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Hallo an alle Nachtaktiven da drausen! Ich versuche einfach drauf los zu schreiben und mich kurz zu halten, bitte verurteilt mich dafür nicht. Ich bin 16j. alt, besuche ein Gymnasium, derzeit als k1-Schüler. Ich wohne derzeit mit meinem Vater und meinem Bruder in einem normalen Blockhaus. Meine Mutter hat vor 3 Wochen ihre Androhung gegenüber meinem Vater wahr gemacht und ist ausgezogen. Ich respektiere das und verstehe ihre Entscheidung, zumindest rede ich es mir ein. Das die nächste Zeit nicht einfach wird, war uns allen bewusst, bei uns ist das mehr so ein ruhigeres Klima, dh. es wird wenig darüber geredet und jeder verarbeitet selber seine Sorgen, Trauer, Kummer etc. irgendwie selbst. Mein Vater ist in einem Vorstadium eines naja.. Trinkers (meide jetzt absichtlich das Wort Alk.), auch wenn ich das nicht wahrhaben will. Das fängt damit an, dass er morgens erst um 10-11 aufsteht, zur Arbeit fährt und dort mit dem Hausmeister (es besteht eine gute Freundschaft zwischen den zwei..) ein, zwei Bierchen zischt. Das zieht sich natürlich über den ganzen Tag und Abends kommt er irgendwann zwischen 20 und 22 Uhr nach Hause, manchmal auch später. Dann fängt er an für uns zu kochen (mittags warm essen ist im moment nicht drin) und ist äußerst agressiv und auch uns gegen über nervig drauf. An einem Tag kommen zwischen 5 und 20 B. zusammen, komplett unterschiedlich. Ich weiß nicht wie ich damit zu recht kommen soll, ich erinnere mich auch nicht wie ich das früher gehandhabt habe, oder es einfach verdrängt habe? Der Wunsch mit dem Trinken aufzuhören ist zwar da, aber natürlich kann er es so abhängig wie er ist nicht umsetzen Würde das gerne wieder mehr in Griff bekommen, sowas wie eine Familie gibt es schon länger nicht mehr was ich eigentlich schade finde. Er selbst ist im moment scheinbar auch ziemlich unglücklich in seinem Leben, deshalb versuche ich möglichst viel Zeit mit ihm zu verbringen, Geldprobleme, Schulden etc., wie es mit dem haus weitergehen soll ist auch komplett unklar, das muss eigentlich weg, was in mir eine riesige Angst vor Veränderung auslöst, wieso, wenn es doch vorher auch irgendwie ging? Aber da kann ich wohl am wenigsten ausrichten. Würde ihn gerne in eine andere Richtung bringen, dass er endlich mal davon los kommt, freu mich über jeden Tipp!

Das andere was mich auch sehr bedrückt ist, dass ich durch Motorsport den ich betrieben habe (ktm/adac rc390 cup, falls das einem was sagt), sehr viele Freunde verliere, da ich diesen eben falls aufgeben musste, wegen Geldproblemen. Mein bester Freund, den ich auch dadurch kennengelernt habe, will auf einmal nichts mehr mit mir zu tun haben, beleidigt mich als absturzkind, ich solle doch mit meinem vater saufen gehen (schreibe das wort ungern), wir waren nie Freunde etc., das belastet und verletzt mich wirklich sehr, wir waren langjährige Freunde, haben zusammen gefeiert usw. und das soll auf einmal einfach weg sein? Das schlimme ist auch, dass ein anderer es ihm gleichtut und die beiden nun natürlich wild Gerüchte über mich verbreiten. Ich möchte dass einfach nur vergessen, aber wie? Freue mich über jede Antwort, bin im Moment echt ein Wrack und weiß nicht wie es weitergehen soll!

01.11.2014 02:57 • 01.11.2014 #1


1 Antwort ↓

F
Hallo.
Erstmal herzlich Willkommen im Forum.
Danke auch für dein Vertrauen und Offenheit.
Was du gerade mitmachst ist nicht einfach. Trennung der Eltern, Alk. deines Vaters, Aufgabe des Hobbys und Freunde die fern bleiben.

Darf ich dir was raten?
Folgendes:

1. Übernimm nicht die Verantwortung und Fürsorge für deinen Vater. Du bist in einem wichtigen Alter, wo du dich abnabeln musst und dein eigenes Leben mehr und mehr leben solltest. Menschen trennen sich. Das Danach ist immer hart und er muss sich selbst Hilfe suchen. Du bist der Sohn, der Teenager und bräuchtest eigentlich selbst jemanden der sich um dich kümmert.

2. Alk. ist Dreckszeug. Gerade wenn er zum täglichen Begleiter wird. Meine Mutter hat auch ein Problem damit und das gesündeste was du für deine Entwicklung machen solltest, ist dich von ihm zu entfernen. Ihm zu helfen ist immer der 1. Impuls von Angehörigen eines Suchtkranken aber absolut falsch. Der Suchtkranke wird nur gesund, wenn er sich selbst aus der Schitte an den Haaren heraus zieht.

3. Ich habe auch früher einen elitären Sport ausgeübt.
Reiten.
Als ich stark zugenommen habe 2003 haben sich alle von mir entfernt. Geld hatte ich auch keines mehr für den Sport.
Dick und arm.
Weg waren all die Menschen mit denen ich zuvor beinahe täglich zusammen war.
Das tat weh! Und erschütterte ein weiteres Mal mein Weltbild. Ich habe lange gebraucht um das zu verschmerzen...
Da hilft nur die Zeit und sich ne Mischung aus dickem Fell und ein besseres Selbstwertgefühl anzuschaffen...
Was aber in deinem Alter eh verflixt schwer ist.

Ich wünsche dir das du hier im Forum gute Tipps bekommst. Vor allem aber, das du dich nicht zu Hause verkriechst! Bleib im Leben. Aktiv. Wurscht ob du Knete und super Freunde hast. Sitz nicht den ganzen Tag am PC. Dann passiert das Leben ohne dich...
Lg

01.11.2014 08:12 • #2





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