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Dell99
Guten Abend..
Das Wochenende war für mich sehr aufregend.. Ich habe mit meinem Freund mehrmals schluss gemacht und jedesmal wollte er sich das leben nehmen.. (bei seiner ex war es sogar schonmal so weit dass er einen medikamentencocktail getrunken hat und dann in eine psychiatrie gebrachr wurde..) ich bin jedes mal wieder schwach geworden und diesmal war es soweit das ich es durchgezogen habe weil es einfach nicht mehr ging. Jedoch war er kurz davor sich etwas anzutun also musste ich die polizei rufen.. ihm war die ganze Sache ziemlich unangenehm und ich hoffe er tut jetzt nichts mehr, jedoch ist er auch nicht bereit für hilfe und sieht mich als mittelpunkt in seinem leben... ich fühle mich echt schlecht..Bin noch ziemlich gerädert..
LG michelle

05.06.2017 18:08 • 04.07.2017 #1


11 Antworten ↓


V
Hallo. Ich habe auch ein Mädchen als Zentrum meines Lebens, daher kann ich dir von meinen Erfahrungen berichten. Das tut natürlich höllisch weh, und mit der Zeit wird es bei mir nicht besser, eher Tag für Tag und Jahr für Jahr stärker. Der Wunsch soetwas zu tun kann da schon einmal im Kopf aufblitzen.
So wie ich das sehe gibt es nur 2 Möglichkeiten: Schluss machen oder es nicht tun. Falls du es nicht tust obwohl du willst wirkt sich das dann aber wiederum negativ auf dich aus, d. H. du bewegst dich langsam in diese Richtung, in der er ist oder war.
Falls du interesse hast im direkt zu helfen wäre die vielversprechenste Möglichkeit, ihm andere Dinge zu zeigen, die er mögen könnte, z. B. Computerspiele, Fußball; oder was auch immer. Dadurch kann er sich mehr auf das fokusieren und du verlässt langsam den Mittelpunkt.

Das wichtigste dürfte aber sein, dass du dich nicht hinunterziehen lässt. Du kannst keinesfalls vorraussehen, wie ein Mensch reagiert, und kannst so wie ich das sehe auch mit niemanden zusammen bleiben, nur damit er glücklich ist und dabei selbst innerlich zu sterben. (Hoffe, das war verständlich formuliert.)

Das sind nur meine Meinungen und teilweiße Erfahrungen, lasse mich gerne belehren, falls ich wobei falsch liege.

05.06.2017 18:48 • x 1 #2


A


Suizidversuch meines Freundes

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DanPanic
Das Schluss machen ist eine Sache, die du völlig für dich allein entscheiden kannst und sollst, ganz unabhängig davon, wie der Betroffene darauf zunächst reagiert. Das ist eine Entscheidung die du für dich allein treffen solltest und dir vor allem dabei sicher sein solltest, was du machst. Mit Schluss machen als Kurzschlussreaktion zu reagieren oder es als Machtinstrument zu verwenden um den anderen kontrollieren zu können ist völlig falsch. Aber das solltest du wissen. Ich erwähne das hier da du schreibst, du hättest mehrmals an einem Wochenende schluss gemacht.

Also werde dir vor allem deiner eigenen Gefühle mal klar, da hilft es auch, sich etwas zurück zu ziehen und die nötige Zeit zu beanspruchen um sich eine feste Meinung zu bilden. Der Rest ergibt sich dann von allein, du wirst fühlen was du brauchst.

Zu der Reaktion deines Freundes: Es spielt natürlich immer eine Rolle, wie ernst so etwas gemeint ist, aber mit suizidalen Gedankengängen ist nicht zu spaßen. Er scheint sehr von dir abhängig zu sein und sein Leben völlig an dir auszurichten, was im Prinzip einhergeht mit dem aufgeben der Beziehung zu sich selbst. Er ist praktisch völlig aus dem Gleichgewicht geraten, was diese heftige Reaktion auch erklärt. Du bist nicht verantwortlich dafür, ihm ein eigenes Leben zurück zu geben, oder ihm zu erklären, dass er in sein Gleichgewicht zurück sollte und sich von einer Trennung nicht völlig aus der Bahn werfen lassen sollte.

Dazu solltest du ihm vielleicht ganz sachlich ohne Vorwürfe erklären, dass eine Beziehung nur Sinn macht, wenn ihr euch auf Augenhöhe begegnet und nicht der eine für den anderen Partner lebt. Wichtig für ihn ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen eigenen Bedürfnissen und Partnerschaft zu finden.

Aber was mich abschließend doch sehr interessiert: Wie alt bist du und dein Freund/Ex? Das klingt für mich sehr danach, dass ihr noch sehr jung seid, aber ich irre mich ja auch.

VG und Kopf hoch

05.06.2017 19:07 • x 1 #3


Dell99
Guten Abend. Vielen Dank für die tollen Antworten! Und auf deine Frage @DanPanic , ich bin 18 und er 31..
Und wie geht es euch so? Warum seid ihr hier wenn ich fragen darf?

29.06.2017 21:06 • #4


V
Ich habe eine dissoziative Bewegungsstörung. Die Symptome passen am besten auf Agoraphobie, die Angst fokusiert sich am Ende darauf, dass ich weiter weg von einer Wand oder in einer Menschenmenge hinfallen könnte. Das macht mich noch unsicherer, wackelig und ich brauche oft sehr lange, um den Mut zu sammeln, eine freie Fläche zu überqueren.

29.06.2017 21:19 • #5


Dell99
Davon hab ich schon mal gehört.. das ist bestimmt sehr belastend für den Alltag oder? Gehst du arbeiten ?

29.06.2017 21:21 • #6


B
Hier geht keiner mehr arbeiten alles Rentner.

29.06.2017 21:25 • #7


V
Es ist nicht so extrem belastend. Manchmal habe ich auch Angst, wenn ich am Boden liege und eigendlich garnichts passieren kann, aber damit komme ich klar, ich nehme es mittlerweile schon fast als gegeben hin. Was mich wirklich stört ist, dass ich mich von meiner Mutter zum größten Teil bedienen lassen muss, z. B. Einkaufen oder Begleitung zur Therapie. Im Moment arbeite ich von zu Hause aus, ist zum Glück möglich. War auch etwa zwei Jahre im Büro, aber durch eine Medikamentenumstellung vor einen halben Jahr ging es garnicht mehr. Nehme jetzt wieder die Alten, aber hab jetzt mein komplettes Selbstvertrauen und so wieder verloren und muss quasi von Vorne anfangen. Hab mich damals auch nicht um die Behebung des Problems gekümmert, da ich mich zumindest größtenteils fortbewegen konnte, und nur ab und an mal kurz Luft holen musste um den Mut aufzubringen, eine offene Fläche zu überqueren. War natürlich ein schwerer Fehler.

30.06.2017 09:41 • x 1 #8


Solaria
Zitat von BenjaminBlümchen:
Hier geht keiner mehr arbeiten alles Rentner.

Was bist du eigentlich für einer?

30.06.2017 09:50 • x 1 #9


Coru
Hey,

tut mir leid, dass du so Probleme hast, mit deinem Ex. Ich war in einer ähnlichen Situation. Mein Ex sagte auch immer, dass er ohne mich nicht leben könnte. Es war schwer für mich das zu ertragen. Selbst, wenn man den anderen nicht mehr liebt, möchte man ja nicht, dass er sich umbringt. Ich hab mir i.wann gedacht, ok ich kann da eh nichts machen. Und habe mich damit abgefunden. Soweit ich weiß, lebt er bis heute noch.

30.06.2017 10:37 • x 1 #10


Dell99
Ja da hast du wahrscheinlich recht.. irgendwann geht jeder schmerz vorbei.. @Coru

01.07.2017 17:48 • #11


Jan_
Wenn du Schluss machen möchtest, dann tu das.
Letztlich ist jeder für sein Leben selbst verantwortlich.
Du kannst ihm Hilfe anbieten, aber wenn er die nicht annehmen kann oder möchte, dann belastest du dich darüber hinaus nur selbst. Dann gilt es sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen dass die andere Person selbst für ihr Leben verantwortlich ist. Vor allem wenn man selbst noch andere Baustellen hat die unter weiterer gedanklicher oder tatkräftiger Anstrengungen leiden könnten.

04.07.2017 21:29 • x 1 #12


A


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