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M
Am besten beginne ich so: ^O^
Mein Lieblingssmiley.

Hey: Mein Name ist Maxi, ich bin momentan 21 Jahre alt, mache eine kaufmännische Ausbildung, habe eine liebende Familie und enge und vertraute Freunde.
Nachdem wir alles gute geklärt haben ist hier der Grund wieso ich hier bin:

Ich denke (ich vermute es sehr stark) das ich unter einer dependenten Persönlichkeitsstörung leide. ich Habe auch einen eigenen Blog auf einer anderen Seite und habe folgendes verfasst:

Ich bin emotional, ich bin emotional leicht abhängig zu machen, ich bin mit mir selbst nicht zufrieden, ich bin wütend auf mich selbst, ja manchmal hasse ich mich selbst sogar, sogar öfter als man es denken würde.
Mein Selbstbewusstsein ist kaum existent.
Ich muss etwas ändern.
Wieso diese Erkenntnis?
Ich lernte jemanden kennen, der Kontakt ging grösstenteils nur von ihr aus und wir beide verliebten uns sehr schnell in einander. Ich öffnete mich vollkommen, ich sagte über meine Vergangenheit und alles was ich an dunklen Geheimnissen hatte die Wahrheit. Doch dadurch machte ich mich ungewollt emotional sehr schnell abhängig. Das ganze wurde nur noch schlimmer als meine Angst vor dem Verlust der Liebe wieder einsetzte.
Das ganze gipfelte im jetzigen Wochenende.
Folgende Situation: sie war schon bevor wir uns kannten mit einem Mann intim gewesen mit dem sie nach wie vor eng befreundet war. So weit so unerfreulich. Sie wollte auf eine convention, noch ok. Allerdings hatten sie und er zusammen ein Zimmer gemietet.. zwar mit getrennten betten, aber ich denke jedem sollte klar sein was passiert ist.

Nach dem ersten gute Nacht sagen am Freitag (gegen halb 11) meldete sie sich knapp 13 Stunden lang nicht was zu meiner extrem unbegründeten paranoia führte.
Ich rief sie an. Sie sagte sie würde noch schlafen. Und quasi sofort danach tat mir mein verhalten leid.
Ich bat sie nur kurz mit mir zu reden was sie ablehnte.
Meine Angst wuchs weiter, was in einem Nachrichten-spammen meinerseits endete, was sie nur noch wütender machte und ihr laut ihr Erinnerungen an ihren Ex zurückbrachte.
Letztlich schwieg ich den Rest Des Samstags. Am Sonntag meldete sie sich und sie wollte es so nicht. Ich versicherte ihr das ich an mir arbeiten würde und so eine Situation nie wieder entstehen würde.
Sie sagte sie würde mir noch eine Chance geben, gut. Doch dann gestand Sie mir etwas was mich noch jetzt zum kochen bringt.
Sie hatte anscheinend den Abend am Samstag nur mit heulen verbracht und war so traurig als ihr Kumpel abreiste das sie ihn küsste. Sie sagte es war ein emotionaler Zusammenbruch, was ich verstehe.
Momentan haben wir zwar beide gesagt das wir zwar Gefühle füreinander haben, aber auch das unser gegenseitiges verhalten Nicht gut war.
Sie sagte auch das der Kuss mit ihm nichts mit ihren Gefühlen für ihn zu tun habe, sondern nur mit dem in diesem Moment größer werdenden drang nach Zuneigung was ich ihr glaubte. als ich ihr sagte das das nicht ok war und das sollten wir weiterhin eine Beziehung führen das nicht wieder passieren darf, woraufhin sie nur antwortete das es bei einem emotionalen breakdown ihrerseits wieder passieren könnte, was mich noch mehr verunsicherte.
Was kann ich aus dieser kurzen aber intensiven Erfahrung Lernen?

-mein Selbstbewusstsein ist gleich null
-ich verliebe mich zu schnell und verliere mich zu schnell in meiner Freundin.
-ich traue meiner Freundin nicht (obwohl Man dabei auch sagen muss das die Situation schon heftig war und wir uns erst kurz kannten, aber letztlich war ich wieder abhängig)
-ich lasse alles dafür stehen und liegen.

Und das reicht. Ich habe mich von diesem Mädchen losgesagt, ich habe genug Menschen verletzt und werde damit nicht weitermachen.
Ob meine Ex-Beziehungen auch immer so abliefen? Meine beiden letzten auf jeden Fall. Oft suche ich mir einen Anker in Form einer mir sehr nahe stehenden Frau.
Der Entschluss mich von ihr entgültig zu seperieren fiel im Übrigen gestern. Ich konnte nicht normal mit ihr schreiben, spammte sie zu, ich konnte meine Angst nicht im Griff haben. Das lag vorallem daran das ein Kumpel kurz nach unserer beendeten Beziehung Kontakt mit ihr aufnahm und die beiden fiel miteinander unternehmen. Ich vertraute ihm, trotzdessen das er ein guter freund war nicht (er hatte vor x-jahren mal versucht mir jemanden auszuspannen, wo wir aber auch nicht so eng befreundet waren wie die letzten Jahre und er hatte sich entschuldigt) und versuchte weiterhin meine Selbstzweifel an ihr auszulassen obwohl sie mir sagte das sie mich noch mögen würde, aber nicht mit der Angst. Ich habe ihn darum gebeten sie nicht mehr zu erwähnen, nicht weil ich sie für einen bösen menschen halte, nein, ich will aus der Abhängigkeit raus, denn das hat kein mensch verdient.

Soviel zum geposteten Beitrag.

Der einzige Weg meine was-auch-immer-das-ist zu überwinden ist mir therapeutische Hilfe zu suchen. Eine Entscheidung die ich schon viel früher hätte treffen müssen.. aber da Therapieplätze so schnell weg sind wie Lebkuchen an Weihnachten muss ich Übergangslösungen finden. neben einer kostenpflichtigen Onlineberatung die ich durchführe (beinhaltet sowohl Chat, als auch einwöchiges Telefonieren) möchte ich mich mit Leuten austauschen die mich verstehen. Ich würde mich über eine nette Antwort freuen.
Das hier ist kein Liebeskummer-Thread, eher ein Realistions-Thread. Ich bin momentan wirklich niedergeschlagen.

Danke im Vorraus und ich freue mich auf euch.
Maxi

12.11.2016 11:14 • 13.11.2016 x 1 #1


9 Antworten ↓


M
Willkommen hier im Forum und viel Austausch wünsche ich dir

12.11.2016 11:17 • x 1 #2


A


Maxi und die Angst vor der Hilflosigkeit

x 3


M
Vielen Dank für die nette Begrüßung ^O^ hat vielleicht noch jemand Erfahrung mit sowas oder ähnlichem gemacht?

12.11.2016 12:06 • #3


Wildrose
Hallo Maxi,

herzlich willkommen hier.

Dependente Persönlichkeitsstörung, das musste ich eben erst mal nachlesen, davon
hatte ich noch nichts gehört. Du vermutest es ja auch nur und bist noch nicht in
Therapie.
Ein wenig kann ich das nachempfinden, was du beschreibst.
Mein Selbstwertgefühl schwankt stark, weil ich labil bin. Das heißt, ich orientiere
mich zu stark an der Meinung, die andere über mich haben. Dadurch fällt es mir schwer,
Streit und Konflikte souverän auszutragen. Ich werde dann zu emotional.

Die emotionale Abhängigkeit, von der du schreibst, ist mir auch nicht ganz fremd.
Ich sage dazu, ich bin anhänglich '.

Ich wünsche dir einen guten Austausch hier.

Liebe Grüße.

12.11.2016 12:40 • #4


M
Hey Cathi,

ja, es ist nur eine Vermutung, aber das was bezogen auf meine Kindheit, jugend und Erwachsenenalter am besten zutrifft. Das dependete zeigt sich vorallem durch die extreme Fixierung auf die bezugsperson, in diesen Fällen immer ein Mädchen. Ich entwickele mich zu einem anhänglichen Menschen der bei jedem Nicht-kontakt mit der Bezugsperson Sorgen macht, Anhänglichkeit, Klammern und Eifersucht sind der Killer für jede beziehung.
Ich kann romantisch sein, ich kann gut erzählen und bin ein laut meinen Freunden guter Mensch, nur diese Fixierung macht mir alle engen Bindungen kaputt, dadurch ist mein Selbstwertgefühl noch mehr im Eimer. Der einzige weg raus aus diesen abhängigkeiten scheint eine Therapie zu sein, ganz egal ob es nun dieses oder jenes Krankheitsbild ist.
Danke für deine liebe Antwort

12.11.2016 13:16 • x 1 #5


Wildrose
Ja, ich wünsche dir, daβ du den richtigen Weg findest, z.B. eine Therapie.

Abhängigkeiten sind irgendwie nie gut...eine gesunde Beziehung funktioniert anders.

Du hast das ja alles schon selbst sehr gut erkannt.

Ich sag ja heimlich für mich immer, ich hab keine Angststörung, sondern eher eine
Sorgenstörung. Weil ich mir immer um alles Sorgen mache, am meisten um die
Menschen, die ich lieb habe. Insgeheim würde ich am liebsten mit allen in einem großen
Haus leben und dann könnte ich immer sehen, ob es allen gut geht.

12.11.2016 13:38 • x 1 #6


M
Danke ^o^

Ich denke ähnlich.. nur das ich endlich bemerkt habe wie sehr mein verhalten die anderen Menschen die zum Zentrum meines Universums werden beeinflusst. Es ist nicht gesund was ich tue und letztlich.. Naja was geschehen ist ist geschehen.
Aber um es mit einem schönen Zitat aus einem Song zu verdeutlichen: es ist nicht deine schuld dass die Welt ist wie sie ist, es wär nur deine schuld wenn sie so bleibt
Ich muss lernen mich selbst zu managen, weg von der Abhängigkeit und rein in mein eigenes Leben.

12.11.2016 15:25 • x 1 #7


Wildrose
Ja.
Man muβ eigenständig leben und selbst die Verantwortung für sein Leben
übernehmen.
Mir fällt das schwer, weil ich oft Selbstzweifel habe.
Ich hätte es am liebsten, wenn mir immer jemand sagen würde, das musst du
so und so machen. Da geht es lang .

Aber es ist wie in dem Lied, jeder muβ seine eigene kleine Welt für sich gestalten.
Und das können die anderen nicht für einen tun, das ist nicht gesund und macht
auf Dauer alle unglücklich.

Alles Gute.

12.11.2016 15:37 • x 1 #8


M
So eine ähnliche Sichtweise ist es auch bei mir..
Ich suche mir wie gesagt für dieses extreme Selbstwertgefühl-problem jemanden der es für mich hält, dabei driffte ich brutal in diese Angst den 'halt durch diese Person zu verlieren. Es ist nicht mehr normal und auch mein inneres fühlt sich nicht normal an, deswegen eine Therapie.
Das Mädchen von vor Letzter Woche verliebte sich in den Mann der locker und charmant war, der keine Angst hatte und dieser Mann will ich sein.

Es wird seine Zeit brauchen und vielleicht dauert es länger bis ich wieder in eine Beziehung gehen Kann.
Aber ich bin noch jung, wenn nicht jetzt wann dann?

13.11.2016 14:03 • #9


Wildrose
Ja, du bist noch so jung.

Gib dir die Zeit, die du brauchst.

Was meinst du, was alles Schönes noch auf dich wartet.

Alles Gute.

13.11.2016 14:11 • x 1 #10


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