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S
Hallo ihr Lieben,
Dies ist mein erster Beitrag, in der Vorstellungsrubrik habe ich mich kurz vorgestellt, wen es interessiert

Also erstmal: Esoterik an sich finde ich nicht schlimm und eine Art Glauben oder Religiosität zu besitzen, das liegt ja im Ermessen jedes Einzelnen.

Esoterik ist womöglich auch nicht das richtige Wort, um die aktuelle Situation meiner Schwester zu beschreiben. Sie ist aktuell 29, hat mit 23 die Diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen und das hat sie verständlicherweise alles ziemlich aus der Bahn geworfen. Sie hat dann auch eine Chemo und Bestrahlung über eine längere Zeit gemacht und der Krebs war wohl soweit weg. Wie ich jedoch vor kurzem von ihr erfuhr (meine Schwester redet nicht sehr gern über Probleme, will anderen keine Sorgen bereiten und die Dinge generell eher mit sich selbst ausmachen), hatte sie wohl 2014/15 ein Rezidiv des Krebs'.

Währenddessen ist mir und meiner Mutter (derzeit wohnt meine Schwester überwiegend bei ihr) auch seit ein bis zwei Jahren ihr Hang zur Esoterik aufgefallen (sie hört z. B. Louise Hay, die so ziemlich kuriose Selbst-Suggestionen macht, ein frei formuliertes Beispiel Wenn ich kein Geld habe, macht das nichts. Ich muss nur daran glauben, dann wird das Geld schon kommen.). Sie macht wohl auch immer so eine Art Segnungszeichen über ihr Essen und hat einige Monate eine bewiesenermaßen unwirksame Ölzieh-Kur gemacht, also mit Öl gespült und gespuckt. Meiner Mutter war das sogar peinlich, weil meine Schwester wohl ständig rumgespuckt hat.

Auch redet meine Schwester seit einiger Zeit sehr ungewöhnlich, wenn ich sie z. B. frage, was sie gerade macht, erwidert sie sowas: Ich lasse mich treiben, lausche dem Universum und gucke mal, was sich ergibt. Oder bei der Frage nach ihrem Krebs, ob es denn jetzt besser sei, antwortete sie ungefähr: Mir geht es super, bin topfit und gesund dank dem weltbesten Krebsarzt, den ich kennenlernen durfte. oder Dank eines umfassenden Körper-Geist-Seele Programms geht es mir bestens. Dieses Programm scheint aus Vitamindiät (sie hat mehrere große Packungen mit spanischer Aufschrift drauf und etlichen Nahrungszusätzen drin rumstehen) und Glauben an das Universum zu bestehen.

Mit dem besten Krebsarzt meint sie einen venezuelanischen Arzt (ich weiß nicht, ob er wirklich Arzt oder Dr. oder ähnliches ist), der regelmäßig in Deutschland auch seine Patienten besucht. Meine Schwester scheint ihn laut Aussage meiner Mutter auch bei seinen Terminen zu unterstützen, indem sie aus dem spanischen übersetzt und ein Buch für ihn übersetzt (in dem es auch um einen Glauben an eine göttliche Mutter und Handauflegen und sowas geht - meine Mutter hat mal nachgesehen). Dafür bekommt sie scheinbar kein Geld, nur ab und an läd er sie zum Essen ein. Sie scheint teilweise über 10 Stunden am Tag am PC zu arbeiten, aber fragt meine Mutter am Ende des Monats noch nach Geld, daher die Ansicht, dass sie dafür wohl nichts bekommt. Nebenbei arbeitet sie noch in Bayern bei einem befreundeten Paar, um Geld zu verdienen.

Dann hat meine Schwester schon seit einiger Zeit scheinbar mehrere Kredite am Laufen, von einem weiß ich, da sie mal in Verzug mit der Rückzahlung gekommen war und mich fragte. Das ist eine Kreditbank in Luxemburg, die auf mich keinen besonders seriösen Eindruck machte. Zusätzlich hat sie vor Kurzem mit dem Venezuelaner eine Firma gegründet, um aus Südamerika Kaffeebohnen, Kakaobutter und so etwas in Deutschland zu vertreiben, und einmal meinte sie auf Nachfrage meiner Mutter: Mach dir keine Sorgen, in einem Jahr hab ich 100.000 verdient.

Jetzt, wo ich weiß, dass der Krebs wiedergekommen ist, bildet sich langsam der Zusammenhang und ich mache mir ernsthafte Sorgen um meine Schwester.
Sie hatte vorher nie irgendetwas mit Religion, Esoterik oder so am Hut, aber hatte immer schon Probleme mit sich selbst und oft Diäten gemacht, weil sie sich nicht in ihrem Körper wohlfühlte. Bevor der Krebs kam, hatte sie zwar auch schon ihre Eigenheiten, aber das ist auch für sie nicht mehr normal. Auch, als sie mit dem Entgiftungs-Programm und so anfing, hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie sich selbst wegen ihrer Lebensweise die Schuld an dem Krebs gab, was ja rein rational betrachtet wirklicher Unfug ist!
Zur Person meiner Schwester muss ich sagen, dass sie sich oft (ich denke unbewusst) egoistisch und herablassend verhielt und auch noch verhält. Sie war mit sich selbst nicht zufrieden und übertrug diese Einstellung auch mal auf andere, vor allem unsere Familie. Ich habe ihr auch damals, als sie solche Ängste wegen des Krebs' hatte, empfohlen, sich einen Therapeuten zur Unterstützung zu suchen (ich habe selbst wegen eigener Problematik eine Therapie durch und es hat mir ernsthaft geholfen, mich selbst zu akzeptieren), aber sie meinte, sie schafft das schon und brauche keine Hilfe so ungefähr.

Meine Schwester ist eigentlich sehr schlau, hat Politikwissenschaften und Weiteres in Bachelor und Master studiert, diverse Praktika im Journalismusbereich und sogar in Brüssel beim Europäischen Parlament gemacht, aber war scheinbar nie zufrieden (sie sagte es zwar, aber an ihrer Reaktion oder Art, es zu sagen, blieb immer das Gefühl in mir, dass sie dass nur so sagt). Sie reiste (da sie in einer Spielshow etwas Geld gewonnen hatte) in mehreren Jahren kreuz und quer durch alle möglichen Orte der Welt (Türkei, Bosnien, Polen, Spanien, Indien, etc. ) und sammelte in meinen Augen ganz viele spannende Erfahrungen.
Leider habe ich schon seit einigen Jahren (bereits vor der Krebsdiagnose) das Gefühl gehabt, dass sie sich anders gibt, als sie sich fühlt, also eine Art Maske auflegt, die total souverän, selbstsicher und so rüberkommt. Aber ich spüre es meist, wenn Menschen nicht ganz ehrlich sind und irgendetwas nicht stimmt und wenn sie dann ihre Maske ablegte, kamen darunter Selbstzweifel, Unzufriedenheit und Zukunftsängste zum Vorschein. Allesamt unbegründet eigentlich, aber sie fühlte es scheinbar wirklich. Ich hatte immer mehr Mühe, zu ihr vorzudringen und kam immer weniger mit ihr klar, weil ich dieses maskenhafte furchtbar anstrengend finde :/ .

Trotz allem ist sie meine Schwester und sie ist mir sehr wichtig. Und nun habe ich die große Angst, dass ihr Krebs (obwohl sie es sagt) nicht wieder besser geworden ist und sie sich einem Scharlatan anvertraut hat. Am meisten Angst habe ich davor, dass sie (was bei Lymphdrüsenkrebs normalerweise der Fall ist) konventionell sehr wirksame Methoden wegen der Nebenwirkungen etc. ablehnt und an ihrem Krebs stirbt, weil sie stattdessen Nichts macht und an eine Art Handaufleger glaubt. Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Psyche sehr wichtig für die Genesung ist, aber alleine der Glaube daran, dass der Krebs weg sei, kann wohl kaum einen bösartigen Tumor in die Flucht treiben.

Vielleicht hat ja jemand von euch ähnliche Erfahrungen oder Ahnung von Menschen, die durch Krebs plötzlich gläubig oder esoterisch werden und wie man auf diese Person eingehen kann, ihr Hilfestellung bieten und sie retten kann vor dem sicheren Tod. Ich will meine Schwester nicht aufgeben und mit Mitte 30 an einen eigentlich heilbaren Krebs verlieren.
Zwar versuche ich schon, sie über die Aufklärung mithilfe von Studien, Krebsinfoseiten und ähnlichem Stück für Stück aufzuwecken, aber ob das was bringt? Was denkt ihr?

Ich hoffe, der Beitrag war nicht zu lang oder zu ausschweifend formuliert, alle Tipps oder auch Aufmunterungen sind wertvoll.

Einen lieben Gruß
Siliisa

07.12.2016 12:34 • 07.12.2016 #1


13 Antworten ↓


M
Guten Tag @siliisa

heute mal nur ganz kurz weil ich gleich Schicht habe. Du darfst dich gern zurück melden wenn du Interesse hast.
Ich kenne solche Dinge mit denen sich deine Schwester beschäftigt ansatzweise selber. Ich habe damals 1998 meine Therapie in der Fachklinik Rastede gemacht in einem 12 Schritte Programm. Mein damaliger Arzt und Therapeut war dem Buddhismus zugeneigt und hat auch in den Familienaufstellungen einiges davon mit eingebracht. Aber auch so in der Gruppentherapie und den ganzen Verhaltensweisen in der Klinik war ich sehr zugetan. Ich bin selber davon überzeugt das mich diese Therapie aus dem Sumpf der Panikstörung gerissen hat, ich konnte mich aber auch einlassen und nahm vieles davon dankend an. Anderen ist dies nicht gelungen und sie brachen die Therapie ab! Es fließen da Emotionen und ich war mehr als überrascht welche Wirkung das alles auf meinen Körper hatte, ich konnte es spüren. Noch heute verhalte ich mich so wie in der Klinik erlernt und ich fahre bislang (seit 1998) sehr gut damit trotz Rückschlägen. Ich habe gelernt wie man sein inneres Verhalten nutzen kann um Einfluss auf den Körper nehmen zu können! Ob die Natur oder eine Religion dabei hilfreich ist ist nebensächlich und nicht der Ausschlag. Ich selber habe einen Freund der vor 17 Jahren an Lungenkrebs erkrankte, ein Lungenflügel wurde entfernt und Metastasen waren auch schon da. Er hatte sich damals in Chile über ein Naturheil-Medikament informiert was sehr teuer war. 10000 DM investiert und es bestellt und bis zum Ende eingenommen. Es trat bis zum heutigen Tag keine weitere Erkrankung hervor und er lebt sein Leben gut und zufrieden. Chemotherapie und Immuntherapie bekam er nicht! Manchmal sind es ganz einfache und nicht zu erklärende Sachen die der Schulmedizin den Garaus machen.

07.12.2016 13:07 • x 1 #2


A


Schwester driftet in die Esoterik ab nach Krebsdiagnose

x 3


S
Entschuldige,

aber willst du mir gerade allen Ernstes ein fragwürdiges Medikament für 10.000 DM oder wohl mittlerweile € aufschwatzen und bezeichnest das als einfache Sache? Das klingt grad für mich wie eine Werbung um neue Anhänger.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen um meine Schwester und zack - kommt jemand, der das ausnutzt? Ich hoffe, das bleibt der einzige Beitrag dieser Art.

Falls du wirklich daran glaubst, dann tu das ruhig, aber ich für meinen Teil möchte einfach nur meiner Schwester helfen und ihr nicht für 10.000 € den sicheren Tod kaufen, so drastisch das klingen mag.

Grüße und bitte, bitte nur ernstgemeinte Antworten

07.12.2016 13:29 • x 3 #3


M
Hallo,
was wünscht du dir denn für deine Schwester denn also welchen Therapieweg sollte sie denn einschlagen?

Grüßle
Melanie

07.12.2016 13:41 • #4


EcoDan
da hast du minos aber heftig falsch verstanden. Er hat nur von sich und seinem Bekannten erzählt. Die Quintessenz dahinter war, dass beide einen alternativen Weg beschritten haben - und damit erfolgreich waren. Keine Werbung, kein Anraten zu fragwürdigen Methoden. Ich denke, er wollte dir vermitteln, dass die Alternativen zur Schulmedizin doch ihre Daseinsberechtigung haben und nicht vorneweg als Humbug abgetan werden sollten. Sprich: dass vielleicht auch deine Schwester da etwas Richtiges macht und du sie deswegen nicht schief anschauen solltest, auch wenn es dir unglaubwürdig erscheint.

Ich merke schon an der Art, wie du schreibst, dass du dem Ganzen nichts angewinnen kannst. Ist verständlich, denn du liebst deine Schwester und möchtest, dass es ihr gut geht. Klare Stellung bezogen. Okay! Aber: Sie steckt da schon drin. Also wirst du sie mit Worten kaum zu was anderem bewegen können. An dieser Stelle würde ich dir eher dazu raten, dass du dich für die Dinge, die sie anwendet, interessierst und hinterfragst. Dies für den Fall, dass sie einen realistischen Blick verloren hat. Informier' dich darüber, lies Studien, hör' Meinungen und mach' dir selbst ein Bild. Wenn das Ganze totaler BS ist, muss deine Schwester da wieder raus. Dafür müsste man ihr anhand von Fakten die Wahrheit zeigen. Wenn an der ganzen Sache doch was dran sein könnte, dann begleite sie auf ihrem Weg. Ob so oder so - sie wird jeden Menschen brauchen können, der ihr Kraft gibt

Ich wünsche euch beiden alles Gute

07.12.2016 14:09 • x 1 #5


B
Auch meine Schwester hat Krebs, also verstehe ich Deine Sorge um sie.
Nur, glaubst Du nicht dass Du Dich bei ihr zu sehr einmischst, denn jeder Mensch
hat nun mal seine eigene Wahrheit. Wenn Sie diesen Weg geht, dann lass Sie doch.
Sie ist eine erwachsene Frau, die in ihrem Alter für sich selbst verantwortlich ist.
Ölziehen ist übrigens eine ziemlich bekannte Entgiftungsmethode, die schon seit
Ewigkeiten praktiziert wird. Wenn sich jemand damit wohlfühlt, warum es dann als seltsames
Verhalten stigmatisieren. Sie versucht mit natürlichen Methoden etwas für ihre
Gesundheit zu tun. Schaden tut es auch nichts und alle die es tun und je getan haben
sind auch nicht dümmer als wir. Naturmedizin ist keine Esoterik und wenn etwas hilft,
ist es doch egal was!

Übrigens finde ich überhaupt nicht dass minos da irgendetwas aufschwatzen wollte, er
wollte nur durch seine Geschichte Trost geben, dass es bei seinem Freund so halt geklappt
hat und er bis heute frei von neuen Rückfällen geblieben ist. Es gibt soviel zwischen
Himmel und Erde was wir nicht verstehen können und damit auch die Wissenschaft.

07.12.2016 14:10 • x 3 #6


R
Ich kann mich mit diesen esotherischen Heilpraktiken nicht anfreunden und das schlimme an schlimmen Krankheiten wie Krebs ist, daß man das allein bewältigen muß, ob man nun überlebt oder nicht. Freunde und Familie sind zwar wichtig, aber was können sie schon tun?

Ich finde es sehr gut, @siliisa daß du deiner Schwester so beistehen willst, aber eigentlich kannst du gegen ihren Willen gar nichts machen. Wenn sie eben dazu neigt, heilpraktische Behandlungen durchführen lassen zu wollen, dann ist es nun mal so. So schwer es dir auch fällt. Wenn du zu sehr auf sie einredest, wirst du das Gegenteil deiner gut gemeinten Hingabe erreichen.

Besser wäre, sachlich darüber zu sprechen. Schlimmstenfalls bedeutet es auch, trotz gegenteiliger Meinung die jeweils andere Meinung zu respektieren. Du kannst niemandem helfen, der deine Hilfe nicht will. Ich glaube, wenn ihre Unternehmungen irgendwann ganz schlimm enden sollten, wärst du die Erste, die sie aufnehmen und schützen würde @siliisa - anderes kannst du kaum machen.

Es kann auch sein, daß ihre ganze Art ein Hinweis darauf ist, daß sie den Kampf nicht aufnehmen möchte. Dann bräuchtest du einen Gerichtsbeschluß, nach dem eine ärztliche Behandlung ausgeführt werden darf, wenn du mit der Brechstange was ändern willst. Den Gerichtsbeschluß würdest du nicht bekommen, wenn deine Schwester in allen Lebensbereichen eine geschäftsfähige Person ist. Entmündigung in diesem Zusammenhang gibt es so nicht mehr in Deutschland und ein Betreuungsverfahren würde nur durch die bloße Anwesenheit einer schweren Krankheit, ohne Zustimmung der Betreffenden gar nicht erst durchgeführt.

Übrigens denke ich nicht, daß @minos dir was aufschwatzen wollte und ich finde deine Reaktion auf seine Meinung nicht angemessen.

Grüße

07.12.2016 14:11 • x 2 #7


G
Zitat von siliisa:
Entschuldige,

aber willst du mir gerade allen Ernstes ein fragwürdiges Medikament für 10.000 DM oder wohl mittlerweile € aufschwatzen und bezeichnest das als einfache Sache? Das klingt grad für mich wie eine Werbung um neue Anhänger.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen um meine Schwester und zack - kommt jemand, der das ausnutzt? Ich hoffe, das bleibt der einzige Beitrag dieser Art.

Falls du wirklich daran glaubst, dann tu das ruhig, aber ich für meinen Teil möchte einfach nur meiner Schwester helfen und ihr nicht für 10.000 € den sicheren Tod kaufen, so drastisch das klingen mag.

Grüße und bitte, bitte nur ernstgemeinte Antworten


Immer wieder kommen solche Hokuspokus Meldungen, wenn jemand ein ernsthaftes Problem hat.
Esoterik, auch ich praktiziere und praktizierte das hat sicher seinen Stellenwert in der Therapie als begleitende Maßnahme.
Jeder der sagt, einen Krebs, eine Autoimmunerkrankung oder sonstige schwerwiegende Krankheiten mittels alternativmedizinischen Behandlungen behandeln oder heilen zu können ist meiner Meinung nach ein Träumer oder Lügner.

Nun was kannst du mit deiner Schwester machen?
Nur liebevoll gemeinsam mit eurer Mutter könnt ihr sie zur Seite nehmen und behutsam auf den richtigen Weg bringen, damit ihr gemeinsam durch diese schwierige Zeit geht. Nur behutsam und ohne Druck (sonst kann es nur schlimmer werden) könnt ihr sie mit Tatsachen konfrontieren und überzeugen versuchen, vielleicht wäre es auch möglich einen psychologischen Beistand zu organisieren. Ich denke, dass eine Rettung und eine wirkliche Therapie nur so möglich sein wird.
Alles andere ist Scharlatanerie und Abzocke!

Ich wünsche euch alles Liebe und möge eine sinnvolle Behandlung in Zukunft möglich werden.

Alles Gute

Gerd

07.12.2016 14:14 • x 2 #8


F
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=playobj=63259

Daran musste ich grad denken.

Denke aber sonst auch, dass es eher möglich ist, sie aus ihrem möglichen Wahn rauszuholen, wenn man Interesse zeigt und dann aber mit ihr zusammen versucht zu hinterfragen. Grundsätzliche Ablehnung gegen diesen ganzen alternativen Kram kann ich vollkommen nachvollziehen, fürchte aber, dass du da auf taube Ohren stoßen wirst.

07.12.2016 14:15 • #9


B
Wenn man sternbenskrank ist greift man halt nach jedem Strohhalm und man verhält sich halt nicht immer so wie es die anderen gerne sehen oder möchten.
Naturmedizin deswegen als Humbug hinzustellen ist für mich aber nicht richtig. Viele Generationen vor uns waren darauf angewiesen, weil sie nichts anderes gab.
Waren die Menschen deswegen blöd? Auch Naturvölker haben da ihren ganz eigenen Schatz und die Seele hat da noch einen ganz anderen Stellenwert als bei
unserer gar nicht allwissenden Wissenschaft. Der Mensch ist nun mal nicht nur ein Körper.
Sehe es so wie Gerd, bei so einer schweren Erkrankung wie Krebs ist es als begleitende Therapie doch nun wirklich nicht
zu verteufeln. Wobei es pflanzliche Mittel gibt, die sehr wohl, sehr intensiv wirken können, nenne da nur Digitalis und Mohn als Beispiele.
Außerdem mutiert ein erwachsener Mensch mit Krebs doch nicht automatisch immer und gleich zum nicht mehr selbst entscheiden zu könnenden Pflegefall.
Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit, das zu akzeptieren ist manchmal schwer.

07.12.2016 14:21 • x 4 #10


A
Ich kann aus Erfahrung im Bekanntenkreis sagen, das diese Krankheit Menschen stark verändert, auch im Glauben. Vieles ist für aussenstehende schwer zu verstehen.
Aber glaube, an was auch immer und Hoffnung geben auch viel Kraft und sind wichtig. Was deine Schwester braucht, ist Unterstützung bei allen was sie tut, hör ihr zu, zeig ihr das du sie verstehst, sag ihr das du sie gern hast. Natürlich darfst du auch hinterfragen warum sie keine Chemotherapie wieder machen möchte aber dränge sie zu nichts. Ein Rezidiv ist für die Betroffenen immer schwer zu verkraften. Du müsstest wissen wie schlimm es ist, sind Metastasen vorhanden? Was hat der Arzt gesagt, welche Lebenserwartung?
Mein Cousin hat sich alles schön geredet, glaubte daran das Vitamine, bestimmte Nahrungsmittel und der Glaube an Gott ihn heilen (vor der Erkrankung war er nie in einer Kirche, dann täglich), damals habe ich das auch nicht gleich verstanden. Doch für ihn gab es keine Heilung nur lebensverlängernde Massnahmen. Stell dir vor du bekommst die Diagnose Krebs nicht heilbar, Lebenserwartung 2 Jahre höchstens 4 Jahre, vermutlich würde jeder durchdrehen und irgendwo nach einem Wunder suchen.
Kennst du die Seite krebskompass (bin mir nicht sicher ob es die noch gibt) vielleicht findest du auch dort Rat.

07.12.2016 15:10 • x 1 #11


Icefalki
Vielleicht schaffst du es, dass sie zweigleisig fahren kann. Im Prinzip sozusagen, das Beste aus allen Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen.

Vielleicht hört sich das jetzt etwa krass an, aber das Empfinden auf dem Weg in den Tod, (den gehen wir ja alle), hat nur etwas mit einem selbst zu tun.

Welchen Glauben, welche Wahrheiten dazu gehören oder einen stärken können, ist individuell.

Ich verstehe dich, glaub mir, aber deine Schwester ist erwachsen und sie hat den Krebs. Wenn es ihr eigener Weg ist, ihr eigener Wunsch, dann ist es so.

Evtl. Sprichst du von deinen Ängsten, was ihre Krankheit für dich bedeutet, denn das ist dein Thema. Deine Sorgen um sie.

Vielleicht kommt ihr dann zu einem gegenseitigen Verständnis.

Vergiss nicht, Halt und Hoffnung findet deine Schwester gerade in der Esoterik.

07.12.2016 15:55 • #12


K
Es gibt Esoterik und es gibt Esoterik. Zum einen wird damit ein grosser Markt betrieben von Scharlatanen die sich damit bereichern wollen. Daran erkennst man schonmal wer nicht serioes ist. Und es gibt die Esoterik als Lehre der Geisteswissenschaften, die sich mit dem wissenschaftlichen Zusammenhang von Psyche und Koerper befasst. Esoterik kann durchaus helfen gesund zu werden, wenn man mit den richtigen Leuten Kontakt hat. Das ist niemals Geschaeftemacherei oder etwas, das in Richtung Sekte geht. Ich habe beides erlebt und gesehen. Sobald versucht wird einem etwas zu verkaufen, kann man es vergessen. Jemand der aufrichtige Hilfe anbieten kann und Esoterik als Moeglichkeit der Hilfe anbietet, legt offen wie er arbeitet und versucht nichts zu vermarkten. Und vor allem artikulieren sie sich auch voellig normal, wenn es sich um serioese Personen handelt.

Ein interessantes Video dazu, Ursache/Wirkung am Beispiel Krebs der Verdauungsorgane.

07.12.2016 18:42 • #13


M
Zitat von siliisa:
Entschuldige,

aber willst du mir gerade allen Ernstes ein fragwürdiges Medikament für 10.000 DM oder wohl mittlerweile € aufschwatzen und bezeichnest das als einfache Sache? Das klingt grad für mich wie eine Werbung um neue Anhänger.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen um meine Schwester und zack - kommt jemand, der das ausnutzt? Ich hoffe, das bleibt der einzige Beitrag dieser Art.

Falls du wirklich daran glaubst, dann tu das ruhig, aber ich für meinen Teil möchte einfach nur meiner Schwester helfen und ihr nicht für 10.000 € den sicheren Tod kaufen, so drastisch das klingen mag.

Grüße und bitte, bitte nur ernstgemeinte Antworten


Sag mal geht es dir nicht gut oder was bildest du dir ein? Wenn dir etwas aus dem Getriebe läuft mach bitte nicht den Fehler und unterstelle mir - zack - Aufschwätzerei oder Ausnutzung, lerne erst mal richtiges Verstehen beim lesen oder hänge deinen Bachelor an den Nagel du Psychologiestudentin. Ich habe, wie du erlesen kannst, von einem langjährigen alten Freund gesprochen der an Lungenkrebs erkrankte und der Schulmedizin den Rücken kehrte weil er keinen Bock auf Chemotherapie und den ganzen anderen Mist hatte nachdem er erfuhr dass er auch schon Metastasen hat, in der Regel ist dies das Todesurteil.

Das Medikament von dem du mir hier unterstellst ich würde dafür werben, habe ich es mit Namen genannt oder angeboten? Ich persönlich kenne es nicht einmal weil es mich bis dato nie interessiert hatte. Tatsache ist aber das er nach über 17 Jahren immer noch lebt und herumläuft. Was du daraus interpretierst ist ganz alleine auf deine Aussage gestützt. Ich glaube das es irgendwo bei dir aussetzt, wenn auch um Sorge zu deiner Schwester, aber so etwas sollte keiner versuchen mir zu unterstellen ohne dass es gehörig Scherben gibt. Ich hoffe wir zwei haben uns verstanden!

08.12.2016 00:04 • #14


A


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