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LaFemme
Hallo ihr Lieben!

Ich muss mich jetzt doch mal rühren - ich dachte ich kann das mit mir selbst ausmachen oder mit meinem Mann zu 2 aber es geht nicht mehr ...

Ich bin weiblich , 29 Jahre alt und seit ein paar Jahren total im Ars...sorry

Kurz und knapp :

- Scheidungskind ( mein Vater war für mich als ich kleIn war immer da aber seit er eine neue Familie hat mit Kindern und allem bin ich abgeschrieben )
- ich bin die älteste einer Patchwork Familie ( musste sehr oft als Mama fungieren und meine Mutter war eine sehr kontrollsüchtige , herrische und dominante Person von der ich immernoch liebe und Anerkennung spüren möchte )
- ich bin seit kurzem verheiratet und mein Mann ist alles was ich habe - ohne ihn weiß ich nicht ob ich noch hier wär
- ich habe keinen einzigen Freund mehr da mir alles zu oberflächlich geworden ist ( habe einfach kein Bock mehr auf Party und saufen und Alltagsgeschichten - von meine ehemals beste Freundin hab ich mich emotional immer mehr entfernt da ich auch von ihr liebe und Anerkennung wollte und die beste Freundin sein wollte aber es ist lange nicht mehr so wie damals mit 16 und das tut so weh dass ich mich abgekapselt hab )
- ich studiere seit 4 Jahren und hasse es total deshalb geh ich kaum in die Uni was dazu geführt hat dass ich bald fliege ...ich mag München aber einfach nicht mehr und will einfach nur noch weh neu anfangen



Jetz ist mein Mann bald für ein paar Tage geschäftlich weg ( er ist 25 ) und ich hab Angst das ich vor lauter Einsamkeit mir was antu oder einfach nicht mehr mag ..habe generell kein gutes Selbstwertgefühl und habe in den letzten 2 Jahren 25 Kilo zugenommen

Ich bin einsam und suche Leute die tiefgründig sind so wie ich und die das Leben zu verstehen versuchen .. ich würde mich freuen wenn sich jemand meldet !

Danke eure Sam

02.01.2017 23:28 • 19.01.2017 x 1 #1


10 Antworten ↓


S
Hey,
da du schreibst, dass du Angst hast, dir etwas anzutun, solltest du jetzt schon einmal die Nummer deiner zuständigen Notfallambulanz/-klinik heraussuchen, damit du im allerschlimmsten Fall eine Anlaufstelle hast.
Hast du denn gar keinen (guten) Kontakt mehr zu deinem Vater und seiner Familie? Ansonsten ruf doch mal an, erklär deine Lage und frag, ob du sie besuchen kannst, sobald dir die Decke auf den Kopf fällt.
Langfristig solltest du dir natürlich weitere Sozialkontakte suchen. Gibt es niemanden in der Uni, mit dem du dich verstehst? Auch Selbsthilfegruppen können ein guter Ort sein, neue Leute zu treffen - gerade in deiner Situation.

Gruß
Sören

03.01.2017 14:58 • #2


A


Angst vor dem Alleinsein- Angst vor Enttäuschungen

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F
Und lass Dir vom Psychiater für den Notfall Beruhigungsmittel verschreiben.
Verhaltenstherapie wär auch nicht schlecht,hast Du einen Therapeuten?

03.01.2017 17:28 • #3


LaFemme
Ich war zwei Jahre lang in Gesprächstherapie aber hab abgebrochen da es mir am Ende nicht mehr den halt gegeben hat - lange Story . Ich sehne mich einfach nur nach Verbundenheit - hab aber gleichzeitig totale verlustängste und woher die kommen weiß ich auch aber das bringt mir jetzt im Alltag nichts ! Die Frage ist wie wird es besser - ich glaube da helfen Tabletten nicht viel und das möchte ich auch nicht. Vielleicht hat jemand ja hier Lust mit mir in Kontakt zu treten ? Bitte keine Ratschläge mehr wie Therapie oder Psychiatrie - das ist wirklich nicht der Kern !

04.01.2017 20:32 • #4


E
Liebe LaFemme,

ich kenne deine Sehnsucht nach „tiefgründigen“ Beziehungen allzu gut. Ich fühle mich in schlechten Phasen auch unglaublich verlassen, obschon es dafür -rein nüchtern betrachtet- keine wirklichen Gründe gibt.

Wir tragen blutende Wunden in uns. Wir wollen umarmt und getröstet werden, damit endlich dieser vernichtende Schmerz oder diese lähmende Angst vergeht. Es ist bitter, dass nicht einmal der Partner/die Partnerin dieses rennende Verlangen stillen kann. Häufig belasten wir ihn/sie noch und gefährden dadurch die Beziehung.

Es ist eine Binsenweisheit, dennoch finde ich darin immer eine tiefe Wahrheit, dass wir das, was wir uns von anderen so sehnsüchtig wünschen, uns einfach selber zu erfüllen beginnen. Wir verlangen doch permanent nach Verständnis und Anteilnahme. Beginne damit, sie dir selber zu schenken. Kümmere dich um dein verlassenes inneres Kind!

Die Vielfalt an Therapieformen und Therapeuten ist unübersichtlich und es gehört leider auch dazu, enttäuscht zu werden. Lass dich nicht entmutigen. Finde etwas, wo dein Bauchgefühl sagt, dass es dir einfach gut tut.

Ich umarme dich im Geist!
Eskimo

05.01.2017 10:53 • x 1 #5


M
Hallo.
Ich kenne Dein Problem zu gut. (Siehe meinen Eintrag) ... Der Partner ist auch alles was ich noch habe und der einzige der immer für mich da ist jedoch sind Freunde wichtig... Deswegen kann ich dich gut verstehen!

06.01.2017 15:07 • #6


LaFemme
Danke euch beiden für eure Antworten .
Eskimo ich finde das Thema mit dem inneren Kind sehr interessant und dass ich nach meinem Bauchgefühl handeln sollte mache ich seit einiger Zeit auch - das führt unweigerlich zu noch mehr Einsamkeit weil ich damit auf manchen Füßen anderer trete- aber es ist ein gutes Gefühl sich auf sein Gefühl zu verlassen ohne jemanden etwas vormachen zu müssen - praktisch sich selbst sein zu können . Ich hoffe dass ich bald Menschen um mich herum habe die das zu schätzen wissen !
Mojo hast du auch kaum Freunde ? Ich les mir deinen Beitrag mal in Ruhe durch

Ich sende euch allen mal einen dicken knutscher

06.01.2017 16:23 • #7


P
Hallo LaFemme,

schöner Name.. schöne Sprache.

Was du schreibst verstehe ich gut und kann ich auch gut nachvollziehen.
Gleichzeitig stimme ich Eskimo zu.
Es liegt nicht an anderen Menschen dich aufzufangen, sich um dich zu kümmern und dich gut fühlen zu machen.
Zunächst einmal ist das deine Aufgabe für dich selbst.

Du sagst, dass du das tust und es dazu führt, dass sich Leute noch mehr von dir distanzieren.
Das kenne ich. Ich würde mich selbst ebenfalls als schwierig bezeichnen und Leuten auf die Füße treten, wie du es nennst, kann ich gut.
Dennoch habe ich seit knapp 10 Jahren 4 Freunde an meiner Seite, die einfach nicht weggehen und damit große Stabilität beweisen.
Es gibt diese Menschen.

Vielleicht besteht ja doch noch eine Möglichkeit, dass du evtl auch die Stadt mögen kannst, in der du lebst.
Ich wohne ebenfalls in München und es gibt viele Möglichkeiten hier Menschen kennenzulernen, die Wert auf Individualität legen.
Ich wünsche dir alles Gute.

prisma

06.01.2017 16:45 • #8


M
Hallo,
endlich lese ich mal, dass ich mit meinen Gefühlen nicht allein bin. Dieses Gefühl von Einsamkeit, fehlender Geborgenheit, Sehnsucht nach Verbundenheit, das kenne ich auch so gut.
In einer Therapie habe ich das kapiert, früher dachte ich immer, meine Angst bezieht sich nur auf Krankheiten. Die Therapie ist ruppig zuende gegangen, auch in der Tagesklinik hat man alles versucht, damit ich mich nicht an die Therapeuten klammere, wie früher an meinen Ex oder an Kollegen, Freunde usw. Das hat jetzt zur Folge, dass ich zwar immer noch diese Bedürfnisse habe, aber weiß und merke, dass mir das niemand geben kann. Ich selber kann das aber noch? nicht. DH mir fehlt jetzt ein großer Anker, eine -wenn auch wackelige- Hilfe.
Meine Ängste haben sich durch das Bewusstsein, dass mir von außen niemand helfen kann, verschlimmert, sind generalisierte Ängste geworden. Bei mir sind also durch die Erkenntnis, dass ich selber für mich, meine Zufriedenheit, meine Geborgenheit, verantwortlich bin, die Ängste verstärkt worden. Ich habe noch keine Alternative.
Durch Meditation, Yoga, freies Tanzen, geht es mir zwar besser, ich hatte sogar 2 super Wochen letztens, aber aufgrund der Ferien fielen die Kurse aus, und ich bin wieder nach unten gerutscht...
Nun suche ich nach einer Idee, wie ich es lerne, mit gutem Gefühl Verantwortung für mich zu übernehmen, mir selbst Geborgenheit zu geben.
Oder vielleicht die alte Wunde zu verschließen, dann müsste es doch auch besser laufen..
Ich kann aber einen Tipp geben: Bitte nicht an Ehepartner klammern. Ich habe das gemacht, nach 25 Ehejahren hat mein Mann mich verlassen, und seit dem habe ich verstärkte Ängste und Depressionen.
LG
Moni

07.01.2017 14:33 • x 1 #9


E
Hallo,

ich möchte noch kurz ergänzen:

Mit Selbstfürsorge meine ich zwar sehr wohl, dass wir für unsere eigenen Bedürfnisse einstehen sollen, aber nicht, dass es in der Welt draußen niemanden gibt, der uns helfen kann - Bitte nicht falsch verstehen!

Meiner Ansicht nach ist es allerdings nicht möglich, dass andere für uns unser beschädigtes Selbstwertgefühl wiederherstellen. Wenn wir uns selbst nicht als wertvoll erachten, dann nehmen wir es nicht einmal den Menschen ab, die es möglicherweise tun. Wir müssen nur begreifen, dass es nicht unsere Schuld ist, wenn Eltern oder Elternteile uns als Kinder nicht für liebenswert gehalten haben. Sie haben es selber nicht erfahren!

Diese negative Selbstwahrnehmung hat sich so tief in unser Gehirn eingebrannt. Vielleicht ist das auch gar nicht so schlimm, wenn wir uns mit unseren Mängeln zu akzeptieren beginnen und Mitgefühl für uns selber aufbringen.

Schön, dass es euch gibt!

Liebe Grüße
Eskimo

07.01.2017 18:12 • x 1 #10


LaFemme
Hallo ihr Lieben,

ich hab mal wieder ein Anliegen: Und zwar gehts darum dass mein Mann seinen Vater in Schweden besuchen möchte. Ich soll natürlich mit jedoch hab ich Flugangst. Ich bin ab und zu mal allein geflogen wenn es nicht anders ging und hab den Flug auch grad so gepackt aber ich hab jedesmal wieder von neuem angst :/
Das eigentliche Problem ist jetzt aber, dass sein Vater Flüge mit Umsteigen gebucht hat..das heisst ich müsste 4 MAL ! Fliegen Der absolute Horror......jetzt weiss ich nicht ob ich ihn allein fliegen lassen soll oder mich zusammenreissen soll.....mein Mann will ohne mich eigentlich nicht weg und ich will keine Spielverderberin sein aber wenn ich nur dran denke 4 mal fliegen zu müssen bekomm ich Angst!
Was meint ihr dazu? Ablenkungen im Flieger funktionieren kaum...hab vieles versucht und Baldrian und Bachblüten wirken auch kaum da ich das Gefühl habe, mein Kopf ist stärker und lässt sich nicht überlisten

Liebe Grüße und Danke

Sam

19.01.2017 20:58 • #11


A


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