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58

B
Zitat von schokobroetchen:
Danke für deinen Thread Galgenmännchen.

Es beruhigt mich heute sehr, nicht allein mit diesem Problemkomplex zu sein. Wenn mir von überall Ablehnung entgegenkotzt, die wahrscheinlich unkontrollierbar von mir ausgeht.

Ich denke, dass es im Gesamten eine Sache der Person/Persönlichkeit ist. Wer die Herausforderungen nicht erlebt hat, die mit einer schwierigen Persönlichkeit einhergehen, wird sie nicht nachvollziehen können. Daraus ist niemandem ein Vorwurf zu machen. Keiner hat schließlich gewählt, wie er in die Welt kam. Allein ob einer mit seinem Mitmenschen gut oder schlecht umgeht, daran würde ich einen Menschen messen.

Natürlich kannst du jederzeit aufgeben. Das ist allein deine Entscheidung, solang dabei niemand Anderes zu Schaden kommt. So wie ich die Welt sehe, gehe ich allerdings davon aus, dass keiner dem Leid entkommen wird, welches ihm zu geteilt wurde. Gut möglich, dass eine verstümmelte Version deiner Selbst überlebt oder du als *beep* wiedergeboren wirst. Bahh..

Ob es nochmal aufwärts geht im Leben weiß ich nicht. Gibt es eine Alternative dazu, es zu versuchen, wenn man sich entschieden hat, JA zum Leben, seiner individuellen Herausforderung, zu sagen? Persönlich glaube ich an das Stockdale-Paradoxon. Wenn man es schafft, 1. seine Ausgangssituation gnadenlos selbstehrlich festzustellen und 2. darauf aufbauend bessessen auf sein Ziel hinarbeitet, dann wird selbst nahezu Unerreichbares möglich. Irgendwo in dieser Stumhölle MUSS eine wolkenloses Eckchen zu finden sein. Oder eine Version deiner/meiner selbst, die einer Partnerin würdig ist. Ich weiß es. Ich weiß es einfach.


Ich stimme dir teilweise zu.

Wolkenlose Eckchen findet man überall,man muss sie nur zu deuten wissen.

Und was meinst du mit Version meiner/deiner Selbst? Sollte man sich komplett neu erfinden? Für jemand anderes?

Das sehe ich ganz anders.

15.07.2017 19:59 • #21


Icefalki
Zitat von Bisam:

Ich lese ja schon länger mit,hab auch mitbekommen das dein Paket verdammt groß ist.

Was miese Eltern betrifft.. Da kannst du sicher ein Lied von singen. Aber will mir nicht zuviel rausnehmen,als Neuling sozusagen.


Nee, passt doch. Und ja, meine Erfahrungen wünsche ich niemanden. Allerdings, wer weiss, ob ich nicht auch so ein Ar. geworden wäre, wenn's mich nicht versemmelt hätte. Wird schon alles seinen Grund haben, warum was wie gelaufen ist.

15.07.2017 20:00 • #22


A


Möchte mich nur auskotzen- hab mich schon aufgegeben

x 3


G
Zitat von Bisam:
Diese Einsamkeit kann einem schon fertig machen.Aber es ist kein Grund zu verzweifeln.Es kann einen stärker und widerstandsfähiger machen.
Besinne dich auf deine Stärken,mach dich nicht abhängig von anderen.

Denk immer daran und das mag egoistisch klingen,aber nur du zählst! Alle anderen sind Statisten in dieser großen weiten Welt.


Hallo Bisam. Erstmal danke für deinen Input. Das, was ich von Dir zitiert habe, habe ich praktiziert und praktiziere es nach wie vor. Leider funktioniert das ganz offensichtlich nicht für mich, weshalb ich mal ausprobieren werde, wie es ist, wenn ich mich mehr auf meine Schwächen konzentriere.

Andersrum merke ich, dass ich mich über andere stelle und diese, wie ich jetzt weiß , verachte.
Tja, liegt auch ein stückweit mit daran, dass es die gängige Weisheit ist, sich seiner Stärken bewusst zu machen und dass Frauen auf selbstbewusste Typen stehen usw.
Bei mir ist das bloß nicht mehr in einem normalen Maß vorhanden. Jedes weitere Jahr ohne Partnerin hat das zusätzlich verstärkt. Bspw habe ich beim Sport immer mehr versucht, einen besseren Körper zu bekommen. Wenn das geklappt hat, habe ich alle anderen Menschen direkt wieder eine Stufe niedriger gestellt.

Zum Thema Eltern gebe ich dir fast komplett recht. Die härteste Strafe müssten sie meiner Meinung zwar nicht bekommen, aber ich vertrete ganz klar die Meinung, dass Paare keine Kinder bekommen sollten, wenn sie dem nicht gewachsen sind.
Heutzutage gehören Kinder aber einfach zum Familienbild und da wird nicht weit genug drüber nachgedacht, ob sie überhaupt ins Leben der Eltern passen oder nicht.

15.07.2017 20:06 • x 1 #23


B
Zitat von Galgenmännchen:

Hallo Bisam. Erstmal danke für deinen Input. Das, was ich von Dir zitiert habe, habe ich praktiziert und praktiziere es nach wie vor. Leider funktioniert das ganz offensichtlich nicht für mich, weshalb ich mal ausprobieren werde, wie es ist, wenn ich mich mehr auf meine Schwächen konzentriere.

Andersrum merke ich, dass ich mich über andere stelle und diese, wie ich jetzt weiß , verachte.
Tja, liegt auch ein stückweit mit daran, dass es die gängige Weisheit ist, sich seiner Stärken bewusst zu machen und dass Frauen auf selbstbewusste Typen stehen usw.
Bei mir ist das bloß nicht mehr in einem normalen Maß vorhanden. Jedes weitere Jahr ohne Partnerin hat das zusätzlich verstärkt. Bspw habe ich beim Sport immer mehr versucht, einen besseren Körper zu bekommen. Wenn das geklappt hat, habe ich alle anderen Menschen direkt wieder eine Stufe niedriger gestellt.

Zum Thema Eltern gebe ich dir fast komplett recht. Die härteste Strafe müssten sie meiner Meinung zwar nicht bekommen, aber ich vertrete ganz klar die Meinung, dass Paare keine Kinder bekommen sollten, wenn sie dem nicht gewachsen sind.
Heutzutage gehören Kinder aber einfach zum Familienbild und da wird nicht weit genug drüber nachgedacht, ob sie überhaupt ins Leben der Eltern passen oder nicht.


Und ist den aus dieser Verachtung nichts produktives entstanden?

Was meinst du mitSchwächen?

15.07.2017 20:14 • #24


G
Zitat von Bisam:

Und ist den aus dieser Verachtung nichts produktives entstanden?


Das ist im Nachhinein schwer zu sagen. Ich weiß nicht, was von den Dingen, die ich geschafft habe, aus der Verachtung entstanden sind.
Da ich mich aber durch Verachtung in Einsamkeit befinde, kann ich sie nicht positiv bewerten.

Was ich mich Schwächen meine?
Das kann ich ehrlich gesagt noch nicht beantworten. Da ich versucht habe, mich immer nur auf meine Stärken zu konzentrieren, kenne ich meine Schwächen nicht. Die, die ich als Schüler hatte, habe ich so lange bekämpft, bis es Stärken wurden.
Wahrscheinlich ist die eigentliche Lösung die gesunde Mitte. Sich einfach entspannt so zu akzeptieren wie man ist. Das ist allerdings leichter gesagt als getan.

16.07.2017 08:07 • #25


D
Mein Eindruck ist auch - wie du in einem Beitrag gesagt hast - , dass Menschen, die nicht so reflektiert sind und sich nicht über alles einen Kopf machen oft glücklicher durchs Leben gehen, manchmal hab ich auch enttäuscht darüber nachgedacht warum es die Dummen auch noch besser haben, weil sie nicht merken wie schwierig und ernüchternd einiges ist. Aber inzwischen glaube ich, jedem ist die Fähigkeit gegeben aus seinen Gedanken zu machen was er will.
Gibt da so eine Geschichte von zwei Wölfen: Der, den du fütterst, der gewinnt den Kampf Fütterst du den, der voller Hass und Verachtung für andere ist wird dieser Wolf gewinnen und dich vermutlich nach und nach innerlich auffressen.

Ich habe die Erfahrung gemacht je mehr ich mich auf andere Menschen konzentriere und wohlmöglich sogar starke Gefühle wie Wut oder Hass ihnen gegenüber entwickel, desto mehr war das ein Spiegel meiner eigenen Unzufriedenheit. Und je länger und öfter ich in solchen negativen Emotionen verharrt habe desto mehr hat sich das hochgeschaukelt.

16.07.2017 20:55 • #26


G
Zitat von DayDreamDay:
Ich habe die Erfahrung gemacht je mehr ich mich auf andere Menschen konzentriere und wohlmöglich sogar starke Gefühle wie Wut oder Hass ihnen gegenüber entwickel, desto mehr war das ein Spiegel meiner eigenen Unzufriedenheit.


Natürlich ist das ein Spiegel der eigenen Unzufriedenheit. Genau darum geht's und wie man es schafft, zufriedener zu sein.
Ich weiß, dass ich überhaupt nicht mehr den Blick für andere haben würde, wenn ich zufrieden wär. Nur wie da raus kommen?
Das Beispiel mit dem Wolf gefällt mir. Das bringt es sehr anschaulich auf den Punkt.

Es gibt ja auch den Spruch “die Kraft deiner Gedanken“ oder so ähnlich
Ja, die eigenen Gedanken sind verdammt mächtig. Jetzt verstehe ich, wieso Anakin Skywalker zur dunklen Seite der Macht gewechselt ist

16.07.2017 21:19 • #27


D
Ich befürchte der Weg da raus ist leider kein besonders einfacher, sondern einer der Geduld und Beharrlichkeit fordert
Aktuell ist der böse Wolf stark und gut genährt,der gute hingegen abgemagert und kurz vorm Verhungern da gilt es mit kleinen Häppchen den guten immer wieder zu füttern und dem bösen die Nahrung zu entziehen.
Soll heißen: ganz gezielt positive Dinge, erstmal Kleinigkeiten, in dein Leben zu integrieren. Vielleicht mal eine Liste machen für Dinge, für die du indeinem Leben dankbar sein könntest? Mal raus in die Natur und ganz bewusst die Konzentration auf schöne Kleinigkeiten legen? Das wird vielleicht am Anfang nicht gelingen, aber der fast verhungerte Wolf ist an Nahrung auch nicht gewöhnt, biete sie ihm immer wieder an, stückchenweise, lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen.
Vielleicht auch bei der Formulierung der eigenen Gedanken anfangen. Nicht das Leben ist schei., alle sind glücklich nur ich nicht, sondern ich werde es schaffen mein Leben in eine positive Bahn zu lenken, ich werde mich auf die Dinge konzentrieren, die mir gut tun... ... nicht ich verachte alle meine Mitmenschen, sondern vielleicht ich konzentriere mich auf die positiven Eigenschaften, die ich versuche aktiv in anderen Menschen zu entdecken

16.07.2017 21:35 • #28


E
Zumindest hört das Galgenmännchen schon mal gute Musik (House), an der es sich erfreuen kann.

16.07.2017 23:39 • #29


C
Hallo,

ihr seid nicht alleine.
Ich befinde mich auch seit seeeehr vielen Jahren in einer dunkelgrauen Wolke.
Zur Zeit ist sie schwarz.

Das mit dem Hass auf andere kenne ich auch. Ist zwar lächerlich und unschön, aber so denke ich halt

17.07.2017 01:02 • #30


G
Zitat von Veritas:
Zumindest hört das Galgenmännchen schon mal gute Musik (House), an der es sich erfreuen kann.


Ja, ganz tief in mir drin stecken auch ein paar gute Eigenschaften.


Na dann CapBlo, willkommen im Club.
Bevor ich letzte Woche auf dieses Forum gestoßen bin, hätte ich ja nicht gedacht, dass es so viele mit dem gleichen Problem gibt. Man sieht es den Leuten ja nicht an.

17.07.2017 07:36 • x 2 #31


A
Hey

nicht aufgeben, manchmal glaube ich - das man Bücher füllen könnte, um andere zu wahrnen. Deine Vergangenheit aus Kindheit und Schule kenne ich auch zur genüge. War auch nie gut genug! Nur das noch die Großeltern als negative Vorbilder dazukamen.

Habe mich bis vor einem Jahr mit mir garn nicht beschäftigt - habe nur funktioniert und alle anderen alles recht machen wollen (Geschäft, Familie, Freunde, .....) Nur nicht ICH! War schon als Kind so! Immer nur die anderen, nicht auffallen, keine Probleme machen und doch immer runtergeputzt zu werden. Das prägt für die Zukunft und es ist schwer das Verhalten nicht zu übernehmen. Es muss einem erst einmal bewusst sein, dann kann man etwas daran bewusst ändern! Es soll dann funktionieren! Ich denke an diesen Punkt kommt fast jeder Mensch einmal - sehe es selbst an meinem Mann. Er will von all dem nichts wissen. Nur jede andere Krankheit hat auch irgendetwas mit der Psyche zu tun - Körper, Geist und Seele gehören irgendwie zusammen. Diese sollten im Einklang sein. Sonst......

Vielleicht ist es besser wenn Du dir Hilfe holst - dich mit dir auseinandersetzt und an dir arbeitest. Habe gelernt, wenn du dich selbst akzeptierst, liebst und mit dir zufrinden bist - dann kann es auch mit dem Rest fürs Leben klappen. Es soll funktionieren.

Ich arbeite nun andersherum - habe Mann und Kinder. Bin zusammengebrochen und bin nun dabei mich kennenzulernen. Das ist der schwere Weg glaube ich zumindestens. Möchte alle Drei nämlich nicht verlieren, nur ist es sehr schwer sie auch nicht mit hineinzuziehen! Schwer für andere nachzuvollziehen. Merke jetzt auch, dass ich vieles aus Instinkt anders gemacht habe als meine Eltern. Und das stimmt mich gut - nun kann man noch bewusster vieles nutzen. Hoffe das ich es noch lange schaffe und es auf die anderen rüberspringt. Ist alles ein vorleben.

Du schaffst es auch. Jeder Mensch ist einzigartig und wichtig! Lerne aus der Vergangenheit, Lebe im Hier und Jetzt und Träume von der Zukunft! Das sollte passen und helfen!

17.07.2017 08:12 • x 1 #32


G
Zitat von annemausi78-9:

Vielleicht ist es besser wenn Du dir Hilfe holst - dich mit dir auseinandersetzt und an dir arbeitest.


Habe vorhin noch mal mehreren Therapeuten auf Band gesprochen. Die schei. soll endlich mal klappen, sonst schaffe ich das nicht mehr. Habe ich eben zum Feierabend wieder gemerkt. Der Tag war gut, - das Wochenende auch. Aber als ich eben durch die Stadt musste, hat's mich beinahe zerissen. Und das meine ich fast wortwörtlich. Ich brauche nur eine Frau zu sehen, die mir gefällt, dann kommt wie aus dem Nichts ein Gefühl im Magen, als ob er sich verknotet. Dann wird meine Atmung flach, mein Puls schießt in die Höhe und ich sehe nur noch rot.

Dass ich schrieb, gewisse Eltern bräuchten nicht die härteste Strafe, die es gibt, bekommen, nehme ich zurück.
Wenn ich meinen Eltern, den Missgeburten zufällig über den Weg laufen sollte, zerschlage ich deren Brille im Gesicht!

So....jetzt ist wohl deutlich, wie groß mein Problem ist.

17.07.2017 17:52 • #33


C
Such doch mal im Internet auf solchen Freundesportalen. Oder eine Bekannte von mir geht manchmal auf so Spieleabende. Da treffen sich immer einige, die dann so Brettspiele spielen und das in öffentlichen Räumen. Da war ich auch schon dabei, kommen auch einzelne Leute.
Meins ist es nicht, weil ich nicht gern spiele aber da kommt man auch mit Frauen in Kontakt. Und wenns einfach nur so zum reden ist. Dann verlierst du die Scheu vielleicht

17.07.2017 18:19 • x 1 #34


Ebonee
Mein Eindruck ist der, dass Leute, die sich nicht mit sich auseinandersetzen, unbekümmerter durchs Leben gehen.
Manchen ist ein generell anspruchsloses Leben völlig ausreichend.[/quote]

Du sprichst mir aus der Seele!
Als Erstes ist mir Dein Name aufgefallen(Galgenmännchen-da gab es mal so ein Spiel in meiner Generation) und dann Deine Worte.Kommt mir sehr bekannt vor und es ist ein wenig beruhigend nicht alleine mit diesen Gedanken zu sein.
Kann Dich leider nicht wirklich aufmuntern,da ich ja nun ein paar Jahre mehr auf dem Buckel habe und sagen muß,dass ich mich trotz allem Optimismus aufgegeben habe.Ich habe sämtliche gute Ratschläge umgesetzt und kenne alle meine Probleme zur Genüge und was soll ich sagen.Das macht es nur noch schlimmer.Ich mag mich,gehe durch diese Welt und sehe soviel Dummheit und denke so oft.Den Dummen gehört die Welt. Die machen sich einfach keinen Kopf und sind deshalb glücklicher.
Ich versuche das zu einem gewissen Grad zu aktzeptieren,aber es gibt Tage wo es mir verdammt schwer fällt.Trotzdem halte ich irgendwie durch und das wirst Du auch.Denn ich bin mir ganz sicher,dass die Welt Menschen wie uns braucht.Einige mögen es krank nennen,aber ich glaube wir lassen uns einfach nicht nicht blenden von der Welt und davon wie wir sein sollten.Wir sind so wie wir sind und das ist gut auch wenn es oft unendlich weh tut.

22.07.2017 21:31 • #35


Zuri
**.. Ich brauche nur eine Frau zu sehen, die mir gefällt, dann kommt wie aus dem Nichts ein Gefühl im Magen, als ob er sich verknotet. Dann wird meine Atmung flach, mein Puls schießt in die Höhe und ich sehe nur noch rot.**

Was machst du in dieser Situation?Wie kommst du wieder runter? Was genau meinst du mit Ich sehe nur noch rot?

22.07.2017 22:01 • #36


G
Hallo Ebonee,
Mit deinem Beitrag sprichst jetzt DU mir aus der Seele
Nicht blenden lassen... Tja, im Grunde die Einstellung, die ich lebe. Ob gewollt oder nicht sei mal dahin gestellt. Habe schon oft gemerkt, dass ich gerne bestimmte Massenphänomene boykottiere. Das war schon in der Schule so.
-Alle hörten Hip Hop,- ich Techno.
-Die Hälfte der Klasse fängt an, zu rauchen,- ich grenze mich von denen ab.
-Facebook,- nein danke.

Ich könnte ewig so weiter machen und bei den meisten Sachen habe ich mir immer gedacht:“Wo bleibt euer individueller Charakter? Wieso muss man jeden Hype mitmachen?“

Im höheren Alter ist das alles nicht mehr so drastisch, aber im Schulalter hat man sich dadurch leicht selbst ins Abseits gestellt.


Bzgl. Dummheit anderer: Meine Pfleger oder Therapeuten in der Klinik sagten immer, dass man daran eh nichts ändern kann und man sich deshalb nicht aufregen sollte.
Aber das ist so leicht gesagt, wenn einem wieder ein Handy-Zombie entgegen kommt und voll in einen rein rennt, bloß weil nicht nach vorne schauen konnte.

Da ist schnell der Geduldsfaden bei mir gerissen.
Leider viel zu schnell, was nicht nur für die Lebensqualität von Nachteil ist, sondern unter Umständen auch rechtliche Probleme nach sich ziehen kann.


Und was kann man machen? Sich auf elend-lange Wartelisten bei Therapeuten setzen lassen und hoffen, dass man bis dahin noch durchhält.

22.07.2017 22:06 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

G
Zitat von Zuri:
Was machst du in dieser Situation?Wie kommst du wieder runter? Was genau meinst du mit Ich sehe nur noch rot?


Woanders hinschauen. Auf den Boden, Tunnelblick aktivieren. Ein Rezept, um wieder runter zu kommen, habe ich nicht. Das frisst sich dann immer tiefer. Wenn ich dann Zuhause bin, platzen die Gefühle aus mir heraus, dass ich irgendwas hin schmeißen muss oder Türen knallen o.Ä. Halt irgendwas, was Krach macht.

Das ist dann auch mit :“Ich sehe rot gemeint.“ Würde mich in der Situation noch jemand provozieren, könnte ich nicht mehr rational handeln.

22.07.2017 22:11 • #38


Zuri
Du warst schon in einer Klinik und in Therapie wie ich gerade gelesen habe. Hast du keine Ressourcen mehr?
Hast du nach dem Klinikaufenthalt keine weiterführende ambulante Therapie mehr durchgeführt?

Wenn du deine KK anrufst,können die dir evtl. Therapeuten in Kooperation nennen,dann geht es schneller mit einem Termin

22.07.2017 22:18 • #39


H
Zitat von Galgenmännchen:
Hallo Ebonee,
Mit deinem Beitrag sprichst jetzt DU mir aus der Seele
Nicht blenden lassen... Tja, im Grunde die Einstellung, die ich lebe. Ob gewollt oder nicht sei mal dahin gestellt. Habe schon oft gemerkt, dass ich gerne bestimmte Massenphänomene boykottiere. Das war schon in der Schule so.
-Alle hörten Hip Hop,- ich Techno.
-Die Hälfte der Klasse fängt an, zu rauchen,- ich grenze mich von denen ab.
-Facebook,- nein danke.

Ich könnte ewig so weiter machen und bei den meisten Sachen habe ich mir immer gedacht:“Wo bleibt euer individueller Charakter? Wieso muss man jeden Hype mitmachen?“

Im höheren Alter ist das alles nicht mehr so drastisch, aber im Schulalter hat man sich dadurch leicht selbst ins Abseits gestellt.



stimme dir vollkommen zu, denn ich verhielt mich früher ähnlich wie du.
Ich war immer einer der, die coolen Sachen mal ausprobierte und oft dann es danach sein liess.
Damit war man nicht cool.

Vom Lebensumstand geht es mir noch schlechter als dir (obwohl das rein subjektiv betrachtet ist)

Seit meiner Kindheit stottere ich, hatte dennoch Beziehungen mit Frauen, die aber nicht lange hielten.
Mein Vater starb vor 3 Jahren kurz nach meinen 28.Geburtstag an den Folgen von CLL. Ich musste mir einer endlose Sch.eisse aus Vorwürfen von meiner Mutter zum Tod meines Vaters anhören, einer absoluten Ignoranz von vermeintlichen Freunden und Bekannten auseinandersetzen und nebenbei nach dem Studium bei Bewerbungsgesprächen eine Frohnatur darstellen.
Am 13.01.2015 lief ich damals los.
Kalter Wintertag. Eine Flasche Wein dabei. Nur Pulli und Jogginghose an
Ich wollte im freien Übernachten .... und dabei einfach lange schlafen.
Dass ich sterben werde, wusste ich. Hatte mich darauf vorbereitet.

22.07.2017 22:37 • #40


A


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