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NestBird
hallo, seit c.a 2 wochen leide ich unter panik und angstattacken. ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, vielleicht erstmal die ganze vorgeschichte:
alles fing damit an, dass ich damals eine eigene wohnung mietete (vor c.a 4 jahren) , und einzog. doch alles kam anders als erhofft. ich hatte 3 nachbarn die bassmusik so laut im haus anmachten, dass die wände bebten, bassverstärker inklusive.
ich war damals in einer tagesklinik (aber zu einem anderen thema) hatte aber auch schon dort den lärm , und wie es mich belastet in der gsk gruppe beschrieben. es wurde mir von allen empfohlen ein ordentlich ein lärmprotokoll zu führen und jedes mal wenn musik wieder an ist, alles aufzuschreiben und damit zum anwalt , vermieter etc gehen . ich merkte, wie ich in der zeit schon langsam phobien und ängste innerlich entwickelte , nach hause zu kommen, denn man wusste nie, wann es wieder dort losgehen wird.

ordnungsamt /polizei waren auch um 2h nachts da, nachbarn ermahnt. aber es hielt nur ein bis zwei tage. dann wurde wieder clever aufgedreht, sodass man kaum jemanden rufen konnte. mieterbund schrieb den vermieter auch mehrmals hin und her an, dieser wollte sich aber fast um nix kümmern, da hieß es dann, okay müssen sie viel mehr die polizei rufen dann setzt ich n schreiben mit bitte auf, leiser zu werden.
am ende zogen einige der nachbarn aus, ein paar bleiben. ich war nur noch wie ein wachhund, so nach dem motto: wann/wo geht der lärm wieder los, bauchkrämpfe und herzrasen etc
mir blieb nicht viel übrig, als die wohnung zu wechseln und ich zu zu meiner mutter in ihre ruhige wohnung,

dies ging dann 1,5 jahre ganz gut, ich fing im sommer letztes jahr wieder schule an um fachabi nachzuholen.
bis vor 2 wochen bei dem pärchen gegenüber der sohn einzog und anfing bassmusik aufzudrehen, ich war auch schon 2x bei ihm, er hatte es sich auch mal in unserem zimmer angehört, und meinte, ist tatsächlich laut, aber das alles scheint den dennoch nicht so zu kümmern,[/color]

jedenfalls hat mich das alles wieder aus der bahn geworfen, und ich fing an vor 2 wochen wieder ängste und panik , erstmal innerlich, zu entwickeltn, bis es dann meine mutter mitbekam, wir gingen auch raus , versucht abzulenken, doch ohne erfolg, mein kopf spielt mir ständig streiche, was auch keinen sinn macht, weil als es in stadt bassmusik gab, störte mich das zb wiederum nicht, oder der lärm auf der straße mit offenem fenster, etc.

auch wenn es zb keine bässe gibt so denke ich immer, es könnte wieder losgehen und gerate in panik und ängste, ich war auch schon bei meinem psychiater deswegen doch dieser riet mir protokolle , anwalt etc.
meine alte psychothrapeutin (war damals wegen anderem thema bei ihr ,100 sitzungen auch schon um) sagte mir letztens jedoch, dass diese lärmprotokolle für manche menschen (wie mich) tatsächlich eher schädlich sind statt nützlich. das ich eher nen wegweiser brauche wie ich damit allem umgehen kann.

bin am nächsten tag auch akut zu einer klinik hin, und mit psychaiterin gesprochen, aber mit mäßigem erfolg, hatte mich dort in ambulante gruppe mit wartezeit eingeschrieben,
zu hause jedoch geht das spiel weiter, ich bin immer unter spannung und angst, habe sorge. vorallem morgens , dass es bald wieder losgehen könnte, der nachbar knallt zb abends die türe zu, schon habe ich herzrasen,
und muss mich hinlegen oder versuche mit meiner mutter zu reden. sehe aber, dass ich sie auch irgendwann damit belaste, die letzten 2 tage gab es zb keine bässe aber ich hatte immer dieses stressgefühl den ganzen tag lang druch, dass es irgendwann wieder losgehen wird.
sie meinte jedoch, dass es überhaupt gut war, dass die krankheit dann eben jetzt durchgesickert ist, und ich mich endlich öffnete, da ich damals in der wohnung unannahbar war. und den krieg auf rechtlicher ebene fortführte.

und so hatte ich am ende des tages schmerzen in der brust, am samstag ging gar nix ich musste mich zitternd hinlegen, da der körper nicht mitmachte. (tiefe depression und verzweiflung inklusive)
essen tue ich auch kaum, da sonst starke bauchkrämpfe etc kommen.
hab schon viele stellen abtelefoniert, ne selbsthilfe gruppe für ängste aber die haben sich noch immer nicht gemeldet, auch heute nachgefragt.

onlinefreunde belaste ich damit auch nicht, habs zwar paar mal angesprochen aber das reichte auch, die würden mir sonst irgendwann davonrennen.
ich weiss nicht mehr was ich da noch machen kann, es bricht alles in verzweiflung aus, dass mir niemand mehr helfen kann. etc

31.07.2017 14:40 • 31.07.2017 #1


1 Antwort ↓

petrus57
Ich kann deine Ängste voll nachvollziehen. Ich hatte auch mal so einen Nachbarn. Entweder hat der gehämmert, laut Musik oder einen Film mit surroundton gehört.

Ich bin davon auch krank geworden. Bekam hohen Blutdruck und Angststörungen und war immer in Anspannung. Zum Glück ist er früh verstorben.

Jetzt ist Ruhe. Aber wenn irgendein anderer laut Musik hört geht mein Stresspegel sofort an die Decke.

31.07.2017 15:35 • #2





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl