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Hallo ihr Lieben,

hoffe ihr habt zu meinem Thema ein paar Ideen oder Anregungen und könnt mir weiterhelfen.

Hatte die letzten Jahre ziemlich viel (beruflichen und privaten) Stress und habe mir nun erstmal für ein paar Wochen frei genommen, wobei ich eigentlich was tun müsste und es auch außerhalb des Jobs immer genug organisatorisches usw. zu tun gäbe. Also so richtig frei fühlt es sich nicht an.

Nun bemerke ich seit einigen Monaten bzw. vielleicht auch schon Jahren, dass mir viele Dinge, auf die ich mich im Vorhinein freue in der jeweiligen Situation nicht mehr so viel Freude machen. Während bei tollen Unternehmungen (lecker Essen gehen, toller Ausflug etc.) früher schon so richtig Glücksgefühle aufkamen und es mir dann in dieser Zeit richtig gut ging, fühlt sich das im Moment immer so einen Touch melancholisch an. Irgendwie immer etwas bedrückt und getrübt. Selbst wenn eigentlich alles ok ist und es keinen konkreten Anlass gibt für eine gedrückte Stimmung.

Muss vielleicht noch dazu sagen, dass es mit meinem Mann die letzten Jahre nicht ganz einfach war, die Beziehung stand und steht oft auf der Kippe und er zweifelt häufig am Sinn einer gemeinsamen Zukunft, weil wir doch beide immer sehr problembeladen sind und uns dann nur gegenseitig runterziehen. Umso wichtiger wäre es, wenn wir zusammen mal wieder etwas unbeschwert erleben können und mehr Spaß und Freude haben.
Doch je mehr man sich das wünscht, desto mehr Stress macht man sich ja (zumindest unbewusst) häufig, so dass es irgendwie auch ein Teufelskreis ist.

Würde mir so wünschen, dass die Freizeit wieder richtig Spaß macht und fröhlich und ausgelassen ist.

Habt ihr - gerne auch ausgefallene - Ideen?

Lieben Dank fürs Zuhören!

02.03.2017 15:36 • 06.03.2017 #1


9 Antworten ↓


D
hoffe mir kann hier überhaupt jemand weiterhelfen falls der Beitrag in dem Bereich falsch ist, gerne drauf hinweisen! Danke nochmal

02.03.2017 16:55 • #2


A


Weniger Freude als früher

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C
Es wirkt auf mich,als wenn Du Dir die Antwort schon selber gibst.
Man kann Freude und Spaß nicht erzwingen und Unbeschwertheit schon gar nicht.Diese Dinge ergeben sich von selber,man kann sie nicht machen.
Und wenn man sich innerlich schon unter Druck setzt:Ich muß jetzt unbedingt eine gute Zeit haben,als Gegenmittel zu all dem Stress!wird schonmal gar nichts daraus,weil man ständig prüft,ob es denn wirklich so toll ist,wie erhofft.

Vielleicht die Erwartungen tiefer hängen,weniger Druck aufbauen.

Der Psychiater Dr.Lütz hat mal gesagt:Wenn Sie einen Patienten wirklich schlaflos machen möchten,müssen Sie im nur sagen,wie unheimlich wichtig guter Schlaf ist!Das führe mit großer Sicherheit zur Verkrampfung,Selbstbeobachtung und............Schlaflosigkeit.

Vielleicht ist es mit Deinen Unternehmungen auf die Du Dich so freust,ja ganz ähnlich...........

02.03.2017 18:22 • x 1 #3


D
@Chingachgook
ja du hast sicher Recht, dass es auch an einer gewissen Erwartungshaltung liegt, aber wie stellt man das ab? Irgendwie passiert das Prüfen wie es läuft automatisch und je weniger es klappt desto verzweifelter wird man und desto mehr hofft man und prüft man. Komme da im Moment einfach nicht wieder raus befürchte ich

02.03.2017 18:31 • #4


C
Ich hab mal eine Buch von Stefan Klein über das Glück gelesen.
Besonders in Erinnerung blieb mir ein Experiment,bei dem Probanden auffordert wurden,sehr detailliert zu protokollieren,wann sie am Tag glücklich sind und wann sie sich unwohl fühlen.
In Form von Noten von 1-6.
Die Ergebnisse wurden dann verglichen mit den Erwartungen im Vorfeld.
Und da trat Erstaunliches zutage:
Die Probanden waren faktisch in vermeintlich anstrengenden Situationen oft glücklicher(gegen ihre Erwartung) und in ihrer Freizeit(in der sie am ehensten Glück erwarteten) oft frustriert.

Vielleicht sollte man das Glück nicht an bestimmte Kostellationen und Situationen binden,sondern es genießen,wenn es da ist?!
Immer offen sein für gute Gefühle und Erfahrungen selbst in Situatuionen,die das gar nicht vermuten lassen.
Wäre eine Möglichkeit.

02.03.2017 18:46 • x 1 #5


Mindhead
Auf jeden Fall ist es schön, dass du es weiter versuchen möchtest! Allerdings muss dein Partner das auch wollen.

Aber jetzt erst mal zu dir; Hast du eine Sportart, welche die besonders gefällt? Dann solltest du das auf jeden Fall öfter machen!
Es ist generell sehr SEHR wichtig, spazieren zu gehen! Jeden Tag mindestens eine halbe Stunde raus. Das ist sehr wichtig sowohl für den Körper, als auch für die Psyche, das Licht aufzunehmen!
Lichttherapien werden ja auch häufig bei Depressionen angewandt.
Du könntest auch mit deinem Partner zusammen immer wieder spazieren gehen.
Habt ihr den gleichen Musikgeschmack? Ihr könntet Mal zusammen auf ein Konzert gehen!
Wäre das was?

Mach dir jede Woche am Sonntag eine Liste mit den Sachen, die du in der kommenden Woche erreichen möchtest. Hast du sie dann erreicht, darfst du dir etwas gönnen! Das musst du dann allerdings auch wirklich ernst nehmen.
Von Belohnung lernt die Psych/Körper und stellt sich darauf ein. Zudem bekommst du mehr Rythmus in deinem Alltags und irgendwann werden dir Sachen auch wieder leichter fallen.
Mach auch Sachen, die dich entspannen! Du brauchst auch Ruhe und darfst dich nicht zu sehr stressen!

Bist du eigentlich in Therapie?
Für mich hört sich das nämlich nach einer beginnenden Depression an, wenn es nicht schon wirklich eine ist!

Dass du wirklich wieder Glück empfindest und Spaß, geht leider nicht von heute auf morgen.
Du musst weiter kämpfen, immer wieder und glaub mir, es wird auch wieder besser werden!
Setzt dich auf keinen Fall zu sehr unter Druck.
Es wäre aber gut -falld du noch nicht in Therapie bist- dass du in Therapie gehst. Da kann man dir auch gezielt helfen

Bitte pass auf dich auf, dass du da nicht tiefer rein rutscht! Denn ich weiß wie das ist...Und so einfach kommt man da nicht mehr raus

05.03.2017 11:23 • #6


alfred
Wenn man sich mal zurück erinnert waren es oft die kleinen Dinge die am meisten Spaß gemacht haben.
Dann dachte man je toller je besser..das stimmt aber nicht.
Man kann sich mehr leisten hat aber verlernt dem Alltag auch etwas schönes abzugewinnen.
Die nicht perfekten Dinde bleiben im Gedächniss...zumindest bei mir.
Das waren nicht geplante Sachen ..spontane Freude......die ist mir auch abhanden gekommen.
Es wird einem aber auch nicht leicht gemacht....überall Kriesen und dann die Altersarmut.
Der Arbeitsmarkt und der Konsum.
Die Umwelt ..der hunger in teilen der Welt.

Das sind alles Dinge die einem die pure Freude am Leben schon sehr vermiesen können.
Man wird auch älter und denkt das man immer erwachsen sein muß.
Die Leichtigkeit des seins ist verschwunden..die Leichtigkeit im Alltag.
Das werden auch Gründe sein .

05.03.2017 11:44 • #7


Hurt
das was Du beschreibst kenne ich. Bin auch in einer Ehe, in der es genauso abläuft. Auslöser bei mir: der Partner wird immer bequehmer und ignoranter. Letztlich muss ich für den Spassfaktor und das Wohlfühlen völlig allein verantwortlich sein.
Der Stress steigt ins Unermessliche, die Vorfreude, so wie man es von früher kennt ist riesig. Und bei der Aktion dann kommt die pure Ernüchterung.
Der Partner ist wie eine leere Suppenschüssel. Gross und aufgeblasen - und nix drin. Statt Freude und Gemeinsamkeit, pingeliges und unfreundliches Verhalten.

Und nach diversen Erlebnissen dieser Art, weiss Frau ja was sie erwartet.
Ich schwinge mich trotzdem jedes Mal zur Höchstleistung auf. Trotz vorher schon Frust, und der von Dir so gut beschriebenen Melancholie. Es könnte ja bei hundert Versuchen, ein halbwegs gelungenes Ereignis herauskommen.

Nach mindestens drei tausend Versuchen, und regelmässig einem schlechteren Ergebnis nach dem anderen, gehe ich höchstens noch einmal im Jahr mit ihm Essen. Kulturelle Ereignisse buche ich schon lange nicht mehr. Und den bereits gebuchten und bezahlten Sommerurlaub werde ich höchstwahrscheinlich stornieren. Irgendwann ist es gut!

Wohin das führt ist absehbar. Aber ehrlich gesagt darf er dann am Ende die Depressionen haben, und ich bin befreit. Momentan läuft es noch anders herum.

06.03.2017 07:46 • #8


D
Wie wärs mal auch im Winter in den Urlaub zu fliegen auch wenns nur übers Wocheende ist?

06.03.2017 15:44 • #9


Icefalki
Nun ich denke, wenn es Probleme in der Beziehung gibt, würde ich da ansetzen.

06.03.2017 15:59 • #10


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl