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sailors
Hallo liebe Forummitglieder,

dies ist ein hartes Jahr für mich. Bachelorstudium abgeschlossen, Jobsuche, Umzug, neuer Job, Kündigung in der Probezeit, Beziehung zerbrochen, Arbeitslosigkeit, alleine in einer Großstadt ...

Es haben sich inzwischen gute als auch schlechte Dinge ergeben.

Ich will aber über was anderes schreiben. Ich habe gestern ein Gespärch mit
der zuständigen Fachkraft in meiner psychiatrischen Ambulanz gehabt.

Diagnosebesprechung.


Nunja. Ich möchte diese gerne niederschreiben.

1. Depression. Damit ich gerechnet.

2. Posttraumatische Belastungsstörung. Ok.


Aber mit dem dritten habe ich nicht gerechnet.

3. Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung.

Das war der Hammer für mich. Damit ist mein Verhalten in Beziehungen gemeint. Ich werde manchmal zwischenmenschlichen Konflikte schnell wütend und impulsiv.

Meinen letzten Freund habe ich im streiit öfters angeschrieen.
Heulausbrüche.
Wut, wenn Menschen sich nicht so verhalten, wie ich es erwarte.

(...)

Ich habe mir immer ein normales Leben gewünscht. Arbeit, Kinder, Ehe.
Freunde.

Ich habe letztes Jahr noch studiert, einen Freund gehabt.
Mir ging es noch besser, ich hatte eine Perspektive. Ein leben.

Ich habe momentan das Gefühl, die Diagnose ist ein Todesurteil.
Mit dem 1. und 2. Punkt bin ich einverstanden.

Aber mit der Persönlichkeitsstörung kann ich nicht leben. Ich will nicht chronisch krank sein.

Ich fühle mich gerade schlecht, ich werde nie ein normales Leben haben werden.

Weil Persönlichkeitsstörung. Das ist unheilbar. Und niederschmetternd.
Ich bin psychisch krank. Dieses Eingeständnis. Ist schwer für mich.

16.10.2018 13:02 • 28.10.2018 #1


18 Antworten ↓


V
Eine persönlichkeitsstörung hört sich schlimmer an, als es ist. Bei mir würde eine abhängige Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Ich war 3 Monate in der Tagesklinik. Dort hat man mir gesagt, auch eine Depression sei nicht heilbar. Man lernt nur, damit umzugehen. Deshalb würde ich ddir auch eine Therapie empfehlen, je früher, desto besser. Mach dich nicht verrückt..Hilfe gibt es immer. Man muss sie nur abnehmen. Alles Gute für dich

16.10.2018 13:14 • #2


A


Nach der Diagnose

x 3


la2la2
Hey,
wurde die Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung gestellt wegen der Probleme mit Jobverlust, Beziehungsende, etc. pp. oder gab es in deiner Vergangenheit echte traumatische Erlebnisse wie Gewalt oder Missbrauch o.ä.? Falls ja, in welchem Alter etwa?

Zitat von sailors:
Das war der Hammer für mich. Damit ist mein Verhalten in Beziehungen gemeint. Ich werde manchmal in zwischenmenschlichen Kontakt schnell wütend und impuliv.

Erst seitdem du das Studium abgeschlossen hast und die Zukunftsplanung für dich ein RIESEN Problem ist, oder schon zu Schulzeiten und Studienzeiten, als noch alles rund lief?

Zitat von sailors:
Ich habe momentan das Gefühl, die Diagnose ist ein Todesurteil.
Mit dem 1. und 2. Punkt bin ich einverstanden.
Aber mit der Persönlichkeitsstörung kann ich nicht leben. Ich will nicht chronisch krank sein.
Ich fühle mich gerade schlecht, ich werde nie ein normales Leben haben werden.
Weil Persönlichkeitsstörung. Das ist unheilbar. Und niederschmetternd.

Damit musst du auch nicht leben. Kannst den Bericht schreddern oder abheften und im Keller für immer in ne Ecke stellen und darauf achten, dass ihn nie wieder irgendein Arzt bekommt.
Das kann sich alles ändern. Du hast doch sicher mal nach emotional instabiler Persönlichkeitsstörung gegooglet oder? Trifft das wirklich perfekt auf dich zu oder nur teilweise?
Wenn du endlich einen festen Job gefunden hast (der dir Spaß macht), Hobbies hast, die du gerne machst und einen Partner findest, mit dem es harmonisch läuft, dann können innerhalb von ein paar Jahren auch die ganzen Symptome verschwinden und die Diagnose könnte dir kein Arzt mehr stellen, der es objektiv anhand der ICD10 beurteilt.

16.10.2018 13:15 • x 2 #3


Schlaflose
Ich habe auch die Diagnose einer Persönlichkeitsstörung (ängstliche-vermeidende). Mir macht das nichts aus, im Gegenteil, seit der Diagnose geht es mir sehr viel besser, weil ich jetzt weiß, warum ich so bin wie ich bin.

16.10.2018 15:20 • #4


sailors
Zitat von Violetta:
Eine persönlichkeitsstörung hört sich schlimmer an, als es ist. Bei mir würde eine abhängige Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Ich war 3 Monate in der Tagesklinik. Dort hat man mir gesagt, auch eine Depression sei nicht heilbar. Man lernt nur, damit umzugehen. Deshalb würde ich ddir auch eine Therapie empfehlen, je früher, desto besser. Mach dich nicht verrückt..Hilfe gibt es immer. Man muss sie nur abnehmen. Alles Gute für dich


Danke. Gerade mache ich mich verrückt. Es ist, als hätte ich ein Todesurteil bekommen. Ich habe doch viel in meinen Leben gekämpft. Und jetzt bin ich krank. Als könnte ich kein normales Leben haben. Ich habe mir ein Leben mit Kinder und Haus auf dem Lande gewünscht. Meine Geschwister um mich herum.

Jetzt bin ich krank und alles rückt in weiter Ferne.

Och Mensch, ich wünsche mir alles abschütteln zu können.


Zitat von la2la2:
Hey,
wurde die Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung gestellt wegen der Probleme mit Jobverlust, Beziehungsende, etc. pp. oder gab es in deiner Vergangenheit echte traumatische Erlebnisse wie Gewalt oder Missbrauch o.ä.? Falls ja, in welchem Alter etwa?


Es gab in meinen Elternhaus Gewalt. Mein Vater hat mich öfters angeschrieen und geschlagen. Das war für mich schlimm. Und Mobbing in der Schule. Ich war 11, 12...

Das mir der Impulivität ist auch früher aufgetreten...



Mir geht es gerade mit der Diagnose nicht gut und ich stelle mein Leben in frage....

16.10.2018 17:18 • #5


la2la2
Zitat von sailors:
Danke. Gerade mache ich mich verrückt. Es ist, als hätte ich ein Todesurteil bekommen. Ich habe doch viel in meinen Leben gekämpft. Und jetzt bin ich krank. Als könnte ich kein normales Leben haben. Ich habe mir ein Leben mit Kinder und Haus auf dem Lande gewünscht. Meine Geschwister um mich herum.

Jetzt bin ich krank und alles rückt in weiter Ferne.

Quatsch. Denk nicht immer so negativ.
Wenn dein Leben stabil läuft, wird das mit der Impulsivität auch deutlich schwächer oder ganz verschwinden im laufe von Jahren.

Jetzt muss es einfach erstmal irgendwo anfangen mit echten Veränderungen. Wann du einen geeigneten Mann kennen lernst, mit dem das funktioniert, lässt sich nicht planen. Beruflich hingegen kannst du anfangen Bewerbungen zu schreiben und dir einen Job suchen. Falls es nicht klappt, gelten 6 Monate Kündigungsfrist. Dann erwähnst du halt deine Kurzzeitarbeitsverhältnisse NICHT im Lebenslauf und kehrst sie untern Teppich, statt garnichts zu machen.

16.10.2018 17:26 • x 1 #6


igel
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung- klingt ja sehr akademisch und wissenschaftlich. Toll, was wären wir denn ohne vollmundige Fachtermini.....Aber was ist damit konkret und überprüfbar über Dich als Mensch , Dein Leben mit seinen Möglichkeiten und Perspektiven gesagt ? Nichts, rein gar nichts ! Lass Dich doch bitte von diesem mehr als unscharfem Begriff nicht verunsichern. Geh Deinen Weg wie lala es beschrieben hat ,auch wenn Du Dich momentan in einer kritischen Phase befindest. Klar, da kommt bei Dir einiges zusammen, aber für meine Begriffe noch im Normalbereich.Bischen impulsiv, ok, ist manchmal nicht einfach. Aber unheilbar krank ?

Typisches Psychogeschwätz. Bautz, meine Meinung.

16.10.2018 18:55 • x 1 #7


Rastaman
Bei mir wurde u.a. Borderline schon vor fast 20 Jahren diagnostiziert. Ich war froh darüber zu wissen, da ich mich entsprechend anpassen konnte. Bei mir war das wichtigste, das selbstzerstörende Verhalten zu beenden.
Also, Du kannst jetzt an Dir arbeiten und vor allem die Spitzen Deiner Symptomatik etwas abrunden(z.B. Wutausbrüche unter Kontrolle bringen, auch wenn es schwerfällt. Mit der Zeit wird die Übung leichter). Du kannst somit auch mit Deinen Diagnosen ein einigermassen angenehmes Leben verwirklichen. Das schlechteste wäre, das alles zu verdrängen, es würde wieder an anderer Stelle auftauchen, und diesmal mit Macht.

16.10.2018 23:13 • #8


kopfloseshuhn
Hallo sailors.
Erstens: Ist es vollkommener quatsch, eine Diagnose jetzt als ,,Todesurteil,, zu empfinden. Denn du bist mit oder ohne einer gegebenen Diagnose kein anderer Mensch. Im Grunde verändet eine Diagnose also absolut nichts.
Bisher hast du dein leben doch zumindest so weit im Griff gehabt. Du hast ein Studium abgeschlossen, du hattest eine Beziehung.
Dass die nun zerbrochen ist, ist natürlich nicht schön aber das sind DInge, die im Leben halt passieren.
Eine Diagnose schließt doch nicht aus, dass du eines Tages eine Familie gründest und undund....was auchimmer du dir wünschst.
Eine Diagnose verändert nichts. Nicht deine Fähigkeiten und auch nicht deine Probleme.
Alles war schon vorher da, vor diesem Wort.

Mal die Frage: Wieviel zeit wurde sich denn genommen um dich zu diagnostizieren?

zweitens:
Ich finde diese Diagnose eh sehr fragwürdig.
Weil sie einfach immer zu schnell verteilt wird. Alles, was sonst nirgendwo rein passt ist emotional instabil.
Nach Traumata - gerade Mobbing - ist es eigentlich ziemlich normal im zwischenmenschlichen Bereich leichter triggerbar zu sein. UNd so kann man die Ausraster eben auch erklären: Trigger=Reaktion.
Damit kann man arbeiten.
Borderline ist schnell jeder der in einer Institution landet. Auch ich hatte schon die Diagnose Borderline.
Mittlerweile ist sie vom Tisch.
Eigentlich kann man schon sagen, dass man mit Trauma sowieso emotional instabil ist. Wie könnte es auch anders sein? Im Grunde ist das ein Symptom der ptbs.

Lass dich nicht verrückt machen! Liebe Grüße

17.10.2018 07:06 • x 2 #9


petrus57
@sailors

Auf die Diagnosen würde ich nicht viel geben. Ich hatte als Kind viel schei. gebaut. Daher musste ich auch mal beim Psychiater antreten. Der hatte mir dann einen frühkindlichen Hirnschaden angedichtet.

17.10.2018 07:32 • x 2 #10


I
Es ist eine Diagnose, mehr nicht. Dein Leben ist damit nicht automatisch beendet, und Du bist dadurch kein anderer Mensch geworden.
Auch wenn es in Deinen Beziehungen nicht immer so funktioniert hat. Es können auch andere Gründe vorgelegen haben, z.B. hat es einfach nicht gepasst. Kommt ja bei vielen Paaren vor.

Mir hatte man vor vielen Jahren zu den Depressionen noch eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Nie und nimmer. Wer mich kennt (und soweit kann ich mich auch noch reflektieren) weiß, dass das einfach nicht stimmen kann. Mein Freund grinste, als ich ihm das vor einiger Zeit mal erzählt habe und sagte: Das 1. mag ja stimmen, aber die 2. Diagnose ganz bestimmt nicht. Bin weder ängstlich noch vermeide ich irgendwas. Heulausbrüche und Wut können auch bei einer Depression vorkommen. Ich führe übrigens trotzdem ein ganz normales Leben.

Für die Menschen, die sich darin wiedererkennen, ist eine solche Diagnose natürlich hilfreich, weil sie dann die Möglichkeit haben, diesbezüglich an sich zu arbeiten. Hätte ich mit Sicherheit auch akzeptiert, wenn es denn an dem gewesen wäre.

Ein paar Wörter - mehr nicht.

17.10.2018 17:11 • #11


sailors
Zitat von kopfloseshuhn:
Hallo sailors.
Erstens: Ist es vollkommener quatsch, eine Diagnose jetzt als ,,Todesurteil,, zu empfinden. Denn du bist mit oder ohne einer gegebenen Diagnose kein anderer Mensch. Im Grunde verändet eine Diagnose also absolut nichts.
Bisher hast du dein leben doch zumindest so weit im Griff gehabt. Du hast ein Studium abgeschlossen, du hattest eine Beziehung.
Dass die nun zerbrochen ist, ist natürlich nicht schön aber das sind DInge, die im Leben halt passieren.
Eine Diagnose schließt doch nicht aus, dass du eines Tages eine Familie gründest und undund....was auchimmer du dir wünschst.
Eine Diagnose verändert nichts. Nicht deine Fähigkeiten und auch nicht deine Probleme.
Alles war schon vorher da, vor diesem Wort.

Mal die Frage: Wieviel zeit wurde sich denn genommen um dich zu diagnostizieren?



Ich bin jetzt Mitte 20 und ich hoffe das ich noch den geeigneten Mann dafür kennenlerne.

Ich wünsche mir sehnlichst eine eigene Familie.

Zu deiner Frage.

Ich hatte ungefähr 4 Termine á 1 Std. insgesamt. Es war schon ausführlicher. Aber 2 Termine wurde mit mir nur ein Fragebogen durchgegangen.

Weißt du was komisch ist? Als ich von 1. und 2. Diagnose gehört hatte, war ich zunächst erleichtert. Wirklich. Weil Depressionen und erlebte Trauma hören sich so an, als könnte man daran arbeiten. Weil es zu mir gepasst hat. Es wäre es ja nur das. Man kann daran ja arbeiten.


Aber mit der 3. Diagnose, Persönlichkeitsstörung kämpfe ich innerlich.
Emotional-Instabil. Persönlichkeitsstörung.
Ich verspüre in mir eine tiefe Sehnsucht ein normaler Mensch zu sein.
Und kein gestörter Mensch zu sein.

Zitat von kopfloseshuhn:
Eigentlich kann man schon sagen, dass man mit Trauma sowieso emotional instabil ist. Wie könnte es auch anders sein? Im Grunde ist das ein Symptom der ptbs.

Lass dich nicht verrückt machen! Liebe Grüße


Ja ich denke auch, das es ein Sympthon ist. Das hängt alles miteinander zusammen.


Zitat von Iro-Nie:
Ein paar Wörter - mehr nicht.


Ja.



Das Problem ist auch, das die zuständige Fachkraft mir die Diagnose gesagt hat, und dann das Gespräch beendet hat. Sie hat mir ein paar Flyer für ein paar Kliniken mitgegeben. Das war´s.

Ich sollte ihr dann eine E-Mail schreiben, für welche Klinik ich mich entschieden habe. Es geht um eine psychotherapeutische Klinik. Zwei bis drei Monat.

Das war´s. Ich fand das heftig, weil sie mich nicht richtig aufgeklärt hat, wie das alles zusammenhängt.
sie hat mich irgendwie mit der diagnose alleine gelassen.

Ob die Heilungschancen gut sind. Ob es überhaupt heilbar ist. Und das quält mich derzeit. Sie hätte mich zusätzlich beruhigen sollen oder etwas Zeit nehmen sollen.

wenn man einem Mensch eine Diagnose übergibt, nimmt man sich doch Zeit? Sie hat dass Gespräch danach sofort (!) beendet.
Mir ging es zwei, drei Tage danach unglaublich schlecht, aber jetzt fühle ich mich etwas besser.

Eine E-Mail habe ich ihr schon geschrieben, aber die Ambulanz hat sich noch nicht gemeldet.


(...)

19.10.2018 11:28 • #12


la2la2
Zitat von sailors:
Ich bin jetzt Mitte 20 und ich hoffe das ich noch den geeigneten Mann dafür kennenlerne.

Es laufen zwar viele Männer draußen rum. Die werden aber garantiert nicht bei dir an der Haustür klingeln. Da musst du schon Initiative zeigen. Erwähne bei den ersten Dates bloß nichts von den psychischen Problemen. Wenn sich was festes entwickelt, musst du entscheiden, ob/wann/was du ihm sagst.

Zitat von sailors:
Ich wünsche mir sehnlichst eine eigene Familie.

Wünschst du dir wirklich eine Familie oder glaubst du, wenn du verheiratet bist und Kinder hast, würden sich dadurch deine Probleme lösen?
Ist unwahrscheinlich, dass dadurch die Probleme verschwinden. ZUERST einen Job finden und dir Hobbys suchen, die Spaß machen. Wäre nicht gut jetzt Mutter zu werden, sich evtl. zu trennen und dann als alleinerziehende Hartz IV Mutter die nächsten Jahre zu verbringen......

Zitat von sailors:
Aber mit der 3. Diagnose, Persönlichkeitsstörung kämpfe ich innerlich.
Emotional-Instabil. Persönlichkeitsstörung.
Ich verspüre in mir eine tiefe Sehnsucht ein normaler Mensch zu sein.
Und kein gestörter Mensch zu sein.

Zitat von sailors:
Das Problem ist auch, das die zuständige Fachkraft mir die Diagnose gesagt hat, und dann das Gespräch beendet hat. Sie hat mir ein paar Flyer für ein paar Kliniken mitgegeben. Das war´s.

Das ist ziemlich willkürlich mit F-Diagnosen. Ein anderer Arzt würde vielleicht zum Ergebnis kommen, dass du garkeine Persönlichkeitsstörung hast.
Und ein Arzt, der nur die Diagnose nennt und danach keinerlei Gelegenheit gibt für Nachfragen und dich einfach rausschmeißt, ist sehr fragwürdig. Da sollte man sich dann die Frage stellen, ob die Diagnose von gleicher Qualität ist, wie der Umgang mit den Patienten ist.

19.10.2018 11:38 • #13


sailors
Zitat von la2la2:
Es laufen zwar viele Männer draußen rum. Die werden aber garantiert nicht bei dir an der Haustür klingeln. Da musst du schon Initiative zeigen. Erwähne bei den ersten Dates bloß nichts von den psychischen Problemen. Wenn sich was festes entwickelt, musst du entscheiden, ob/wann/was du ihm sagst.


Wünschst du dir wirklich eine Familie oder glaubst du, wenn du verheiratet bist und Kinder hast, würden sich dadurch deine Probleme lösen?
Ist unwahrscheinlich, dass dadurch die Probleme verschwinden. ZUERST einen Job finden und dir Hobbys suchen, die Spaß machen. Wäre nicht gut jetzt Mutter zu werden, sich evtl. zu trennen und dann als alleinerziehende Hartz IV Mutter die nächsten Jahre zu verbringen......



Das ist ziemlich willkürlich mit F-Diagnosen. Ein anderer Arzt würde vielleicht zum Ergebnis kommen, dass du garkeine Persönlichkeitsstörung hast.
Und ein Arzt, der nur die Diagnose nennt und danach keinerlei Gelegenheit gibt für Nachfragen und dich einfach rausschmeißt, ist sehr fragwürdig. Da sollte man sich dann die Frage stellen, ob die Diagnose von gleicher Qualität ist, wie der Umgang mit den Patienten ist.




Danke la2la2!

Ich muss immer wieder sagen, das ich im Leben vieles hatte und ein normales Leben bereits hatte.

Ich war im Studium gut, ich bin kaum durchgefallen, habe meist gute Noten gehabt (Und das in einem Informatik studium! Als Frau!). Kleinere Nebenjobs.

Ich hatte Freunde. Ich hatte mehrere Beziehungen, die letzte ging über mehrere Jahre. Ich bin gereist, ich habe Geld gespart, ich war feiern.
Ich hatte so vieles.

Ich habe immer noch gute Freunde und es ist ja nicht alles kaputt.



Zum Thema la2la2,

ich denke schon, das ich mir Kinder wünsche. Ich habe vielll jüngere Geschwister und ich vergötter sie einfach.
Teilweise weiß ich auch das es sehr schwierig sein kann.

Ich denke für eine Frau ist es normal, das sie sich Kinder wünscht.

Aber ich verstehe deine Einwände! Es wäre jetzt unklug, loszulegen, solange mein Leben nicht stabiler ist.

19.10.2018 12:43 • #14


la2la2
Zitat von sailors:
Ich hatte Freunde. Ich hatte mehrere Beziehungen, die letzte ging über mehrere Jahre. Ich bin gereist, ich habe Geld gespart, ich war feiern.
Ich hatte so vieles.

Dann kannst du keine schwere Störung haben.........
Und bald hast du viel mehr Geld, wenn du mit nem abgeschlossenen Informatik Studium einen Job findest.

Hab grad mal nachgeschaut und gesehen, dass du aus der Region Kassel kommst.....
Ist etwas weit weg. Hätte mich sonst gerne mal vollkommen unverbindlich mit dir auf nen Kaffee getroffen. Hätte mich interessiert dich mal im echten Leben kennen zu lernen und wie du wirklich drauf bist.

19.10.2018 13:09 • #15


F
Zitat von sailors:
Weil Persönlichkeitsstörung. Das ist unheilbar.


Gib da nicht zuviel drauf.

Mir wurde auch eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.
Borderline Typ sowieso...da gibt es ja einige Kategorien um nicht zu sagen Schubladen...

In der Zwischenzeit war ich mehrmals in Behandlung (ambulant wie stationär).

Ein Arzt und eine Therapeutin (stationär) meinten,ich sei ja typisch Borderline
Ein Arzt in der gleichen Klinik (!) meinte,er könne bei mir kein Borderline entdecken.

Danach hab ich ambulant Therapie gemacht (Verhaltenstherapie) und meine Therapeutin meinte,sie sähe bei mir null Borderline.
Ich hatte extra eine Liste von den Kriterien mitgebracht und wir haben alles einzeln abgeklopft.

Kurz gesagt:

Es stimmt immer das,was man von sich selbst glaubt.

Ich bin z.B. ein sensibler,ängstlicher Typ.
Fühle mich schnell angegriffen bei Kritik (geringes Selbstwertgefühl,weil ich früher in der Schule gemobbt wurde).

Wenn mir alles zuviel wird,fang ich an zu heulen oder ergreife die Flucht.

Könnte das noch weiter ausführen...

Ich weiss nicht,ob ich eine Persönlichkeitsstörung habe,vielleicht ist es so.
Die Ärzte /Therapeuten können es mir jedenfalls offenbar NICHT sagen.
Weil jeder was anderes in mir sieht.

Das ist eben auch Projektion bzw. das,was ein Arzt,Therapeut gerade in der Situation von einem wahrnimmt.

19.10.2018 13:36 • x 1 #16


Cortez
Zitat von Flame:

Gib da nicht zuviel drauf.

Mir wurde auch eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.
Borderline Typ sowieso...da gibt es ja einige Kategorien um nicht zu sagen Schubladen...

In der Zwischenzeit war ich mehrmals in Behandlung (ambulant wie stationär).

Ein Arzt und eine Therapeutin (stationär) meinten,ich sei ja typisch Borderline
Ein Arzt in der gleichen Klinik (!) meinte,er könne bei mir kein Borderline entdecken.

Danach hab ich ambulant Therapie gemacht (Verhaltenstherapie) und meine Therapeutin meinte,sie sähe bei mir null Borderline.
Ich hatte extra eine Liste von den Kriterien mitgebracht und wir haben alles einzeln abgeklopft.

Kurz gesagt:

Es stimmt immer das,was man von sich selbst glaubt.

Ich bin z.B. ein sensibler,ängstlicher Typ.
Fühle mich schnell angegriffen bei Kritik (geringes Selbstwertgefühl,weil ich früher in der Schule gemobbt wurde).

Wenn mir alles zuviel wird,fang ich an zu heulen oder ergreife die Flucht.

Könnte das noch weiter ausführen...

Ich weiss nicht,ob ich eine Persönlichkeitsstörung habe,vielleicht ist es so.
Die Ärzte /Therapeuten können es mir jedenfalls offenbar NICHT sagen.
Weil jeder was anderes in mir sieht.

Das ist eben auch Projektion bzw. das,was ein Arzt,Therapeut gerade in der Situation von einem wahrnimmt.


was tust du aktuell? Das geschriebene könnte von mir sein nur dass ich nicht heule und weglaufe, sondern so tue als würde es mich nicht tangieren. Innerlich bin ich aber sehr verletzt und kann Kritik teils tage oder Wochen später nicht verkraften.

Fällt dir der Kontakt zu Menschen schwer ? wie reagierst du wenn dir jemand sagt und zeigt dass er dich mag?

würde gerne mit dir schreiben!

28.10.2018 22:33 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Rastaman
Bei Borderline steht vor allem selbstschädigendes Verhalten, z.B. Selbstverletzung oder/und massiver Dro. oder Alk., im Vordergrund.
Wenn jemand nur emotional instabil ist, ist Borderline eher nicht der Fall.

28.10.2018 22:51 • #18


S
Guten Abend,

wurde Dir mit der Diagnose eine schriftliche Begründung ausgehändigt?

Was wurde Dir in Verbindung der Diagnose empfohlen?

So einen Bericht in die Hand gedrückt zu bekommen ohne einen Lösungsweg dargeboten zu bekommen kann echt frustrierend sein.

Aber: Wir können uns diesen Weg selbst suchen. Ich bin mit traumatischen Erlebnissen aufgewachsen (Gewalterfahrungen, Missbrauchsvorfälle, Ausgrenzung durch Mobbing). Diese negativen Erfahrungen haben sich auf meine Entwicklung ausgewirkt.

Ich reagiere zum Teil impulsiv und aggressiv. Depression ist mein treuer Begleiter. Meine Freunde und Familie unterstützen mich wo sie nur können. Besser wurde es als ich eine Verhaltenstherapie begonnen habe. Die bis heute anhält... Und ich pflege meine sozialen Kontakte. Die trotz meiner Symptome gerne Zeit mit mir verbringen.

Ich möchte die Diagnose nicht verharmlosen. Es ist schei., dass Du solche Erfahrungen sammeln musstest. Aber: Deine Situation muss nicht so bleiben. Ein guter Therapeut hilft, auch mit Persönlichkeitsstörungen umgehen zu können.

Wir haben den Vorteil, im Gegensatz zu tödlichen Krankheiten, selbst daran arbeiten zu können. Etwas zur Verbesserung beitragen zu können...

Jetzt musst Du nur an deinen eigenen persönlichen Lösungsweg gelangen.

Verhaltenstherapie kann dabei helfen...

28.10.2018 23:26 • x 1 #19


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl