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Hallo ihr Lieben ,
schreibe das jetzt einfach mal in das Subforum hier, weil ich nicht genau weiß wohin ich damit sonst sollte.

Was kann Autoaggressivität auslösen, wie kann sie auftreten, in welchen Situationen und habt ihr Erfahrungen damit?
Wenn ich Stress habe schlage ich mich selbst, wenn ich wütend bin füge ich mir Schmerzen zu, wenn ich alleine bin schlage ich manchmal meinen Kopf einfach aus Trauer gegen den nächsten harten Gegenstand.
Vielleicht lenkt der Schmerz ab...

13.05.2017 20:40 • 04.06.2017 #1


11 Antworten ↓


kopfloseshuhn
Die Gründe für Selbstverletzung sind so vielfältig wie die Menschen selbst.
Warum DU das tust weiß ich nicht.

Das musst du selbst herausfinden und dann gucken, was du dagegen tun kannst.

Wenn du wütend bist fügst du dir selbst Schmerzen zu....
wenn du wütend bist auf andere? Warum tutst du dir dann selbst weh?
Kannst du deine Meinung nicht vertreten? Traust du dich nicht, jemandem zu sagen, ich bin bin wütend (auf dich)?
Hast du kein Recht dazu?

Wie könntest du sonst noch mit Stress umgehen?
Kannst du auch mal nein sagen wenn dir etwas zu viel wird?
Kannst du auf dich selbst achten und dir selbst Pausen gönnen?
Kannst du nett zu dir sein?

Kannst du weinen? Statt dir den Kopf anzuschlagen? Kennst du deine Gefühle wirklich?
Kannst du Dinge in deinem Leben finden, die dich sonst von doofen Gefühlen ablenken? Hast du es schon mal versucht?
Weißt du,w arum du traurig bist? Hast du eine Idee oder eine perspektive mit der du die Traurigkeit vermindern kannst? Traust du dir den Weg zu?

So das warenjetzt viele Fragen. Du musst die auch nicht in aller öffentlichkeit beantworten wenn du nicht willst. Aber vielleicht zeigen dir die Fragen einen Weg zu dir selbst. Einen Weg zu dem Warum.


Ich kenne das Problem. Aber ich finde es falsch zu sagen du darfst dich nicht verletzen denn erst wenn die Ursache gefunden und behoben wird, kannd er Drang nach Selbstverletzung verschwinden oder so händelbar werden, dass man es nicht mehr machen muss.
Andererseits soll das kein Freibrief sein dafür, dich zu verletzen. Du solltest schon wann immer möglich gucken ob du die Situation anders händeln kannst.

Machst du Therapie? Die mag ich dir hiermit noch gerne ans herz legen.
Liebe Grüße

14.05.2017 09:52 • x 3 #2


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Autoaggressivität - Auslöser und "Symptome"?

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Hallo kopfloseshuhn,
verzeih mir, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Ich war bis gestern in Polen und bin heute direkt krank weil ich mir auf der Fahrt was eingefangen habe...

Zitat:
wenn du wütend bist auf andere? Warum tutst du dir dann selbst weh?
Kannst du deine Meinung nicht vertreten? Traust du dich nicht, jemandem zu sagen, ich bin bin wütend (auf dich)?
Hast du kein Recht dazu?

Eher wenn ich auf mich selbst oder mein Umfeld wütend bin.
Teilweise verziehe ich mich dann auch irgendwohin und fange einfach an zu heulen, weil ich nicht verstehe warum die Personen mich wütend machen.
Ich bin dann immer total fertig und eigentlich den ganzen Tag zu nichts mehr zu gebrauchen.
Wenn ich allerdings auf jemanden in meiner Schulklasse wütend bin oder mir jemand auf die Nerven geht schlucke ich meistens alles runter, und wenn jemand fragt was los ist tue ich so als ob nichts wäre...
Irgendwie ist das falsch, ich weiß. Aber ich schaffe es nicht ehrlich mit meinen Klassenkameraden umzugehen oder mich ihnen zu öffnen..


Zitat:
Wie könntest du sonst noch mit Stress umgehen?
Kannst du auch mal nein sagen wenn dir etwas zu viel wird?
Kannst du auf dich selbst achten und dir selbst Pausen gönnen?
Kannst du nett zu dir sein?

Wenn ich Stress habe spiele ich gerne Gitarre. Wenn mir dann allerdings ein Fehler unterläuft werde ich auch wieder wütend auf mich selbst... bin wohl ziemlich perfektionistisch ^^
Wie gesagt, wenn mir etwas zu viel wird füge ich mir entweder Schmerzen zu, schlucke es runter oder fange später einfach an zu heulen, weil ich nicht mehr weiter weiß.
Das mit den Pausen ist so eine Sache. Meistens ziehe ich richtig durch, was die Schule oder andere Sachen betrifft. Irgendwann haut es mich dann halt um, weil es zu viel des Guten war. Dann Übergebe ich mich entweder oder ich fange mir so eine verdammte Erkältung wie eben jetzt ein, Oder ich bekomme abends einen Heulanfall.
Darf ich das mit dem nett zu [m]ir sein übergehen?
Inwiefern meinst du das?


Zitat:
Kannst du weinen? Statt dir den Kopf anzuschlagen? Kennst du deine Gefühle wirklich?
Kannst du Dinge in deinem Leben finden, die dich sonst von doofen Gefühlen ablenken? Hast du es schon mal versucht?
Weißt du, warum du traurig bist? Hast du eine Idee oder eine Perspektive mit der du die Traurigkeit vermindern kannst? Traust du dir den Weg zu?

Ja ich kann weinen. Sogar sehr gut Aber das mache ich dann immer still und heimlich in meinem Kämmerchen. Ich glaube keiner der Personen denen ich halbwegs vertraue hat mich jemals weinen sehen...
Ob ich meine Gefühle kenne ist eine gute Frage. Ich schätze nein.
Dinge die mich ablenken (aber schlussendlich wieder dazu führen dass es mir schei. geht):
    An meinen Schwarm denken
    Musik machen
    Musik hören
Warum ich traurig bin weiß ich leider nicht. Theoretisch sollte es ja einen Grund dafür geben, aber mir fällt keiner ein, der das bewirken könnte.

31.05.2017 12:12 • #3


kopfloseshuhn
HI!

Zitat:
Eher wenn ich auf mich selbst oder mein Umfeld wütend bin.
Teilweise verziehe ich mich dann auch irgendwohin und fange einfach an zu heulen, weil ich nicht verstehe warum die Personen mich wütend machen.
Ich bin dann immer total fertig und eigentlich den ganzen Tag zu nichts mehr zu gebrauchen.
Wenn ich allerdings auf jemanden in meiner Schulklasse wütend bin oder mir jemand auf die Nerven geht schlucke ich meistens alles runter, und wenn jemand fragt was los ist tue ich so als ob nichts wäre...
Irgendwie ist das falsch, ich weiß. Aber ich schaffe es nicht ehrlich mit meinen Klassenkameraden umzugehen oder mich ihnen zu öffnen..


Weiter unten behauptest du, deine gefühle nicht zu kennen. Aber ich glaube das tust du schon - nur ignorierst du sie und verwendest sie falsch.
Es ist ja okay (erstmal) sich nicht öffnen zu können und nicht sagen zu können, du ich bin wütend auf dich.
Aber du solltest versuchen die Wut dann nicht an dir auszulassen.
Dazu gibt es verschiedene Wege nur ein paar Beispiele: Schreib einen Brief in dem du der Person sagst, ich bin wütend auf dich weil (Du musst den Brief ja nicht abschicken oder überreichen)... oder in ein (Wut)Tagebuch, schrei es in deinen eigenen vier Wänden oder im Wald heraus, fang einen Kampfsport an, geh Boxen oder sonst etwas wo du lernen kannst deine Wut auf konstruktive Weise zu nutzen.

Alles nur herunter zu schlucken macht unglücklich - das nmerkst du schon. UNd irgendwo müssen gefühle ja hin aber warum musst du sie gegen dich selbst richten?
DU kannst nichts dafür und es ist in Ordnung wütend zu sein.
Möglicherweise wurde dir in deiner Kindheit etwas anderes vermittelt - aber es ist okay.
Du könntest natürlich auch gleich anfangen zu üben und dann auch mal jemandem sagen, du ich ärgere mich gerade über dich, dies das jenes fand ich nicht okay. Aber das ist ein großer Schritt. Jedoch langfristig der richtige.

Zitat:
Wenn ich Stress habe spiele ich gerne Gitarre. Wenn mir dann allerdings ein Fehler unterläuft werde ich auch wieder wütend auf mich selbst... bin wohl ziemlich perfektionistisch ^^
Wie gesagt, wenn mir etwas zu viel wird füge ich mir entweder Schmerzen zu, schlucke es runter oder fange später einfach an zu heulen, weil ich nicht mehr weiter weiß.
Das mit den Pausen ist so eine Sache. Meistens ziehe ich richtig durch, was die Schule oder andere Sachen betrifft. Irgendwann haut es mich dann halt um, weil es zu viel des Guten war. Dann Übergebe ich mich entweder oder ich fange mir so eine verdammte Erkältung wie eben jetzt ein, Oder ich bekomme abends einen Heulanfall.
Darf ich das mit dem nett zu [m]ir sein übergehen?
Inwiefern meinst du das?


Auch hier: Dir wurde vielleicht immer vermittelt, dass es nichtokay ist, fehler zu machen.
Aber jeder Mensch macht Fehler. Und ein derartiger Perfektionismus macht es dir nur unötig schwer. Und den Selbsthass nur größer.
Das ist ein Teil des zu dir selbst nett sein das ich meinte: verzeih dir selbst Fehler. Kleinere sowieso. Wer spielt schon perfekt Gitarre? Wer läuft immer, ohne zu stolpern? Wer haut sich nicht mal aus Versehen den Kopf an? Alles sowas. Du bist nunmal nicht perfekt. Niemand ist das. Und muss es auch nicht sein.
Im größeren Fokus gehört dann halt auch dazu deine eigenen Grenzen zu achten. Auf dich aufzupassen, Schluss mit der Arbeit zu machen oder eine pause wenn du nicht mehr kannst.
Zu essen wenn du hungrig bist, zu schlafen wenn du müde bist. Alles so etwas. Dir etwas gönnen für eine gute Leistung und auch dir etwas zu gönnen wenn du traurig bist.

Zitat:
Warum ich traurig bin weiß ich leider nicht. Theoretisch sollte es ja einen Grund dafür geben, aber mir fällt keiner ein, der das bewirken könnte.

Mir fällt etwas ein: Warum wird man traurig? Weil man nicht zu sich steht, weil man sich selbst übergeht und sich dennoch hundsmiserabel dabei fühlt. Und schlussendlich ist Trausrigkeit vielleicht wenigstens ein gefühl, das du dir zugestehen kannst weil es so ein stilles Gefühl ist. Eines, mit dem man niemand anderen belästigen muss.
Und dennoch ist auch Trauer ein gefühl das geteilt werden kann und sollte.
Im Inneren bist du immer allein weil du niemanden an dich heran lässt und auch das macht traurig und einsam.

Musik ist ein tolles Ventil. Machst du auch eigene Melodien?
Vielleicht kannst du ja auch anfangen Texte zu schreiben und zu komponieren. Nur so für dich um ein Ventil für deine Gefühle zu haben. So ganz ohne Anspruch. So ganz ohne das muss besser sein.

Wie ist es mit Freunden? Hast du niemanden, dem du dich mal anvertrauen könntest?

Ansonsten finde ich es gut, dass du weinen kannst. Mach das auch ruhig. Irgenwo müssen die Gefühle ja hin. Und es erleichtert vielleicht ein kleines bisschen.

So mehr fällt mir erstmal nicht ein.
Ich schick dir ein kleines Licht für dein stilles Kämmerlein.
das Huhn

31.05.2017 17:54 • x 1 #4


R
Zitat:
Weiter unten behauptest du, deine gefühle nicht zu kennen. Aber ich glaube das tust du schon - nur ignorierst du sie und verwendest sie falsch.

Wie kann ich das ändern?
Ich glaube, dass ich meine Gefühle nicht kenne, erkenne oder sie ignoriere macht mir wahrscheinlich am meisten zu schaffen.

Zitat:
warum musst du sie gegen dich selbst richten?

Was ich vergessen habe zu erwähnen (das ist mir jetzt erst aufgefallen):
Ich schreibe in Mails oder Briefe kaum noch meinen Namen ans Ende.
Es macht mich wütend diesen Namen zu lesen, zu sehen, zu schreiben.

Noch was zur Musik:
Es gibt irgendwie Momente wie diesen hier, da macht mich einfach jede Musik die ich sonst gerne höre traurig...
Ich weiß nicht was in diesen Momenten anders ist.
Nur die Traurigkeit und Sehnsucht ist glaube ich größer.
Aber ich und Gefühle interpretieren... ^^


Den Rest deiner Nachricht versuche ich erstmal zu verstehen und zu verinnerlichen.
Danke

03.06.2017 20:41 • #5


kopfloseshuhn
Hey.
Ich weiß nciht ob du deine gefühle dafür analysieren musst.
Du könntest mal gucken, ob du herausfinden kannst, was dich an der Musik so traurig macht.
Der Klang? Zwischentöne, die du sonst nicht wahnimmst?
Der Text?

Ich bin jetzt auch mal eine Woche nicht da und ich schreibe ungern lange Texte auf dem Handy.
Wenn ich zurück bin, bin ich gern wieder für dich da.

Liebe Grüße

03.06.2017 21:20 • #6


Hotin
Hallo riveroftears,
Zitat:
Ob ich meine Gefühle kenne ist eine gute Frage. Ich schätze nein.


Warum glaubst Du, Deine Gefühle nicht zu kennen.
Hast Du eine schwere Kindheit gehabt?

Viele Grüße

Bernhard

03.06.2017 21:49 • #7


Mindhead
Hallo
Wie schon gesagt wurde, können sehr viele Gründe dazu beitragen.
Ich zum Beispiel verletze mich um einfach was anderes zu spüren als meine Gedanken. Ablenkung im Prinzip... Oder wenn ich richtig Panik habe gibt mir das ein Gefühl von Kontrolle (was es natürlich nicht ist!) Aber auch wenn ich auf mich sauer bin oder wenn ich meinen eigenen Anblick nicht Erträge oder Flashbacks habe von bestimmten Ereignissen.
Aber bei jedem ist das anders und für niemanden (also auch du) ist das gut!

Wie lange verletzt du dich schon?
Ich kann dir nämlich sagen, dass wenn man es länger macht, das immer öfter passieren wird und man da in etwas rein rutscht. Also bitte, bitte pass auf!
Es ist keine Lösung. Für den Moment denkst du das vielleicht, aber ich bin mir sicher, dass dir klar ist, dass das keine Lösung ist denn sonst hättest Du hier das wohl nicht erwähnt.

Hast du Mal Skills versucht?
Sowas wie Duschen, scharfes Essen, spazieren etc. wenn du spürst, dass du dich verletzten willst?

03.06.2017 22:10 • x 1 #8


Brandungsburg
Hallo,

Ich habe selbst auch Erfahrung mit Selbstverletzung, genutzt habe ich es als Ventil und um wieder runterzukommen. Ich war mit Gefühlen schnell überfordert und wusste nicht gleich, wie ich damit umgehen soll... Aber nicht nur bei Panik, Wut oder Trauer hatte ich das Bedürfnis danach, sondern zum Beispiel auch bei frischem Verliebtsein, weil mich dieser Kontrollverlust wahnsinnig macht.

In den Griff bekommen habe ich es mit Skills, wenn man die richtigen gefunden hat, wirkt das echt Wunder. Das kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen, denn gerade das mit dem Kopf irgendwo gegen schlagen ist gefährlich (ich weiß, wovon ich spreche!).

Grüße von Jamie

03.06.2017 22:39 • #9


R
Zitat:
Warum glaubst Du, Deine Gefühle nicht zu kennen.
Hast Du eine schwere Kindheit gehabt?

Eine schwere Kindheit hatte ich nicht.
Ich glaube das, weil ich ja ansonsten vielleicht wüsste was los ist?

Zitat:
sondern zum Beispiel auch bei frischem Verliebtsein, weil mich dieser Kontrollverlust wahnsinnig macht.

Danke, dass du das schreibst.
Das ist bei mir ähnlich.
Ich versuche es dann einfach zu ignorieren, bis es vorbei ist.
Grad klappt das nicht so toll.
Da will mir jemand nicht mehr aus dem Kopf gehen ^^

Zitat:
Hast du Mal Skills versucht?
Sowas wie Duschen, scharfes Essen, spazieren etc. wenn du spürst, dass du dich verletzten willst?

Davon höre ich heute (gestern) zum ersten Mal.
So wie ihr davon schreibt, scheint es euch geholfen zu haben.

04.06.2017 08:45 • #10


kopfloseshuhn

04.06.2017 09:25 • #11


Mindhead
Skills helfen mir nur wenn der Druck noch geringer ist. Da muss aber jeder seine eigenen Sills finden. Es gibt aber richtig gute Skill-Listen. Du kannst einfach bei Google Skills für SVV eingeben. Da kommt genug
Bestimmt ist da auch etwas für dich dabei!

Ich praktiziere immer noch SVV, aber es ist schon besser geworden. Zum Teil schaffe ich es auch mehrere Wochen schon ohne. Das ist für mich ein sehr großer Schritt.

04.06.2017 11:49 • #12


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