Angst den Partner nicht zu lieben

Ich bin wirklich am Ende gerade.
Kennt das denn jemand eventuell von den erfahrenen Mitgliedern, dass es eine Phase gibt die eventuell auch länger gedauert hat wo man wirklich denkt oder überzeugt ist innerlich und sich dazu entschieden hat Schluss zu machen? Ich frage mich selbst die ganze Zeit welchen Grund hast du denn oder warum hast du doch dazu entschieden, worauf ich nur sagen kann ich Weissagung es nicht ich hab nichts handfestes. Er ist das beste was mir je passiert ist und kümmert sich so lieb um mich wenn es mir schlecht geht und sagt immer wieder es hängt mit deiner Depression zusammen du hast nen Rückfall aber auch das geht vorbei. Und ich denke an Schluss machen und hab das Gefühl irgendwas will das ich mich trenne und drängt mich.

Hallo Hope, willkommen hier

Also mit den Tropfen selbst kenne ich mich im speziellen nicht aus, aber ich weiß dass es unter Umständen bis zu einem Monat dauern kann, bis Medikamente im psychischen Bereich ihre Wirkung zeigen...
Heißt es leider Zähne zusammen beißen!

Hoffe dir kann jemand etwas genaueres sagen, der evtl. explizit damit zu tun hat.

@PoohMaus
Ich bin zwar neu hier, aber die Störung ist mir nicht fremd...
Wenn du möchtest, können wir uns etwas über pn austauschen, ich fühle nämlich haargenau wie du im Moment.
Seit einigen Monaten sogar sehr akut und es macht mich echt fertig, weil das ein erdrückender Drang ist.
Ich bin innerlich der festen Überzeugung, dass es dieses Mal nicht die Depressionen sind, sondern dass ich wirklich so fühle und das macht mich rasend, wütend und frustriert einfach. Viel mehr, weil ich nicht sicher sagen kann, ob es doch nicht mit der Depression zusammenhängt.

Kennt denn jemand dieses gefangen fühlen in den ständigen Gedanken! Nichts ist wichtiger als dieser Teufelskreis und dieses fremd fühlen ... ich verstehe es nicht, bin nicht ich selbst! Der Tag besteht nur aus Gedanken und Angst und Hoffnungslosigkeit! Hoffe jemand hat eine aufmunternde Antwort für mich

Ich bin mir sicher, dass du hier viele antreffen wirst, die ähnlich wie du leiden.
Ich für meinen Teil fühle mich DURCH diese Gedanken gefangen in meiner Beziehung, was mich zusätzlich stresst.
Der Teufelskreis empfinde ich nicht als meinen Mittelpunkt, daher kann ich dir leider in dem Punkt nicht weiter helfen. Es entsteht viel mehr von alleine... dafür muss ich nicht daran denken.

Was ich für mich persönlich herausgefunden habe ist, dass es hilfreich sein kann in etwas zu fliehen, was dir gut tut.
Es ist natürlich keine Lösung, aber es lindert wenigstens für einen Moment die Symptome. Gibt es etwas, das du gerne machst?
Ich zocke z.B. oder was mir gerade in den letzten Monaten sehr viel weiter geholfen hat ist Schreiben, ich schreibe allgemein gerne Geschichten und schon seit über einem Jahrzehnt sogenannte Rollenspiele, da schlüpfst du in eine andere Rolle und beschreibst quasi die Handlung und jemand anderes antwortet dann mit seiner Figur darauf.
Es mag albern klingen, aber teilweise hilft es mir auch mich selbst zu verarbeiten, wenn es dort um Probleme geht die aber gar nicht mein Charakter hat und ich darauf reagieren muss, obwohl die Probleme meinen realen ähnlich sind. Dadurch ist mir oft bewusst geworden, wie ich mich gegen klaren Menschenverstand wehre, den ich offenbar noch besitze, aber nicht wahr haben will.

Vielleicht hilft es dir auch, etwas zu suchen in dem du dich ein wenig verlieren kannst und das dich ablenkt
Hoffe das hilft dir ein wenig, auch wenn ich jetzt viel über mich geredet habe!

Liebe Grüße

Danke für die Antwort! Abgelenkt bin ich wenn ich bei meiner Mutter bin, ansonsten verliere ich mich in der Suche nach einer Lösung damit es endlich aufhört! Mich beschleicht dann auch immer ein schlechtes Gewissen meinem Freund gegenüber da ich, lt TH, durch in getriggert werde! Ich will das alles nicht und verliere die Hoffnung das es trotz Therapie, Escitalopram und autogenes Training nur ein kleines Stück besser wird! Es zerstört meine Beziehung und ich bestehe nur noch aus Angst was das Thema liebe angeht ! Ich will doch gar keinen anderen

Das ist schon mal gut, dass du Ablenkung haben kannst! Auch nicht bei jedem gegeben.

Das schlechte Gewissen kenne ich leider auch... Aber schau, du suchst nach einer Lösung! Das heißt etwas in dir will die Hoffnung nicht aufgeben! Du willst es nicht hinschmeißen und wie ich lese tust du ja auch schon etwas dafür!
Keiner hat je gesagt, dass das Leben einfach ist... Und mit zusätzlicher Last noch mal doppelt gemeiner!
Wenn du schon selbst sagst, dass du auch keinen anderen willst, dann verlier nicht die Hoffnung! Das braucht alles Zeit und es ist quälend, ich weiß! Vor allem, wenn man keinen Fortschritt sieht

Aber wenn man nur den gigantischen Berg vor sich sieht, der unüberwindbar scheint, machst du dich nur selbst fertig.
Es redet sich so einfach, ich weiß... Gerade dieser Zustand des Ich will das alles nicht mehr! ist grausam. Ich kenne das.
Womöglich versuchst du dir kleine Ziele zu setzen... Schritt für Schritt. Das macht es erträglicher...
Deine Tropfen sind noch ganz frisch, dein Körper muss sich darauf einstellen. Wie lange bist du denn schon in Therapie?

Ich weiß, die Zweifel und Gedanken sind zerfressend... Aber versuch durchzuhalten!
Wenn man ganz unten ist, kann es irgendwann nur noch aufwärts gehen! Fühl dich gedrückt und versuch auch die kleinen Schritte wertzuschätzen. Sie bringen dich voran, nicht die Hoffnung aufgeben!

Wie lieb geschrieben tausend dank! Bei der Verhaltenstherapie bin ich seit Juni 2016 ca 1 x die Woche... war in der Zeit von Juli bis November alles in Ordnung und dann Zack seit Mitte November wieder in dieser grübel und Angst Phase...Geduld und dem Kobold nicht glauben

@Kirschkern
Bist du in Therapie bzw hast du Depression denn diagnostiziert bekommen ? Bei mir ist es der Fall. Ich habe Depression und zwangsgedanken. Meine Therapeutin meinte wir versuchen jetzt erstmal die Depression in Griff zu bekommen und sie ist der Überzeugung dass sich dann auch die zwangsgedanken auflösen. Ich fühle mich dieses mal aber so , als ob es doch anders wäre aber letzten Endes hab ich trotzdem Panik und Angst und kämpfe mit mir selbst. War bis jetzt eigentlich auch immer so und kein normaler Mensch fühlt sich meines Erachtens so wenn er sie Beziehung nicht mehr will. Meine Thera meinte ja die Depression hat sich jetzt eben die Beziehung ausgesucht über die gegrübelt wird und grübelzwang is ja nix neues bei der Erkrankung. Seit dem ich den Rückfall habe steht Hoffnungslosigkeit, antriebslosigkeit, interessenlosigkeit und natürlich angst und Panik im Vordergrund und dass sind ja alles Symptome der Depression das hab ich alles erarbeitet in der letzten Sitzung

Der aktuelle Stand ist depressive Verstimmung, zwangsgedanken auf Grund von Verlustangst! Das schlimme ist, das man es nicht als Wahrheit ansieht! Ständig dieser Zweifel nein es ist die Wahrheit und kein zwangsgedanke das verunsichert soooo sehr! Wenn das nie weggeht und er es nicht mehr aushält oder ich?!?! Das macht mich Wahnsinnig und keiner in meinem näheren Umfeld kann das nachvollziehen.. was würde ich dafür geben eine ganz entspannte Beziehung mit meinem Schatz zu führen ohne diese Angst und zweifel

Hope: Sicher, gerne doch
Hm, ich kenne das, bei mir schlägt die Depression fast auf die Uhr genau auch zu den dunklen Jahreszeiten richtig fies zu...
Das ist die richtige Einstellung, auch wenn es unglaublich schwer ist, sich selbst daran festzuhalten!
Drück dir fest die Daumen!
Wer wünscht sich nicht eine entspannte Beziehung... Ich glaube die gibt es nur in Filmen, haha Aber ich weiß was du meinst.

PoohMaus:
Bei mir wurde eine bipolare Störung, allerdings mit höherem Anteil der depressiven Episoden im Krankenhaus diagnostiziert...
Ich sollte danach dringend in Behandlung, weil ich Suizidgefährdet war/bin, aber ich war durch die erste Absage am Telefon so entmutigt, dass ich nicht mehr gesucht habe. Dachte Wenn du 15 Jahre überlebt hast, kannste auch gleich alleine weiter machen. Ich hatte Angst im Krankenhaus noch mal anzurufen, weil die andere Option stationäre Behandlung wäre und ich das nicht will.
Habe aber heute bissel Mut gesammelt und am Februar dann wohl regelmässig zum ersten Mal Therapie, wenn alles zwischenmenschlich passen sollte... Mal schauen.

Was genau fühlt sich denn anders an? Ich für meinen Teil habe auch das Gefühl das es einfach anders ist dieses mal, aber ich kann es nicht wirklich in Worte fassen...
Wie meinst du diesen Absatz:
Ich fühle mich dieses mal aber so , als ob es doch anders wäre aber letzten Endes hab ich trotzdem Panik und Angst und kämpfe mit mir selbst. War bis jetzt eigentlich auch immer so und kein normaler Mensch fühlt sich meines Erachtens so wenn er sie Beziehung nicht mehr will.
Du willst die Beziehung beenden, aber dich quält der Gedanke des Schluss machens?

Im Moment befinde ich mich nämlich in so einem seltsamen Zustand... Ich möchte Schluss machen, weil das mehr ein Zusammenleben mit seinem besten Freund geworden ist... der gleichzeitig der wichtigste Mensch für mich ist, dem ich natürlich nicht weh tun will.
Aber der Gedanke ans Schluss machen bereitet mir mindestens genau so viel Panik, weil dann die Ängste kommen, dass man die Person verliert. Das man einen Fehler gemacht hat. Das einen niemand mehr auffängt. Das man den anderen schrecklich verletzt hat und natürlich: Was wenn es doch die Depression war!? Dann schrottest du nicht nur dich, sondern jetzt auch Menschen, die dich lieben damit. Ich bin ratlos
Das ist wie in nem winzigen Raum eingesperrt zu sein... es geht in keine Richtung und langsam kriegt man keine Luft mehr.

@Kirschkern also wenn du wirklich Schluss machen WILLST dann habe ich Schwierigkeiten dein Problem zu verstehen. Hilf mir mal bitte. Weil weil wollen fühlt sich ja ganz anders an als ein müssen. Wenn man etwas will dann fühlt es sich ja auf lange Sicht gut an. Ist das so bei Dir?

An die anderen: ich hasse diese schei. Krankheit. Ich hab das mit den Gedanken wieder ganz gut im Griff, was macht mein Hirn: es fährt das Gefühlstheater auf. Siehst du, du fühlst dich doch doof wenn ihr telefoniert Du freust dich nicht auf ihn du willst nicht dass er heim kommt das Ablehnungsgefühl ist jetzt die Wahrheit, ha! Ich hatte das ja immer nicht so, dieses Gefühl der Ablehnung ggü meinem Partner, was ja viele hier beschreiben. Konnte das immer nicht so nachvollziehen und habs bei mir als Beweis gesehen, dass ich ihn ja wohl liebe. Und jetzt das. Ich weiss das ist eine Masche der Krankheit. Aber was mach ich damit? Auch ziehen lassen? Wie die Gedanken? Oder muss man das irgendwie anders behandeln.

@Kirschkern
Ich meinte damit, dass ich in schlechten Phasen auch diese Symptome hatte aber das Gefühl habe dass da dieses mal noch was anderes ist. Und nein ich will die Beziehung eigentlich nicht beenden, dass wollte ich vor paar Tagen nicht weil es mir da etwas besser ging über einen längeren Zeitraum. Nun hat sich alles gedreht und es hat sich so gesteigert, dass ich das Gefühl habe innerlich beschlossen zu haben ich beende es nun doch obwohl ich mit mir selbst bei der Therapie einen Vertrag abgeschlossen habe bis zu einer bestimmten Frist nicht Schluss zu machen. Das hat mich bis jetzt immer beruhigt bzw macht es gerade auch aber ich hatte jetzt auch Phasen wo das nicht so war. Ich bin i.mernoch der Überzeugung, dass wenn man die Beziehung wirklich nicht mehr will es einfach akzeptiert, Schluss macht und sich auf sein neues Leben konzentriert. Aber man innerlich doch nicht so kämpft und Angst hat und Panik und völlig durchdreht. Mir fällt auch kein wirklicher Grund ein warum ich mich trennen sollte also das er sich verändert hat oder so. Er ist i.mernoch so toll wie sonst auch. Es ist nur dieser innerer Druck aber den hatte ich davor in schlechten Phasen auch nur dieses mal häng ich mich an diesem Wort WILL auf. Vorgestern abend dachte ich so ja okay genau man denkt immer man MUSS sich trennen weil xyz Grad nicht passt aber was ist wenn ich es doch Will und nicht nur muss. Total bescheuert. Seitdem schlug die Depression wieder zu und ich dachte nur ich Weiss nicht ob ich das noch will und jetzt denke ich es hat sich verinnerlicht, dass ich nicht mehr will. Aber ich denke auch oder wünsche mir so sehr einfach nur glücklich mit ihm zu sein.

@PoohMaus ich kenne es das man sich an solche worte fest hängt , vertraue mir es ist das übliche. Du musst dich gar nicht an deine Gefühle vor ein paar Tagen erinnern es reicht das du weisst das es vor kurzem rage gegeben hat wo es dir gut ging mit deinem Freund. Erinnere dich immer wieder daran. Ein wort oder ein gedanke ändern nicht deine ganze gefühlswelt.

@Hopefully111 bei der Einnahme von antidepressiva kann es vorkommen dass sich am Anfang die Symptome verstärken. Halte durch

Ich kenne phasen in denen es mir 2-3 Monate durchgehend nicht gut ging. Auch mir hilft es mich abzulenken zb mich ganz auf einen film zu konzentrieren um solchen gedanken keine acht zu geben . Funktioniert mittlerweile ganz gut

Ich bin so froh mich hier angemeldet zu haben 100000 dank!

@Pübbilo
Das Problem ist, dass ich tatsächlich Schluss machen WILL, weil ich das Gefühl habe ich MUSS es tun, da es mir unfair erscheint Liebe zu nehmen, sie aber unerwidert zu lassen.
Und das schwere dabei ist, dass ich ihn aber als Menschen nicht verlieren möchte geschweige denn ihn verletzen will.
Aus Dankbarkeit schon nicht und weil er einfach ein ganz toller Mensch ist.
Und weil ich weiß, dass ich ihn dann verliere, fühlt es sich absolut nicht gut an, alleine diesen Gedanken zu haben...

@PoohMaus
Ah, okay, dann kann ich dir besser folgen...
Das mit der Frist eine gute Idee, habe ich jetzt auch ausprobiert, allerdings habe ich da das Problem, dass ich mich zum Datum hin immer mehr rein stresse...
So bescheuert finde ich die Ansicht ehrlich gesagt nicht... Also wenn man das Gefühl hat man will es und muss es nicht. Letztlich verändert man sich über die Zeit ja auch selbst, der berühmte Satz Es liegt nicht an dir...
Was jetzt kein Rat zum Schluss machen sein soll, um Gottes Willen!
Immerhin wünschst du dir ja auch, dass alles gut MIT IHM wird und nicht mit jemand anderes... Im Umkehrschluss möchtest du ihn scheinbar unterbewusst gar nicht verlassen... In dem Fall würde ich auf jeden Fall dran fest halten!
Ich bin gerade keine sehr große Hilfe, tut mir leid. Hoffe sehr, dass der Zustand bald abklingt bei dir und du die Beziehung wieder genießen kannst!

Kleinen Zusatz vergessen...
Wegen dem zweiten Teil mit dem Zuwider sein des Partners...

Mir hat es immer geholfen, meinem Partner zu kommunizieren, dass ich etwas Abstand brauche, aber das es nicht an ihm liegt.
Dann hat sich das eigentlich immer wieder eingependelt, weil man anfängt bestimmte Dinge zu vermissen, wie eben mal einen Anruf usw.

Puh, also so krasse Gedanken hatte ich nie, dass ich denke, ich muss mich trennen. Allerdings hatte ich, weil hier welche gefragt haben, auch Zeiträume, wo ich felsenfest diesmal dachte, es sei real und ich liebe ihn wirklich nicht mehr. Es hat sich jedes Mal anders angefühlt, manchmal habe ich nichts mehr gefühlt und als es dann soweit war, dass ich nicht mal mehr Traurigkeit empfand, dachte ich: so, jetzt aber! Der Zeitpunkt ist da! Du liebst ihn nicht es ist dir auch total egal.
Ich empfand die Zeit besser, als ich traurig darüber war, ihn nicht mehr lieben zu können. Aber manchmal, hat es mir nicht mal mehr etwas ausgemacht. Glaube, das macht vielen hier auch Angst, oder?

Aber: es kam bei mir wieder anders!

Ihr dürft die Hoffnung niemals verlieren! :*

Warum fühlt es sich so real an...obwohl es das letzt ist was man will! Aber wenn man so etwas liest bekommt man Hoffnung das es wieder besser wird, auch wenn man es im Moment nicht glauben kann..

Zitat von Hopefully111:

Warum fühlt es sich so real an...obwohl es das letzt ist was man will! Aber wenn man so etwas liest bekommt man Hoffnung das es wieder besser wird, auch wenn man es im Moment nicht glauben kann..

Weil du nicht gesund bist. Deshalb!

@Lalelu23 danke für deine Rückmeldung bzgl es fühlt sich jedes Mal anders an
Ich bin ja auf der einen Seite ganz sicher, dass das bei mir grad eben ne andere Masche der Erkrankung ist, weil alles andere ja nicht geklappt hat. Andererseits das große ja, aber...
Es ist schwierig. Weil jedes Mal, wo ich so fühle, ja ein Trigger ist.
Dann ist so wenig Platz für schöne Gefühle und das ist ätzend und verunsichernd.