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Hallo Mitglieder dieses Forums,
Mein ganzes Leben lang habe ich im sozialen Sektor Probleme, die meiner Ansicht nach durch meine Vergangenheit ihren Ursprung hat. Auf der einen Seite bin ich einfach sehr eigen, manchmal glaube ich dass ich keine definierbare Persönlichkeit hätte sondern irgendwie. Das schultypische Mobbing spielte aber auch eine große Rolle damals. Es ist einfach grauenvoll ignoriert und teilweise ausgenutzt (falsche Freunde) zu werden, aber das ist ja keine Neuheit mehr heutzutage. Die Mobbing- /Ignorierphase war genau dann, als man Freundschaften bilden sollte. Leider war es aber genau anders und man entwickelt sich mit der zeit falsch. Anstatt zu lernen wie man Freundschaften schließt entwickelte ich einen Schutzmechanismus und versuchte einfach nicht mehr aufzufallen und den Mist durchzustehen. Man ist dann eben ein sensibelchen, denn ich gehe gedanklich Reaktionen und Aktionen von anderen Personen durch und bewerte diese. Wenn ich etwas vermeindlich falsches getan haben sollte gibt es 2 Fälle: Abschottung oder Abschottung und Schadensbegrenzung. Das geht sehr schnell, von einem frohen Zustand kann man aufeinmal innerhalb weniger Sekunden einfach nur unglücklich sein.

Auf meinem derzeitigen Gymnasium hatte ich sehr viel Glück mit der liebevollen Klasse, aber weil ich eben nicht weiß wie ich Freundschaften bilden sollte blieb ich eigentlich alleine. Über die Jahre entstanden eher nur oberflächliche Freundschaften (nur in der Schule), die einfach nicht wirklich so sehr toll sind. Und wenn man am Anfang nicht dabei ist hat man grundlegend verloren, gebildete Freundschaftskreise sind dann eben schon da und man weiß sowieso nicht mehr was man da noch machen soll. Da steht man eben einfach da und lebt die Jahre vor sich hin. Bald steht die Unizeit an und ich habe einfach die große Sorge, dass ich wieder alleine dastehe (da bin ich mir zu 99% sicher).

Wie gesagt bin ich etwas eigenartig, ein Beispiel: Ich bin wie ein schwer zu lesendes Buch, welches erst nach 12-maligem durchlesen überhaupt Sinn ergibt. Ich bin bei vielen Dingen/Themen Opti- und Pessimist, meine Denkweise ist einfach so dass ich einen Überblick habe und darüber nachdenke. Zum Beispiel glaube ich, dass ich sehr gut mit Menschen kann, auf der anderen Seite denke ich dass ich überhaupt nicht Beziehungskompatibel mit Menschen wäre. Man möchte als unerfahrener in Freunschaftsbildung einfach Freunde haben. Ein Verlangen / Sehnsucht die vorallem durch Serien, Filme und Spielge vorangetrieben wird. Man denkt sich so oft: Ich wäre so gerne dabei, einfach ein Teil von dem sein, bis man wieder in die Realität gerissen wird und merkt dass einfach nichts da ist.

Zudem bin ich auch situationsabhängig introvertiert oder extroviertiert (ambivertiert =?). Mit Klassenkollegen und Schulkollegen rede ich kaum (bis auf 1-2 Personen manchmal), dafür mit Nachhilfelehrern sehr viel und schaffe interessante Situationen. Zum Beispiel habe ich mit denen einfach angefangen Tee, Kaffee und Saft zusammen zu trinken (als einziger Schüler). Mit denen Plaudere ich eben auch und bringe sie manchmal zum Lachen und Schmunzeln (also Nachhilfestunden sind mit mir angenehm und amüsant). Bei einer Art Restaurant/Kantine kriege ich manchmal etwas mehr und verstehe mich mit denen auch vollkommen gut. Warum das jetzt so herrausstechend/wichtig ist? Weil es eben 2 extreme Richtungen sind.

[Vermutung =?] Ich kann mit Leuten besser, die nicht im permanenten Umfeld(Schulumfeld z.b.) sind. Ich vermute mal dass die Gefahr vor sozialen Fehlern nicht so groß ist? Oder dass ich nach der Vergangenheit mich bei Erwachsenen mehr traue, weil diese eben nicht Mobben etc =?

Bei Klassenfahrten waren die Klassenkollegen froh dass ich eben bei den Miniausflügen, wie z.B. zum Restaurant am Abend zusammen zu gehen, dass ich eben dabei war (war wiedermal lustig und nett). Also irgendwie kann ichs, aber ich bremse mich einfach eben selber aus. Stelle mich selber ins Abseits und sehe mich als einen Fremdkörper ... .

Keine Ahnung wie ich meine bescheuertes man gehört nicht dazu weg zu kriegen, etwas was sehr belastend ist da ich ja nicht alleine mein Leben verbringen möchte. Und die Uni wäre eben eine gute Möglichkeit für Freundschaften. Man hat dann eben die Angst als die komplizierte Person die man ist als abschreckend empfunden und nicht akzeptiert zu werden. Wie gesagt, ein Buch zum 12-maligen durchlesen *seufz*.

Was meint Ihr, wie man so einer eigenartigen Person überhaupt helfen könnte?
Ich hoffe es ist überhaupt leserlich, weil es zeitlich sehr sehr früh ist. Die Gedankenwelt schläft manchmal nicht und die Maschinerie der Sorgen gewinnt die oberhand die dann in Traurigkeit endet.

LG Julian

20.04.2018 04:39 • 20.04.2018 #1




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