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Icefalki
Kleines Updates von Familienweihnachten. Mein größter Stress ist, das Weihnachtsessen synchron auf den Tisch zu bringen. Ok.,bin bissle Ungeübt. Kommt doch glatt mein Mann daher, mit der Idee, jetzt in die Kirche zu gehen. Wann die aus ist, wissen Sie nicht genau.

Starfighter ist noch langsam gegen mich, so schnell war ich von 0 auf 100. Sie gehen jetzt nicht, ihr Glück..Und mein Glück.

Soviel zu Weihnachten. Noch läuft alles. Reh brät im Backofen. Schwitz.

24.12.2016 16:14 • #61


F
Das klingt ganz leicht stressig
Und gleich sitzen die hungrigen Mäuler am Tisch

24.12.2016 16:41 • #62


A


Schon wieder einsam zur Weihnachtszeit!

x 3


Icefalki
Ist wieder gut. Jetzt muss ich die Zeit noch rum bringen, bis alles soweit ist. Meine Männer sind trainieren, ergo hock ich jetzt auch rum. Gibt schlimmeres.

Und Weihnachtsstimmung hab ich schon viele Jahre nicht mehr. Ist irgendwie unterwegs verloren gegangen.

24.12.2016 16:46 • x 1 #63


S
Leider ist das mit der Liebe immer so eine Sache!

24.12.2016 17:02 • x 1 #64


Muhammad
Hallo ihr Lieben,

er ist wieder da, der Heilige Abend. Die Zeit der Einsamkeit beginnt. Ich erinnere mich an die Zeit bis zu meinem 5. Lebensjahr. Ich stand jedes Jahr an Weihnachten im Wohnzimmer bei schummrigem Licht vor dem geschmückten Weihnachtsbaum und bewunderte ihn. Die Geschenke waren Nebensache. Dann aber kam das Jahr der Veränderung. Mein Bruder wurde geboren; ich wurde zum Schattenkind, bekam keine Liebe mehr; ich fühlte mich nicht nur allein; ich war wie weggeworfen. Seit diesem Zeitpunkt sind Weihnachtsbäume schmuckloses Beiwerk und Weihnachten für mich nur noch die Hölle. Angst vor dem Alleinsein, Angst vor Zurückweisung machte sich breit. Anfangs versuchte ich vor diesem Gefühl weg zu laufen, suchte allerlei Aktivitäten. Jedes Jahr an Weihnachten machten sich Flash Backs breit. Dann kam meine Scheidung und der Kontaktabbruch zu meiner Herkunftsfamilie, Weihnachten war ich nun endgültig allein. Ich jammerte herum, dass ich sooo allein bin und bekam allerlei Ratschläge wie: geh doch unter die Menschen, aber damals war ich noch nicht so weit.
Hier begann der Wendepunkt in meinem Leben. Ich jammerte und vergrößerte damit das mir ohnehin zugefügte Leid noch mehr. Plötzlich, das war vor genau 20 Jahren, fiel mir das Weihnachtsgedicht von Joseph von Eichendorff wieder ein.

Hier erst mal der Text:

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schneees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!

Genau! Das mach ich! Gesagt, getan; ich ging durch die Gassen, schaute anderen durchs Fenster und ging hinaus ins freie Feld. Ich war plötzlich in der Lage, die Einsamkeit anzunehmen, ja sogar zu spüren, wie laut Einsamkeit sein kann. Dieses Erlebnis brachte in mir den Wunsch Kontakte zu suchen. Nach einigen Jahren der Suche und dem vorsichtigen Zugehen auf Menschen habe ich nun Kontakte zu einem Foto-Club, zu einer Schmerzgruppe und zu einer Internet-Selbsthilfegruppe, bei der ich dieses Jahr als Moderator an Weihnachten sozusagen Dienst schiebe.

Es ist ein weiter Weg vom Weglaufen vor der Angst bis zur Annahme der Angst, aber es lohnt sich.

liebe Grüße und frohe Weihnachten
Muhammad

24.12.2016 18:42 • x 4 #65


Icefalki
Hast du sehr schön geschrieben. Man spürt über das Gedicht deinen Weg.

24.12.2016 22:40 • x 1 #66


Indiesecopose
Hallo, also ich hoffe mal das ihr Weihnachten auf eure ganz eigne Weise, einigermaßen gut über die Runden bekommen habt. Also bei mir wird es jedes Jahr offensichtlicher, das die Faszination von Weihnachten hauptsächlich nur noch von den Erinnerungen der vergangenen Weihnachten lebt, die allerdings immer mehr verblassen. Das schmuddle Wetter hat die trübe Stimmung während den Festtagen noch untermalt, bei diesen Wetter wünsche ich mir immer ich könnte auf dem Deich stehen und auf das aufgewühlte graue Meer starren aber die Weihnachtsstimmung wird dadurch nicht gerade gefördert. Ich finde ja, um das ganze wieder aufzuwerten sollte Weihnachten nur dann gefeiert werden wenn auch Schnee liegt wie es dem Klischee entspricht (ich wette alle Kinder und der Einzelhandel wären da mit mir einer Meinung).

Jetzt beginnt (für mich) die Sinnlose Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, die allgegenwärtige Weihnachtsdeko kotzt nur noch an (warum muss sich das auch so in die Länge ziehen) - ich will meinen gewöhnlichen Alltag wieder haben aber es kommt ja erst noch Silvester/Neujahr.
Und wie bist du ins neue Jahr gerutscht? Na, wie immer allein oder bzw. ich hab den Jahreswechsel nicht gefeiert wegen der schlimmen Lage in Nahost, oder so.

26.12.2016 18:06 • #67


S
Ich bin froh, dass ich in den kritischen Weihnachtstagen dieses Forum gefunden habe, das hat mich etwas vor weiterem Absturz bewahrt. Jetzt muss nur noch der Jahreswechsel vorbei gehen.

26.12.2016 18:59 • #68


boomerine
Es geht alles vorüber, wie auch immer.
Nur die Frage : wie geht es weiter ?
Weiter so ?
oder nochmal von vorne anfangen ?

26.12.2016 19:02 • #69


Deverauxmary
Ein Glück das Weihnachten (u der Sturm) grösstenteils vorbei is. War jeden Tag früh schlafen u so antriebslos und abgeschlagen war ich noch nie.Jett kommt Silvester und Neujahr und das wird ein Kampf,denn da is früh schlafen nich drin,da alle bis in die Morgenstunden feiern und laut sind

26.12.2016 21:05 • #70


Miral
Zitat von Muhammad:
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schneees Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!



Weihnachten ist ein Gefühl und keine Jahreszeit !

Mach weiter so !

27.12.2016 01:10 • #71


mimi0202
Zitat von Ani33:
EcoDan, es wäre für mich auch nicht gerade leicht zu so einem treffen zu gehen aber ich würde hingehen man trifft ja auf Leute die das gleiche Problem haben und muss sich nicht verstellen. Idealerweise kennt man sich auch schon etwas vom schreiben.


Hallo ihr lieben

Zum Thema, Usertreffen wäre schon toll , aber nicht nur das hingehen wäre schwer ....
Viel schlimmer und schwerer sind die sehr großen Entfernungen zwischen fast uns allen !
.....Die meisten von uns kommen nur wenige Kilometer weit, und können meistens auch keine öffentliche Verkehrsmittel nutzen, bei mir auch so

27.12.2016 01:26 • x 2 #72


A
Ja, da hast du recht. Die Entfernung ist das größte Problem. Ich kann zwar mit dem Zug fahren aber keine riesige Strecke.

27.12.2016 02:43 • x 2 #73


A


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