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Hallo ihr lieben,

Ich stecke gerade mitten in meiner Abschlussarbeit im Studium. Habe mir von Anfang an natürlich Riesen Druck gemacht und bekam vor 3 Wochen eine Panikattacke. Kurz zur Vorgeschichte: ich hatte 2013 schon mit Panikattacken zu kämpfen. Bin sie aber mit Therapie und harter Arbeit wieder los geworden und war nun knapp 3 Jahre frei davon.

Ich finde die Tatsache, dass es wieder eine Attacke mit körperlichen Symptome usw war nicht so schlimm. Aber die Gefühle die sich seitdem einschleichen machen mir große Angst. Ich Liste die mal auf:

- Angst davor grundlos los weinen zu müssen
- deshalb meide ich es zB meine Freunde gerade zu treffen weil ich Angst davor habe, dass sich währenddessen ein Trauerschleier breit macht und ich panisch werde wegen diesem Gefühl und verzweifelt los weine.
- Angst, dass mir bald alles egal ist. Sommerurlaub ist geplant und mal freu ich mich drauf und während der Freude kommt dann dieses Gefühl von oder ist es mir doch egal?
- dann wieder angst davor dass während dem Urlaub das selbe passieren könnte wie die Sache mit den Freunden.
- meine Schwester ist schon seit ihrer Jugend manisch depressiv. Ich habe Angst, dass ich das auch bekommen könnte.
- und natürlich die allgemeine Angsr davor durchzudrehen

Ich bin eigentlich fröhlich, voller Tatendrang, unternehme gerne Dinge mit den Menschen die ich liebe.. ich möchte nicht dass all die Lust dazu verschwindet:

Ich durfte nach der Panikattacke wieder sofort zu meinem Therapeuten. War davor zwei Jahre nicht bei ihm.

Er meint, er glaube nicht, dass es eine Depression sei aber ich wollte einfach mal nachfragen, ob es hier welche gibt die eventuell ähnliches denken/befürchten/...

Ich danke euch jetzt schon mal für eure Antwort, Tipps und eventuell guten Zuspruch.

Danke!

28.05.2017 13:43 • 05.06.2017 #1


8 Antworten ↓


Delphie
Hallo Straßenbande,

so ein Studium ist ja auch sehr anstrengend und kann ja auch mal kräftemäßig ganz schön auslaugend sein. Vielleicht ist die Panikattacke dann gekommen, weil es sehr viel Druck in letzter zeit war. Irgendwie meldet sich die Seele/Psyche dann ja zu Wort und findet bzw. sucht sich ihre Wege, im schlimmsten Fall mit einer Panikattacke um zu zeigen, dass es einen Gang runter geschalten werden muss zum beispiel oder der Druck weniger werden muss.
Es ist super, dass du diese 2013 los geworden bist, dann weißt du ja schon in etwa wie es gehen kann. Also mit den Panikattacken. Das ist klar, dass es harte arbeit war und ist, aber super, dass du es geschafft hast, da hast du sicher hart für gekämpft auch!

ich weiß nicht, wenn dein Therapeut sagt, es ist keine Depression bzw. wird keine, denke ich mal wird das schon stimmen, er ist ja der Fachmann. Also ich habe ja auch Depressionnen. Weinen tue ich auch manchmal grundlos, aber das kam immer so in Zeiten vor wo ich total überfordert war oder bin. Vielleicht bist du gerade auch einfach nur sehr überfordert bzw. da fehlt dann nicht viel und der Druck muss dann raus bzw. die Anspannung und das geschieht über das weinen? Irgendwie muss der Druck ja raus. Häufig sucht sich die Seele ja so ihre Wege.
ich hatte da auch mal so Situationen, wo ich komplett überfordert war und mich kleinigkeiten zum weinen gebracht haben. War dann so grundlos irgendwie. War da aber in den Situationen komplett durch verschiedenen sachen gerade überfordert. Vielleicht ist es gerade sehr viel bei dir mit dem Studium und du machst dir zu viel druck und das überdordert dich innerlich?

Es wäre vielleicht trotzdem gut, wenn du Freunde treffen würdest. Du musst Freunde ja dann vielleicht nicht so häufig treffen, aber nicht komplett vermeiden, sonst ziehst du dich nachher noch komplett zurück, dass wäre ja auch nicht gut.
Das egal gefühl kommt natürlich auch manchmal auch vor, wenn man ausgelaugt ist.

Du wirst nicht manisch depressiv sicher werden! Und durchdrehen wirst du auch nicht, ganz sicher nicht!
Das gute ist, das du jetzt wieder bei deinem Therapeuten bist. So kannst du gleich mit ihm weiterarbeiten und bist gleich in guten Händen bei ihm!

Hast du denn Entspannungsübungen für dich erlernen können, so wie pme? Oder bauchamtung? Also die du dann machen kannst wenn du gestresst bist oder unter Druck stehst?

Mit lieben Grüßen,
Delphie

28.05.2017 14:31 • x 1 #2


A


Sind das Depressionen? Oder werden das welche?

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petrus57
Hi Streetgang

Ich sehe in einen Zeilen keine Anzeichen von Depressionen. Du hast, wenn überhaupt, eine beginnende Angststörung.
,
Bei einer Depression fühlt man sich fast wie tot, ist saft und kraftlos, hat zu nichts mehr Lust,etc.

Mir fällt es meist sehr schwer mich zu rasieren oder duschen zu gehen. Appetit ist meistens auch nicht vorhanden.

28.05.2017 14:53 • x 1 #3


ollie69
ganz klare Sache: starker Druck/Belastung kann zu zeitweiser depressiver (Ver-) Stimmung führen...

das hatte ich alles schon...geht aber wieder vorbei,wenn der Druck nachläßt bzw. wegfällt...

28.05.2017 14:54 • x 1 #4


S
hi leute,

ich wollte erst einmal danke sagen, dass ihr euch meinen langen text durchgelesen habt. danke!

@Delphie : deine lieben worte haben gut getan! ja, das Studium war bis jetzt zwar hart, aber es hat mir viel spaß gemacht und ich habe viel gelernt und kann von mir sagen, dass ich die studentenzeit wirklich genossen und in vollen zügen ausgekostet habe! daher bin ich umso trauriger, dass der höhepunkt psychisch zu solch einem reinfall wird, aber das ist ok. alle vorher ging es auch so, dass während der abschlussarbeit die zeit nicht so schön wie davor war. schade aber so ist das halt.

gestern habe ich mich mit einer freundin getroffen. wir waren spazieren und es tat gut. im anschluss waren wir noch etwas trinken. das ging etwas schwerer. die luft war so drückend, da es so heiß war und ich hab mir dann wieder eingeredet, dass ich doch jetzt wieder anfangen könnte zu hyperventilieren aber es kam nicht. gott sei dank..

@petrus57 : danke für deine ehrlichen worte. aber die angststörung beginnt nicht. die habe ich schon seit 2013 war zwar lange angst von panikattacken aber die angststörung selber bleibt glaube ich mein lebenlang mal mit, mal ohne attacken-phase! wie mein hirn halt gerade lust hat nein, bettlägrig oder so etwas bin ich nicht, das stimmt. aber wie gesagt: diese angst, dass mir alles egal sein könnte plagt mich nur eben. aber ja, vllt gehört das auch einfach nur zu meiner angststörung..

@ollie69 : danke! so klare worte tun mir immer gut

ich werde vllt, wenn meine abgabe rum ist mal hier reinschreiben und meinen aktuellen gefühlszustand beschreiben. heute ist es aufjedenfall schonmal besser als gestern.

schönen wochenstart euch allen!

29.05.2017 11:14 • #5


T
Hallo,

Deine Gedanken bestimmen deine Gefühle. Bei all deinen Bedenken und Zweifeln und auch Arbeit kann ich sehr gut nachvollziehen wie deine Hilflosigkeit in Dir sich ausbreitet.
Ich werde keine diagnose stellen bin auch nicht berechtigt dazu und kann es auch nicht.
Vondaher , rate ich dir, vertraue dich einem Arzt oder Therapeuten an, oder Seelensorger , ich denke , dass du dort aufgeklärst wird was du jetzt brauchst. Mir hat es an vielen Tagen einfach an Ruhe gefehlt und sich etwas Gutes tun.

Ich wünsche dir alles Gute . Du bist den Weg schon einmal gegangen für dich wird der Weg nicht mehr steil , und anstregend , viellecht brauchst du etwas Unterstützung für deine Seele.

29.05.2017 11:33 • #6


S
Wie gesagt bin ich ja in gesprächstherapie! Aber Danke!

29.05.2017 14:43 • #7


A
Straßenbande, ich sehe einen Teil deiner Beschreibungen in mir.
Bei mir fing das Problem durch Alk. Panikattacken an und daraus resultierte sich eine permanente Angst/erwartungsangst.
Habe nun auch Angst davor einmal nicht mehr aus dem Bett zu kommen oder depressive Symptome zu zeigen, da man ja immer liest Angst und Depression immer gleichzeitig Blabla
Habe auch Angst, dass mir alles egal wird oder ich mich nicht mehr freuen kann oder den Käse nicht mehr los bekomme. Meine Therapeutin sagt ich hätte null Depression, so wie 9/10 Ärzten einer Psychiatrie. Also denke ich, sind wir da eher angstbedingt auf warnstellung.
Diese Angst spielt einem alle moglichen Szenarien vor.

30.05.2017 11:41 • #8


Delphie
Hallo Straßenbande,

das verstehe ich sehr, dass du darüber traurig bist, dass es dein Studium nun so endet. Aber gut, dass du sagen kannst, dass es bis hierhin alles Spaß gemacht hat und du es sehr genossen hast, obwohl es auch stressig war. Ja, genau, ist halt so und kann man nicht ändern. Gut, dass du es jetzt so siehst. Hilft wahrscheinlich dann auch.

Es ist gut, dass du dich mit der Freundin getroffen hast. Solltest du auch weiterhin immer machen. Siehst du und es ging ohne das hyperventilieren. Gut gemacht, wirklich, da konntest du stolz auf dich sein im Anschluss. Ich hoffe du warst danach auch stolz auf dich, weil du es so geschafft hast?

Gut, dass du einen Therapeuten auch an der Seite hast zur Zeit mit dem du dann reden kannst, dass kann ja sehr hilfreich sein und sehr unterstützend und er kann genau schauen was momentan los ist.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

05.06.2017 08:22 • #9





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl