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blackandwhite
Hey, ich hab gerade ein ziemlich großes Problem...

ich schreibe mich in einer Woche in Köln an der Uni ein... wohne aber knapp 220 km von der Uni entfernt... d.h. die Wohnungssuche ist die Hölle. Ich hatte ein sehr gutes Abitur (1,4) und größere berufliche Vorstellungen, daher habe ich mich für Köln (BWL) entschieden. Auch weil ich das Leben auf dem Land so satt bin. Ich sehne mich nach Selbstständigkeit, Freiheit und dem städtischen Leben und den studienbegleitenden Möglichkeiten, die Köln für meine Kariere bietet (namhafte Beratungshäuser etc. vor Ort). Es hat eigentlich alles gepasst. Ich wollte von vornherein dorthin und hab wegen meines guten Abis einen der sehr begehrten Plätze erhalten (der NC ist recht streng). Nun das Problem: Mein Vater hat mir gesagt, ich solle in der nächstgelegenen Stadt studieren und gut ist - am wenigsten Probleme und die Entfernung ist nicht so groß. Er sagte aber auch, dass er hinter jeder meiner Entscheidungen steht und wir das alles hinkriegen und ich auf seine Hilfe zählen kann. Ich wollte nicht dorthin, die Stadt gefällt mir nicht und die Universität ist wirklich nicht allzu gut, also hab ich mich für Köln entschieden. Nun ist es soweit... Die Einschreibung steht ins Haus und die Wohnungssuche läuft erwartungsgemäß schlecht... das Angebot ist mager, selbst um Besichtigungstermine muss man kämpfen, kämpfen, kämpfen... Und mein Vater stellt sich komplett quer... sagt es sei ihm alles zu stressig und will mit mir auch nicht mehr als 1-2 Mal nach Köln fahren(!... daran scheitert es schon) Selbst Kleinigkeiten wie die Besorgung von Gehaltsnachweises, die unabdingbar sind, sind ihm zu stressig. Ich fühle mich extrem im Stich gelassen. Mein Vater hat absolut keine Vorstellung davon, wie so eine Wohnungssuche abläuft. Er denkt, wir tätigen zwei-drei Anrufe, machen zwei-drei Besichtigungen (deren Termine sich auch noch perfekt nach seinen Belieben ausrichten, natürlich...) und haben dann die Wahl bzw. erhalten sofort den Zuschlag. Ich wusste bislang nicht wie weltfremd und verarmt an Lebenserfahrung mein Vater ist... und das Allerschlimmste... er lässt mich gerade komplett hängen. Ich kann ohne finanzielle Unterstützung nicht allein mit dem Zug nach Köln, hab selbst auch noch keinen Führerschein. Und wenn ich nichts finde kann ich demnach auch nicht pendeln.

Am liebsten würde ich alles hinschmeißen und nichts mehr tun. Ich geb mir wirklich Mühe Besichtigungstermine zu organisieren. Einen habe ich zumindest mal. Einen zweiten Termin will mein Vater nicht wahrnehmen... ihm passt der Termin nicht (er hat an dem Tag übrigens frei).

Ich weiß, ich muss selbst schauen wo ich bleib und wenn ichs nicht selbstständig schaffe das zu organisieren kann ich mich eben nicht für Köln entscheiden... aber ich habe auf seine Hilfe gezählt und damit gerechnet, dass er weiß, dass das nicht einfach wird - vor allem mit der Wohnungssuche. Er fordert jetzt von mir, das Studium dort hinzuschmeißen und wehrt sich immer mehr. Ich hab das Gefühl, er macht es mir jetzt so schwer, dass ich gezwungen bin, das Ganze zu canceln, sodass er seinen Willen kriegt. Und das nachdem ich mich so gefreut hab, dort die Zusage erhalten zu haben. Ich möchte echt nicht mehr...

15.02.2017 12:13 • 17.02.2017 #1


11 Antworten ↓


4_0_4
Ich halte es durchaus für möglich, dass er einen größere Motivation hat dich in der Nähe unterzubringen, als in Köln.
Du hast u.a. die Möglichkeit ihn umzustimmen, es irgendwie organisiert zu bekommen oder nachzugeben.

Ist eine WG eine Option?
Hast Du bei der Uni selber mal nachgefragt wegen Tips zu Wohungssuche?

15.02.2017 13:27 • #2


A


Mein Vater lässt mich im Stich

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blackandwhite
Natürlich ist eine WG eine Option, ich kann nicht wählerisch sein. Auf dem Kölner Wohnungsmarkt wird dir schwindelig. Auf 50 Mails kommt ein(!) Angebot für einen Besichtigungstermin, die restlichen 49 bequemen sich nicht mal zu einer Rückmeldung. Auch und wohl gerade bei WGs. Zumal WGler vermutlich noch wählerischer sind, schließlich hängt da mehr an der Entscheidung, da sie auch mit ihrer Wahl zusammenleben müssen. Ich rufe gleich mal das Studentenwerk an. Ich bin total fertig, weil ich jetzt eventuell alles hinschmeißen kann.

15.02.2017 13:31 • #3


4_0_4
Elektronisch übermittelte Nachrichten zu verwenden halte ich für ungünstig. Vorraus gesetzt derjenige hat eine Telefonnummer angegeben.

Sammel dich, bleib cool und nutze alle Möglichkeiten die Du hast.

Bitte evtl. Freunde, andere Familienmitglieder um Unterstützung.

15.02.2017 13:38 • #4


blackandwhite
Leicht gesagt... Mir kann da niemand helfen, außer mein Vater.

15.02.2017 13:45 • #5


4_0_4
deswegen schrieb ich evtl.. Ist echt doof, wenn da kein anderer da ist. Vielleicht sprichst Du noch einmal mit ihm in einem ruhigen Moment und frägst ihn warum ihm das zuviel ist.

Das mit dem Studentenwerk ist eine sehr gute Idee.

15.02.2017 13:52 • #6


blackandwhite
Klar, aber das Studentenwerk kennt die Problematik Wohnungssuche in Köln seit Jahren und auch ihm sind die Hände gebunden - da bleibt mir eigentlich gar nichts Anderes übrig, als zu gucken wo ich bleib'. Auch Zimmer in Wohnheimen sind Mangelware. Aber ein Anruf schadet nichts.

15.02.2017 13:57 • #7


kleinerIgel
In vielen Städten gibt es Notunterkünfte für Studenten. Für diejenigen die bei Semesterbeginn noch keine Bleibe gefunden haben.

15.02.2017 14:09 • #8


blackandwhite
Jap, für zwei Wochen - ist sehr temporär. Besser als nichts, aber... :/

15.02.2017 14:12 • #9


kleinerIgel
oops ok...das bringt dann nicht so viel. Hier war das länger, ist aber schon einige Jahre her :-/
aber immerhin 2 Wochen sind besser als nix... sobald du vor Ort bist kannst du persönlich mit Leuten sprechen. Da ergibt sich schneller was, wie über offizielle Anzeigen.

viel Erfolg in jedem Fall. Gib nicht auf!

15.02.2017 14:19 • #10


blackandwhite
Für mich werden die Besichtigungen ja schon zur Tortur. Wenn mein Vater nicht mit Bürgschaft und Gehaltsnachweisen beikommt, bin ich für den Wohnungsmarkt geradezu tot.

15.02.2017 14:34 • #11


blackandwhite
Hey...

Mein Vater treibt mich noch in den Wahnsinn. Ich habe nach über 50 Mails gerade einmal 3 Besichtigungstermine vereinbaren können. Zwei davon WGs (und ich hab echt keine Lust auf ne WG, weil ich sozial sehr limitiert bin). Wie ich euch gesagt habe passt meinem Vater der Termin für die Wohnungsbesichtigung nicht... meint er zu mir... ruf die Dame an bzw. schreib ihr, dass wir Mittwochs kommen... das macht mich so sauer... sag ich ihm, dass die Frau einen festen Termin für Montag angesetzt hat und sich ganz sicher nicht nach uns richtet... sagt er gut, sag ab... lass mich das machen, ich guck mal am Wochenende. Er wollte zunächst dass ich alle drei Termine wieder absage, weil er der Meinung ist, dass die zu viel fordern... damit meint er Dinge wie eine Kaution, Gehaltsnachweise, Schufa-Auskunft... und er dann kurz rum telefoniert und zwei neue Termine aus dem Hut zaubert... kautionsfrei, ohne Auskünfte und am besten noch luxusmöbliert... ich könnte so ausrasten

Ihr merkt, mein Vater hat absolut keine Ahnung und ich kann jetzt einen kostbaren Termin für eine tolle Wohnung absagen weil er mir nicht hilft (ohne seine Bürgschaft geht da gar nichts). Ist mir auch fast schon peinlich. Was noch schlimmer ist: Er will mit zu den Besichtigungen... ihr merkt selbst, mit ihm wäre das alles eine Katastrophe... und peinlich hoch 10. Er meint immer noch, dass weil hunderte Angebote im Internet stehen die Suche ein Klacks wäre... das ist so traurig...

Ich hab beim Studentenwerk angerufen und die meinten meine Chancen stünden sehr schlecht für deren Wohnheime. Ich könne aber am Tag meiner Einschreibung vorbeikommen und bekunden, dass es sehr dringend ist und würde dann evtl. einen etwas besseren Platz in der Warteliste (wohlgemerkt) bekommen...

Diese Zeit gerade ist wie ein Albtraum für mich... und es gibt keinen Ausweg...

17.02.2017 17:48 • #12


A


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