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susan2
ich weiss was du meinst.
bei mir meldet sich auch keiner.
Hast doch alles im Griff.Läuft doch, oder geht's Dir schelcht ?
was soll man da antworten ?
Sag dann eben ja, alles gut
fertig.
mitlerweile meld ich mich auch nimmer.
wenn es nur ums bild nach aussen geht, und nicht mehr um den Mensch, dann tut mir dieser kontakt auch nicht gut.
Meine Familie ist genauso.eltern und schwester. Ausser Vorwürfen hör ich da nix. darauf angesprochen...kein Kommentar. was soll ich da noch.
such mir neues Umfeld. wo es um den mensch geht...

15.09.2016 16:42 • #21


F
Danke susan2,

Ja Vorwürfe sind sch... Meine Sm hatte nur auf mir rumgehackt, da war kein guter Faden mehr dran. Ich habe mich von ihr distamziert. Mein P. glaubte immer seiner M. Auch da hatte ich schlechte Karten. Fühlte mich nur noch in die Ecke gedrängt...

als es mir mal sehr schlecht ging, wurde das mal nicht ernstgenommen. Das war auch keine so gute Erfahrung. Und dann heußt es immer, du siehst aber gut aus. Was allerdings nicht bedeutet, dass es einen gut geht.

LG

15.09.2016 20:25 • #22


A


Gefühl des Verlassenseins

x 3


T
Zitat von susan2:
ich weiss was du meinst.
bei mir meldet sich auch keiner.
Hast doch alles im Griff.Läuft doch, oder geht's Dir schelcht ?
was soll man da antworten ?
Sag dann eben ja, alles gut
fertig.
mitlerweile meld ich mich auch nimmer.
wenn es nur ums bild nach aussen geht, und nicht mehr um den Mensch, dann tut mir dieser kontakt auch nicht gut.
Meine Familie ist genauso.eltern und schwester. Ausser Vorwürfen hör ich da nix. darauf angesprochen...kein Kommentar. was soll ich da noch.
such mir neues Umfeld. wo es um den mensch geht...



Ich an deiner Stelle würde deine alten Kontakte nicht einfach so aufgeben,am ende sitzt du ganz alleine da,und nach einer gewissen zeit bereust du das,glaub mir.
Ein Umfeld finden wo es wirklich um den mesnchen geht,da wünsche ich dir viel Glück dabei,kannst dich aber schon mal auf eine lange Suche einstellen.
Und das Blid nach aussen wie du es nennst,spielt doch eigentlich immer eine Rolle.
Freunschaft kann vieles sein,auch wenn man nur etwsas miteinander unternimmt
und freunde wie du Sie dir vorstellst sind doch eher rar gesät.

15.09.2016 21:42 • #23


susan2
hi the cult,

im Moment bereue ich den Abbruch der Kontakte nicht!
Es zeigt mir sogar sehr gut,welchen Stellenwert ich habe.
Keinen !
Somit ja, bin ich ganz allein. Doch: Ich muss mich nicht bei jmd dankbar zeigen nur weil er sich gemeldet hat.
Habe nach dem letzten Besuch bei meinen Eltern, den ich vorzeitig beendet habe einen Brief geschrieben. Versucht zu sagen, wie ich mich fühl. Wie bei mir im Innern es ankommt,wenn nur auf mir herumgehackt wird.
Was kam: Meine Mutter meldete sich und meinte nur: du kennst doch deinen vater und deine schwester.die meinen das nicht so.
traurig aber war. seitdieser aktion Funkstille.
tja, so wichtig bin ich und die enkel.
Besser Allein denn Vera....
lg susan

16.09.2016 04:27 • #24


Annkatarina
Ich denke nämlich, dass ich sehr wohl etwas zu bieten habe: Ich bin höflich, anpassungsfähig, kann gut zuhören, bemühe mich, Interesse an dem, was andere interessiert, zu zeigen, bin belesen und kann mitreden usw. Ich denke eher, es liegt daran, dass heutzutage alle so beschäftigt sind und die Zeit für gemeinsame Unternehmungen oder Gespräche mit Freunden und Bekannten rar geworden ist. Da kann man sich nur für einige wenige Leute Zeit nehmen und es gewinnen immer die, die sich in den Vordergrund drängen und sich selbst sehr wichtig nehmen. Die Bescheidenen, Ruhigeren werden vergessen.



Genauso denke ich auch, das hast du sehr gut geschrieben.

16.09.2016 13:26 • #25


igel
Ja, und die Leute, die sich gut verkaufen, sind immer die Stars in der Manege. Auch wenn das meiste von dem, was sie von sich geben, nur hohler Wortkmüll ist.

Aber die Bescheidenen, Ruhigen, dass sind oft die Menschen, auf die man sich verlassen kann, wenn es zählt.

16.09.2016 20:15 • x 3 #26


Discovery41
Zitat von Annkatarina:
I Die Bescheidenen, Ruhigeren werden vergessen


Denke wir eher introvertieren Menschen sind eigentlich ein Juwel für die Menschheit, eben ruhig, bescheiden,gute Zuhöhrer, rücksichtsvoll in allen Situationen,wenn wir lieben dann richtig, tiefgründig,ehrlich usw.....
Und trotzdem werden wir vergessen, ignoriert, als komischer Vogel bezeichnet, gefeiert werden die mit dem geringsten IQ, der grössten Klappe...
Ein Zustand wo ich seit Jahren nicht verstehe und der jeden Tag schlimmer wird, ob Job oder Privat. Heute kurz Afterwork, Monologe zweier Kollegen zugehört, danach Freund besucht, nächster Monolog..toller Job, weltbeste Frau, Kinder usw....
Arbeite jeden Tag dran am Leben teilzunehmen, spring oft über meinen Introschatten, aber im Prinzip fast immer für die Katz...
Und ehrlich gesagt bin ich dann immer wieder froh allein zu sein, bei meinem Hund, meiner Musik, meinen Hobbys
Gruß Discovery

16.09.2016 21:57 • x 2 #27


Yannick
Zitat von juwi:
Zitat von Finja:
Ich scheine wohl niemanden so wichtig zu sein, dass sich jemand mal Zeit nimmt für mich...

Das Gefühl habe ich bei mir auch. Meiner Betreuerin habe ich auch schon mal diesbezüglich mein Leid geklagt und sie meinte, ich hätte eben nichts anzubieten. Diese Kritik hat mir weh getan. Ich denke nämlich, dass ich sehr wohl etwas zu bieten habe: Ich bin höflich, anpassungsfähig, kann gut zuhören, bemühe mich, Interesse an dem, was andere interessiert, zu zeigen, bin belesen und kann mitreden usw. Ich denke eher, es liegt daran, dass heutzutage alle so beschäftigt sind und die Zeit für gemeinsame Unternehmungen oder Gespräche mit Freunden und Bekannten rar geworden ist. Da kann man sich nur für einige wenige Leute Zeit nehmen und es gewinnen immer die, die sich in den Vordergrund drängen und sich selbst sehr wichtig nehmen. Die Bescheidenen, Ruhigeren werden vergessen. Vielleicht reime ich mir da auch einen Blödsinn zusammen, ich weiß nicht...


Hallo,

ein interessanter Thread, der viel beschreibt zu Erfahrungen und Beobachtungen wie ich sie auch mache, wenn ich so (meist) allein jeden Tag durch die Welt streife, sei es hier wo ich lebe oder auf meinen Reisen an anderen Orten.

Ich stelle mir auch oft die Frage, warum man nicht wichtig genug ist, dass sich andere mal bei einem melden und man immer derjenige ist, der den ersten Schritt macht. Tja, ich habe auch noch immer keine Antwort drauf gefunden, außer das es Dinge gibt, für die es nun mal keine Erklärung gibt...

Ich finde, höflich sein, belesen, sich gut unterhalten können, Interesse zeigen, humorvoll sein, sich zu geben wie man eben einfach ist, dem Leben mit Leidenschaft zu begegnen, sind viele gute Eigenschaften und nicht das was Standard ist.
Und trotzdem kommen, wie auch schon festgestellt wurde, immer die weiter, die nicht mal diese vermeintlichen Standards haben. Ich will das nicht über-dramatisieren, aber die Gesellschaft ist doch schon längst auf dem absteigenden Ast... Schaut euch diese ganzen Promis an, von denen viele Mädels nix können, außer sich auszuziehen (was wenigstens manchmal gar nicht so schlecht anzusehen ist ) oder Typen, die ständig saufen oder sich irgendwo prügeln und trotzdem Freunde, vor allem Freundinnen haben - bis hin zum Fernsehen mit dem ganzen Trash-TV wie neulich wieder dieses Promi-BB... Und dann bei FB, wenn man nur jemand ist, wenn man nen Foto postet von seinem neuen Auto, seinem Fernseher, der natürlich nur vom feinsten ist.

Schade, denke ich dann oft, dass man seinen Charakter nicht posten kann. Das ist nichts was man materiell werten kann und somit leider nichts mehr für die derzeitige Zeit. Heutzutage ist die Zeit der Selbstdarsteller, leider. Haste was, biste was.

Ich bin mir auch bewußt, dass den Bescheidenen, den Ruhigen heutzutage nicht mehr allzu viel Beachtung geschenkt wird. Aber komisch, mit jedem Mal, wo mir das bewusster wird, möchte ich dem entgegen treten. Daher ging mir auch das obige Zitat schon seit Tagen nachdem ich den Thread gelesen hatte nicht aus dem Kopf, insbesondere:

Zitat von Finja:
Meiner Betreuerin habe ich auch schon mal diesbezüglich mein Leid geklagt und sie meinte, ich hätte eben nichts anzubieten.


Sorry, aber was ist das für eine Betreuerin, wenn ich fragen darf?! Hat die irgendeine psychologische Ausbildung oder hatte die nur Singen und Klatschen in der Schule?! Egal was zutrifft, man sollte sich von solchen Betreuerin schleunigst trennen. Denn solche Sprüche haben in einer sowieso vielleicht schon angeknacksten Psyche eines Menschen nichts verloren meiner Meinung nach.
Wenn man Denkanstöße bekommt, Aufgaben, die man lösen muß - das ist okay. Aber einem Menschen sagen, dass er nichts anzubieten hat... Hallo?! Und solche Eigenschaften wie die dann aufgezählten sind sehr wohl Eigenschaften, die man anzubieten hat!
Das Problem ist man dann nicht selbst, sondern eben die Gesellschaft. Und wie man dieser dann begegnen soll, das ist die Frage danach und da gibt es auch wieder Wege - wobei die alle mit Sicherheit nicht zu den leichten gehören.

LG Yannick

19.09.2016 17:27 • #28


J
Hallo Yannick,

das mit der Betreuerin bin ich, nicht Finja. Gemeint ist damit die Psychologin, die mit mir ambulante psychosoziale Reha macht. Ich habe sie heute gefragt, was genau sie damals meinte; ihre Antwort: Ich komme eben nicht besonders herzlich rüber und nicht so, als wollte ich tiefer gehende Kontakte, sondern nur oberflächliche. Betraf also weniger meinen Charakter und meine Persönlichkeit als mein Verhalten und meine Ausstrahlung. Damit kann ich leben... vermutlich hat sie ja recht, wir sehen uns seit fast eineinhalb Jahren jede Woche, sie kennt mich besser als mein Therapeut (meine zweite Bezugsperson). Der meint übrigens, ich komme locker, gesprächig, einfühlsam und aufgeschlossen rüber, sodass er sich gar nicht erklären kann, wieso es mir nicht besser gelingt, soziale Kontakte zu knüpfen.

@finja, wie geht es dir inzwischen? Hat sich etwa gebessert, hat sich jemand gemeldet?

19.09.2016 21:04 • #29


Yannick
Zitat von juwi:
Hallo Yannick,

das mit der Betreuerin bin ich, nicht Finja. Gemeint ist damit die Psychologin, die mit mir ambulante psychosoziale Reha macht. Ich habe sie heute gefragt, was genau sie damals meinte; ihre Antwort: Ich komme eben nicht besonders herzlich rüber und nicht so, als wollte ich tiefer gehende Kontakte, sondern nur oberflächliche. Betraf also weniger meinen Charakter und meine Persönlichkeit als mein Verhalten und meine Ausstrahlung. Damit kann ich leben... vermutlich hat sie ja recht, wir sehen uns seit fast eineinhalb Jahren jede Woche, sie kennt mich besser als mein Therapeut (meine zweite Bezugsperson). Der meint übrigens, ich komme locker, gesprächig, einfühlsam und aufgeschlossen rüber, sodass er sich gar nicht erklären kann, wieso es mir nicht besser gelingt, soziale Kontakte zu knüpfen.


Hallo juwi,

ups, entschuldige bitte, da bin ich beim Kopieren der Zitatstellen leider durcheinander geraten.

Danke für deine weiteren Ausführungen, fand ich sehr interessant! Generell passt es zu meinem Credo, dass es immer verschieden ist, wie man eben auf verschiedene Menschen wirkt. Was bei der einen Person als total falsche Art ankommt, ist vielleicht schon bei der nächsten total richtig. Was jetzt nicht heißen soll, dass man alle sozialen Umgangsformen per se über Bord werfen und sich wie die sprichwörtlich offene Hose benehmen sollte.
Interessant ist aber auch der Gegensatz bei zwei Personen, die dich eigentlich vor dem gleichen Hintergrund (ihrer beruflichen Einschätzung) bewerten sollen, und das dabei der Unterschied so deutlich ausfällt.

Ich wünsche dir, wie uns allen hier, alles Gute!

LG Yannick

20.09.2016 13:56 • #30


J
Zitat von Yannick:
Zitat von juwi:
Hallo Yannick,

das mit der Betreuerin bin ich, nicht Finja. Gemeint ist damit die Psychologin, die mit mir ambulante psychosoziale Reha macht. Ich habe sie heute gefragt, was genau sie damals meinte; ihre Antwort: Ich komme eben nicht besonders herzlich rüber und nicht so, als wollte ich tiefer gehende Kontakte, sondern nur oberflächliche. Betraf also weniger meinen Charakter und meine Persönlichkeit als mein Verhalten und meine Ausstrahlung. Damit kann ich leben... vermutlich hat sie ja recht, wir sehen uns seit fast eineinhalb Jahren jede Woche, sie kennt mich besser als mein Therapeut (meine zweite Bezugsperson). Der meint übrigens, ich komme locker, gesprächig, einfühlsam und aufgeschlossen rüber, sodass er sich gar nicht erklären kann, wieso es mir nicht besser gelingt, soziale Kontakte zu knüpfen.


Hallo juwi,

ups, entschuldige bitte, da bin ich beim Kopieren der Zitatstellen leider durcheinander geraten.

Danke für deine weiteren Ausführungen, fand ich sehr interessant! Generell passt es zu meinem Credo, dass es immer verschieden ist, wie man eben auf verschiedene Menschen wirkt. Was bei der einen Person als total falsche Art ankommt, ist vielleicht schon bei der nächsten total richtig. Was jetzt nicht heißen soll, dass man alle sozialen Umgangsformen per se über Bord werfen und sich wie die sprichwörtlich offene Hose benehmen sollte.
Interessant ist aber auch der Gegensatz bei zwei Personen, die dich eigentlich vor dem gleichen Hintergrund (ihrer beruflichen Einschätzung) bewerten sollen, und das dabei der Unterschied so deutlich ausfällt.

Ich wünsche dir, wie uns allen hier, alles Gute!

LG Yannick


Dankeschön
Ja, verblüffend, wie unterschiedlich die Urteile ausfallen. Mein Therapeut meinte auch einmal, dass ihm mein Humor gefalle und man einfach mitlachen muss, wenn ich lache. Mit ihm habe ich immer auch Spaß, während es mit der Reha-Betreuerin recht ernst abläuft, weil sie so ein ernster Typ ist. Ich passe mich da sehr an, vielleicht ist ja das der Fehler - vielleicht verliert man dadurch an Authentizität und ist nicht so interessant für andere Menschen.

20.09.2016 14:20 • #31


Yannick
Zitat von juwi:
Dankeschön
Ja, verblüffend, wie unterschiedlich die Urteile ausfallen. Mein Therapeut meinte auch einmal, dass ihm mein Humor gefalle und man einfach mitlachen muss, wenn ich lache. Mit ihm habe ich immer auch Spaß, während es mit der Reha-Betreuerin recht ernst abläuft, weil sie so ein ernster Typ ist. Ich passe mich da sehr an, vielleicht ist ja das der Fehler - vielleicht verliert man dadurch an Authentizität und ist nicht so interessant für andere Menschen.


Gerne.

Hm, da bleibt mal wieder die Mutter aller Fragen übrig: wie ist man denn interessant für andere Menschen?!

Ich finde schon, dass ich mich gebe wie ich bin. Vielleicht ist das denen, die ich bisher getroffen habe zu shocking?! Ich hab' halt schon einige Dinge erlebt im Leben und so trete ich allen Themen offen und unvoreingenommen gegenüber.
Natürlich muss man sich dem Gesprächsverlauf anpassen, aber ich fürchte, ganz andere Dinge entscheiden, ob man interessant ist oder nicht.

Schlimm ist, dass ich inzwischen vor lauter Ausprobieren und vielen Versuchen gar nicht mehr weiß, wie man sich überhaupt noch verhalten soll...es scheint immer wieder falsch zu sein.

Tja, und trotzdem kommt (noch!) irgendwo immer wieder der Mut her, es von Zeit zu Zeit immer mal wieder zu versuchen mit dem Kennenlernen.
Wobei ich zurzeit auch mal wieder diese Schwankungen erlebe, die @Finja beschrieben hat vor einigen Posts hier...

20.09.2016 14:48 • #32


F
Hallo Yannick (toller Name) und alle,

habe das letztens bei meiner Therapeutin angesprochen, dass ich wahrscheinlich niemanden aus meiner Umgebung wichtig bin, weil ich mich halt so verlassen fühlte. (nicht von meinen Kindern). Nach der Stunde fühlte ich mich dann irgendwie besser. Wenn ich mit den richtigen Leuten zusammen bin, kann ich auch schön lachen und aus mir herausgehen. Ich kanns bis heute nicht begreifen, dass ich in der Einsamkeit landete.

@ Yannick

Macht doch nichts, dass du die Namen verwechselt hast. Kein Problem.

Wünsche euch einen angenehmen Nachmittag.

LG Finja

20.09.2016 15:39 • #33


J
Zitat von Finja:
Ich kanns bis heute nicht begreifen, dass ich in der Einsamkeit landete.

Geht mir ganz genauso! Ich hatte ja einmal Bekannte und Freunde und wurde von denen immer gemocht. Mit neuen Kontakten will es einfach nicht klappen. Gut, ich komme auch kaum raus, unter Leute. Ich überlege, ob ich nicht doch in diese eine Gruppe für Menschen mit Psychiatrieerfahrung gehe. Die trifft sich alle zwei Wochen in der Klinik. Meine Betreuerin hat mir davon abgeraten, weil dort nur jammernde Personen seien, die einander runterziehen. Aber ich muss mich von deren Meinung eh etwas emanzipieren. Die redet mir so viel ein, das mir eigentlich zuwider ist. Vielleicht ist so eine Gruppe ja doch etwas für mich.
Hast du dir schon mal überlegt, wie du an neue Leute rankommen könntest, Finja? Welche, die dich so nehmen, wie du bist, und dich interessant finden? Möglicherweise über gleiche Interessen oder gleiche Schicksale (VHS-Kurs, Selbsthilfegruppe)? Wenn du jemand Neues hättest, könntest du mit der Gleichgültigkeit deiner alten Bekannten lockerer umgehen. Du wärst dann nicht mehr auf die angewiesen. Aber ich weiß aus Erfahrung, es ist schwer heutzutage.

20.09.2016 18:37 • #34


F
Hallo juwi,

mir ging das auch so, dass ich von vielen gemocht wurde. Und ich hatte mich dann später einer Gruppe angeschlossen auf Anraten meiner Psychologin. An deiner Stelle würde ich es mit der Gruppe versuchen. Ich habe mit meiner Gruppe nur gute Erfahrungen machen können. Bin schon ca. 8 Jahre dabei. Ausserdem war ich auch noch in einer anderen Gruppe, aber mir wurde das dann doch zuviel. Jedenfalls ist es in unserer Gruppe nicht so, dass wir uns einander runterziehen. Sicher gehts auch mal um ernstere Sachen, aber wir helfen uns untereinander und wir unternehmen auch was zusammen, wenn wir nicht kreativ tätig sind. Fühle mich dort ganz wohl und akzeptiert. Lachen müssen wir auch manchmal. Und ehrlich gesagt, hatte ich drei Anläufe gebraucht, um dort reinzukommen. Aber es hat sich gelohnt. Mit was ich nicht so zurecht kam, dass man von einigen seiner Umgebung einfach abgestempelt wurde. Dabei kann doch jeder in eine solche Lage kommen.... Zum Glück habe ich auch noch ein paar Leute in meinem Umfeld, die mich so annehmen wie ich bin. Aber wäre doch schön, wenn sie sich auch mal zuerst melden würden, oder?

LG

20.09.2016 20:48 • #35


J
Ja sicher wäre das schön, wenn die sich von selbst auch mal melden und dir zeigen würden, dass sie an dich denken und dir gerne ihre Zeit schenken. Ist auch nicht zu viel erwartet, finde ich - in Freundschaften sollte es so laufen, dass jeder sich mal meldet. Ich bin offen gestanden leider eher der Typ, der eher wartet, dass andere sich melden, weil es mir unangenehm ist, andere aus heiterem Himmel anzurufen. Ich könnte sie ja bei irgendwas stören. Diese Zurückhaltung wurde in der Vergangenheit oft als Desinteresse missverstanden.
Dass du gute Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen gemacht hast, macht mir Mut. Ich werde wohl mal hinschauen. Aber nicht gleich, ich bin derzeit so am Boden, kann grad gar nichts mehr machen, weil ich mich physisch wie psychisch total ausgebrannt fühle. Aber die Gruppe läuft mir ja nicht davon. Irgendwann werde ich es schon dorthin schaffen. - Warum hast du mehrere Anläufe gebraucht? Weil es dir selber nicht gut ging oder weil du zunächst nicht angenommen wurdest? Vor Ablehnung habe ich große Angst, daher meine Scheu, in bestehende Gruppen reinzugehen.

21.09.2016 18:33 • #36


F
Genau juwi, ich habe mich ja auch nur bei den anderen gemeldet, weil von denen garnichts kam, weil ich auch nicht ewig warten wollte, bis sich mal jemand meldet. Finde auch, das sollte sich schon die Waage halten in einer Freundschaft. Denke auch, dass ich da nicht zuviel erwarte. Bei meiner S. löappt das ja ganz gut und bei einer neuen F. Aber ich habe ja auch noch langjährige Kontakte, die ich eigentlich nicht so einfach aufgeben wollte, ist halt schade um die Freundschaft. Was ich damit sagen will ist, dass man genauso in der Einsamkeit enden kann.

Wichtig ist, dass du die Gruppe weiter im Auge behältst. Auf jedem Fall drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass du es schaffst. Ich war auch mal an einem Punkt, wo ich völlig ausgebrannt war, absolut keine Kraft mehr. (psychisch als auch physisch kaputt).

Ich hatte Angst mich dort anzumelden, weil ich Angst hatte vor Ablehnung und niemanden mehr vertrauen konnte. (aufgrund meiner Erfahrungen). Deshalb hatte ich soviele Anläufe gebraucht. Aber als ich es dann geschafft hatte, wurde ich gleich gut aufgenommen von den anderen, das tat erstmal gut. Dennoch war ich anfanggs noch sehr zurückhaltend, was ja auch normal ist, wenn man neu in eine Gruppe geht. Mittlerweile bin ich nicht mehr so zurückhaltend und wir können auch mal lachen und ich fühle mich gut aufgehoben.

LG

22.09.2016 01:38 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

G
...wenn ich dass hier so lese...wahrscheinlich ist es einfach extrem schwer geworden, erstens jemanden kennen zu lernen und zweitens auch noch jemand zu finden, der sich mal von sich aus meldet. Gut gemeinte Ratschläge, auf die Leute zuzugehen, haben bei mir nicht funktioniert. Du kannst dich 10 mal beim Sport beteiligen oder zum Töpferkurs anmelden... es kommt nichts dabei raus. Plaudert man über alltäglichen Kram, ist das oberflächlich und unverbindlich, redet man z.B. über Literatur, Kunst, Geschichte haben die meisten gar nix dazu zu sagen, weil sie es nicht interessiert. Meine hauptsächliche Erfahrung ist die, dass grundsätzlich wenig bis kein Interesse am Gegenüber (mir) da zu sein scheint, weshalb auch bei mir keine freundschaftlichen Kontakte entstanden sind. Und diesen abgedroschenen Rat Du mußt auch auf die Leute zugehen, melde Dich doch mal in einer Gruppe an, die einem Hobby nachgeht ....kann ich schon gar nicht mehr hören. Das Ergebnis all dieser Bemühungen ist, dass ich vor 3 Jahren Handy Festnetz-Telefon abgemeldet habe.

25.09.2016 12:07 • #38


J
Gut beschrieben, Gnomenreigen. Ging mir auch so, als ich Kurse besucht habe und versucht habe, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Das Telefon hätte ich auch schon lange abgemeldet, wenn nicht ab und zu mein Therapeut oder meine Reha-Betreuerin anrufen würde, um einen Termin zu verschieben oder abzusagen. Sonst habe ich nicht wirklich jemanden, der anruft oder den ich anrufen könnte. Auch mein Mailaccount ist bis auf die üblichen Werbemails verwaist. Aber wenigstens haben mir drei Versandhäuser zum ansonsten sang- und klanglos verlaufenen Geburtstag gratuliert.

25.09.2016 12:14 • #39


G
...ach...juwi, Mensch....wir laufen uns auch immer mal wieder beim leidigen Thema Einsamkeit über den Weg hier, haben nahezu die gleichen Probleme, und irgendwo weiß man auch nicht mehr weiter...als einfach weiter so. Wären wir lokal nicht so unglaublich weit auseinandner, müßten wir Vergessenen Verlorenen (hoffe, das hört sich jetzt nicht nach zu viel Selbstmitleid an uns eigentlich treffen und was unternehmen.

25.09.2016 12:21 • #40


A


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Dr. Reinhard Pichler