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C
Hallo ihr alle,

ich muss mir einfach mal den ganzen Mist der letzten Monate von der Seele schreiben.
Im April letzten Jahres wurde bei meiner Mutter Krebs diagnostiziert. Der Krebs hat leider auch schon in mehrere Organe gestreut und daher gibt es keine Hoffnung auf Heilung mehr.
Ich bin einfach nur fertig. Ich weiß nicht, wie ich weiter machen soll, wenn sie sterben sollte. Allein der Gedanke daran, dass sie bald sterben könnte, macht mich kaputt. Ich habe mich die ganzen letzten Monate zusammengerissen und mir vor niemandem anmerken lassen, wie schlecht es mir eigentlich geht. Niemand weiß, dass ich nachts keinen Schlaf mehr bekomme. Niemand weiß, dass ich manchmal drei Tage am Stück nichts essen kann, weil mir schwere Steine im Magen liegen. Niemand weiß, wie viel ich weine. Aber langsam kann ich nicht mehr die starke Tochter spielen. In den letzten Monaten wurde ich nicht einmal gefragt, wie es mir mit der Situation geht.
Ich komm einfach nicht mehr zurecht. Ich war schon seit zwei Monaten nicht mehr in der Uni, weil ich mich einfach nicht aufraffen kann. Ich arbeite den Stoff nicht nach, der sich in diesen zwei Monaten angesammelt hat. Alles erscheint mir so sinnlos. Ich will lernen, das Studium war immer mein großer Traum und ich finde den Stoff sehr interessant. Aber ich kann es einfach nicht. Ich will gar nichts mehr machen, außer im Bett zu liegen und an die Decke zu starren.
Ich liebe meine Mama so sehr. Meine Eltern haben sich kurz nach meiner Geburt geschieden und ich habe zu meinem Vater eher ein mittelmäßiges Verhältnis. Wenn meine Mama stirbt, bin ich ganz allein auf der Welt. Dann habe ich niemanden mehr. Ich kann ohne meine Mama nicht leben. Und ich will ohne meine Mama nicht leben.

Ich wünsche mir so sehr, dass ich mit ihr tauschen könnte. Dass ich diese Krankheit hätte, dass ich ihr den Schmerz und das Leid nehmen könnte. Ich wünsche mir nichts mehr als das. Sie ist so ein guter Mensch. Sie hat das einfach nicht verdient. Und es tut mir so weh zu sehen, wie der Krebs sie langsam zerstört.

Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Post hier erhoffe. Aber es tat mir gut, mir das alles von der Seele zu schreiben.


Ich wünsche euch noch einen schönen Abend

08.01.2017 20:58 • 05.03.2017 #1


15 Antworten ↓


T
Hallo,

Ich drücke dich gand doll . keiner kann dir den Schmerz nehmen das ist auf eine Art auch gut so denn nach der Traurigkeit folgt Mutter Mut.
Ich denke das du jetzt weißt indem ich dir hier zurück geschrieben habe und es bestimmt auch noch viele User machen werden , dass du mit deinem Kummer insbesondere du als Mensch nicht alleine bist.
Ich würde meine Pläne Uni verschieben , wenn der Kopf nicht will.

08.01.2017 21:22 • x 2 #2


A


Mama hat Krebs im Endstadium

x 3


A
Du bist nicht alleine!
Hier sind ganz viele Leute, die für dich da sind! Ich biete mich auch an, wenn du reden willst oder dich einfach mal ausweinen willst.
Aber den Schmerz wird dir hier keiner nehmen können! Wir können dich nur auffangen und stützen! Mir würde es aber genauso gehen, meine Mama ist auch mein Ein und Alles!

Fühl dich gedrückt!

08.01.2017 21:28 • x 3 #3


M
Du arme,

Dein Schmerz muss unvorstellbar sein. Ich liebe meine Eltern auch sehr und kann es mir gar nicht vorstellen wie schlimm das alles sein muss. Och versehe auch das da kein Kopf mehr für die uni ist, wie soll die uni denn da auch noch Platz finden, ...eigentlich ist die doch im Moment auch gar nicht so wichtig .... ich drück dich einfach auch mal ganz fest und wünsche dir ganz viel Kraft und noch ein wenig schöne Zeit mit deiner Mama

lG

08.01.2017 22:49 • x 1 #4


M
Liebe Cassis,

das ist so schwer, was Du gerade erlebst. Aber magst Du DIch vielleicht gemeinsam mit Deiner Mutter mit dem Thema beschäftigen? Es gibt z.B. schöne Bücher, die ein bisschen Trost und vielleicht auch Frieden spenden können. Nicht vom Kopf her - da ist das Alles gar nicht zuverstehen. Doch über den Bauch, gemeinsam Abschiednehmen. Und um generell darüber sprechen zu können, bietet sich vielleicht der Kontakt zu einem Pastor an. Auch wenn ihr nicht gläubig seid, so ist das eine Möglichkeit damit umzugehen. Und Du kannst bei einem Pastor aussprechen, wie es Dir geht.
Oder Du guckst, ob Du zu einer Selbsthilfegruppe Kontakt aufnehmen kannst. Soetwas geht sicher auch im Internet.

Falls es machbar ist, mache doch mit der Uni klar, dass Du ein oder zwei Semester pausieren kannst. Das wäre für Dich bestimmt das Beste, und nimmt Dir erstmal den zusätzlichen Druck.

Und ich wünsche Dir auch ganz ganz viel Mut und die Kraft, die Du brauchst.

Lieben Gruss
Mala

09.01.2017 03:47 • x 1 #5


enten
Hallo Cassis,
es ist schwierig hier die passenden Worte zu finden.
Kenne diese Situation aus eigener Erfahrung und weiß das diese Macht-Hilflosigkeit, in der du dich gerade befindest,mit einer der
intensivsten Gefühle ist.
Auch die Ungewissheit zerrt an den Nerven...
dennoch,deine Mutter hat diese schwere Krankheit,aber sie ist nicht die Krankheit.
Sie kann/möchte weiterhin an deinem Leben teilhaben und vielleicht ist es euch möglich,einen offenen Weg zu gehen.
Somit könntest du über deine Ängste/Gedanken reden aber auch deine Mutter.
Je offener und ehrlicher der Austausch wird,umso leichter wird es für beide Seiten.
Das zusammenreißen ist dann auf beiden Seiten nicht mehr nötig,und schafft Platz für wertvolle Gespräche,zusammen weinen,lachen und auch wütend sein.
Es wird viele schöne gemeinsame Momente geben,wenn man es erst einmal geschafft hat,sich zu öffnen.
Ich wünsche euch,dass ihr diesen Weg findet und euch so eine Chance auf einen gemeinsamen schweren, aber auch schönen Weg gebt.
dir wünsche ich,dass du dich jemandem/Freunden/deiner Mutter mitteilen kannst, wie es dir geht und wie du dich fühlst.
Nimm Hilfe an,auch wenn es zunächst schwer ist.
Nichts ist schlimmer als Schweigen...
Liebe Grüße und viel Kraft

09.01.2017 05:20 • x 1 #6


M
Guten Morgen @cassis

du steckst in einer Mausfalle! 1976, ich war gerade 14 da erkrankte meine Mutter an Darmkrebs. Es war ein heißer Sommer und als meine Mutter operiert wurde nahmen mich mein Onkel und meine Tante mit in die Sommerferien nach Südfrankreich, ich weiß noch ganz genau als wir los fuhren kam im Radio die Mitteilung dass der damalige Bundespräsident Heinemann verstorben war. Drei Wochen später als wir zurück kamen war meine Mutter operiert und ich bekam wieder Hoffnung weil es ihr Augenscheinlich gut ging.

Ein weiteres Jahr später in den Herbstferien kam meine Mutter ein letztes mal in die Klinik zum sterben. Die Monate dazwischen waren für mich die Hölle, Chemotherapie und Bestrahlung zeichneten meine Mutter, der Verfall war offensichtlich und ich hatte auch keine Unterstützung weil mein Vater Alk. war. Schulische Leistung miserabel, Mitte Oktober war es vorbei.

In dem drauf folgenden Jahr war mir alles egal, erst im Frühjahr 78 kam ich etwas zur Ruhe und ich erhielt noch einen guten Hauptschulabschluss und begann danach gleich eine Lehre. Alles auf eigene Beine gestellt ohne Unterstützung, ich weiß dass ich da einen weg bekam und ihn heute noch mit herumschleppe, meine Panikattacken! Ich habe auch kaum Gefühle was Mitleid anbelangt, durch Therapie seit 1998 allerdings ist Ruhe und Gelassenheit gekommen, aber manchmal zittere ich ohne zu wissen warum, mein Gefühl sagt mir aber dass es aus der Vergangenheit kommen muss.

Pass auf dich auf, versuche Abstand zu gewinnen und nehme rechtzeitig Abschied, ich habe keinen nehmen können. Rede mit deiner Mutter offen darüber, sage ihr was dich bewegt und was du fühlst, sage ihr wie du sie liebst und vermissen wirst und finde darin deine innere Ruhe. Ich kann dich sehr gut verstehen und fühle mit dir! Ganz viel Kraft und Zuversicht wünsche ich dir!

09.01.2017 09:01 • x 1 #7


Nine2014bln
Hallo Cassis,

Es tut mir sehr Leid das deine Mutter so eine Diagnose bekommen hat.
Ich weiss ganz genau wie man sich dabei fühlt und was man durchmacht.
Meine Mutter ist vor 6 Jahren gestorben,an Brustkrebs und den Metastasen.
Meine Mutter war mein Leben,mein Halt,meine engste Vertraute und wurde mir genommen als ich 23Jahre alt war.Mein Vater starb schon als ich 16 Jahre alt war.
Ich habe auch niemanden mehr,ausser meine Kinder!

Ich habe durch diese Erlebnisse nun eine Angststörung.

Falls du dich Austauschen möchtest kannst du mich gerne anschreiben.

Ich wünsche dir alles erdenklich gute und geniesse noch die Zeit mit deiner Mama die du hast.

09.01.2017 17:24 • x 1 #8


igel
Rede doch mal mit einem Pfarrer. Die sind damit vertraut und finden oft die richtigen Worte. Denen ist es auch egal, ob Du gläubig bist oder nicht.

Du kannst Dich an jeden Pfarrer oder Pfarrerin wenden. Jeder wird sich Zeit für Dich nehmen.

Ich würde an der Uni ein Urlaubsemester beantragen. Studieren hat gegenwärtig keinen Sinn.

09.01.2017 17:48 • x 1 #9


jacqueline
Dieser Zustand muss ganz schlimm für dich sein. Und ich finde es ganz schlimm, dass du diesen Kampf bisher alleine ausfechtest.
Laß deine Freunde an deiner Trauer teilhaben, friss nicht alles in dich rein. Dafür sind Freunde da und du wirst merken, ea erträgt sich leichter .. Falls du keine so guten Freunde hast, nutze gerne das Forum oder einen kirchlichen oder anderen professionellen Beistand: du musst und sollst nicht alles alleine tragen.
Vielleicht kann es auch helfen, offen mit deiner Ma zu sprechen, wenn Sie das aushalten kann. Das kannst du am Besten beurteilen...
Ich arbeite selber mit Schwerstkranken. Und Angehörige gehen bei diesem gemeinsamen letzten Weg an ihre Grenzen. Macht gemeinsam Dinge, die euch gut tun. Und hol die die Unterstützung die du brauchst .
Ich wünsche dir alles Gute, deine Mutter ist sicher sehr stolz auf dich und dankbar fur deinen Beistand ( das ist nicht selbstverständlich).

09.01.2017 21:38 • x 2 #10


C
Vielen Dank für eure lieben Antworten!

Ich würde gerne offener mit meiner Mama über das Thema sprechen, aber sie macht leider total dicht und redet sehr, sehr ungern darüber. Am Anfang sollte ich nicht einmal das Wort Krebs sagen, mittlerweile ist es aber schon ein bisschen besser. Das macht es mir sehr schwer, das Thema anzusprechen und ihr zu sagen, dass ich sehr darunter leide. Ich habe Angst, dass es ihr noch schlechter geht, wenn sie erfährt, dass es auch mir mit der ganzen Situation nicht gut geht.

Ich habe zwar sehr gute Freunde in meinem Umfeld und sie wissen auch davon, aber ich habe das Gefühl, dass sie nicht wissen, wie sie mit mir umgehen sollen. Und es fällt mir auch sehr schwer darüber zu reden, weil ich mir in den letzten Monaten dieses Image der starken Tochter aufgebaut habe. Erst jetzt merke ich, dass ich in meiner Kindheit nie gelernt habe mit negativen Gefühlen offen umzugehen und mir vor anderen Schwäche und Trauer einzugestehen. Aber ich habe in den letzten Wochen immer wieder darüber nachgedacht, eine gute Freundin von mir anzurufen. Sie hat vor kurzem ihren Vater verloren und würde mich bestimmt verstehen. Aber irgendwie habe ich mich nie getraut, weil sie ja gerade selbst eine schwierige Zeit durchmacht und genug mit sich selbst zu tun hat.

Ich habe ehrlich gesagt auch schon darüber nachgedacht, mein Studium zu pausieren. Und der Gedanke kommt mir auch richtig vor, aber ich habe Angst davor, wie meine Familie reagieren könnte. Mein Vater und meine Stiefmutter halten mir ständig vor, wie wichtig das Studium ist (und dass sie mir nicht zugetraut hätten, dass ich tatsächlich einen Platz bekomme...) und meine Mama war überglücklich und ist jetzt schon traurig darüber, dass ich die letzten zwei Monate nicht da war. Meine vor kurzem verstorbenen Großeltern haben sich auch immer gewünscht, dass ich das Studium mache. Und es ist ja eigentlich auch das, was ich gerne machen möchte. Ich will niemanden enttäuschen.

Morgen werde ich zum Arzt fahren. Mal schauen, ob der mir irgendwas verschreiben kann, damit ich nachts wieder schlafen kann.

Nochmal vielen Dank für eure Antworten.


Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.

10.01.2017 00:21 • #11


Stedefreund
Die Forderungen der anderen Familienangehörigen kannst du getrost links liegen lassen. Eine Mehrbelastung kommt für dich aus meiner Sicht nicht infrage. Gegenüber deiner Mutter solltest du diesbezüglich nichts erwähnen und die anderen ebenfalls darum bitten, dass sie es nicht tun.

Ich habe erlebt, dass Krebspatienten unabhängig ihres Stadiums eine Art Notfallprogramm nutzen. Durchaus vergleichbar mit dem Verhalten von Menschen in Krisengebieten oder in Situationen großer Bedrohung. Es kann eine ganze Weile dauern bis ein Mensch seine ausweglose Lage akzeptiert. Bis dahin wird er sich sinngemäß vor der Wahrheit verschließen, um sich aufs Überleben zu konzentrieren. Deine Mutter benötigt Zeit, um sich auf das Sterben vorzubereiten. Es macht also nur bedingt Sinn, dich ihr zu öffnen und dich ihr gegenüber zu deinen Ängsten zu bekennen.

Deinen Freunden wird es nicht gelingen sich in die Thematik hineinzuversetzen, wenn sie es nicht unmittelbar selbst erlebt haben. Selbst Menschen, die es erlebt haben können nur dann diese intensive Gefühl verstehen und auch erleben, wenn sie es zeitnah erlebt haben. Die Freundschaft funktioniert oft nur auf Basis des gemeinsamen Wohlbefindens zum Zwecke des Zeitvertreibs.

Verlust und Ungewissheit führen je nach Bindung zumeist zu psychischen Unruhen und diese oft sogar zu physischen Problemen, die insbesondere in der Phase der Entlastung als starke Stresssymptome auftreten. Wenn du dich kraftlos fühlst und Unterstützung wünscht, dann wende dich an Menschen, die dafür geschult sind und täglich damit konfrontiert werden.

Eine gute Adresse ist der Krebsinformationsdienst:
https://www.krebsinformationsdienst.de/ ... oerige.php

10.01.2017 01:44 • x 2 #12


Nataraja
Ich konnte mir ein Leben ohne meine liebe Mama auch nie vorstellen. Ich hatte seit meiner Kindheit Angst davor, weil sie krank war, seit ich denken kann. Dann bekam sie Krebs und wir sind 3 1/2 Jahre einen Weg mit Auf und Abs gegangen. Ich habe mir Zeit für sie genommen, wo ich es neben dem Studium konnte. War viel bei ihr im Krankenhaus. Zum Schluss, als ich auch nicht mehr studierte, bin ich überall mit. Es gab mehrere Termine in der Woche. Ich hab ihr auch recht früh gesagt, dass ich mich nicht streiten möchte, weil es vergebene Lebenszeit ist. So konnten wir wenn es mal Meinungsverschiedenheiten hab, sie direkt beiseite schieben und jeden Moment miteinander genießen.

Genieße die Zeit. Krebs ist immer unvorhersehbar. Du weißt nicht, wie lang deine Mama hat. Vielleicht nur kurz, vielleicht schlägt sie sich aber auch gut. Deshalb genieße den Moment und lenk dich auch mal ab. Du meinst nichts anderes nebenbei zu schaffen, aber glaube mir, das kannst du und solltest du auch denn es ist genau der Fehler Zuhause zu sitzen und seinem Kopf noch mehr Möglichkeiten zum Grübeln zu gehen.

Und du bist viel stärker, als du denkst. Du wirst die Zeit durchstehen.

Ich kann dir nur sagen, dass ich wirklich dachte ich würde zusammenbrechen, wenn meine Mama stirbt. Ich habe mir schon vorgestellt, wie ich in der Klapse lande. Dann viel sie plötzlich ins Koma und auch diese unvorstellbare Situation habe ich gemeistert. Habe mich um sie gekümmert, mit ihr geredet und sie immer eingecremt. Ich hatte bis zum Schluss Hoffnung, obwohl es keine mehr gab, aber mir war das wichtig. Trotzdem haben wir uns für keine weitere Reanimation entschieden und nach vier Wochen hat sie uns dann verlassen und musste nicht mehr weiter leiden.

Letztlich bin ich sehr gute damit klar gekommen. Ich bin mit dem Tod viel besser klar gekommen, als in der Zeit, von der Diagnose an, in der wir alle nur noch mit Angst und Bange gelebt haben.

Es tut mir leid, dass der Beitrag so lang wurde. Ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben.

10.01.2017 02:13 • x 1 #13


M
Meine Schwiegermama ist auch an Brustkrebs erkrankt...ich mache mir auch immer Sorgen und hoffe sehr das sie wieder gesund werden kann...sie ist auf einen guten Weg...ihr geht es gut...die Angst ist immer da...aber ich hoffe für jeden in der Situation...Krebs sollte nur ein Tier sein...Ich kann schwer was dazu schreiben...mich lähmt das Thema irgendwie...aber du bist nicht alleine damit...

Grüßle
Melanie

10.01.2017 14:02 • x 1 #14


F
Du schreibst,zu Deinem Vater hast Du ein mittelmässiges Verhältnis.
Das klingt aber so,als ob da doch eine gewisse Basis zwischen euch wäre.
Vielleicht gelingt es Dir,Dich Deinem Vater gegenüber zu öffenen und bei ihm Trost zu finden.
Bestimmt freut er sich innerlich,wenn Du Dich ihm anvertraust und seine Nähe und seinen Rat suchst.
Nichts ist erleichternder,als wenn man einfach mal alles rausweinen kann und in den Arm genommen wird.

Ich drück Dich auch mal.

10.01.2017 14:17 • #15


L
Hallo ihr Lieben, ich traue mich auch mal... lese seit Monaten Erfahrungen und Erlebnisse von anderen schrecklichen Krebsfällen. Meine Mutter hat Krebs im Endstadium und ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, wie ich mich auf ihren Tod vorbereiten soll geschweige denn ohne sie zurechtkommen soll. Anfang 2013 hat man Blasenkrebs bei ihr diagnostiziert und die Blase plus Gebärmutter wurden komplett entfernt und ein künstlicher Blasenausgang gelegt. Nach Untersuchung des Gewebes kam raus, dass es sich um Urachuskrebs handelt (von allen Blasenkrebsfällen sind 0,2% Urachuskrebs). Im Februar 2015 kam der Krebs zurück und hat sich entlang der Aorta verteilt und an der Darmaussenwand. Da die meisten Ärzte sich meines Erachtens nach nicht ausreichend mit dieser Krebsart auskannten, ist sie monatelang von Arzt zu Arzt und Klinik zu Klinik geschickt worden. Es folgten mehrere verschiede Chemotherapien die leider nichts brachten, ausser dass meine Mutter während der Chemos permanent mit Fieber und sämtlicher anderer Nebenwirkungen flachlag. Seit August 2016 macht sie keine Chemo mehr weil sie keine Kraft mehr dafür hat. Seit September 2016 bekommt sie schon Morphium. In ihrer Leistengegend wuchern die Metastasen so stark, dass ihr linkes Bein 5 mal so dick ist wie das rechte da alles abgedrückt wird und das Wasser nicht ablaufen kann. Sie hat circa schon um die 25 kg abgenommen. Es geht ihr seit Monaten sehr schlecht und sie quält sich fürchterlich. Ich habe drei kleine Kinder( 5 Jahre,4 Jahre und 4 Monate). Wie bereite ich meine Mäuse darauf vor? Mache ich es überhaupt? Mein grosser Sohn merkt schon länger dass mit Oma was nicht stimmt... Ich weiß nur nicht was ich tun soll. Meine Mama ist 62 Jahre alt und natürlich noch viel zu jung. Ich versuche, ihr jeden Wunsch zu erfüllen und ihr alles so schön wie möglich zu gestalten. Ich bin mehrmals am Tag bei ihr und helfe ihr wo ich nur kann. Jetzt habe ich hier unendlich viel geschrieben, Sorry dafür, aber es tat sehr gut es mal loszuwerden. Vielleicht hat ja jemand von euch ein paar Ideen für mich. Vielen lieben Dank dass ich meine Sorgen mal loswerden könnte. Liebe Grüße

05.03.2017 22:55 • #16


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