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Ozeana
Ruhe finden

die anstrengende Zeit geht vorüber

27.09.2016 21:04 • 20.10.2016 x 2 #1


36 Antworten ↓


Ozeana
Wir ruhen gemeinsam auf dem Sofa und lesen vielleicht ein Buch oder schauen uns Bilder an.

Manchmal kann auch ein (kleiner) Film beschützend sein. Oder Musik hören.

27.09.2016 21:34 • x 1 #2


A


Beschützende Worte

x 3


M
Zitat von Ozeana:
Ruhe finden

die anstrengende Zeit geht vorüber


Hallo @Ozeana :
Selten haben mich ein Titel und die danach folgenden Worte so stark berührt.

Beschützende Worte:
Auch wenn ich nie wirklich religiös war, erinnert mich dieser Begriff dennoch an Zeiten meiner Kindheit, in denen ich nach einem Gebet noch gut einschlafen konnte.

Ruhe finden.
Die anstrengende Zeit geht vorüber.

Das erste Bild, das mir bei diesem Satz in den Sinn gekommen ist:
Das Grab meiner Eltern, die es dort wohl endlich verdient haben, diese Ruhe zu finden, nach einem über 90-jährigen Leben.

Aber noch etwas fällt mir dazu ein, und ich kehre zurück in die (auch anderweitig schmerzhafte Realität):

Bertolt Brecht: Maßnahmen gegen die Gewalt

Als Herr Keuner, der Denkende, sich in einem Saale vor vielen gegen die Gewalt aussprach, merkte er, wie die Leute vor ihm zurückwichen und weggingen. Er blickte sich um und sah hinter sich stehen - die Gewalt.
„Was sagtest du?“, fragte ihn die Gewalt.
„Ich sprach mich für die Gewalt aus“, antwortete Herr Keuner.
Als Herr Keuner weggegangen war, fragten ihn seine Schüler nach seinem Rückgrat. Herr Keuner antwortete: „Ich habe kein Rückgrat zum Zerschlagen. Gerade ich muss länger leben als die Gewalt.“
Und Herr Keuner erzählte folgende Geschichte:
In die Wohnung des Herrn Egge, der gelernt hatte, nein zu sagen, kam eines Tages in der Zeit der Illegalität ein Agent, der zeigte einen Schein vor, welcher ausgestellt war im Namen derer, die die Stadt beherrschten und auf dem stand, dass ihm gehören solle jede Wohnung, in die er seinen Fuß setzte; ebenso sollte ihm auch jedes Essen gehören, das er verlange; ebenso sollte ihm auch jeder Mann dienen, den er sähe.
Der Agent setzte sich in einen Stuhl, verlangte Essen, wusch sich, legte sich nieder und fragte mit dem Gesicht zur Wand vor dem Einschlafen: „Wirst du mir dienen?“
Herr Egge deckte ihn mit einer Decke zu, vertrieb die Fliegen, bewachte seinen Schlaf und wie an diesem Tage gehorchte er ihm sieben Jahre lang. Aber was immer er für ihn tat, eines zu tun hütete er sich wohl: Das war, ein Wort zu sagen. Als nun die sieben Jahre herum waren und der Agent dick geworden war vom vielen Essen, Schlafen und Befehlen, starb der Agent. Da wickelte ihn Herr Egge in die verdorbene Decke, schleifte ihn aus dem Haus, wusch das Lager, tünchte die Wände, atmete auf und antwortete: „Nein.“

Liebe Grüße.
Tom

28.09.2016 00:49 • x 2 #3


Wildrose
Ich bin auch nicht besonders religiös...aber in der Zeit, als es mir richtig schlecht
ging, kam mir manchmal dieser Satz in den Sinn :

' Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand. '

Das hat mich nicht viel, aber doch ein klein wenig getröstet...da ich oft dachte,
es geht mir so schlecht, weil ich eben unfähig für alles bin und bestimmt werden
sich deshalb bald alle Menschen von mir abwenden und mich fallenlassen...

Die bildliche Vorstellung, daβ dann da trotzdem noch ' jemand ' oder ' etwas '
sein könnte, der/ das mich auffangen wird, und mich nicht in's Bodenlose fallen
lassen wird, das hat mich ein wenig beruhigt...

28.09.2016 06:26 • x 4 #4


Ozeana
Danke, lieber Tom, danke, liebe Cati,

auch Eure Worte bedeuten mir sehr viel. Länger schon suche ich nach Möglichkeiten, mich ruhiger, achtsamer, vor allem weniger schreiend zu verhalten, wenn ich überfordert, traurig bin oder Angst habe. Meinen Lieben und mir selbst gegenüber...

Es ist allerhöchste Zeit, dass ich endlich beständig übe, in schweren Situationen anders zu re-/agieren. Und so werde ich also schreiben, beschützende Worte, und Eure Worte lesen...tröstende, stärkende Worte...

28.09.2016 07:09 • x 3 #5


Ozeana
Der Himmel bewegt sich, Wolkenfarben und Wolkenbilder ziehen vorüber, Bäume und Sträucher wiegen sich im Wind...

...hellblau, weiß, grün und kühler..

Sonne, ruh dich aus...Regen, komm, die Erde ruft nach dir

28.09.2016 07:38 • x 1 #6


Ozeana
Viele Wege führen zum Ziel:

Irrwege
Umwege
Kreuzwege
Seitenwege
Auswege

und jeder geht seinen eigenen Weg.

(Verfasser unbekannt)

28.09.2016 13:35 • x 1 #7


Mondkatze
Om mani padme hum

Beruhigt zumindest

28.09.2016 16:17 • x 1 #8


M
@major Tom: sieben Jahre warten bis der Eindringling stirbt? Keine befriedigende Lösung.

Hilf dir selbst, dann wird dir geholfen. Beschütze dich selbst, dann wirst du beschützt sein. So halte ich das. Musste schon immer selbst für meine Sicherheit und für alles Gute in meinem Leben sorgen. Geschenkt kriegt man nichts, aber man kann sich motivieren, das klappt sehr gut.

29.09.2016 18:49 • x 1 #9


Ozeana
Es ist beides möglich, denke ich. Für sich selbst zu sorgen, doch auch Fürsorge zu empfangen und ebenso für andere dasein.

Sich selbst zu motivieren, immer wieder Mittel, Methoden, Wege und Unterstützung zu finden, ist nicht immer einfach, und ich war oft kurz davor, aufzugeben, doch es geht immer weiter. Und sei es, dass ich erstmal gar nichts mache, mich hinlege und ausruhe. Mir hat auch mal geholfen, einfach mal am Fußende zu schlafen...

29.09.2016 19:01 • x 1 #10


M
Jedesmal dann, als ich dachte und Angst hatte:
Bestimmt fällt mir mir jetzt gleich der Himmel auf den Kopf (alte gallische Globo-Phobie), bemerkte ich, dass ich gerade 2 Meter neben mir stand.

Puuh, et hätt ja nochemal joot jejange!, dachte und sagte ich dann.
Asterix (der kleine Mann neben dem Ohr meines Wildschweins - genau: Der unter dem Hinkelstein tanzt) ... Sorry, kann ja mal passieren..., sagte dann sofort zu mir:
Obelix, dätt war jetz aber Kölsch...!
Ich dann gleich - Retourkutsche - an Asterix:
Gut kombiniert, und her damit, sonst werd ich gleich gallisch!

P.S. (bevor ich's vergess'):
Nein, Troubadix, du wirst jetzt nicht singen!
Weder gallisch, noch cholerisch, noch hysterisch.

Liebe Grüße, und: Pfiat di!
Tom

29.09.2016 23:26 • #11


Ozeana
Üben, eine Situation zu verlassen:

Ich bin gleich wieder da.
(ein paar Minuten nachdenken, ob / wie ich reagieren möchte)

30.09.2016 21:24 • x 1 #12


Ozeana
Wie würde sich in einer schwierigen Situation dein liebevollster, mutigster und stärkster Persönlichkeitsanteil verhalten?

02.10.2016 19:33 • #13


Hotin
Hallo Ozeana,
Zitat:
Wie würde sich in einer schwierigen Situation dein liebevollster, mutigster und stärkster Persönlichkeitsanteil verhalten?


Meiner würde sich dann meistens erst mal ruhig und nachdenklich verhalten.
Und Deiner?

Bernhard

02.10.2016 19:44 • x 2 #14


Ozeana
@Hotin
Evtl. ähnlich, erstmal schaun und nachdenken, manchmal einen Schritt (auch im übertragenden Sinne) auf eine beteiligte Person zugehen.

02.10.2016 20:27 • x 1 #15


Ozeana
Am Abend vorher können die Gedanken an den kommemden Tag, die kommemde Zeit negativ sein, es könnte anstrengend, schwer, traurig werden. Auch könnten Ängste auftauchen.

Es sind nur Gedanken. Oft schon sind Gedanken gar nicht wahr bzw. real geworden. Es ist gut, sie vorbeiziehen zu lassen. Alles kann ganz anders, besser und leichter werden.

Ich habe Gedanken, doch ich bin nicht meine Gedanken. Ich bin viel mehr...

04.10.2016 10:06 • x 1 #16


A
Zitat von Ozeana:
Am Abend vorher können die Gedanken an den kommemden Tag, die kommemde Zeit negativ sein, es könnte anstrengend, schwer, traurig werden. Auch könnten Ängste auftauchen.
.


Könnten, aber es könnte auch anders sein, hell, freundlich, leicht, unbeschwert.
Leben!Fröhlich sein, keine Angst haben, in Gott geborgen sein.

Liebe Grüße

der Abendschein

04.10.2016 11:04 • x 1 #17

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Ozeana
Müde bin ich, geh zur Ruh,
schließe beide Äuglein zu.
Vater, lass die Augen dein,
über meinem Bettchen sein...

ein altes Kindergebet kann auch beschützend sein?! Es erinnert mich daran, erst zu ruhen, wieder zu Kräften zu kommen, bevor ich wieder aktiv werde, mich auf tiefere (Konflikt-) Gespräche einlasse...Lass mich darüber nachdenken / zur Ruhe, zur Besinnung kommen, wir können später weitersehen, schauen, wie wirs machen...

05.10.2016 18:04 • x 3 #18


Ozeana
Ich bin umgeben von den bunten Facetten des Lebens, von lieben Menschen, die mit mir zusammen sein möchten, von Farben, Musik, Holz und gutem Essen...von der Natur, der Möglichkeit, zu wandern, Rad zu fahren, spazieren zu gehen, von Tieren, die ich fast ebenso liebe wie das Meer und den weiten Himmel...

06.10.2016 18:07 • #19


Ozeana
Alles geht vorüber...

07.10.2016 16:13 • #20


A


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