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Anin
Hallo zusammen.

Kennt dies oder fühlt dies jemand auch so.
Ohne eine Beziehung und ohne Liebe einsam zu sein?
So sehr einsam das man in eine tiefe Depression fällt, sich zu nichts mehr aufraffen kann etc.

Man versucht jedoch weiter jemanden zu finden und wird doch immer wieder enttäuscht und verletzt.
Man fühlt sich absolut nicht liebenswert, obwohl man ein sehr großes Herz hat usw.

LG

11.02.2017 13:54 • 05.03.2017 x 4 #1


14 Antworten ↓


J
Willkommen im Forum, Anin!
Das mit dem großen Herz, das viel zu geben hätte, aber nicht kann, kenne ich durchaus und finde ich auch belastend. Ich hatte in meinem Leben erst eine kurze (Fern-)Beziehung (und bin auch depressiv, aber nicht deswegen, denke ich). Aktiv suchen tu ich nicht mehr, bin jetzt in einem Alter, wo das absolut nichts mehr bringt. Als ich jung war, war ich bei Partnerbörsen angemeldet und habe mich auch mit Männern getroffen. Zwei wollten mich nicht, einen wollte ich nicht. Auch sonst hat sich selten jemand für mich interessiert. Nur kürzlich wollte einer aus der Selbsthilfegruppe offenbar mehr. Der ist mir aber zu alt und ungepflegt. Außerdem hat der das schon bei zwei anderen Frauen aus der Gruppe probiert, dem geht es sicher nur um das Eine.
Was hast du schon alles probiert? Was ich schade finde, ist, dass du dich nicht liebenswert findest. Liebenswürdigkeit hängt doch nicht von einer Partnerschaft ab.

11.02.2017 14:18 • #2


A


Einsam ohne Beziehung/Liebe

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Anin
Hey Juwi,

Danke für deine Antwort.

Seit 2009 bin ich in einer Single Börse angemeldet.
Ich muss dazu sagen dass es in meinem Fall nicht so einfach ist jemanden kennenzulernen (gleichgeschlechtlich).
Hatte auch mal Liebeskummer, aber dieser verging nach einiger Zeit und man lebte normal und glücklich sein Leben weiter.

Ich habe mich seit 2009 mit unzähligen Frauen getroffen.
Daraus entstand eine Beziehung die 2 Jahre lang gehalten hat.
Nach 2 jahren trennte sie sich mit den Worten von mir : ''Die Gefühle reichen nicht mehr für eine Beziehung! Ich verstehe nicht wie man einen so wudervollen Menschen wie dich nicht mehr lieben kann.''
Danach habe ich sie nie wieder gesehen.
Es ist auch vorher nichts geschehen (Streit etc).
Seitdem bin ich einsam und habe Depressionen (Ende 2011).
Das hat mir irgendwie den Rest gegeben.
Seitdem fühle ich mich mehr als einsam ohne Liebe/Beziehung.

Und nicht liebenswert fühle ich mich weil irgendwie niemand für mich Gefühle aufbauen kann oder gar vorhandene Gefühle halten oder stärken kann.
Dies zieht mich mehr als runter.

11.02.2017 14:29 • x 1 #3


4_0_4
Hallo Anin,

der Mensch ist nicht dazu bestimmt alleine zu sein.
Das Menschen in eine Depression verfallen sind habe ich schon gesehen. Das sie da auch herauskamen nach dem sie eine Partnerin hatten ebenfalls.

Egal wie es ist -ich halte es für wichtig das man versucht mit sich eins zu sein. Seine Bedürfnisse kennt und befriedigt, sich auslebt und zelebriert.
Das soll kein Ersatz für die Liebe eines Menschen sein. Aber die Liebe zu sich selbst sollte man wirklich versuchen zu erhalten.
Entäuschungen sind da halt auch nicht wirklich zuträglich.

In meinem Leben sind Menschen gekommen und gegangen. An manche denke ich gerne daran, an andere weniger.
Manche begleiten dich kurz, andere eine Weile und ein paar dein Leben lang.

Will man geliebt werden, bzw. Liebe erfahren muss man sich auch bewusst sein, dass seine Erwartungen enttäuscht werden.
In schlimmsten Fall heißt das back to the roots. Die Rückkehr zu sich selbst und seiner eigenen Welt in der man sich selbst liebt und versorgt.
Das dies oft mit sehr viel schweren und traurigen Gefühlen verbunden ist, weiß ich aus eigener Erfahrung.

Ich habe mich für diesen Weg entschieden und gehe ihn weiter. Dabei versuche ich immer offen zu bleiben, damit ich Wege und Chancen überhaupt erkenne, wenn sie mir begegnen.

Gruß
Cube

11.02.2017 14:43 • #4


Anin
Hey Cube.
Danke für deine Antwort.

Dies ist das Problem.
Die Liebe zu mir selbst habe ich nach der Trennung verloren.
Ich kann mich zu nichts mehr aufraffen (Haushalt, Dinge die ich eigentlich mag, finde nichts mehr schön uvm).
Abends trinke ich vor lauter Einsamkeit mehrere flaschen B. um den schmerz und diese Einsamkeit zu betäuben.
Dazu habe ich keine wirkliche Familie mehr (lange Geschichte).
Kann seit über 2 Jahren keinen Besuch empfangen weil es hier aussieht wie Sau.
Und ich war immer ein sehr sauberer Mensch.

11.02.2017 14:53 • #5


4_0_4
Den Satz den deine Ex vom Stapel gelassen hat ist schon eine harte Nummer. Da hätte sie besser gesagt Ich liebe dich nicht mehr und möchte gehen.
Das hat dich voll programmiert - und zwar in die falsche Richtung.

So ganz ohne Familie ist das auch eine besondere Situation.

Es ist absolut wichtig, dass man immer ganz eng bei sich bleibt.
Man sollte sein eigener bester, engster und vertrautester Freund sein. Wenn Du eine Freundin hättest und du würdest sehen dass es ihr so arg ist, würdest Du alles in deiner Macht stehende tun damit sie wieder glücklich wird. Du würdest sie mit Liebe und Fürsorge an der Hand nehmen und ihr da heraushelfen.
Ich selbst arbeite mit der Theorie des inneren Kindes und arbeite viel mit Bilder und Imagination.

Das geht alles nicht von heute auf morgen. Es ist ein Weg bzw. eine Reise die man antritt. Zurück zu sich selbst. Versuche dich mal Gedanklich an der Hand zu nehmen und bei kleinen Dingen wie einer Tasse Tee oder Kaffee daran zu denken wie Du dich versorgst, weil Du Liebe und Fürsorge verdienst.

Es sind die vielen kleinen Schritte die dich wieder zu dir zurück bringen. Der Rest kommt dann von alleine. Denn so gehtst Du wieder gestärkt in die Welt und auf Menschen zu.

11.02.2017 15:05 • #6


ollie69
wie ist das denn bei Dir...
hast Du Freunde/Kontakte, arbeitest Du, bist Du wegen deinen Depris in ärztlicher Behandlung?

Wenn man total auf sich allein gestellt ist, schmort man ja quasi im eigenen Saft,was natürlich die Situation nicht besser macht...

...aber laß den Kopf nicht hängen und erinner Dich immer an die Zeiten,wo es Dir gut ging...die können wieder kommen...
ich hatte auch Depressionen und irgendwann ist auch wieder die Sonne am Horizont aufgegangen und alles hat sich zu Guten gedreht...

Ich habe auch lange gebraucht, damit zum Arzt zu gehen und eine Therapie zu machen, aber im nachhinein wars das Beste,was ich machen konnte! Es hat mir geholfen, aus dem dunklen Sumpf zu kommen...Es gibt z.B. Tageskliniken, da lernt man neue Leute kennen und macht Therapie, das hat mir sehr viel gebracht, wieder unter Menschen zu sein!

11.02.2017 21:46 • #7


J
ohhhh das kann ich sehr gut nachvollziehen und bin dankbar hier auf das Forum gestoßen zu sein.Teilen hilft heilen, da bin ich überzeugt..Ich bin auch gerade dabei zu lernen,mich selbst lieben zu lernen, gut für mich zu sorgen.Das ist noch sehr ungewohnt für mich.Auch weil ich oft schwierige depressive Phasen habe.Meine Scheidung, die sehr unschön verlaufen ist über Jahre hinweg ist und nun ca 2 Monate her und ich habe ganz deftige Nachwehen.Es tröstet mich hier zu lesen

11.02.2017 22:25 • x 2 #8


Anin
Hallo zusammen.

Ja, ich gehe arbeiten.
Dies lenkt mich auch in dieser zeit etwas ab.
In ärztlicher Behandlung bin ich nicht, war aber einige Zeit bei einem Psychologen.
Dort ging ich nicht mehr hin weil ich mich auch dazu nicht mehr aufraffen konnte.
Freunde habe ich.
Allerdings nur eine Hand voll, was ich vollkommen ok finde.
Durch unsere Jobs können wir uns leider nicht allzu oft sehen (Wechseldienst).
Ich habe auch einen Hund den ich über alles Liebe.
Selbst zum Gassi gehen kann ich mich nicht aufraffen.
Lasse den armen Kerl nur immer in den Garten, was mir unendlich leid tut.
Besuch kann ich seit ca. 2 Jahren nicht empfangen weil es hier schlimm aussieht.
Es ist ein Teufelskreis.....

12.02.2017 11:43 • #9


M
Hallo Anin!

Du sagst es selber das es dir Leid tut. Du musst raus aus deinem Teufelskreis, es wird von alleine so nicht besser werden und du weiß das auch!
Aufraffen ist schwer und wird immer schwerer wenn du unmotiviert bleiben solltest. Hatte auch mal so eine Phase, ist sehr lange Zeit her, ich war
damals gerade 18 mit erster eigener Wohnung und meine Verhältnisse damals waren ebenfalls nicht einfach. Ich erinnere mich das ich für ein paar
Wochen die Kontrolle verloren habe, mein Müll stapelte sich damals in meiner Küche, ich konnte es nicht schaffen ihn zu entsorgen.

Aber glaube mir man schafft es, man schafft ganz viel wenn man es nur will. Ich bin ganz langsam und von alleine damit angefangen und hatte
nach weiteren Wochen mein Leben wieder im Griff. Ich merkte damals das ich ganz viel bewegen kann und das dazu nicht viel nötig war. Ich bekam
förmlich eine Putzwut und machte Dinge von denen ich vorher nicht einmal träumte.

Wichtig für mich, und ausschlaggebend, war dass ich es aus eigenem Antrieb heraus wollte, ich sah kleine Erfolge und ich erfreute mich daran. Ich
hatte damals auch niemanden der mir half oder der hinter mir stand. Es gibt so viele kleine Dinge an denen man sich erfreuen könnte, warum nur
machen wir es nie. Dein Hund zum Beispiel. Raff dich auf und gehe mit ihm raus ins grüne, in den Wald oder auf die Wiesen, lass ihn von der Leine
und toben. Versuche es und sage dir immer wieder ich schaffe dies, nicht alleine denn er ist ja mit im Boot. Zieh dich warm an und dann raus mit euch,
dabei kannst du auch Menschen treffen die mit ihren Hunden unterwegs sind, treffe diese Menschen und nutze dies Potential, es sind Hundebesitzer
wie du und da gibt es so viel Gemeinsamkeiten! Alles alles gute dir!

12.02.2017 12:04 • #10


Anin
Hallo Minos.

Dies habe ich auch vor.
Aber alles mit kleinen Schritten.
Meistens nehme ich es mir vor und zack....passiert wieder nichts.
Ziehe mich dann mit den Gefühlen und Gedanken zurück.

Leider kann ich ihn nicht von der Leine lassen und auch nicht überall mit ihm hingehen weil er ein Angsttier ist.
Habe ihn damals so vom Tierschutz als Welpen bekommen.
Ich muss auch ehrlich sagem, dass ich dazu noch große Angst um ihn habe.
Angst das er z.b. gebissen wird von anderen Hunden oder sogar tot gebissen.
Er ist alles was ich noch habe und ich liebe ihn über alles.

12.02.2017 12:12 • #11


M
Liebe Anin,

Angst Essen Seele auf und du solltest keine Angst haben, sie beeinträchtigt unser Leben und wenn du ehrlich mit dir selber bist stimmst du mir zu.
Es kann im Leben immer viel geschehen wovor wir Angst haben, aber diese Angst hindert dich daran zu Leben! Dein Hund, ein Angsthund, er hat die
selben Probleme wie du, gewöhne sie ihm ab und du wirst deine eigenen Ängste verlieren. Leinen los und wenn er nur an dir zappelt, irgendwann wird
er neugierig werden weil es in seiner Natur liegt.

Beißen und schlimmeres sind die Dinge des Lebens, du bist ja bei ihm und zu erst solltest du dir dafür Plätze suchen wo ihr alleine seit, an der Leine
geführt natürlich unter andere Hunde und Menschen. Wer nicht wagt der nicht gewinnt!

12.02.2017 12:39 • #12


Anin
er ist neugierig beim rausgehen..... und wie.
aber nur in seiner umgebung.
wenn ich etwas weiter gehe, weiß er gar nicht wohin bekommt panik, möchte sich aus halsband und geschirr reißen uvm.
bei jedem ungewohnten geräusch passiert dies.
aber darum ging es ja nicht.
es ging um das gassi gehen ansich.
dies muss ich erstmal wieder in angriff nehmen.

12.02.2017 12:44 • #13


lilly501
Hallo Anin,
ich konnte mich in einigem, was Du schreibst, wiederfinden. Ohne Liebe von einer anderen fühle ich mich auch so verdammt einsam. Die Wochenende sitzte ich in meiner Wohnung ab. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwirieg es ist, eine Frau zu finden. Partnerschaftsbörse hin oder her. Unsere Chancen auf eine Partnerschaft sind einfach 10 bis 20 mal kleiner als bei heterosexuellen Menschen.....
Kann man was tun? Ich weiß es nicht. An meinen guten tagen kann ich mich zusammenreißen und finde es sogar schön, zum Sport zu gehen. An schlechten tagen - so wie heute - warte ich darauf, dass der tag zu ende geht.
Mir fehlt oft die Energie, mich aufzuraffen. Weil mir sowas wie ein Ziel fehlt. Klar, man sollte es für sich selber tun. Aber ich krieg das auch nicht immer hin.

05.03.2017 13:17 • #14


Anin
hi.

ich weiß was du meinst.
ja es ist sehr schwer jemanden zu finden.
und wenn man jemanden gefunden hat, stellt sich nachher raus das diese person nicht beziehungsfähig ist oder anderes.
die wochenenden sind das schlimmste.

lg

05.03.2017 20:37 • #15


A


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