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J

15.10.2007 08:07 • 10.12.2021 #1


112 Antworten ↓


Finchen
Hey JustMe,
ich hab genau das gleiche Problem wie du. Bei mir hat es eine Weile gedauert, bis ich selber drauf gekommen bin, dass es eine Emetophobie ist. Als Kind hatte ich beim Übergeben einen Erstickungsanfall und das hat sich scheinbar richtig tief ins Hirn gefressen. Einigen Jahre gings gut und seit zwei Jahren ist es wieder extrem. Mir gehts wie dir, wenn die große Magen-DarmVirus-Welle wieder anfängt. Mir graut es davor im Geschäft oder sonst wo Türklinken anzupacken und ich halte immer schön Abstand Letztes Jahr im Mai gings bei mir mit der Panikstörung los und ich konnte acht Wochen das Haus nicht verlassen. War die Hölle. Ich hab die Attacken bei jeder Gelegenheit bekommen. Als ich dann eine Therapie angefangen hab, wurde es kurz besser, aber richtig geholfen hat es auch nicht. Das Thema mit Klinik kenne ich auch. Da will ich auch nicht hin. Mittlerweile bin ich soweit dass ich denke, ich muss da allein wieder rausfinden. Der Therapeut ist schließlich nicht immer bei mir und ich muss mein Leben wieder in die Hand nehmen. Die Panik schränkt mich auch sehr ein. An manchen Tagen geht gar nix. Bei mir es es dann auch eher die Angst vor der Angst. Also nicht so speziell, dass ich Angst davor hätte, dass ich umkippe oder so.
Einen Tipp kann ich dir leider auch nicht geben, wie man als Emo wieder richtig klar kommt. Mir ist aber aufgefallen, dass wenn ich wenig getrunken hab, der Magen doch sehr empfindlich reagiert. Ist es bei dir auch so, dass dein Hirn sofort anspringt, wenn der Magen nur piep sagt?
Ich könnte auch ein paar Tipps gebrauchen und hoffe, dass hier noch mehr Emos sind

Lieben Gruß, Finchen

15.10.2007 10:16 • #2


A


Emetophobie Austausch - Erfahrungen von Betroffenen

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J
Hi Finchen,

danke für die Antwort Das mit dem empfindlich reagierenden Magen ist bei mir genauso. Vielleicht irgednwie mit Kreislauf oder so...
Ich hab auch schon Angst vorm Winter Ich wünschte der wär schon vorbei... Ich fürchte mich schon immer das ganze restliche Jahr davor.
Was macht man eigentlich bei so einer Therapie? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die bei einer solchen Phobie wirkt.
Bei mir war die Panikgottseidank noch nie so schlimm, dass ich wochenlang nicht das Haus verlassen konnte...stell ich mir voll schlimm vor. Ich bin nur an manchen Tagen so down, dass ich nirgends hingehen kann.
Warum die Emo bei mir angefangen hat, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht...ich hatte noch nie ein schlimmes Kotzerlebnis...ich weiß gar nicht mehr wann ich das letzte mal gebrochen hab
Naja, vielleicht finden sich hier wirklich noch weitere Emo´s. Würde mich auch freuen

Lg
JustMe

15.10.2007 17:16 • #3


Finchen
Hallo JustMe,
ich hab die Therapie wegen der Angststörung im Allgemeinen gemacht. Das mit der Emo ist mir erst während der Therapie richtig aufgefallen und ich hab mich im Netz mal schlau gemacht. Bis dahin wusste ich noch nicht mal, dass es die Emo überhaupt gibt. Ich war immer der Meinung, dass ich die Einzige bin, die so bekloppt ist
In der Therapie hab ich gelernt, was im Körper so abgeht während einer Attacke und was man dagegen tun kann. Richtig gebracht hat´s mir nix. Deshalb versuche ich jetzt in kleinen Schritten wieder auf die Beine zu kommen. Heute Morgen war ich tatsächlich einkaufen und die Panik hielt sich in Grenzen. War trotzdem hinterher fix und alle.
Das tolle bei der Emo ist ja wirklich, dass man eigentlich weiß, dass man nicht kotzen muss, aber das scheint im Hirn nicht so richtig anzukommen. Vorhin hatte ich auch wieder ein Blubbern im Magen und schon gings los. Wie kann man das abschalten, dass man nicht mehr sofort auf alle möglichen Befindlichkeiten anspringt?
Ich drück dir für dein Praktikum ganz fest die Daumen Du schaffst das.

Lieben Gruß, Finchen

15.10.2007 18:57 • #4


J
Hallo Finchen,
danke fürs Daumendrücken, mein erster Praktikumstag war nicht so schlimm wie erwartet. (Hoffentlich bleibt das auch so)
Das ich an Emo leide, hab ich auch eher durch Zufall herausgefunden. Ich hab einfach mal meine Beschwerden in Google eingegeben, und dann kam ein Emetophobieforum. War schon ziemlich erleichternd zu wissen, dass man nicht die einzige ist, die Angst vor Erbrechen hat
Ehrlich gesagt dachte ich vorher auch, dass ich verrückt bin.
Glückwunsch übrigens zum erfolgreichen Einkauf
Bei mir ist die Emo anscheinend nicht ganz so ausgeprägt, zum Supermarkt zu gehen, macht mir nämlich nichts aus (meistens zumindest).
Ja...das mit dem ich weiß dass ich nicht kotzen muss, hab aber trotzdem Panik davor, ist echt nervig. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich schon gedacht hab, mir eine MagenDarmgrippe eingefangen zu haben, oder was schlechtes gegessen zu haben, und wo sich dann herausstellte, dass ich NIX hab...Ich steiger mich dann auch immer voll in den Gedanken rein krank zusein, wenn ich nur mal leichte Bauchschmerzen hab oder Sodbrennen. Wie man das abschaltet, weiß ich leider auch nicht Ich versuch immer, mich mit allem möglichem abzulenken....was zu zeichnen, oder mit einem Buch oder sonstwas.
Meistens klappt das auch

Liebe grüße
JustMe

17.10.2007 12:40 • #5


Finchen
Hallo JustMe,

mensch, das freut mich, dass dein Praktikum gut angelaufen ist. Vielleicht lenkt dich das ja auch ein bisschen von deinen Problemen ab. Danke auch für die Glückwünsche wegen dem Einkauf. Heute kam allerdings der Rückschlag. Bin immer noch fertig.
Du hast beim Einkaufen keine Probleme? Cool. Wie machst du das? Ich würde auch gerne mal wieder richtig shoppen gehen, ohne ständig an die Angst zu denken. Die letzten Jahre konnte ich das auch, trotz Emo, bis letzten April und seitdem gehts nicht mehr, aber ich werde mich irgendwie durchbeißen müssen. Ich will mein Leben wieder genießen können!

Lieben Gruß, Finchen

17.10.2007 15:24 • #6


B
hallo ihr zwei ,
also ersteinmal möchte ich sagen das ich total froh bin endlich mal jemanden gefunden zu haben der genauso doof ist wie ich (ist natürlich nicht böse gemeint).
aber ich denke ihr werdet mir zustimmen das diese gedankn wir da ab und zu haben eigentlich ganz schön bescheuert sind insbesondere das man ja weis das eigentlich nichts ist:)
also bei mir hat es auch erst so angefangen das ich arnicht mehr vor die tür gehen konnte weil ich permanent das gefühl hatte jeden moment in ohnmacht fallen zu müssen
ich konnte echt garnichts mehr machen ..........zeitweise war ich echt glücklich, dass ich überhaupt mal unten auf dem hof auf einer bank sitzen konnte:)
nun ja ich habe mich dann eben da durchgeboxt....denn ich bin aus eigener erfahrung der meinung, dass einem ärzte nicht viel helfen können......man muss es selbst wollen.
nun ja als ich das dann überstanden habe kam die emethophobie immer mehr zum vorschein.
aber ich war von natur aus schon immer ein sehr fröhlicher und lebensfroher mensch und mädels:lasst euch die niemals nehmen, bei einer solchen erkrankung darf man diese lebensfreude nie verlieren

ich würde mich mega doll freuen wenn ihr mir einfach mal was schreibt oder so:)

ach und an just me: mach dir keine sorgen bei den vielen süßen kindern vergisst du deine gedanken eh ganz schnell ......ich wünsche dir ganz ganz viel glück............ich weis das(hab selber ein praktikum im kindergarten hinter mir)

17.10.2007 19:24 • #7


G
Hey beverly,

du sprichst mir aus der Seele. Ich war damals auch schon froh, wenn ich es überhaupt bis in den Garten geschafft habe und schon diese Kleinigkeit mich große Überwindung gekostet hat.
Ich geb dir auch Recht: Wir sind echt bekloppt Man darf nur den Humor nicht verlieren. Auch wenns manchmal echt schwer fällt.

Gruß, Finchen

18.10.2007 11:05 • #8


G
Hi Ihr,

jetzt muss ich auch mal wieder was schreiben

Wenn ich mir eure Beiträge so durchlese, denke ich, dass die Phobie bei mir sogar noch relativ erträglich ist. Ich habe wie gesagt keine Probleme, mal in die Stadt zu fahren, oder Einkaufen zu gehen. Weshalb, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht genau. Klar wird mir mulmig wenn ich in der vollen U-Bahn steh, und überall um mich herum Leute rumhusten...Aber naja, ich versuche halt, möglichst nichts mit bloßer Hand anzufassen, und mir vor allem nicht ins Gesicht zu langen. Außerdem wasch ich mir sofort, wenn ich heimkomm die Hände.
Die Chance, sich da irgendwo anzustecken, ist ja eh relativ gering. Am liebsten daheimbleiben würd ich nur, wenn ich ganz speziell von Mdg hör, egal ob von Bekannten, im TV oder als Bericht in einer Zeitung. Das ist vorallem im Winter immer doof...aber meistens schaff ich es trotzdem irgendwie, rauszugehen. Ich freu mich schon wieder auf die nächste Noro-Welle, die die Medien dann wieder ausschlachten werden

Liebe Grüße
JustMe

20.10.2007 20:19 • #9


S
Vielleicht solltest du einmal Neurofeedback ausprobieren. Dein Gehirn gerät einfach in einen unstabilen Zustand und kommt da nicht so leicht wieder raus. Da kannst du deinen Verstand noch sehr bemühen. Das kriegst du allein damit nicht geregelt. Es sind die Regler im Gehirn, die verrückt spielen. Durch Neurofeedback kann man die Ursache behandeln, also letztlich für eine bessere Regulation der Vorgänge im Gehirn sorgen.
Bei vielen Angststörungen hat sich Neurofeedback schon bewährt. Vielleicht kriegst du es nicht ganz weg, aber eine erhebliche Linderung dürfte drin sein.
Ich habe selbst schon einige Menschen mit Prüfungsangst behandelt. Die Erfolge sind wirklich enorm. Also mein Vorschlag: suche dir einen guten Neurofeedbacktherapeuten und mache mal so 20 Sitzungen. Du wirst sehen, wie das wirkt.

Besten Gruß
Sol

26.10.2007 12:27 • #10


gittimey

05.04.2008 17:08 • #11


gittimey
Diese Angststörung hat einen Namen! Wußte ich bisher nicht und bin jetzt froh darüber. Leider glaube ich, das es da weniger Betroffene gibt.
Wenn ja, würde ich es gerne wissen.
Es ist eine furchtbare Angsststörung, die sich auch durch mein ganzes bisheriges Leben gezogen hat. Darüber habe ich noch nie mit jemandem gesprochen, auch meiner Familie nicht. Neben meiner panischen Angst vor Knallgeräuschen ist das die 2. und für mich eigentlich die Schlimmste, unkontrolliebar .

05.04.2008 19:33 • #12


W
wünsche dich hier willkommen...

kannte mal jemanden aus der klinik die das hatte, ... aber ich selber leide nicht darunter...
brauchst dich nicht dafür zu schämen!!
jeder mensch hat vor etwas angst bei uns ist es nur etwas anders... stärker ausgeprägt...
darf ich dich fragen, wovor du dabei genau angst hast??

lg

06.04.2008 19:38 • #13


S
Ich bin auch betroffen, dachte ich bin die Einzigste auf der Welt, noch nie darüber geredet, seit Febr. weiß ich, das meine Angst einen Namen hat.
DU BIST NICHT ALLEIN!

Maja

13.04.2008 11:13 • #14


F
Hallo ,
erstmal finde ich auch das du dich für deine Angst überhaupt nicht schämen musst!!Wir haben hier doch alle Ängste und es ist doch egal ob man Angst vorm umkippen ,vor dem Herzinfarkt oder vor dem übergeben hat..jeder hat hier seine bestimmten Angstvorstellungen aber wir sitzen alle in einem Boot ganz liebe Grüsse von Finchen

13.04.2008 19:29 • #15


Y
Hey

ich denke ich habe endlich einen namen für den mist gefunden.
leide seit etwa 2 jahren darunter und wusste bis heute nicht das dies ein namen hat. ich habe viel drüber gesprochen weil es anders auch oft nicht ging. ich musste schon oft sehr gute freunde oder sogar meinen freund alleine spucken lassen ohne das ich helfen konnte weil ich selber nur beim geräusch wie erstarrt bin. habt ihr vielleicht ein paar tipps was man tun kann damit man wieder besser leben kann?

liebe grüße
Yvi

21.05.2008 17:33 • #16


A

31.05.2008 18:59 • #17

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L
Liebe Anna,

es tut mir leid, dass Dir bisher noch niemand geantwortet hat. Du bist erst 15 Jahre alt und hast schon soo einen großen Leidensdruck. Weiß denn irgendjemand von Deinen Ängsten? Deine Eltern oder Freunde? Bist Du deshalb in Therapie?

05.06.2008 11:46 • #18


S
hallo anna!

rede unbedingt mit deinen eltern darüber, oder geh zu deinem hausarzt und erzähl im das ganze es kann dir geholfen werden du musst dich nur trauen was zu sagen!
alles gute halt uns auf dem laufenden!
lg

05.06.2008 12:51 • #19


M
Hi ihr,
ich leide seit ein paar Jahren sehr darunter, weil ich Panik habe, dass sich jemand in meiner Gegenwart erbricht oder ich selber vor anderen Leuten erbrechen muss. Schlimm ist es vorallem, wo viele Menschen sind z.B. in der Stadt oder U-Bahn, Bus... Fliegen würd ich mich nie trauen, weil da kann ich nicht wegrennen, wenn jemand sich übergibt und dann vielleicht noch neben mir in eine Tüte.
Wenn ich meiner Freundin davon erzählt habe, konnte sie es einfach nicht verstehen, warum ich jeden Tag daran denke.
Wenn ich z.B. auf ein öffentliches Klo gehe denke ich manchmal vielleicht bricht da jemand oder wenn jemand in meiner Gegenwart blöd hustet oder so was, dann könnte ich schon wegrennen.
Mich stört das Geräusch, der Geruch und das Erbrochene.
Was mich am meisten belastet ist, dass ich mir deshalb große Sorgen wegen einem eigenen Kind mache. Wie soll ich das nur schaffen?
Melli

08.06.2008 17:59 • #20


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