ein Ansatz für dich, um nicht mehr dieser Möglichkeit hinterher zu trauern?

02.05.2015 19:46 • x 1 #14


M
Hallo Holger und Alice,

das sind Aspekte an die ich auch schon dachte, dass ein Hobby manchmal auch eines bleiben sollte und dass es aber auch noch andere Möglichkeiten gibt aus seinem Hobby was zu machen. Ein Talent darf man nicht verschwenden, das ist richtig!
Ich bin ja noch jung und kann immer noch (euphorisch gesagt) eine berühmte Kinderbuchillustratorin werden
Ich vergesse noch zu oft, was es alles für Möglichkeiten gibt, bin oft niedergeschlagen und hoffnungslos. Aber das kann sich auch ändern. Nicht von heute auf morgen, aber so nach und nach.
Meine Kunsttherapeutin will mich unterstützen meine Fähigkeiten auszubauen, und dass ich angefangene Projekte weiterführe.

LG, Melancholy

02.05.2015 20:45 • #15


alice01
Das hört sich doch gut an!
Und diesen Teil deines Beitrags druckst du dir aus und hängst ihn dir an dein Badezimmer-Spiegel, damit du ihn jeden Tag vor Augen hast:
Zitat:
Ein Talent darf man nicht verschwenden, das ist richtig!
Ich bin ja noch jung und kann immer noch (euphorisch gesagt) eine berühmte Kinderbuchillustratorin werden

02.05.2015 20:49 • x 2 #16


M
Zitat von alice01:
Das hört sich doch gut an!
Und diesen Teil deines Beitrags druckst du dir aus und hängst ihn dir an dein Badezimmer-Spiegel, damit du ihn jeden Tag vor Augen hast:
Zitat:
Ein Talent darf man nicht verschwenden, das ist richtig!
Ich bin ja noch jung und kann immer noch (euphorisch gesagt) eine berühmte Kinderbuchillustratorin werden



Das mache ich!

02.05.2015 20:52 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

H
Zitat von melancholy:

Meine Kunsttherapeutin will mich unterstützen meine Fähigkeiten auszubauen, und dass ich angefangene Projekte weiterführe.

LG, Melancholy


Na, das klingt doch super.
Bleib' dran, auch wenn Du einige Dinge momentan vielleicht noch nicht umsetzen kannst, aber die Therapeutin scheint erkannt zu haben, was für Dich gut und wichtig ist.

02.05.2015 22:55 • x 1 #18


M
Zitat von holger014:
Zitat von melancholy:

Meine Kunsttherapeutin will mich unterstützen meine Fähigkeiten auszubauen, und dass ich angefangene Projekte weiterführe.

LG, Melancholy


Na, das klingt doch super.
Bleib' dran, auch wenn Du einige Dinge momentan vielleicht noch nicht umsetzen kannst, aber die Therapeutin scheint erkannt zu haben, was für Dich gut und wichtig ist.


Danke für Deinen/Euren Zuspruch.
Ja, ich bleib´ dran, auch wenn es mir mal schlecht geht.

03.05.2015 00:05 • #19


Frollein
Ich bin auch Grafikerin!
...und es gibt sicherlich stressfreiere Berufe, aber auch langweiligere und noch stressigere und und und.. Es ist alles nicht so einfach, besonders wenn man bedenkt, dass man das für den Rest seines Lebens machen soll, will, muss!
Aber das kann man ja Gott sei Dank irgendwie alles selber steuern bzw. sollte man! Aber das sagt sich immer so leicht... was mir oft im Weg steht, ist mein Perfektionismus. Vielleicht hätte ich öfters meinen Arbeitsplatz pünktlicher verlassen können, wenn ich nicht doch noch 2-3 Stunden am Layout schrauben wollte.. dann muss man Daheim erst mal runterkommen, bis man dann schläft, kurze Nächste und morgens wieder funktionieren bzw. kreativ sein. Das ist der Nachteil als Grafiker in einer Festanstellung. Dafür ist man abgesichert. In der Selbstständigkeit dagegen kann man etwas freier entscheiden, wann man kreativ ist bzw. wenn es läuft mal 2 Tage am Stück arbeiten und dann 18 Stunden durchschlafen.. aber was, wenn man mal ne Flaute hat und keine Aufträge rein kriegt, wie die Miete bezahlen? Da sind sie schon, die ganzen was wäre wenn Gedanken, die uns so kontrollieren und terrorisieren... Und wie du siehst, ich habe die perfekte Lösung auch noch nicht gefunden, bzw. bin ich gerade unsanft von meiner Gesundheit aus der Arbeitswelt gerissen worden und weiß auch noch nicht, wie es weitergeht... Wobei gerade sich jetzt auch schon auf ein halbes Jahr bezieht.
Ich denke, ich werde kürzer treten müssen. Auf der Arbeit natürlich alles weiterhin qualitativ hochwertig abliefern, dennoch lernen zu wissen, wann Schluss ist. Als Grafiker hat man nicht immer so Glück, dass das, wofür man bezahlt wird, einen auch am meisten erfüllt.. da kommen wir zum Punkt Selbstverwirklichung. Ich arbeite noch ehrenamtlich nebenbei an Projekten, mit denen ich mich identifizieren kann, wo kein Zeitdruck herrscht und was mich erfüllt und bei weitem nicht so stresst wie das schnelllebige Agenturleben.
Vielleicht wäre das auch eine Lösung für dich... trotzdem als Grafik halbtags oder nur 1, 2 oder 3 Tage die Woche irgendwo fest arbeiten, so dass du deine Miete und laufende Kosten bezahlen kannst und die restliche Zeit kannst du für deine Herzensprojekte verwenden...
Und der letzte Punkt: Arbeitsklima. Supermegawichtig. Auch, wenn es sicher stimmt, dass es immer irgendwo Reibungspunkte gibt, ich kann das total (!) nachvollziehen. Bei dir scheint es sich mehr auf das Thema Akzeptanz zu beziehen, so wie ich das rausgehört habe, dass du vielleicht nicht ganz der Norm entsprichst, so wie man sich eine klassische Grafikerin/ Kollegin vorstellt? Egal ob äusserlich oder innerlich - was natürlich absoluter Quatsch ist, weil jeder das Recht hat, so zu sein wie er will (solange es sich natürlich im legalen Bereich befindet ) ..aber worauf ich hinaus will ist, dass es bei mir eben diese Panikattacken, Ängste, körperliche Beschwerden etc. sind, die mich eben auch teilweise auf der Arbeit schon ereilt hatten und ich habe meinen Kollegen/ Vorgesetzten vertraut und offen darüber gesprochen, so dass mir vollstes Verständnis entgegen gebracht wurde und ich deswegen nicht jeden Tag schon mit einem mulmigen Gefühl ins Büro bin... Natürlich verlangt so etwas auch Vertrauen, von beiden Seiten und das baut sich nicht von heute auf morgen auf... Ich gerate gerade in einen Redeschwall ...halt alles nicht so einfach, aber ich kann den Druck/ den Wunsch nach Selbstverwirklichung, kreativen Anspruch etc. total nachvollziehen... du findest schon deinen Weg! Gib nicht auf
(Und die Stolpersteine kriegt wohl jeder mal in den Weg gelegt, die einen früher, die anderen später.. vielleicht hast du das schlimmste schon hinter dir )

04.05.2015 14:04 • #20


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