Pfeil rechts
28

M
@novemberrain: Das mit Mesut Özil ist schon lange nicht mehr aktuell.

27.10.2014 22:16 • #141


S
Zitat:
Das gehört einfach zu meinem Leben, es geht nicht ohne, es gibt mir notwendigen Halt, den ich mir selbst nicht geben kann. Mein Freund hat es akzeptiert und liebt mich trotzdem.
Klingt doch gut. Ich finde es auch nicht ungewöhnlich, was du beschreibst. Andere machen gedanklich Phantasiereisen oder sonstwas, du eben das. Solange es nicht in Star-Stalkerei ausartet sehe ich da kein Problem.

Zitat:
Wie wenig Mann kann ein Typ denn sein der sich sowas bieten lässt ?
Ich finde es gerade männlich, wenn er wegen sowas nicht gleich durchdreht. Und die Alternative wäre
a) wegen sowas zu streiten oder sich zu trennen - das wird man(n) aber viele Beziehungen in die Tonne treten müssen, denn solche Schwärmereien (aus denen eh nie mehr wird als Kopfkino) kommen oft vor (ich würde sogar sagen öfter, als wirklich nur auf den eigenen Mann fixiert zu sein. Gedanklich wohlgemerkt).
oder
b) Es verbieten - führt aber höchstens dazu, dass man nicht mehr offen drüber reden, damit der andere nicht ausflippt.

27.10.2014 22:36 • #142


A


Unglücklich verliebt in einen Star

x 3


Sugarfree
Zitat von Squirry:
Ich finde es gerade männlich, wenn er wegen sowas nicht gleich durchdreht. Und die Alternative wäre
a) wegen sowas zu streiten oder sich zu trennen - das wird man(n) aber viele Beziehungen in die Tonne treten müssen, denn solche Schwärmereien (aus denen eh nie mehr wird als Kopfkino) kommen oft vor (ich würde sogar sagen öfter, als wirklich nur auf den eigenen Mann fixiert zu sein. Gedanklich wohlgemerkt).
oder
b) Es verbieten - führt aber höchstens dazu, dass man nicht mehr offen drüber reden, damit der andere nicht ausflippt.


Genau das, was ich auch zum Ausdruck bringen wollte. Spiegelt exakt auch meine Ansichten wieder.

28.10.2014 01:23 • #143


Grashüpfer
Hallo zusammen,

mir ist was ganz ähnliches passiert, und eigentlich möchte ich nur meine Geschichte erzählen.
Zuerst zur Vorgeschichte: Ich bin Mitte 30. Nach fast zehn Jahren Beziehung haben sich mein Freund und ich im Juli getrennt. Die letzten zwei Jahre waren sehr sehr schwierig und für beide Seiten sehr schmerzhaft, und ich glaube, für mich aber noch mehr als für ihn. Ich wusste seit Monaten, dass die einzige Lösung die Trennung ist, und ich wusste auch, dass ICH diejenige sein muss, die den letzten Schritt tut. Aber es ist mir wahnsinnig schwer gefallen.
Kurz vor der Trennung, im Juni, habe ich mich verliebt - aber nein, nicht in einen potentiellen neuen Partner, sondern in einen Fußballer (ich sag nur: WM Brasilien) - oh Hilfe! Ich muss dazu sagen, dass er zu den älteren Spielern gehört und ich ihn vor vier Jahren in Südafrika auch schon toll fand, aber in völlig akzeptablen Rahmen - fand ihn gut aussehend, hübsch, seine Art und sein Spielstil hat mir gefallen, aber das wars dann auch. Dieses mal war das anders: Ich hab angefangen, über ihn zu lesen, Interviews und Videos zu gucken, fast alles auf Spanisch und habe keine Mühen für ihn gescheut ... und hab mich hoffnungslos in ihn verknallt. Am Anfang wusste ich gar nicht, wie ich damit umgehen soll, weil ich es schon sehr schräg fand, wenn einem so etwas mit Mitte 30 passiert, und ich hab irgendwie schon an mir gezweifelt und mir Sorgen gemacht, weil die Gefühle wahnsinnig stark waren (und ab und zu noch sind). Es waren die Kleinigkeiten und Äußerlichkeiten, in die ich mich verliebt habe: Sein Lächeln, seine Wuschellocken, seine Art zu sprechen, die Gestik, die Körpersprache, die unbändige Freude über Tore... Ich nenne es bewusst verliebt, denn genauso habe ich es empfunden - und gebraucht. Natürlich war mir immer bewusst, dass es völlig unrealistisch ist, ich ihn niemals kennenlernen würde, und die Realität vielleicht ganz anders wäre (ganz abgesehen davon, dass er am anderen Ende der Welt lebt und sowieso nicht zu haben ist ). Aber trotzdem: Er war alles für mich, wirklich alles, und ich hab das GEBRAUCHT! Ich musste diese intensiven Gefühle ausleben - und ich habe es genossen, es war irgendwie wahnsinnig wichtig für mich. Da ich kaum jemandem davon erzählen konnte, habe ich eine Art Bildertagebuch über ihn geschrieben, eine Fotosammlung gebastelt und mich nebenbei mit seinem Heimatland beschäftigt. Das ging fast ein halbes Jahr so, und pahsenweise war ich echt total auf Wolke 7. Seit ca. 6 Wochen lassen die starken Gefühle nach. Aber sie hörten nicht einfach auf, sondern ich habe so eine Art Trennung durchlebt: richtigen Trennungsschmerz und Liebeskummer, ups and downs, über mehrere Wochen. Jetzt sind die starken Gefühle verschwunden oder nur noch selten da. Die Geschichte mit ihm geht allmählich zu Ende, und das muss ja auch so sein. aber ganz vorbei ist sie noch nicht.

Meine Analyse der Geschichte:
Ich glaube zum einen, dass ich mich vielleicht erst verlieben musste, um meine eigene Beziehung überhaupt beenden zu können - dass es mir vielleicht nur so möglich war, die Trennung aussprechen zu können.
Zum anderen bin ich sicher, dass es mit der Verarbeitung der Trennung meiner echten Beziehung zu tun hat. Was ich aber nicht verstehe: Ich habe vieles schon vor der Trennung innerlich beackert und verarbeitet. Ich komme gut allein klar und war / bin erstaunt, wie gut es mir schnell wieder ging und geht und wie ich das alles weggesteckt habe. Warum hält mein Spleen mit meinem Fußballer dann so lang an? Und so intensiv?

Ich bin gespannt auf eure Antworten

Viele Grüße,
Grashüpferin

12.01.2015 02:30 • #144


Grashüpfer
Hallo liebe Leute,

ich möchte zu meinem Post von gestern noch etwas hinzufügen. Gestern ging es mir gut, und so konnte ich den Post ziemlich reflektiert schreiben. Aber es gibt Tage, an denen es mir nicht gut geht - dann quält mich mein Fußballer-Herzensboy richtig. Z.B. heute. Am meisten macht mir Sorgen, dass ich an solchen Tagen, wo es mir schlecht geht, regelrecht eifersüchtig auf seine Frau bin. Das ist doch idiotisch, sie kann mir doch egal sein! Und hallo - ich bin Mitte dreißig - und bin eifersüchtig auf seine Frau? An solchen Tagen habe ich Angst. Ich finde das alles schon irgendwie seltsam. Warum passiert einem so etwas, als Erwachsener, die fest im Leben und Beruf steht? Bin ich noch normal?
Ich habe mit meiner eigenen Beziehung eigentlich weitgehend abgeschlossen, im Guten. Ich glaube nicht, dass ich etwas verdränge. Warum hält meine Verknalltheit dann so lange an? Auch wenn meine Gefühle nicht mehr so stark sind, beschäftigt er mich schon noch ziemlich - manchmal mehr, manchmal weniger. Jetzt geht das schon sechs Monate so! Vielleicht klingt das für viele völlig idiotisch oder kindisch - aber ich kann an meinen Gefühlen nichts ändern.
Als Teenager war ich nie in einen Star verliebt - ich kannte sowas bis jetzt gar nicht.
Was meint ihr? Kennt jemand von euch so etwas auch?
Für ein paar Antworten wäre ich euch sehr dankbar.

Viele Grüße,
Grashüpferin

12.01.2015 21:36 • #145


M
Zitat von Grashüpfer:
Hallo liebe Leute,

ich möchte zu meinem Post von gestern noch etwas hinzufügen. Gestern ging es mir gut, und so konnte ich den Post ziemlich reflektiert schreiben. Aber es gibt Tage, an denen es mir nicht gut geht - dann quält mich mein Fußballer-Herzensboy richtig. Z.B. heute. Am meisten macht mir Sorgen, dass ich an solchen Tagen, wo es mir schlecht geht, regelrecht eifersüchtig auf seine Frau bin. Das ist doch idiotisch, sie kann mir doch egal sein! Und hallo - ich bin Mitte dreißig - und bin eifersüchtig auf seine Frau? An solchen Tagen habe ich Angst. Ich finde das alles schon irgendwie seltsam. Warum passiert einem so etwas, als Erwachsener, die fest im Leben und Beruf steht? Bin ich noch normal?
Ich habe mit meiner eigenen Beziehung eigentlich weitgehend abgeschlossen, im Guten. Ich glaube nicht, dass ich etwas verdränge. Warum hält meine Verknalltheit dann so lange an? Auch wenn meine Gefühle nicht mehr so stark sind, beschäftigt er mich schon noch ziemlich - manchmal mehr, manchmal weniger. Jetzt geht das schon sechs Monate so! Vielleicht klingt das für viele völlig idiotisch oder kindisch - aber ich kann an meinen Gefühlen nichts ändern.
Als Teenager war ich nie in einen Star verliebt - ich kannte sowas bis jetzt gar nicht.
Was meint ihr? Kennt jemand von euch so etwas auch?
Für ein paar Antworten wäre ich euch sehr dankbar.

Viele Grüße,
Grashüpferin


Liebe Grashüpfer,

wie Du Dir denken kannst verstehe ich Dich gut. Deine Vermutungen, warum Du Dich verknallt hast, finde ich nicht verkehrt. Du hast durch diese Sache Abstand zu Deiner echten Beziehung genommen und Dich so davon gelöst. Die Sache hielt ein halbes Jahr weil sie Dir Schutz geboten hat und wahrscheinlich brauchst Du diesen Schutz noch immer ein bisschen.
Die Eifersuchtsgefühle sind in dieser Situation normal, aber dass Du Dir irre vorkommst verstehe ich. Es quält einen und macht einen wütend, man ist verzweifelt und man fragt sich warum man so empfindet, fängt an wütend auf sich selbst zu werden.
Für mich war das alles bis vor kurzem noch Alltag und ist es seit vielen Jahren immer wieder gewesen (mit verschiedenen Personen). Jetzt im Moment hat sich die Lage beruhigt. Ich habe mehr zu mir selbst finden können.
Schön dass Du meinen Thread als Forum für Dein Problem gefunden hast.

Liebe Grüße, Melancholy

12.01.2015 23:40 • x 1 #146


Grashüpfer
Liebe Melancholy,

danke dass du geschrieben hast. Ja, es ist genauso wie du schreibst. Ich habe Abstand zu meiner eigenen Beziehung bekommen, und ich glaube, dass mich diese Verliebtheit, wenn sie sich irgendwann mal ganz beruhigt hat, mich durch diesen Abstand erst wieder in die Lage versetzt, mich wieder in einen echten Mann verlieben zu können. Dass es eine Schutzfunktion ist - da hast du bestimmt recht. Und ich glaube auch, dass ich mir unbewusst so etwas unkompliziertes gesucht habe, weil meine eigene Beziehung lange so schwierig war. All die positiven Gefühle, das Wolke-7-Feeling, hat mir unheimlich gut getan, und ich hab es gebraucht und genossen.
Die Kehrseite ist genau, wie du es beschreibst: Man hasst sich selbst und kommt sich völlig bescheuert vor. Dann ist er mir plötzlich zu viel, und ich bin wütend auf ihn, weil er mich so sehr fesselt. Dann will ich ihn loswerden und schreie ihn in Gedanken regelrecht an zu gehen - und gleichzeitig will ich ihn behalten. Vielleicht ein Zeichen, dass ich ihn doch noch irgendwie brauche?.
Du findest diese Eifersucht normal? Es fühlt sich komisch und irgendwie nicht gesund an... quält mich.
Oh je, ich hoffe, dass mir sowas nicht noch mal passiert.... Hatte sowas vorher nie. Und irgendwann muss ich doch auch wieder mein richtiges Leben leben....

Aber ich bin erleichtert, dass es offenbar auch anderen Frauen (oder auch Männern?) so geht - dachte schon ich bin die einzige Verrückte
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen - wie lange ging das bei dir? Ich finde es toll, dass du es geschafft hast, von ihm loszukommen, und, wie du so schön sagst, mehr zu dir selbst gefunden hast - super!

Liebe Grüße,
Grashüpfer

13.01.2015 00:22 • #147


M
Liebe Grashüpfer!

Danke, für Dein Lob!
Ich habe seit ich 13 war, fast immer ausschließlich für unerreichbare Menschen solche Gefühle gehabt. Mit einer Person hat es sogar mal 7 Jahre angedauert. Ich hatte auch nie eine Beziehung gehabt, bis ich vor fast 4 Jahren meinen Freund kennenlernte.
Bis ich von Mesut Özil loskam, hat es über 1 Jahr gedauert und danach gab es noch eine Person, auch über 1 Jahr. Das ist ein Symptom meiner Persönlichkeitsstörung.

Aber im Moment brauche ich das alles nicht mehr. Jetzt kann ich ganz gut damit leben, einfach ich selbst zu sein, mit meinem Freund an meiner Seite, ohne diesen Quälkram.

Ich glaube, dass das bei Dir eine einmalige Sache bleibt. Es war eine Befreiung aus einer Situation, die Dir nicht mehr gefiel und Du wirst sicher bald wieder normal leben.

Liebe Grüße, Melancholy

15.01.2015 19:14 • #148


Grashüpfer
Hallo Melancholy,
Hallo zusammen,
Habe jetzt den ganzen Thread gelesen, und dabei ist mir ein Satz ganz besonders im Gedächtnis geblieben:

Zitat von Salome79:
Jetzt bin ich 34 und weiß, das diese Phantasien dazu da sind, das man sich weniger einsam und aber sehr verstanden fühlt. Sich quasi aus dieser Wunschwelt das rauszieht, was einem eigentlich elementar im Leben fehlt.


Was für ein kluger Satz - genauso ist es! Ich habe mich in meinen südamerikanischen Fußballer aus drei Gründen verknallt:
1. Sein Äußeres wirkt auf mich wahnsinnig anziehend, wahnsinnig gut aussehend, süß und unglaublich ero.. Das war schon früher so, aber harmlos.
2. wirklich verliebt habe ich mich erst in ihn, als meine eigene Beziehung kurz vor dem Aus und nicht mehr zu retten war. Die Gefühle wurden nach der Trennung noch viel viel stärker und zeitweise wahnsinnig intensiv, weil ich dieses wunderbare Gefühl gebraucht habe. Da die letzten zwei Jahre so schwierig waren, hat mir genau das gefehlt - einfach dieses unbeschwerte herrliche Gefühl genießen zu können, lieben zu können ohne dass es kompliziert wird. Die Verliebtheit hat mir gut getan - und sie schafft Abstand zu meiner eigenen Beziehung.
3. Ich denke, dass noch etwas anderes eine wichtige Rolle spielt, was ich hier aber nicht schreiben möchte.

Man liebt denjenigen nicht wirklich, da man ihn nicht kennt - auch wenn es sich in diesen Phasen so anfühlt und für einen selbst dann real ist. In diesen Phasen liebt man wirklich, mit Haut und Harren und allen Konsequenzen, Schmachten, Träumen, Sehnsucht, Phantasien, Eifersucht, Schmerz - es ist beides, echte Liebe und doch keine, da man ja denjenigen nicht wirklich kennt und nichts zurückbekommt und nie wird. Für mich war nur das große und intensive Gefühl wichtig, das er mir gegeben hat. Mir war immer klar, dass ich ihn nicht wirklich kenne - was kann ich definitiv über ihn sagen? Ich finde ihn sympathisch, ja. Ob er nett ist, weiß ich nicht - ich weiß nicht wie er sich mir gegenüber verhalten würde, weiß nicht, wie er sich seiner Frau, seiner Familie gegenüber verhält, wenn keine Kameras dabei sind. Könnten wir miteinander reden? Über dieselben Dinge lachen? Ernste Gespräche führen? Hätten wir gemeinsame Interessen? Welche Werte hat er, was ist ihm wichtig, im Leben und als Mensch? Ich könnte alle Auszeichnungen, Torbilanzen, Verinsgeschichte(n), diverse Familiengeschichten, die Story vom Heiratsantrag und und und herbeten - aber was ist das letztlich? Seinen Charakter, Stärken, Schwächen, Werte und Gemeinsamkeiten kenne ich nicht (außer Interessen), da ich ihn als Privatperson schlicht nicht kenne. Aber genau das sind die Grundlagen einer Beziehung und anhaltenden Liebe.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich mir ein Traumbild von ihm erschaffen habe - eigentlich nicht, dafür bin ich zu sehr Realistin. Ich würde gar nicht wollen, dass er meine Liebe erwidert.

Ich denke, eine solche Liebe kann einfach helfen, ein inneres Vakuum zu füllen - und manchmal ist das auch ganz gut so, ein gutes Heilmittel, so lange man das ganze noch einigermaßen einordnen kann.

Irgendjemand hat geschrieben, dass man eine solche Liebe nur entwickeln kann, wenn man keine Beziehungserfahrung hätte. Das stimmt so nicht, wie ich dieses Jahr gelernt habe - das funktioniert vielleicht gerade dann, um die eigene Beziehung hinter sich lassen zu können. Sicher ist es ein ungewöhnlicher Weg, vielleicht auch etwas seltsam - aber für mich ok .

@ Melancholy: Ich glaube auch, dass es bei mir eine einmalige Sache bleibt. Habs aber auch etwas leichter als du: In Europa spielt er nicht mehr, hier hört / liest man nichts mehr von ihm, ich muss alles im Internet zusammensuchen (macht aber Spaß ). Dazu kommt die Sprachhürde: Lese / gucke fast alles auf Spanisch (kann zwar die Sprache, aber Videointerviews haben es manchmal in sich )

Fanliebe gilt als typisches Teenager-Phänomen. Inzwischen glaube ich, dass es weniger mit dem Alter, als mit den Lebensumständen zu tun hat. Als sehr junger Teenager ist man noch nicht wirklich bereit, eine reale Beziehung führen zu können - also sucht man sich eine unerfüllbare Liebe. In einer ähnlciher Situation bin ich auch: Man kann nicht sofort eine neue Beziehung eingehen, sondern muss die alte Beziehung für sich abschließen können. Oder es halten einen andere innere Gründe davon ab, eine echte Beziehung einzugehen: Angst vor Nähe oder andere Beziehungsängste.... aber auch das sind ja Lebensumstände.

Melancholy, es freut mich sehr, dass du jetzt eine echte Liebe udn Beziehung hast! Und ein bisschen träumen oder ein Idealbild eines Mannes haben darf man ja trotzdem

LG

15.01.2015 23:21 • #149


Grashüpfer
Oh Gott Hilfe es kommt wieder! Eigentlich war es schon so gut wie vorbei und ich dachte es hätte sich gelegt - von wegen! Wie werde ihn los aus meinem Kopf?
Mit meiner alten Beziehung habe ich abgeschlossen. Mein Ex hat eine neue Flamme, und es macht mir nichts aus. Wirklich, es macht mir nichts aus, im Gegenteil, ich bin sogar ganz froh, denn dann muss ich kein schlechtes Gewissen haben dass er viel allein und nicht gerade glücklich ist. Ich selber habe auch einen Mann kennen gelernt, den ich sehr mag. Es ist auf jeden Fall mehr als Freundschaft für mich, und ich glaube dass es auch auf Gegenseitigkeit beruht. Ob ich aber wirklich eine Beziehung möchte - ganz entschieden bin ich noch nicht.
Stattdessen reichen kleine Anlässe aus, dass mir der Fußballer wieder im Kopf herum spukt! Vorgestern habe ich gelesen, dass er als Trainer zurück nach Europa möchte (zieht sich aus dem aktiven Fußball als Spieler zurück) und seitdem... Oh Hilfe! Warum hört das nicht auf?! Ich will das nicht mehr, es ist dich bekloppt! Verknallt würde ich es nicht mehr nennen, aber er fasziniert mich immer noch dermaßen, der Mann ist pure Faszination für mich! In solchen Momenten ist der neue Mann, den ich kennen gelernt habe, weit weg, und ich habe ein schlechtes Gewissen, denn es ist nicht fair ihm gegenüber! Meine Gefühle, die ich für ihn ja habe, sind auch echt, und ich glaube auch, dass ich soweit bin, eine neue Beziehung eingehen zu können - warum funkt mein Südamerikaner dann trotzdem immer wieder dazwischen? Ich will das nicht mehr! Langsam macht es mir Angst. Das geht jetzt schon fast ein Jahr so!

05.04.2015 01:05 • #150


M
Liebe Grashüpfer,

ich kann Deine Gefühle und Deine Verwirrung verstehen, aber Du musst Deine Empfindungen akzeptieren und versuchen damit zu leben.
Die Gefühle die Du für diesen anderen realen Mann hast sind eine völlig andere Geschichte, das steht auf einem ganz anderen Blatt. Du brauchst eben diese Liebe für Deinen Fußballspieler zusätzlich als Schutz für Dich. Der Geist/die Seele des Menschen geht oft seltsame Wege. Solange Du noch differenzieren kannst zwischen Fantasie und Realität ist es nicht so dramatisch.

LG, Melancholy

05.04.2015 16:51 • #151


Grashüpfer
Liebe Melancholy,
danke für deine Antwort. Wovor soll er mich schützen? Habe ich vor irgend etwas Angst? Laufe ich vor etwas weg? Ich kann diesen Zustand nur schwer akzeptieren, ich möchte den Sportler los werden! Ich werde ihn sicher immer attraktiv und anziehend, vielleicht auch faszinierend finden, aber das muss reichen! Ich möchte frei sein für eine neue Liebe und ehrlich zu meinem neuen Partner sein, sollte es sich so entwickeln. Vor Weihnachten war ich in einer Phase, mich von dem Fußballer zu lösen, es war ein richtiger Trennungsprozess. Seitdem ist es eher Faszination denn Verknallt-Sein, aber der Grat ist bisweilen schmal. Vor ein paar Tagen war ich soweit, dass ich dachte, es sei wirklich vorbei, aber es kam zurück - irgendetwas in mir hält an dem Fußballer fest. Warum? Du glaubst, die Gefühle für den neuen Mann und die Geschichte mit dem Sportler sind zwei getrennte Dinge? Inwiefern? Ich will einfach nur endlich drüber weg kommen und die Sache hinter mir lassen!
Danke dir und lieben Gruß,
Grashüpfer

05.04.2015 19:14 • #152


M
Hallo Grashüpfer,

ich denke, dass Du Angst hast eine neue Beziehung einzugehen und davor enttäuscht zu werden. Deshalb kompensierst Du Deine Gefühle in eine Fantasiebeziehung, anstatt eine reale Beziehung einzugehen. Das ist nur eine Vermutung, ich möchte mir nicht anmaßen in Deine Seele schauen zu können. Ich kann nur sagen wie es bei mir ist.
Meine Situation ist etwas anders. Bei mir ist es ein Zwang aus meiner Persönlichkeitsstörung heraus. Ich lebe in zwei Welten, in meiner Fantasiewelt und in der Realität. Es ist ein immer wiederkehrendes Muster seit meinem 13. Lebensjahr. Ich habe mich vor ein paar Wochen wieder neu in einen Unerreichbaren verliebt. Es hat mich so überwältigt, dass ich wegen massiver Selbstmordgedanken in der Notaufnahme gelandet bin.

Bei Dir ist es das erste Mal, dass Du so empfindest. Es wird sich irgendwann herausentwickeln.
Ich kann Dich sehr gut verstehen und Du kannst mir gerne berichten wie es Dir geht, wenn Dir danach ist (auch per PN).

LG, Melancholy

05.04.2015 23:04 • #153


A
Hi. mit 7 war ich in Arielle verliebt war, konnte ich auch nicht fassen, dass sie nur eine Zeichnung ist. Ich habe mein Problem überwunden, als ich mich in jemanden in meiner näheren Umgebung verliebte Ersetze doch diese Figur durch einen Menschen. Ohne Gewehr der Tipp

05.04.2015 23:42 • #154


Friko
Hallo Grashüpfer!

Dein Beitrag hat mir imponiert.. auch das Zitat von Salome79.
(Ich habe in einem anderen Thread verliebt in einen Star geschrieben). Ich bin noch deutlich älter als 34. Vor 9 Jahren starb mein Mann. (Er war deutlich älter als ich). Er war ein besonderer, eigentlich ziemlich charismatischer und weiser Mensch. Er hat mir sehr viel geholfen, vor allem gegen seelische Nöte und quälende Sinnfragen. - Seit er nicht mehr da ist, habe ich gemerkt, dass er eine Lücke hinterlassen hat, die nicht zu schließen ist. Zum einen ist mein Leben ja ausgefüllt mit allem Möglichen. Den erwachsen werdenden Kindern, den Hobbies, Freundinnen etc.. zum anderen fehlte das wohl doch, so ein seelenverwandter Partner. Aber ich tue mich schwer, Kontakte zu knüpfen. (Siehe anderer Thread). So bin ich also vor einem halben Jahr Hals über Kopf in eine Schwärmerei für einen längst (und ziemlich früh) verstorbenen Sänger hineingestolpert. Er hatte schon einiges mit meinem Mann gemeinsam - ich will jetzt nicht aufzählen. Vor allem strahlte er auch viel Charisma und Weisheit aus.
Diese Liebe hat mich jetzt also seit einem guten halben Jahr sehr im Griff. Ich muss täglich darum ringen, meinen Alltag zu bewältigen. Es ist die übliche teenagerhafte Achterbahn von Heulphasen und Glücksmomenten. Zum einen will ich nicht auf den Kick bzw. das süße Geheimnis verzichten, zum anderen macht es mich fertig. Aber ich sehe auch keinen Sinn (mehr) darin, so einigermaßen zufrieden Tag für Tag vor mich hinzuleben.
Kenne ich diesen Menschen? Natürlich nicht so wirklich. Aber ich nähere mich dem Verstehen immer mehr an. Durch Lesen, Hören (es gibt ja viel Material).. Austausch mit anderen Anhängern.... Niederschreiben von Gedanken und Gefühlen. Ich bilde mir ein, ihn relativ gut zu verstehen und nicht an der Fassade hängenzubleiben. Ich will mir auch gar nicht ein Gebilde nach eigenem Gusto erschaffen, darin sehe ich wenig Sinn. - Ein Satz in deinem Post trifft wohl auch zu: Ich bin nicht wirklich bereit, bzw. sehe wenig Chancen, hier nochmal eine solche Beziehung eingehen zu können, wie ich sie für fast 20 Jahre hatte. - Ich muss abwarten... vielleicht kann ich in der Hinsicht nochmal etwas offener werden. Aber sie laufen nicht in Scharen rum, solche Männer.......
Schade, dass ich - bislang - nicht einfach glücklich sein kann mit dieser Beziehung der etwas anderen Art. Irgendwo macht's mich fertig....

LG

Friko

17.05.2017 10:34 • x 1 #155


melancholy2
Hallo Friko,

Du hast meinen uralten Thread wiederbelebt!

Mir scheint, als wolltest Du Deinen lieben, verstorbenen Mann mit Deiner Starliebe ersetzen. Vielleicht ist er für Dich in der Form auch wiedergeboren worden, oder das ist Deine Art mit der Trauer um Deinen Mann fertigzuwerden.
Es tut Dir jetzt sehr weh und es gibt nichts, was das jetzt besser machen oder es Dir nehmen kann, aber halte Dich an schönen Momenten in Deinem Leben fest.

Alles Gute!

LG, melancholy2

17.05.2017 18:16 • x 1 #156


Friko
Hallo melancholy2,

das hast du sehr nett geschrieben!
Ich dachte über Jahre, ich sei ganz gut drüber hinweg.... auch über das Thema Liebe oder Beziehung. Man kann ja auch ohne ganz gut leben... aber dann kam diese Sache dazwischen, und schwupps, wird man wieder zum Teenie. Es ist schon ziemlich verrückt.
Du hast so recht - man sollte die schönen Momente im Leben genießen. Weniger schöne gibt es immer mal - aber meistens zum Glück keine Katastrophen. (Abends geht's mir übrigens meistens besser, und ich hab heut nochmal einen Stapel (billige) CDs sowie eine Doku mit spannendem Bonusmaterial gekriegt (freu - wie ein Kind...!))
Mittlerweile denke ich, diese meine beiden Lieben sitzen quasi da oben auf den Wolken, hoffentlich einträchtig, schauen hier runter wie Waldorf und Stadler.. nur nicht so lästerlich. (Immerhin haben sie mir schon öfters zu einem Parkplatz verholfen ... und ich frage sie auch mal um Rat.. so durchgeknallt bin ich ja schon...) - Dir auch alles Gute!

17.05.2017 21:46 • x 1 #157

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Grashüpfer
Liebe Friko,

ich war eine Weile nicht hier und habe deinen Post erst gestern gelesen. Danke schön, ich freue mich, wenn dir meine Beiträge ein wenig geholfen haben.

Du beschreibst deine Gefühle genau so, wie ich sie auch empfunden habe. Ups and downs, man meint ihn zu kennen und kennt ihn doch nicht... Ich glaube, das Thema Liebe holt einen im Leben immer wieder ein. Vielleicht weil es so essentiell und ein so tiefes Bedürfnis in uns ist, geliebt zu werden und lieben zu dürfen. Auch wenn deine Liebe manchmal quälend ist - genieße es trotzdem wenn du kannst - es gibt dir viel. Vielleicht merkst du das später, viel später einmal wieder.

Mir geht es gerade so. Ich hatte wieder eine Beziehung - leider hat es nur ein halbes Jahr gehalten und vor zwei Wochen ist er gegangen. Ich wundere mich über mich selbst, komme erstaunlich gut zurecht und versinke nicht im tiefen Loch und Strudel. Der Kummer wegen meines schönen südamerikanischen Fußballers damals war viel schlimmer. Und es kam immer wieder, das ganze ging insgesamt weit über ein Jahr lang. Gestern musste ich plötzlich an ihn denken und die Zeit damals, was ich gefühlt habe, wie wunderbar und toll diese Verliebtheit war, dieses traumhafte, alles mitreißende Gefühl, und wie wichtig er für mich war. Hab mein Bildertagebuch über ihn rausgekramt und auch hier die alten Beiträge gelesen. Es ist schön, sich daran zu erinnern und vielleicht auch ein bisschen nostalgisch zu werden. Nostalgisch auch, weil es genau jetzt drei Jahre her ist - zur WM 2014 in Brasilien fing alles an. Es war schon verrückt: Saß mit großer Flagge seines Landes um die Schultern vor dem Fernseher und bin fast verrückt geworden. Als Uruguay im Viertelfinale rausgeflogen ist, hat er geheult - und ich mit, war völlig aufgelöst. Oh mann .
Mit Verliebtheit hat die momentane Nostalgie nichts zu tun, auch wenn ich ihn immernoch sehr attraktiv finde. Ich glaube, es ist eher die Sehnsucht, mich wieder richtig zu verlieben. Irgendwann. Und vielleicht irgendwann doch noch zu zweit glücklich werden zu können....

Darf ich direkt fragen? Wer ist dein Sänger? Musst aber natürlich nicht antworten, wenn du nicht möchtest.

LG, Grashüpfer

07.07.2017 14:04 • x 1 #158


C
Hallo Mädels, bin ganz neu hier. Habe gestern diesen Thread entdeckt, als ich gegoogelt habe und ja, ich befinde mich gerade auch in einer Phase und bin irgendwie froh, nicht die einzige zu sein. Ich bin auch schon über 30 und hatte sowas das letzte mal vor 20 Jahren, als ich als Teenager unsterblich in einen Musiker verliebt war. Aber das mir das jetzt nochmal passiert.. auwei. Ich möchte nicht sagen, wer es ist. Er ist Engländer und in Deutschland kaum bekannt, aber dafür online sehr stark präsent. Ich hatte ihn letztes Jahr kurz im TV bei einer Doku gesehen, damals dachte ich: Oh, der gefällt dir aber gut. Naja, habe dann kurz mal im Internet geschaut, aber halt nur gedacht, das er so total mein Typ ist, mehr nicht. Aber jetzt vor einer Woche stieß ich zufällig wieder auf eine Doku im TV und da war er wieder.. Bin dann am nächsten Tag ins Internet und habe wieder nach ihm geschaut, aber diesmal konnte ich nicht aufhören, nach ihm zu forschen und mir alles anzusehen und es hat eingeschlagen wie eine Bombe. Er ist mein ganz persönlicher Traummann, nicht nur sein Äußeres, alles einfach. Ja, ich weiß ich kenne ihn ja nicht persönlich, aber ich glaube er ist ein ganz lieber und so unerreichbar.

Jedenfalls geht er mir seid einer Woche nicht aus dem Kopf. Ich hatte die ersten Tage totale Schmetterlinge im Bauch und bekam zittrige Hände allein bei dem Gedanken an ihn und ich hatte so eine starke Sehnsucht in mir nach diesen Mann - schlimm war das. Gestern Abend habe ich mich gezwungen, ihn nicht anzusehen (habe schon ein paar Videos auf meinem Laptop gespeichert *kopfschüttel*). Es viel mir sehr schwer, es ist wie eine Sucht und obwohl ich nichts angesehen habe, musste ich trotzdem die ganze Nacht an ihn denken und habe fast nichts geschlafen. Hatte dann auch ältere Fotos von ihm im Internet gefunden, mit seiner Ex Freundin. Ich war so eifersüchtig auf diese Frau, und das hat mich gestern runtergezogen und ich war fertig, weil ich einfach nie eine Chance bei ihm habe und heute Nacht hatte ich teilweise richtige Wut auf ihn, warum er mir das jetzt antut - also quasi mein Herz stiehlt mit seiner ganzen Aura und Ausstrahlung und ich nicht schlafen kann.

Das klingt alles so lächerlich, ich weiß das.

27.07.2017 08:18 • x 1 #159


Friko
Hallo ct16!
(Das hier wird nicht lang, ich schreibe aus dem Urlaub, ist etwas mühsam).
So etwas passiert halt! Nicht nur wenn man Jugendliche ist. Ich glaub, in der Lebensmitte ist man auch anfällig für sowas.
Das Schlimme ist, dass man so drunter leidet. Bei mir geht's mittlerweile die meiste Zeit. Aber einfach war es nicht, an den Punkt zu kommen.
Ich denke,man muss phasenweise dem Drang nachgeben, sich da reinzustürzen.... sich dann aber auch wieder am Riemen reißen, damit man seine Pflichten erledigt kriegt. Ist halt eine sehr emotionale Zeit. Aber schön auch, die Schmetterlinge im Bauch
Ich hatte an irgendeinem Punkt die Befürchtung, dass es einfach wieder sang- und klanglos abflaut. Und das nach allem, was ich durchgemacht hab!
Ist aber bisher nicht der Fall. Er ist in meiner Gedankenwelt präsent, und es hat etwas Beglückendes.....

Viele Grüße

Friko

27.07.2017 14:30 • x 1 #160


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