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Terri
Hallo allerseits,
es zerreist mich gerade wieder.. Gerade habe ich mich ganz langsam daran gewöhnt daß ich meinen sohn (21) nur noch ca. jedes 2. Wochenende sehe, er studiert ca. 60 km entfernt und kommt nur noch 1-2 x im Monat über ein Wochenende nach Hause.
Es fiel mir so schwer, ihn gehen zu lassen aber ich habe ihn das nicht merken lassen.
Nach meiner Trennung und Scheidung vor 3 Jahren sind wir sehr zusammengewachsen und haben ein prima Verhältnis. Er fragt mich in fast allen Lebenslagen um Rat worauf ich sehr stolz bin.
Es ist nicht so daß ich ganz alleine wäre. Ich habe einen Partner der inzwischen nur 50 m entfernt wohnt. Eine gemeinsame Wohnung kommt aber für uns beide nicht in Frage. Durch seine Arbeitszeiten sehen wir uns eigentlich nur am Wochenende wo er dann bei mir ist.
Ich will einerseits auch keine engere Beziehung, andererseits fühle ich mich sehr oft sehr einsam. Es gibt kaum noch Freunde - mein Ex-Mann wohnt im selben Dorf und fast alle Freunde sind seine geblieben.

Nun sagte mir mein Sohn heute daß er ein Auslandssemester (oder evt. sogar 2) im nächsten Jahr plant. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg - ich ließ mir wieder nichts anmerken. Er soll ja seinen Weg gehen, er ist ein toller junger Mann geworden worauf ich sehr stolz bin. Trotzdem griff die Einsamkeit wieder mit eisernen Fingern nach mir -
Dieses Gefühl der Einsamkeit - es wird immer stärker und ich habe schon Angst daß ich langsam in eine Depression rutsche. Ich bin freiberuflich tätig, im Kleingewerbe, habe 2 kleine Minijobs und ansonsten wenig Kontakte nach draußen. Hobbies in dem Sinne gibt es außer meinen 2 Hunden nicht mehr und mir fehtl selbst der Ansporn, mich in einem z.B. VHS Kurs anzumelden.
Früher (vor der Trennung) war ich so spontan, kontaktfreudig - und nun?
Diese tiefen Löcher in denen ich manchmal hänge machen mir zu schaffen..und es kommt mir vor daß irgendetwas alle Energie aus mir heraussaugt.
Mein Partner hat genug eigene Probleme durch Scheidung und Finanzen so daß ich ihn damit nicht wirklich belasten kann/möchte..
Hinzu kommt daß die Wechseljahre anfangen. Seit mein Ex-Mann vor 3,5 Jahren ging und nun mit meiner Ex-Nachbarin zusammen ist - hat sich meine Welt aus den Angeln gehoben und irgendwie finde ich die richtige Bahn nicht mehr. Manchmal glaube ich, ich muss nochmal ganz woanders ganz neu anfangen..

15.08.2014 17:44 • 14.07.2017 #1


20 Antworten ↓


A
Hallo eine schwierige Situation, aber nur du kannst sie ändern. Dass du dich einsam fühlst ist klar, das eigene Kind gehen zu lassen, muss schwer sein. Aber andererseits wäre genau dies die Möglichkeit, jetzt mehr für dich zu machen. Dass dir die Lust fehlt ist verständlich, aber es bringt dir nicht viel, wenn du dir die Decke auf den Kopf fallen lässt. Du hast Hunde, also kommst du ja schon etwas raus, abgesehen davon wenn du arbeiten gehst. Ich mein, es gibt so viele Hundehalter, wieso also nicht mal in den Hundeverein. Was wäre denn so verkehrt daran? Ich meine, probieren lohnt sich immer. Du kannst dir ja ganz bewusst mal sagen, ich geh da einmal hin und schaue mal wies ist, wenns dann nicht passt dann hab ichs aber wenigstens probiert. Du musst dir selber mal einen Tritt in den Hintern versetzen denn von alleine Klingeln die Leute leider nicht an deiner Türe. Wer weis, vielleicht ergibt sich ja eine neue Freundschaft? Wenn du aber denkst, ein Ortswechsel könnte dir helfen ( auch wegen deinem Ex), dann tue es. ( solange es beruflich auch möglich ist). Denn wenn du dich nicht wohl fühlst, bringt es doch nichts oder? Die Vergangenheit scheint dich dort ja immer wieder einzuholen. Mit deinem Freund kannst du dich doch sicherlich arrangieren, falls du die Ortschaft wechseln solltest. Manchmal muss man im Leben einfach neu anfangen, um glücklich zu werden. Stehe wieder auf, du hast ja das internet noch, wo du dich bei google doch mal ein wenig informieren könntest über versch Kurse oder so? Vielleicht mal ein Fremdsprachekurs oder ein Freizeitverein? Auf den Websiten kann man ja schon relativ viele Infos gewinnen. Auch wenn du jetzt keine Lust hast oder auch etwas angst vor neuen Sachen, wage es einfach mal, du kannst dabei nur gewinnen denn wer nicht probiert, hat schon verloren das packst du, liebe grüsse

15.08.2014 18:09 • #2


A


Warum ist nur das Loslassen so schwer? etwas lang

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C
Also ich muss sagen, ich könnte mir das nicht vorstellen, in einem Dorf mit einem Ex-Mann und einer Ex-Nachbarin, die jetzt mit dem Ex-Mann zusammen ist ................! Puh, das klingt ziemlich anstrengend.
Ich würde, falls du nicht zu sehr verwurzelt bist, vermutlich den Schritt wagen und wegziehen. Evtl. näher in Richtung deines Lebensgefährten wäre doch eine Option, oder?
Deinen Sohn kannst du nicht an dich binden. Er muss und soll auch sein eigenes Leben leben dürfen. Sei froh und stolz darauf, dass du ein sehr gutes Verhältnis zu ihm hast. Halte deine Tür immer für ihn offen. Er wird dies zu schätzen wissen und dir sicher jederzeit helfen, wenn es klemmt!
Du musst in erster Linie schauen, dass es dir gut geht. Dann gibt sich vieles von alleine!
Wünsch dir alles Gute und halte uns auf dem Laufenden.

15.08.2014 18:40 • #3


H
Hallo Terri,
ich kann Deine Probleme mit den Loslassen sehr gut verstehen. Ich habe selber 2 Töchter, eine davon studiert 80 km weg und die andere beginnt ab Oktober eine Ausbildung 100 km entfernt.
Anders als Du habe ich meinen Töchtern gesagt, wie es mich schmerzt, wenn sie nicht mehr da sind, aber andererseits habe ich deutlich ausgedrückt, daß sie darauf nur bedingt Rücksicht nehmen dürfen und ihren Weg gehen müssen. Meine große Tochter war letztes Jahr für 6 Monate in Australien und mir hat es sehr geholfen, einerseits zu skypen und anderseits immer wieder eine whatsapp zu schicken und zu bekommen. Besonders die whatsapp sind immer wieder wie kleine Lichtblitze im Alltag.
Die Einsamkeitsgefühle sind auch mir immer da, obwohl ich womöglich weniger Grund dafür habe. Aber eigentlich erdrückend finde ich die Angst vor der Einsamkeit. Bei mir stecken diese Gefühle schon seit meiner Kindheit in mir.
Du kannst mir gern eine persönliche Nachricht zukommen lassen. Vielleicht hilft es den Kummer ein bißchen von der Seele zu schreiben.
LG
Herbie10

16.08.2014 05:38 • #4


Terri
Hi Carlotta - mein Partner wohnt 50 m von mir entfernt. Er hat vor 1 Jahr seine Stadt verlassen und kam hierher. Er ist nicht besonders kontaktfreudig daher haben wir kaum Kontakte.
Ja - der komplette Neuanfang - nicht so einfach. Ich habe hier eine ETW, eigentlich in idealer Lage - mit Garten direkt am Feldrand, super für die Hunde mit Mauerdurchbruch zum Garten usw.. Momentan gibt der Markt nicht viel her, ein Verkauf wäre schwierig.
Ja die Situation hier im Dorf ist nicht einfach, ein kleines Nest mit 2000 Einwohnern wo jeder eigentlich jeden kennt. Es gibt hier kaum Vereine - und dort sind mir auch zu viele Ex-Freunde und Bekannte. Ein Sprachkurs.. ja das wäre evt. eine Idee - auch wenn ich sprachlich sowas von unbegabt bin, aber das Englisch ein bissel auffrischen..
Meine Selbständigkeit könnte zwar umziehen, das wäre aber sehr kompliziert..
Hundevereine - da war ich zeitweise mal..ich bin da sehr wählerisch bezüglich der Methoden und mit 2 Hunden ist das nicht so einfach an Trainingsstunden teilzunehmen und ein guter Hundeverein ist auch nicht billig..

16.08.2014 06:23 • #5


C
Hallo Terri,
das mit deiner Wohnung hört sich ja schon mal positiv an. Du scheinst dich da sehr wohl zu fühlen!
Hast du denn im Ort niemanden, der hinter dir steht und mit dem du näheren Kontakt hast?
Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Stamme selbst aus einem etwas größeren Dorf und wohne seit über 20 Jahren in einem noch viel kleineren (ca. 500 Einwohner). Also die Situation, dass Jeder Jeden kennt ist mir sehr gut bekannt und gerade das macht es dir vermutlich so schwer. Man kennt zwar jeden, fühlt sich aber doch alleine.
Stammst du selbst aus diesem Ort oder dein Ex?
Ich habe das Gefühl, du befindest dich in einer Zwickmühle! Hast du denn mit deinem Sohn schon mal über deine Gedanken und Gefühle gesprochen? Wäre vielleicht mal ein Anfang!
Bin ab morgen für eine Woche im Urlaub, freue mich aber, wieder von dir zu hören (gerne auch über PN)!
Carlotta

16.08.2014 10:31 • #6


Dubist
Schreibe dir nur auf, was mir da selber hilft.
Erstens kommt der Schmerz und die Angst vor und in der einsamkeit(totales Isolationsgefühl). Schmerz darüber es mit allem wollen nicht rausgeschafft zu haben.
Bei dir kommt noch hinzu, das die Wechseljahre kommen, das ist ja auch eine Umbruchsphase, wo der Körper und die Seele verrückt spielen kann.
In der Jugend hat man sein ganzes Leben noch vor sich und grosse Tröume, alles liegt vor einem wie ein leeres Blumenbeet, dass man nur noch bepflanzen muss.
Und nun ist es vielleicht so, das dein Blumenbeet voll karotten ist und nichts anderem, die Erbeeren dein sohn haben sich verabschiedet und jetzt ist es schwer sich an die karotten zu gewöhnen?
Neues pflanzen fehtl die kraft und energie, auch die Hoffnugn das es noch aufgeht.
Da man ja schon viel älter ist.
Hundeverein ist teuer, oder sprachgebabt...kein Plan?
Und dann, ja dann?




Ohne den Glauben an gott ist es noch viel schwerer, denn dann hat man nur diese kurze Perspektive auf der Welt.
Sieht man aber weiter, weiß man das man einen Plan erfüllt und wenn der erfüllt ist, sein wird, zu seiner zeit heimgehen darf in eine noch bessere Welt.


Natürlich ist auch ein mensch der gläubig ist mal verzweifelt oder traurig, einsam und niedergeschlagen, auch hoffnungslos.


schreib dir jetzt auf, was mir hilft, in so ner Lage, also, wenn ich das böse schicksal beweine tut mir das nur kurze zeit gut.
Denn je verzweifelter ich werde umso müder und trauriger werde ich.
Sehe ich mir aber das an, was noch da ist, dann sehe ich vielleicht wieder posetiver.
Akzeptieren auch wenn es schwer fällt hilft da auch.


du könntest so denken, deine Liebe zerbrach, aber du bist immerhin nicht singel, du hast einen neuen lieben partner gefunden.
Dein Sohn lebt immerhin noch!
Es gibt eltern die ihr Kind früh verloren haben.
Er lebt und wird sich immer bei dir melden und dich auch hin und wieder besuchen.
Denke Posetiv. nur ein gesundes Kind kann die welt so erkunden!
Das heißt er hat viel von dir bekommen, das er losfliegen konnte!
Du hast ein schönes eigenheim und hast ein oder zwei Hunde?
Das ist auch sehr posetiv.
Deine Minijobs sind jetzt nicht das allerbeste, aber erträglich von der Belastung ist es so?
Dann ist das auch posetiv.


Du kannst neues wagen, sei es schwimmen gehen, DVDS ausleihen, neue bücher lesen, irgendwas wird dir sicher einfallen.


Viele Frauen sind jetzt in diesem Moment in den Wechseljahren,
manchen hilft ein Hormon, manchen auch Naturheilmittel aus dem Reformhaus oder aus der Apotheke.
schau dich um und lasse auch dein Blutbild mal abklären.
Vielleicht fehlt nur etwas kleines deinem Körper?
Eisen oder etwas anderes?




wünsche dir neue kraft und ein dankeschön im Herzen.
Es gibt soviel zu danken.

Liebe Grüße

16.08.2014 10:47 • #7


Dubist
Du kannst und darfst dich riesig freuen, das dein Sohn noch heimkommt für ein ganzes Wochenende und das ihr ein so prima Verhältnis habt.
Lass dir das jetzt nicht kaputtmachen.
Dieses posetive Gefühl.
vielleicht kann er auch wieder in deine(eure) Nähe ziehen oder du dorthin.
Das ist alles noch Zukunftsmusik.
Aber so fern aus der Welt muß es nicht sein, oder?
Nichts ist auch da unmöglich!


also bitte mal zum Telefonhörer jetzt greifen und lächeln und dich freuen mit deinem sohn zu sprechen.
und ja nicht traurig sein, denn das hat er doch sicher gemerkt.


ganz liebe Grüße

16.08.2014 10:53 • #8


Terri
Danke Dudbist für die lieben Worte..und auch euch anderen..
Wir kamen beide nicht aus dem Ort, sind vor 20 Jahren hergezogen und meinEx hat sich dann in Vereinen usw. engagiert. Ich war immer nur dabei..
Mein Sohn hat mir gerade eröffnet daß er einAuslandssemester in 1 Jahr plant - d.h. ich würde ihn mind. 6 Monate gar nicht sehen - es sei denn ich fliege zwischendurch 1-2 x hin (was ich dann wohl auch tun würde..) aber es zgo mir prompt wieder den Boden unter den Füßen weg - ich habe ihn natürlich darin bestärkt -e s geht ja um seine Zukunft.. aber es tut wirklich weh..

17.08.2014 17:22 • #9


D
Hallo Terri,

das klingt ja nicht so einfach, so auf dem Dorf in der Situation. Auf Deinen Sohn kannst Du doch stolz sein, auch dass ihr so ein gutes Verhältnis habt. Das ist ja nicht immer so.
Und er kommt doch wieder nach dem Auslandssemester.
Was hast Du denn für Interessen, was würdest Du gerne machen?

Viele Grüße
Sonne

17.08.2014 21:13 • #10


Dubist
Das besch ist einfach, auch wenn man weiß das man den Menschen liebt.
Er hat alles noch vor sich, das Leben liegt vor ihm.
Und bei dir sind die Weichen eben schon lange gestellt und Neues wagen geht auch, aber eben anders, wie wenn das ganze Leben noch vor einem liegt.
Und das ist auch ein schmerz.
Loslassen tut sicher immer weh, wenn man eine enge Bez. zum Kind hat.
Was tröstet da?
Was denkst du?

18.08.2014 06:18 • x 1 #11


W
Morgen Terri,

kann ich sehr gut nachvollziehen, mein Sohn ist auch 21J. und letztes Jahr in eine eigene Whg gezogen. Das war auch sehr schwer für mich.
Ich habe nur einen Sohn, deshalb wahrscheinlich auch sehr fixiert. Aber man muß loslassen, auch wenn es schwer fällt. Die Kinder sollen ja ihren Weg gehen. Ins Ausland zu gehen hat mein Sohn auch schon angesprochen, naja auch daran werde ich ihn natürlich nicht hindern.....

Bin seit 1,5 Jahren in den WJ seit dem ist leider auch vieles anders....es ist ein neuer Abschnitt und man muß sich umorientieren. Manchen Frauen fällt dies leichter andern nicht. Ich versuche weiterhin positiv zu denken ( fällt nicht immer leicht). Und wahrscheinlich ist es auch wichtig Neue Dinge auszuprobieren....
leider stoppe ich mich oft selbst ( aufgrund meiner Angsterkrankung). Ich wohne in einer Großstadt, hier sind sicher noch mehr Angebote als bei euch. Jedoch würde ich lieber aufs Land ziehen.

Kannst dich gerne bei mir melden auch PN.


L.G. Waage

18.08.2014 06:32 • x 1 #12


Terri
was mich trösten würde - schwierig - vielleicht ein neuer Job - etwas im Büro und wenn auch nur als Minijob. Aber ich finde einfach nix. Regale auffüllen ist nicht meine Erfüllung auch wenn ich es z.Zt. mache um einfach ab und zu mal rauszukommen.
Meine Hunde trösten mich - aber die dunklen Gedanken sind einfach immer da. Und die Wechseljahre - ich fühle mich im eigenen Körper nicht mehr richtig zuhause, so als wäre es nicht meiner. Ich nehme zu obwohl ich nicht viel esse, Schlafstörungen (die ich vorher nie kannte), Hitzewallungen und diese traurigen Phasen sind das schlimmste.
Ja mein Sohn muss seinen Weg gehen - und ich bin sehr stolz auf ihn!
Als ich letztens eine Sternschnuppe sah (ich glaub eigentlich nicht an sowas) da wünschte ich mir daß ich im Alter in seiner Nähe (evt. mit Enkel) sein darf..
Ich wünschte mir komischerweise nicht daß es mit meinem Partner hält, sondern dachte nur an mein Kind.
Meine Mutter (93) liegt dement im Altersheim, ich fahre selten hin, sie erkennt mich nicht mehr. Da bekomtm man wirklich Angst wie das einmal bei einem selbst sein wird. Ob er mich dann auch kaum noch besuchen kommt?
Im April war ich mit ihm auf der Aida - eine traumhafte Mutter-Sohn Woche. Leider kann ich das nicht so oft finanzieren und hatte 1 Jahr darauf gespart.
Da ist einfach die Angst daß man irgendwann nur noch von Erinnerungen leben muss..

18.08.2014 06:59 • #13


W
Kann ich 100 % nachempfinden was du schreibst. Ich versuche nicht mehr so weit zu denken, daß heißt lieber im Hier und Jetzt. Es belastet mich zu sehr....

Meine Mutter ist 77 J. gesundheitlich auch ziemlich angeschlagen. Es kommt in unserem Alter ziemlich viel auf einen zu. Wir müssen lernen damit umzugehen,
ich mache z.Z. eine Psychotherapie ( auch wegen meiner Ängste). Diese Gespräche mit einer sehr netten Ärztin helfen und stärken.

Wäre auch was für dich?


L.G. Waage

18.08.2014 07:11 • #14


Terri
Darüber hab ich auch schon nachgedacht wenn ich so ein Tief habe - mal sehen..wenns noch schlimmer wird muss ich das wohl auch mal angehen.
Es ist schlimm wenn man keine Familie mehr hat - alle aus der Ex-Familie haben sich ja abgewandt, da gibt es Null Kontakt. Und bei neuen Kontakten - man wird einfach irgendwie menschenscheu - auch das kannte ich früher nicht. An die wirkliche Liebe glaubt man nicht mehr und irgendwie an echte Freundschaften auch nicht.

18.08.2014 07:51 • #15


Terri
wenigstens jetzt mal was Gutes ich hab nach 3 Jahren endlich einen Minijob im Büro gefunden - freu...
Bisher war ich immer wohl zu alt - in diesem Büro arbeiten fast nur Frauen über 50 - in 10 km Entfernung und 2 x pro Woche 5 Stunden..prima..so plötzlich kanns gehen.. Eine Anzeige im Internet, Vorstellungsgespräch -und: die Welt ist klein. Die Sekretärin hatte schon mal ihren Hund bei mir in Pflege - Die Arbeit ist ok, sehr entspannt, angenehmes Klima im Büro..kann mir die Zeit ziemlich frei aussuchen.. und nächsten Montag gehts gleich los

21.08.2014 17:19 • #16


Dubist
Zitat von Terri:
wenigstens jetzt mal was Gutes ich hab nach 3 Jahren endlich einen Minijob im Büro gefunden - freu...
Bisher war ich immer wohl zu alt - in diesem Büro arbeiten fast nur Frauen über 50 - in 10 km Entfernung und 2 x pro Woche 5 Stunden..prima..so plötzlich kanns gehen.. Eine Anzeige im Internet, Vorstellungsgespräch -und: die Welt ist klein. Die Sekretärin hatte schon mal ihren Hund bei mir in Pflege - Die Arbeit ist ok, sehr entspannt, angenehmes Klima im Büro..kann mir die Zeit ziemlich frei aussuchen.. und nächsten Montag gehts gleich los


Du bist bei dieser Sache echt ein Glückspilz.
Das find ich super.
neidlose Grüße

22.08.2014 15:01 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Terri
Hallo Leute,
ich habe meinen alten Post noch mal ausgegraben, nachdem ich mich lange Zeit hier nicht hab blicken lassen.
3 Jahre sind vergangen.. Mein Sohn ist nun 24, sein Auslandssemester wird er ab Januar machen - in Bangkok. Ich habe mich damit arrangiert (musste ich ja..). Er hat eine sehr liebe Freundin und er oder die beiden kommen alle paar Wochen ein Wochenende her. Das sind für mich Highlights im leben..
Ansonsten ist immer noch in meiner Seele alles irgendwie trüb und dunkel.
Nach einem Streit mit meiner Mitbewohnerin im Haus (2 ETW, alte Dame oben der ich immer half und es quasi eine Freundschaft war wurde von ihren (nichtverwandten) Erben mies behandelt, sie wollte ihr Testament ändern und ich sollte helfen..ich wäre kein Erbe geworden!.Dann begann ein Anwaltskrieg den ich natürlich gewann..aber die Freundschaft ist Geschichte)..Das verstärkte meine innere Einsamkeit.
Mit meinem Partner bin ich noch zusammen, aber die Zärtlichkeiten im Alltag sind gegen Null tendiert..Er lebt 50 m von mir entfernt und wir führen nach wie vor quasi eine WE-Beziehung, das soll auch so bleiben. Wir sind zwar zusammen aber trotzdem fehlt mir Nähe..ganz schwer zu erklären.
Die innere Einsamkeit - sie wird immer schlimmer. Wenige Freunde und auch die lasse ich nicht wirklich an mich heran - die Angst vor neuer Enttäuschung ist einfach immer da.
Mein Ex-Mann..na ja.. es hat sich nichts verändert.. er hasst mich wegen des hohen Unterhaltes den er zahlen muss und meint ich solle doch endlich auf eigenen Beinen stehen. Durch unseren notariellen Vertrag ist er verpflichtet bis zur Rente zu zahlen.
Ich habe inzwischen einen anderen Minijob in einem Büro und fühl mich dort echt wohl. Mit meiner kleinen Selbständigkeit und Hundesitting verdiene ich dazu und finanziell geht es mir nicht schlecht.
2-3 Urlaubsreisen im Jahr sind meine Ziele auf die ich mich freuen kann. Wenn mein Sohn in Bangkok ist werde ich mit Partner für 3 Wochen durch Thailand reisen und dann dort mit Sohn Geburtstag feiern. Nur diese Zukunftspläne halten mich aufrecht..
Meine Hunde sind mein ein und alles - und trotzdem kommt immer wieder diese Leere in mir auf.
Angst vor dem Alter, vor allem vor dem Alleinesein im Alter, Angst dass meinem Sohn oder meinen Hunden oder meinem Partner irgend etwas passieren könnte, Angst dass ich den Job in dem Kleinbetrieb irgendwann verlieren könnte ..
Ich war eigentlich immer so ein positiver Mensch - bis zum Tage der Trennung vor 6,5 Jahren - da brach wohl meine Welt auseinander und seitdem trudele ich irgendwie durchs Leben und finde innerlich keinen Boden mehr.
Ich bewältige meinen Alltag und niemand ahnt wie es tief in mir aussieht..

14.07.2017 11:56 • #18


Terri
Dazu kommt noch dass ich meine Mutter vor 1/2 Jahr beerdigen musste (mit 96), mein Vater starb schon 2002. Es gibt keine echte Familie mehr außer meinen Sohn..trotzdem versuche ich nicht an ihm zu klammern..wir schreiben alle paar Tage und telefonieren ab und zu. Ich weiß immer was er macht und er fragt mich bei all seinen Problemen - nach wie vor, darauf bin ich stolz. Wenn er hier ist kommen alte Freunde von ihm die sich hier schon immer wie zu Hause fühlen und ich bin mittendrin..Und wenn es dann wieder ruhig ist kommt die Einsamkeit und die Tränen.
Ein Trennungsforum in welchem ich nach meiner Trennung aktiv und dann jahrelang Moderator war wurde leider geschlossen, so dass auch dieser Austausch und das Gefühl ich kann anderen beistehen nun wegfiel.
Ich werde irgendwie immer scheuer vor anderen Menschen, glaube nicht mehr an deren Aufrichtigkeit und sehe nur noch Oberflächlichkeit. Ich kapsle mich mehr und mehr ab, andererseits sehne ich mich nach mehr Gesellschaft und nach mehr Freundschaften - das ist doch mit Mitte 50 nicht normal?

14.07.2017 12:18 • #19


Icefalki
Hallo Terri, hab mal alles bissle quergelesen. Von aussen betrachtet, klingt doch alles gar nicht so schlecht. Warum kann dein Innerstes das nicht akzeptieren?

Steckst du ein bisschen im Hadern mit Veränderungen fest? Und was bedeutet Oberflächlichkeit der Menschen? Ist doch nur deine Wahrnehmung.

Weisst du, wie ich das mache? Ich erwarte einfach nichts. Und mache, was ich selbst für richtig halte. Komischweise Krieg ich ganz viel zurück. Evtl. Liegt das genau daran, dass ich darauf gar nicht warte, es mir echt egal ist, wie und warum ich auf andere wirke, ob noch was kommt, oder nicht. Was die von mir halten, usw.

Auch auf meine Kinder bezogen. Die können tun und treiben, was sie wollen.

Ich kann diese innere Einstellung schlecht beschreiben. Aber ich Versuch, das Leben so zu nehmen, wie es kommt und mit dem Alter hab ich auch gelernt, meine eigenen Befindlichkeiten nicht mehr überzubewerten.

Vielleicht beschreibt es das Wort Gelassenheit..Wenn die mich zu verlassen droht, überlege ich immer, warum das jetzt passiert.,Meistens finde ich den Grund und ändere dann die Grundhaltung.

Bei deiner Situation bzgl. deines Partners würde ich evtl. Eine Veränderung in Betracht ziehen, oder, wenn das Negative überwiegen würde, bewusst die weniger guten Situationen akzeptieren.

Eines habe ich im Leben gelernt. Wenn ich nichts tue, ändert sich gar nichts.

14.07.2017 12:46 • x 1 #20


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