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U
Hallo,

meine Ex-Freundin (34 Jahre) ist vor einer Woche gestorben. 2003 haben wir uns getrennt und sie ist wieder zu ihren Eltern, 450 Kilometer von mir, gezogen. Wir hatten in den letzten fast 14 Jahren kaum Kontakt, dennoch hat sie mich bei Facebook öfters mal beobachtet. Auch ich habe sehr oft nach ihr gesehen und verfolgt was sie so macht und wie es ihr geht.
Ich muss dazu sagen, dass sie mir damals bei der Trennung das Herz gebrochen hat und ich sogar Tabletten nehmen musste. Sie hat die Trennung deutlich leichter überstanden.

Vor einer Woche starb sie und das hat mich richtig geschockt. Es will mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, dass es endgültig ist, dass ich nie wieder Sorry zu ihr sagen kann. Ich denke mehrmals täglich an sie und mache mir auch Vorwürfe, auch wenn ich weiß, dass ich an ihrem Tod keine Schuld trage.

Ist mein Verhalten noch normal und warum ist das so?

Uwe

31.01.2017 20:50 • 23.03.2022 #1


22 Antworten ↓


anjaf
Ich kann das sehr gut verstehn, dass dich der Tod deiner Exfreundin sehr mitnimmt. Immerhin wart ihr mal ein Paar. Der Tod eines geliebten Menschen ist inmer traurig. War sie krank?

Warum hattet ihr keinen Kontakt mehr z.b. schriftlich?

31.01.2017 21:01 • x 2 #2


A


Warum macht mich der Tod meiner Ex-Freundin so traurig

x 3


F
Dein Verhalten ist völlig normal. Ihr habt einander mal geliebt. Auch wenn das lange her ist, wart ihr euch wohl doch nicht ganz egal, sonst hättet ihr ja nicht nacheinander geguckt im FB.

34 ist auch noch sehr jung für den Tod, zu früh aus dem Leben gerissen. Wie ist sie denn gestorben?

31.01.2017 21:45 • x 1 #3


watschelente
Griasdi Uwe.
Dein verhalten is normal. Wenn man einen Menschen verliert kommt alles wie in einen film hoch was euch verbunden hat und das schlimme das ich nie wieder mit der Person reden kann. Ich hab 2012 nach meinen klinik Aufenthalt einen freund verloren. Was ganz wichtig is das du trauerarbeit zulässt es verarbeitest. Mir hat es sehr geholfen ich hab a Trauerbild gmacht und ab da war und ist er mein Schutzengel wo auf mich aufpasst.
Wär schön von dir zu hören wie es dir ergeht.

31.01.2017 22:00 • x 1 #4


EcoDan
Wenn du ihr eine Entschuldigung schuldig bist (oder zumindest denkst, dass eine angebracht wäre), dann solltest du das tun. Schon für dich selber, als Abschluss sozusagen

Richte deinen Fokus, geh' gegebenenfalls an eine entsprechende Örtlichkeit und sprich aus was du zu sagen hast. Kann befreiend wirken

31.01.2017 22:05 • x 3 #5


U
Vielen Dank für eure Antworten.

Meine Ex Freundin starb an einem Krampfanfall. So heißt es zumindest. Ich habe mit ihrer besten Freundin telefoniert und die meinte zu mir, dass sie seit etwa 6 Jahren an Depressionen litt. Vor ihrem Tod sagte sie noch, dass sie die Tabletten jetzt ganz absetzen will. Ihr ging es sehr schlecht, so schlecht, dass sie ins Krankenhaus musste. Die haben sie aber aus unerklärlichen Gründen wieder heimgeschickt. Daraufhin hat sie bei den Eltern zur Kontrolle übernachtet. Irgendwann in der Nacht fing sie an zu Krampfen. Der Notarzt kam und sie wurde laut der besten Freundin, die am nächsten Tag mit der Mutter telefonierte, 2 Stunden wiederbelebt. Ohne Erfolg.
Weil eben so viele Unklarheiten herrschten, wurde auch die Polizei eingeschaltet. Noch immer ist meine Ex Freundin nicht beerdigt, weil die Leiche noch nicht freigegeben ist.

Ich möchte noch dazu sagen, dass wir beide damals nicht im Guten auseinander sind und auch kurz vor ihrem Tod haben wir uns nicht vertragen. Ihre beste Freundin meinte aber, meine Ex wollte sich evt. demnächst bei mir melden. Das war eigentlich immer das was ich wollte. Ich habe mir immer Frieden zwischen uns gewünscht und jetzt ist sie nicht mehr da. Ich kann ihr nichts mehr sagen. Wenn ich gewusst hätte wie schlecht es ihr ging und dass sie Depressionen hatte, dann hätte ich doch anders reagiert.......

Uwe

01.02.2017 02:14 • #6


watschelente
Du kannst es ihr noch sagen sie ist immer noch in deinem herzen. Und anscheinend sollt das so sein i glaub es soll so passieren wies passiert. Gehst du zur Beerdigung?

01.02.2017 10:12 • x 2 #7


U
Ich kann leider nicht zur Beerdigung. Sie lebte 450 Kilometer von mir entfernt, außerdem würde das nicht so gut kommen wegen ihren Eltern.

01.02.2017 11:00 • #8


watschelente
Verständlich weiß ja ned was die eltern von dir denken ob wegen der trennung dazu gehören immer zwei Personen.
I würd ne eigenen abschied machen an nem schönen platz.

01.02.2017 11:30 • x 2 #9


U
Ich habe eben erfahren, dass die Beerdigung morgen um 11 Uhr ist. Ich werde wohl wirklich, wie du sagst, ein Plätzchen suchen, an dem ich mich von ihr verabschiede. Sollte ich das nach oder vor ihrer Beerdigung machen?

01.02.2017 11:49 • #10


watschelente
Uiii ich krieg gänsehaut des erinnert mi so an meine Geschichte.
I würd auf mei bauchgefühl hören zu welchen Zeitpunkt passt es für mich ned von der Uhrzeit der Beerdigung ablenken lassen. Schön find ich auch ein platz wo du immer hin kannst und ihr da etwas näher bist.

01.02.2017 12:15 • #11


U
Deine Geschichte? Möchtest du mir vielleicht davon erzählen?
Ich werde mir mal Gedanken machen, an welchem Platz oder Ort ich mich von ihr verabschiede.

01.02.2017 12:31 • #12


watschelente
Ja würd i gern später machen. Erst no nen psycho Termin

01.02.2017 12:34 • #13


U
Lass dir ruhig Zeit. So richtig ungestört bin ich auch meistens erst Nachts, vor dem Schlafen.

01.02.2017 14:37 • #14


watschelente
Bäda mein Klinikfreund; Ich lernte Bäda 2012 bei einem Klinikaufenthalt kennen, da wir beide an das übersinnliche Glauben hat uns viel verbunden. Das schönste Erlebniss als wir hatten war das wir im Vortrag saßen er direkt vor mir dann kam eine Person rein mit der ich etwas Probleme hatte lies mir aber ned anmerken das mir unwohl ist in diesem Augenblick kam die Hand von Bäda nach hinten so ungefähr hey ich bin da. Er konnte mir wahnsinnige Energie geben, und machte mir einen tollen Kraftbucheintrag. (Kraftbücher sind Bücher wo sich Mitpatienten gegenseitig was schönes reinschreiben können) Unser Klinikaufenthalt endete August, im September war ehemaligen Treffen und ich dacht da sehe ich ihn wieder da er wie ich ned weit hatte zur Klinik. Bäda war nicht da ich ärgerte mich das ich ihm ned geschrieben hab ob er kommt. Paar Wochen vergingen bis ich von einem ehemaligen erfahren hab, er hat sich umgebracht. 2 Monate nach Klinikauftenhalt Frau und Kind Zuhause. Ich machte mir solche Vorwürfe obwohl ich die letzte wär wo sich das machen sollte mich beschäftigt das auch bis heut das WARUM. Solche Leut kann man nicht abbringen wenn sie sowas vor haben. Damals war ich in der Tagesklinik dachte auch das es gut sei wegen Trauerarbeit, habe meine Geschichte erzählt was passiert ist und wenn ich abdrifte das sie mich bitte in die Gruppe zurück holen. Ja schei. nix passierte ich wurd allein gelassen, jetzt bin ich froh weil ich das allein viel besser schaffte. Kam dann auf Reha und zwar 10 km entfernt wohnte mein verstorbener Klinikfreund. Zufall? Ich glaub das sollte so sein. Zuhause wieder hab ich mich mit dem Thema beschäftigt das ich es aufarbeite das es mich ned kaputt macht dadurch entstand das Trauerbild und dann hatte er mir ja was in mein Kraftbuch geschrieben und gemalt, das gmalte hab ich mir dann tätowieren lassen als Zeichen das ich ihn immer bei mir hab, und es gibt soviel Situationen wo ich glaube das er mir ganz nah ist.

01.02.2017 19:56 • x 1 #15


U
Hallo watschelente, danke für deine Geschichte. Ich hoffe, du bist nicht sauer, wenn ich sie morgen lese, da es jetzt schon sehr spät ist.

Ich antworte dir dann morgen.
Wünsche dir eine gute Nacht.

02.02.2017 00:56 • #16


watschelente
Griasdi uwe. Du kannst gerne antworten wenns für dich passt.
Schick dir Kraft für den heutigen tag.

02.02.2017 09:56 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

U
Hallo watschelente,

erstmal mein Beileid für den Verlust eines so nahestehenden Menschen. Es bleiben nach so einem Tod immer sehr viele Fragen offen. Fragen, auf denen man wahrscheinlich nie eine Antwort bekommt, sich aber das ganze Leben damit beschäftigt.
Mir ist da auch etwas passiert, das mich nach vielen Jahren immer noch beschäftigt: Ich habe damals eine Frau über das Internet kennengelernt. Ich habe sie nie persönlich getroffen, trotzdem hat sie mir das Gefühl gegeben, dass da mehr daraus werden kann. Immer wenn wir uns treffen wollten, hat sie einen Grund gefunden, dass das Treffen nicht stattfinden kann. Immer wieder hat sie gesagt, sie liebe mich und es tut ihr leid. Das ging alles über ein paar Jahre, sie hat oft eine vorgeschobene Krankheit verwendet, um das Treffen nicht stattfinden zu lassen.

Irgendwann wurde es mir zu bunt, ich war sehr traurig und konnte ihre Lügen nicht mehr ertragen, bat sie, mir nicht mehr zu schreiben oder anzurufen. Als sie damit nicht mehr aufhörte, war ich so verzweifelt, dass ich ihr mit der Polizei drohte. Ab diesem Zeitpunkt habe ich nie wieder was von ihr gehört oder gelesen. Die Handynummer gibt es nicht mehr, sie ist wie vom Erdboden verschwunden. Ich weiß nicht mal, ob sie überhaupt noch lebt. Diese Geschichte verfolgt mich bis heute und ich werde wohl nie erfahren, was aus ihr wurde.

Bei dir und Bäda war bestimmt noch viel mehr Energie. Und plötzlich ist dieser Mensch, der einen so viel bedeutet hat, nicht mehr da und es bleiben so viele Fragen offen. Bäda ist bei dir, warum sonst war deine Kur in der Nähe seines Ortes!?

Es gibt Dinge, die sind unerklärlich und leider müssen wir mit all den Fragen alleine zurecht kommen.

Ich wünsche dir einen schönen Tag

Gruß Uwe

02.02.2017 13:07 • x 1 #18


Jim Panse
@uwe101112
Dein Verhalten ist normal, absolut.
Sie hat dir das Herz gebrochen, das prägt. Zudem warst du, wenn auch nur sporadisch, mit ihr in Kontakt.
Und wenn sie dann noch so jung aus dem Leben gerissen wird, ist es normal, dass du geschockt bist. Nicht normal wäre es, wenn du einfach so zur Tagesordnung übergehen könntest.
Ein Klassenkamerad, den ich seit 32 Jahren nicht gesehen habe, ist gestorben. Da war ich auch geschockt. Wenn es eine Verbindung gab... und derjenige noch jung verstirbt ... ist man geschockt, ganz klar!

20.08.2021 01:03 • #19


S
Zitat von Jim Panse:
@uwe101112 Dein Verhalten ist normal, absolut. Sie hat dir das Herz gebrochen, das prägt. Zudem warst du, wenn auch nur sporadisch, mit ihr in Kontakt. Und wenn sie dann noch so jung aus dem Leben gerissen wird, ist es normal, dass du geschockt bist. Nicht normal wäre es, wenn du einfach so zur Tagesordnung ...


Der Faden ist 4 Jahre alt .....

20.08.2021 01:37 • x 1 #20


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