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M
Ob etwas oder jemand gut oder schlecht ist, das liegt ja immer ganz im Auge des betrachters und ist sicherlich auch durch positive oder negative Erfahrungen geprägt. Mit einem gesunden Selbstwertgefühl weiß man aber, dass man selbst nicht schlecht ist. Weil man sich Mühe gibt und anerkannt werden möchte. Nein, du bist gewiss nicht schlechter oder besser als Andere.

09.01.2017 13:21 • x 1 #21


A
Zitat von Flame:
Man kann das vielleicht nur verstehen,wenn man die Hintergründe kennt.

Mama meinte letztens ,ich sei seit 20 Jahren nur mit mir und meinem Körper beschäftigt.
Das war schon sehr verletzend,wie die Wahrheit manchmal ist.Aber es stimmt.
Sie hätte sich das gar nicht leisten können.Auch das stimmt:

Dazu muss man folgendes wissen:

Als meine Mutter mit mir schwanger war im 5.Monat ,erhängte sich mein Grossvater väterlicherseits.
Also der Vater meines Vaters.
Nicht ohne einen Zettel zu hinterlassen auf dem stand:Ihr habt mich alle nicht verstanden

Nun ja,ich hatte einen zu grossen Kopf um normal auf die Welt zu kommen.
Ein Kaiserschnitt wurde gemacht aber wohl nicht sauber denn danach ist meine Mutter fast an einer Sepsis gestorben.
Der Hausarzt hat den Eiter aus ihrem Bauch gedrückt,was ihre Rettung war.

Als ich neun Jahre alt war,hat sich meine Oma umgebracht.Väterlicherseits.
Sie ist einfach nur in die Weser gegangen,konnte nicht schwimmen.
Meine Mutter musste die Leiche identifizieren.

Die Mutter meiner Mutter starb an Krebs als meine Mutter 9 Jahre alt war.
Meine Mutter kam zunächst in ein Heim und später in eine Pflegefamilie,in der sie als Aschenputtel gehalten wurde und darüberhinaus vom Pflegevater (evangelischer Pastor) mehrfach missbraucht wurde.

So,nu ist alles raus.


Da muss ich jetzt mal ganz gemein sein und tröste dich, ich musste mir das auch sagen lassen: Deine Mama ist dann wohl nicht ganz unschuldig an deinem schlechten Gewissen!
Wenn ich so einen Satz lese wie: Du beschäftigst dich nur mit dir oder Ich konnte mir das nicht leisten. Da platzt mir der Kragen!
Ich erzähle dir mal ein bisschen von mir! Ich war das liebste Kind, wirklich, ich habe nie Alk. getrunken, nie Dro. genommen, war immer rechtzeitig zuhause, habe nie schei. gebaut, habe selbst nie Widerworte gegeben! Ich hatte viel zu kämpfen in meiner Schulzeit und wurde nie ernst genommen! Zuhause wurde mir immer gesagt: Du musst dich doch mal wehren, du packst dich selber in eine Opferrolle. Das hat mich verletzt. Ich liebe meine Mama. Habe ich schon immer über alles getan! Aber wenn man dann Sätze hört wie: Du siehst mich nur als deine Putzfrau, du liebst mich nicht. Hätte ich gewusst, wie schwer es ist, ein Kind zu haben, hätte ich nie eins bekommen. und all solche Sachen! Mir tut das immer noch weh, darüber zu reden. Und zu schreiben! Weil sie es bis heute abstreitet und mir sagt, ich würde überreagieren, so schlimm war sie ja gar nicht. Immerhin hätte sie mich nicht geschlagen, obwohl sie früher immer verprügelt wurde. Sie hat mich auch noch nie verstanden mit meiner Krankheit und wird es auch vermutlich nie. Es kommt immer: Uns allen geht es mal schlecht, dass kommt, weil du zu wenig raus gehst/keine Freunde hast/keinen Sport machst. Ich habe lange gebraucht, um mein schlechtes Gewissen abzustellen und ich ertappe mich auch manchmal immer noch, dass ich es bekomme. Bestes Beispiel: Weihnachten. Ich bekomme Geschenke und egal wie sehr ich mich freue, habe ich das Gefühl, es ist zu wenig, um meine Dankbarkeit auszudrücken! Warum tue ich das? So viele andere Kinder sind undankbar und wir sind total toll, aber wir haben die Komplexe!
Aber mit solchen Sachen provozieren unsere Eltern das. Sie machen uns indirekt das schlechte Gewissen. Deswegen denkst du auch, du wärst eine schlechte Tochter. Denke ich auch immer, wenn ich solche Sätze höre. Und dann muss ich mir immer vor Augen halten, dass ich das nicht bin! Das ich mein Möglichstes getan habe, um als Kind und auch jetzt eine dankbare Tochter zu sein!

09.01.2017 13:22 • x 1 #22


A


Quälender Gedanke bin ich eine schlechte Tochter?

x 3


F
@Hotin

Dass es meinen Eltern schwer fällt zu verstehen,dass ich unter Esstörungen oder was auch immer leide.
Weil ich vergleichsweise nichts auszustehen habe.

09.01.2017 13:30 • #23


Hotin
Zitat:
Dass es meinen Eltern schwer fällt zu verstehen,dass ich unter Esstörungen oder was auch immer leide.


Es kann ja sein, dass Deine Eltern das schlecht verstehen können. Das ist
aber doch das Problem Deiner Eltern, nicht Deins.
Zitat:
Weil ich vergleichsweise nichts auszustehen habe.


Wer entscheidet denn über Deine Gefühle? Deine Eltern, oder Du selbst?
Das einzige, was man Dir zuschreiben kann ist meiner Meinung nach, Du solltest lernen Deine echten Gefühle und
inneren Wünsche auszusprechen. Haben Deine Eltern darauf geachtet, auf das was Du wolltest?

Dann sollte es Dir besser gehen.

Bernhard

09.01.2017 13:47 • x 1 #24


F
@Anthana

ich hab zwar mal eine Ar. voll bekommen,wie man früher so schön sagte.
Mehr aber auch nicht.

Meine Mutter hat mir selbst gesagt,dass sie manchmal überfordert war.
Das sollte nachvollziehbar sein.
Ich fand es schon gut,dass sie es einfach mal zugegeben hat.

09.01.2017 13:48 • #25


A
Zitat von Flame:
@Anthana

ich hab zwar mal eine Ar... voll bekommen,wie man früher so schön sagte.
Mehr aber auch nicht.

Meine Mutter hat mir selbst gesagt,dass sie manchmal überfordert war.
Das sollte nachvollziehbar sein.
Ich fand es schon gut,dass sie es einfach mal zugegeben hat.


Aber sie hat sich das selber ausgesucht! Im Normalfall wird man nicht Mutter und denkt sich: Wie lustig.
Meine Mama war sehr jung für damalige Verhältnisse und es schwingt immer so ein bisschen Vorwurf mit, dass sie sich ja dank mir ihr junges Erwachsen sein verdorben hat! Aber da kann ich ja nichts für. Jedes Elternteil ist mal überfordert! Aber deswegen muss ich meinem Kind kein schlechtes Gewissen machen!

09.01.2017 14:00 • x 1 #26


F
Sie hat mir niemals zum Vorwurf gemacht,dass sie mich bekommen hat.
Sie hat immer betont,wie toll ich bin.
Das kollidierte nur leider mit dem Mobbing,das ich auf dem Gymnasium erfahren musste.
Meine Eltern standen hilflos davor.

Es gab ein Gespräch mit der Vertrauenslehrerin,die sich gezwungen sah,mich zuhause zu besuchen.
Nachdem ich durch einen Psychologen krankgeschrieben war (erste Suizidgedanken).
Diese Frau liess mir ausrichten,es sei alles nicht so gemeint gewesen.

Ich hab immernoch so einen Hass in mir,warum sie mich so angegangen sind.
Habe niemandem was getan.Kann das einfach nicht verstehen.

Ich bin dann achte Klasse auf die Realschule gewechselt:
Schlechter Notendurchschnitt und Mobbing auf dem Gymnasium.

Man sagte auf der neuen Schule (Realschule) von mir,ich sein eine Schlägerin!
Bevor ich dort angekommen war!
Könnt ihr euch das vorstellen?

nun,ich wurde dort erneut verhauen und gedemütigt.
Werde das nie verstehen,warum.
Zurückgeschlagen habe ich aber auch,das erste Mal in meinem Leben.
habe geschubst und eine Backpfeife gegeben.
Das war zunächst eine Befriedigung,sich nicht alles gefallen zu lassen.
Das erste Mal in meinem Leben,dass ich mich gewehrt habe!

Nur leider kam ein paar Tage später extra eine junge Frau von der Hauptschulde,die es mir dann heimgezahlt hat.
Sie kam extra für mich in der grossen Pause und hat meine Magenkuhle zeitnah getroffen.
Mein Mathelehrer und die Pausenaufsicht haben mich im Anschluss japsend in´s Lehrerzimmer gebracht.


Das Ende vom Lied war,dass beim Abschlussball die Lehrer meiner Mutter zu ihrer tollen Tochter beglückwünscht haben.

So schlimm war ich also wohl doch nicht.

09.01.2017 15:01 • #27


Icefalki
Liebe Flame, in der Kindheit findet eine Prägung statt. Was wir erleben wird verarbeitet. Warum nun der eine später ein Problem damit bekommt, der andere nicht, mag in unserer Konstitution verankert sein. Ich sag immer Schwachstelle dazu.

So ist es eben.

Bei dir mag unterschwellig evtl. auch nur die Botschaft angekommen sein, schau, wie ich es schwer im Leben gehabt habe, selbst bei deiner Geburt bin ich beinahe gestorben, du mit deinem grossen Kopf! Ich bin eine Kämpferin, was bist Du?

Das reicht schon aus.

Deine Probleme sind Minderwertigkeitsprobleme, mit aller Liebe aufrechterhalten. Schön, das Töchterchen an sich gebunden, nur kein Platz für freie Entfaltung.

Ich mein das nicht böse, deine Mutter bzw. Deine Eltern haben es eben nicht besser hinbekommen. Und ich bin sicher, sie haben es wirklich gut gemeint, aber eben nicht gut gemacht.

So, jetzt bist du eine erwachsene Frau. Jetzt darfst du dich langsam aber sicher abnabeln. Das muss überhaupt nicht böse geschehen, sondern mit der Erkenntnis, dass du jetzt alles selber bestimmen kannst.

Du allein bist jetzt du. Es reicht, jetzt auf den Thread bezogen, einfach nur die Tochter zu sein. Das schlecht lässt du jetzt einfach weg.

Und damit kommen wir zu der Anstrengung, dass diesen Denken nicht einfach ist. Hier beginnt dein Umdenken. Drum meine Antwort vorher mit dem Bequem.

Es reicht vollkommen aus, wenn du Tochter bist, die ihre Eltern liebt. Brauchst weder schlecht noch gut sein.

Schau, sei einfach du selbst, aber mit aufrechter Haltung. Dich selbst liebend, wie oft schreiben wir das.

Hier liegt die ganze Wahrheit. Natürlich neigt man immer wieder dazu, ins alte Schema zu fallen. Aber da kann man sich auch wieder rausdenken. Ist anstrengend, natürlich, aber es lohnt sich.

Ich mach das immer so: Wenn es mir schlecht geht, dann frag ich nach dem Warum. Meistens komm ich dahinter. Bei mir ist es das Funktionieren wollen, Angst vor Versagen, das ist sehr ausgeprägt bei mir. Immer noch.

Dann denk ich darüber nach und gestatte mir, versagen zu dürfen. Ich darf das. Wobei dann ein tatsächliches Versagen nie eintritt, weil das gar nicht geht. Nur ich hab dieses doofe Gefühl, weil ich Versagen anders interpretiere, als es wirklich ist.

Hmmmmm, schwierig zu erklären.

Tatsache ist, dass ich mich anstrengen muss, um alte Muster aufzubrechen, ist echte Kopf Arbeit und Analyse. Und manchmal brauch ich dabei sehr viel Mut. Es drauf ankommen zu lassen. Mal sehen, wie es funktioniert. Einfach tun, das durchleben, neu erfahren, trotz schloddernde Knie.

09.01.2017 15:28 • x 2 #28


F
Ich kann jedesmal nur heulen,wenn ich Deine Antworten lese.
Vor Erleichterung.
Wenn ich irgendwann mal einen Therapieplatz kriege,brauche ich den vielleicht gar nicht mehr.
Du hast mir soviel gezeigt in der kurzen Zeit.Unbezahlbar.

09.01.2017 15:49 • x 1 #29


wahnfritz
Hallo Flame,

vieles ist schon gesagt und vieles richtige. Darum versuche ich es mal kurz:

Viele hier versuchen dich richtigerweise in deiner Autonomie zu bestärken. Du scheinst aber auch ein enges emotionales Verhältnis zu Deinen Eltern zu haben. Dabei spielen sicher auch die Suizide in der Familie eine Rolle. Dass da Verlustängste entstehen (auf beiden Seiten), halte ich nur für natürlich. Wenn Kinder erwachsen werden und sich von ihren Eltern lösen, ist das für die Kinder die wichtige Erfahrung von Freiheit als Voraussetzung einer erwachsenen Identität. Für die Eltern ist es aber eine Verlusterfahrung. Es ist eben nicht leicht, loszulassen.

Wenn Eltern dann damit operieren, dass sie Liebe und Zuwendung mit der Erzeugung von Schuldgefühlen und schlechtem Gewissen erzwingen wollen, hat das allerdings mit Liebe wenig zu tun. Denn Liebe gibt und nimmt ohne Bedingungen. Sie ist eben kein Handel, kein Geschäft. Erwartungen töten die Liebe und ersetzen sie durch Druck und Konflikte. Das scheint mir auf deine Situation zuzutreffen.

Das Spiel, das ihr spielt, deine Eltern und du, kommt mir etwas vor wie Hase und Igel: du läufst immer hinterher, kannst dich anstrengen wie du willst und kommst doch immer zu spät...

Ich denke, dass du deinen Eltern verständlich machen musst, dass du - gerade auch wegen deiner Depression - viel Zeit und Energie für dich selbst brauchst. Und ihre Verlustängste kannst du vielleicht dadurch lindern, dass du ihnen gelegentlich Aufmerksamkeit schenkst, wenn sie es gerade nicht erwarten oder gar einfordern. Und vielleicht kannst du sogar deinen Mann überzeugen, da mitzumachen. Da reicht manchmal schon eine SMS mit Hallo, wie geht's? Habe gerade an euch gedacht....

Eine Lösung habe ich aber natürlich auch nicht.

Grüße!

15.01.2017 20:31 • x 1 #30


F
vielen dank für die Einschätzung!
Das Thema Verlustangst ist tatsächlich ein grosses Thema in unserer Familie.
Meine Mutter hatte in der Tat Schwierigkeiten,mich frei zu lassen aber ich selbst klammere emotional auch ganz schön.
Das macht halt unfrei.
Meine Mutter hat mir nicht absichtlich Schuldgefühle machen wollen,ich habe gestern mit ihr über das Thema gesprochen.
Sie bat mich um Verzeihung und sie sagte sinngemäss,dass sie einfach auch manchmal überfordert ist.
Sie hat gesagt,sie wünscht sich einfach nur,dass ich glücklich bin.
Ich glaube,sie leidet darunter,wenn sie sieht,dass es mir schlecht geht.Ist ja ganz normal.
Dieses Wissen erzeugt in mir die Schuldgefühle.

Sie erwähnte auch noch,dass sie sich wünschen würde,dass wir mal was zu viert unternehmen.
Meine Eltern ,mein Mann und ich.
Juhuuu,da waren sie wieder die Schuldgefühle!
Ich glaube nicht,dass meine Mutter weiss,wie sehr mich das triggert.
Ich hab ihr dann gesagt,dass mein Mann nicht so oft mitkommen möchte,wir hatten uns ja auf drei Treffen im Jahr geeinigt.
Sie sagte dann sinngemnäss,es sei die Hauptsache,dass er mit mir genügend Zeit verbringt.
Sie hat da halt Sorge(weil mein EX-Mann mich jahrelang mehr oder weniger ignoriert hat und mein jetziger Mann eine zeitlang viel gearbeitet hat),dass ich auch in dieser Partnerschaft zu kurz komme.


Es ist halt vieles mit vielem verquickt....

Leider hab ich auch manchmal den Gedanken,dass mein Mann öfter zu meinen Eltern mitkommen würde,wenn er mich wirklich lieben würde.
Ich habe aber kein Interesse daran,ihn dazu zu nötigen,das gibt nur noch mehr Streit und es würde meinen Eltern auch nichts nützen,wenn es erzwungen wäre.
Er hat ja nichts gegen meine Eltern,nur dieses enge Miteinander ist nicht seins.
Seine eigene Familie besucht er wie gesagt auch nicht öfter.

15.01.2017 20:54 • #31


wahnfritz
Wie gesagt: Liebe stellt keine Forderungen! Und gegen Forderungen, die einem gegen den Strich gehen, kann und darf man sich abgrenzen. Das geht ja auch wertschätzend und liebevoll.

15.01.2017 20:58 • x 1 #32


hereingeschneit
Zitat von Flame:
Sie erwähnte auch noch,dass sie sich wünschen würde,dass wir mal was zu viert unternehmen.
Meine Eltern ,mein Mann und ich.
Juhuuu,da waren sie wieder die Schuldgefühle!
Ich glaube nicht,dass meine Mutter weiss,wie sehr mich das triggert.

Und warum triggert es dich? Ich glaube, weil es nicht nur ihr Wunsch ist, sondern auch ganz fest dein Wunsch. Darum tut es doppelt weh. Ihr Wunsch verstärkt deinen Schmerz.
Zitat von Flame:
Leider hab ich auch manchmal den Gedanken,dass mein Mann öfter zu meinen Eltern mitkommen würde,wenn er mich wirklich lieben würde.
Ich habe aber kein Interesse daran,ihn dazu zu nötigen,das gibt nur noch mehr Streit und es würde meinen Eltern auch nichts nützen,wenn es erzwungen wäre.

Wenn du innerlich, also selbst die Überzeugung hättest, dass es so absolut in Ordnung ist, dass er sich nicht quälen muss, dann würden dich solche Äußerungen nicht triggern, vielleicht hättest du sogar die Möglichkeit deine Mama zu trösten und ihr die Vorteile darzulegen.
Aber du kommst ja selbst nicht damit klar und hast die Hoffnung, dass dein Mann ein Familienmensch wär.

Mein Mann war auch kein Familienmensch. Er kam mit meiner Mama nicht wirklich klar und sie mit seiner Art auch nicht. Er konnte sehr direkt und somit sehr verletzend sein. So entwickelte es sich, dass er immer seltener mitging und auch von den Familientreffen fernblieb.
Es war für uns alle eine gute Lösung. Er musste es sich nicht antun, meine Mama wurde nicht verletzt und ich war freier, weil die Stimmung nicht angespannt war und ich auch so mit meiner Mama über Sachen reden konnte, wo mit meinem Mann nicht möglich gewesen wäre....

16.01.2017 20:49 • #33


F
Zitat von wahnfritz:
Und warum triggert es dich? Ich glaube, weil es nicht nur ihr Wunsch ist, sondern auch ganz fest dein Wunsch. Darum tut es doppelt weh. Ihr Wunsch verstärkt deinen Schmerz.


Mich stört es nicht,alleine zu meinen Eltern zu fahren,wirklich nicht!
Mich stört ,dass ich Mama´s Wunsch nicht erfüllen kann mit dem Kuschelschwiegersohn und dass sie evt. denken könnte,dasss er mitkommen würde,wenn er mich lieben würde.
Und wahrscheinlich denkt sie genau wie Du,dass es mir wichtig wäre,wenn er öfter mitkäme.

Ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen.
Dass ich diesen Gedanken habe,er könne mich nicht lieben sonst würde er mir zuliebe über seinen Schatten springen.
Ich bin ja auch immer mitgekommen zu seiner EX und seinem Sohn,es war mir eine Selbstverständlichkeit um zu zeigen:ich steh zu meinem Mann und seine Familie ist auch meine.

Jedenfalls hat mein Mann gesagt,er wolle nun erstmal seine Prüfung machen (er muss Ende Januar eine Prüfung ablegen) und dann reden wir nochmal drüber.
Also eine grundsätzliche Bereitschaft scheint nun doch da zu sein.
Mir geht es halt auch darum,dass er auch für mich mal was tut,was nicht soviel Spass macht,weil es MIR wichtig ist.

Inzwischen hab ich gemerkt,dass ich gar nicht möchte,dass er öfter mitkommt.
Es würde nur wieder das Konfliktpotenzial erhöhen denn meine Eltern und mein Mann sind schon ziemlich unterschiedlich in ihrer Art und ihren Ansichten.

17.01.2017 06:47 • #34


hereingeschneit
Hallo Flame,
ich glaube, dir ist/war bisher noch gar nicht bewusst, dass du selbst zweigeteilt bist. Einerseits, willst du, dass dein Mann öfters mitgeht, weil.... andererseits macht es dir nichts aus, wenn er nicht mitgeht, weil.....
Zitat von Flame:
Inzwischen hab ich gemerkt,dass ich gar nicht möchte,dass er öfter mitkommt.
Es würde nur wieder das Konfliktpotenzial erhöhen denn meine Eltern und mein Mann sind schon ziemlich unterschiedlich in ihrer Art und ihren Ansichten.

Mein Tip wäre, erst mal herauffinden, was du denn wirklich für gut empfindest, wann du dich eigentlich wohler fühlst und dann fällt es dir sicher auch leichter, das zu vertreten.

18.01.2017 09:47 • x 2 #35


F
Habe da inzwischen viel drüber nachgedacht,Du hast recht,ich war zwiegespalten:

Für meine Mutter wollte ich,dass er mitkommt.
Das hab ich damit verwechselt,dass ich möchte,dass er mitkommt.


Ich, mein Vater und mein Mann können gut damit leben wie es jetzt ist.
Deswegen ist das Thema jetzt endlich für mich geklärt.
Allen kann man es nicht rechtmachen.Ich versuch das immer und fühl mich dann überfordert und zerrissen.
Danke für Deine Hinweise,da merkt man mal wieder,dass man selbst bzw. die eigene innere Unklarheit einem die grössten Probleme macht.
Bin froh,dass ich das hier thematisiert habe,alleine hätte ich das nicht entwirren können.
Danke an alle,die mir Hinweise gegeben haben!

18.01.2017 10:02 • x 1 #36


hereingeschneit
Und ich freu mich, wenn du nun etwas klarer sehen kannst.

18.01.2017 10:11 • x 1 #37

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F
Ich hab da echt ewig und in Endlosschleife drüber nachgegrübelt und kam nie zum Ergebnis.
Jetzt weiss ich auch,warum:zwei Meinungen gleichzeitig kann man schlecht vertreten....
Solche Grübeleien sind wahre Energiefresser und ich bin froh,dass ich diesen Mühlstein jetzt ablegen kann.

18.01.2017 10:18 • #38


A


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