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Hallo liebes Forum,

Ich hatte gestern einen Unfall bei dem zum Glück niemand verletzt wurde (alle nur leichtes Schädelhirntrauma). Ein anderes Auto ist mir bei einem Überholvorgang hinten mit ca. 65 km/h rein gefahren und hat einen Totalschaden abbekommen. Bei mir hält sich der Schaden in Grenzen. Die Schuldfrage ist nicht ganz eindeutig. Für mich ist ganz klar die andere Fahrerin (mehr) schuld, weil wer rückt einem anderen Auto so dicht heran und zieht ganz plötzlich auf die andere Spur mit 65 km/h. Ich hätte noch warten können bevor ich in die Straße abgebogen (Querverkehr hatte Vorrang), aber die 1. Sur war komplett frei und naja blöde Situation ich war zu hastig möglicherweise. Ein Zeuge hat sich zu meinem Gunsten gemeldet. Hat jemand Wissen wie das ausgehen kann?

So jetzt zu meinem Problem: Klar war ich extrem schockiert (erster Verkehrsunfall) und habe überall gezittert. Zuhause hat sich der Reizdarm/magen gemeldet. Aber ich kann einfach niemanden davon erzählen. Auf einer ganz komischen und mir fremden Art ist mein Mund wie zugeschnürt weder meiner Familie noch meinen Freunden kann ich nicht erzählen. ich kann meine Reaktion nicht verstehen. Innerlich hat mich das extrem mitgenommen und hätte doch ausrasten müssen. Kann mir jemand erklären warum ich das in mich hinein fresse?

lg

06.12.2016 12:48 • 06.12.2016 #1


4 Antworten ↓


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Hallo @Veilchenblau ich verstehe nicht das Du hättest ausrasten müssen?
Manchmal ist es besser das Ganze ersteinmal für sich alleine abzuklären. Vielleicht willst Du das so, für Dich allein.

Heutzutage ist ja niemand mehr alleine Schuld wenn auch sie Dir reingefahren ist.
Ich kann das nur von meinem Auto berichten, das mir jemand in den parkenden Wagen gefahren ist und es waren
eindeutige Zeugen da und trotzdem hat das ganze über ein halbes Jahr gedauert, bis wir etwas wiederbekommen haben,
der Fahrer hat auch noch Fahrerflucht begangen. Er hat es nicht gemerkt das er mehrere Autos angefahren hat.
Es war ein 85 Jähriger Theologe. Gut das da kein Kind gestanden hat.
Soviel dazu.

Ich kenne mich mit der Rechtslage nicht aus, liebe Veilchenblau. Wichtig ist das Dir nichts passiert ist und auch sonst
keiner zu Schaden gekommen ist.

Alles Liebe der Abendschein

06.12.2016 13:11 • x 1 #2


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Ich hatte einen Autounfall - bin total mitgenommen.

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Luna70
Erstmal gut, dass nichts schlimmeres passiert ist.

Ich habe deine Schilderung mehrmals gelesen, aber verstehe es nicht ganz. Vielleicht kannst du nochmal klarer schreiben, was passiert ist. Also wer fuhr wo, wer stieß mit wem wie zusammen? Innerorts oder außerorts?

War die Polizei da? Haben die jemanden verwarnt?

Ich bearbeite solche Schäden häufig, arbeite bei einem Versicherungsmakler. Ich hoffe, ich kann dir helfen aber erstmal müsste man genauer wissen, was geschehen ist.

06.12.2016 13:22 • x 1 #3


V
@Luna70 Ich habe wollte nicht alles genau schreiben, weil ich das ganze nicht in die länge ziehen wollte .

Es ist innerorts passiert. Ich wollte nach Richtung rechts auf eine 2 spurige Straße abbiegen. Ich muss den Querverkehr beachten. 2 Spur waren nur 2 Autos, die wenig Sicherheitsabstand zueinander hatten. 1. Spur war komplett leer für mich. Ich fange mit dem Abbiegevorgang an,bin fast rum am Höhepunkt der Kurve (denke 20 km/h). Plötzlich wechselt der Fahrer im hinteren Auto auf die 1. Spur und will den vor ihm überholen (geschätzt 60 - 65 km/h) und sieht mich zu spät und kracht bei mir hinten rein. Bei mir ist der Schaden alles hinten etwas auf die linke Seite konzentriert. Bei dem anderen alles vorne Totalschaden. Polizei war da und wollen sich bald melden. Sonst keine weiteren Informationen.

Ich hoffe jetzt ist es verständlich bin unter Zeitdruck.

Einmal hat mich einfach die rechtliche Lage interessiert.

danke

06.12.2016 14:06 • #4


Luna70
Also nach meiner Erfahrung würde ich darauf tippen, dass der Schaden geteilt wird und jeder eine Mitschuld bekommt. Das ist vielleicht nicht das, was du hören wolltest aber ich fürchte so wird es ausgehen. Du hättest mit mehr Sorgfalt den Schaden vermeiden können (es war also nicht unabwendbar für dich).

Wenn es Personenschaden gibt, nimmt die Polizei ja wenigstens einen Bericht auf. Bei Blechschäden ist uns die Polizei so gut wie keine Hilfe, wenn sie überhaupt kommen. Und eine Zeugenaussage von unabhängiger Seite ist auch gut.

Es läuft so, dass jeder seine Ansprüche beim Gegner geltend machen muss. Du gehst also erstmal davon aus, dass du nicht schuld bist und meldest dich als Geschädigter bei der Versicherung des Unfallgegners. Da schickst du einen Kostenvoranschlag hin und gibst auch an, dass du verletzt wurdest. Später kannst du ggf. Schmerzensgeld geltend machen. (Arztbesuch unbedingt nötig dafür) Dann wird der Versicherer die Akte der Polizei anfordern, es müssen Fragebögen ausgefüllt werden mit einer Skizze, Zeugen befragt usw. Am Ende wird die Versicherung die Haftung anerkennen (im besten Fall), zum Teil anerkennen (dann bekommst du den entsprechenden Teil des Schadens) oder möglicherweise sagen, dass ihr Kunde nicht schuld ist.

Gleichzeitig kann der Unfallgegner bei deiner Versicherung Ansprüche stellen. Dann läuft im Prinzip das Gleiche ab.

Die zwei Versicherungen beurteilen das im Großen und Ganzen unabhängig voneinander, allerdings fragen sie natürlich schon nach, was der andere reguliert hat.

Ich hoffe, das geht alles relativ gut für dich aus. Wenn du eine Rechtsschutzversicherung hast, würde ich nicht so sehr lange zögern einen Anwalt zu nehmen. Bei so einem Aufprall mit der Geschwindigkeit hat dein Auto wahrscheinlich auch ganz schön was abbekommen.

06.12.2016 15:41 • x 1 #5





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