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V
Hallo Pauli123,

vielen Dank für deine Antwort.
Bist du wegen deinen Zwangsgedanken in Behandlung? Ich war gestern bei einer neuen Psychologin deren Spezialgebiet Zwangsgedanken sind. Als ich bei ihr saß und Sie mir alles geklärt hat- war ich erleichtert, aber als ich draußen war: Dachte ich, wenn es gar keine Zwänge sind, sondern einfach die Wirklichkeit? Hast sowas auch schon gehabt- dass du das am Anfang nicht glauben konntest und selbst an der Aussage von deinem Arzt gezweifelt hast?

Liebe Grüße

21.07.2017 16:12 • #11221


P
Na klar, das ist ja genau das! Der Zwang versucht dir die ganze Zeit klarzumachen, dass das keine Zwangsgedanken sind und DAS ist wieder ein Zwangsgedanke. Alles schlechte was du in Bezug auf deinen Freund denkst, was dir Angst und Sorgen bereitet sind auf jeden fall Zwangsgedanken.

Ja ich mach eine kognitive Verhaltenstherapie, aber da ich auch andere Zwangsgedanken habe, besprechen wir nicht nur ROCD sondern auch alle anderen

21.07.2017 16:51 • #11222


A


Angst den Partner nicht zu lieben

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S
Alles schlechte was du in Bezug auf deinen Freund denkst, was dir Angst und Sorgen bereitet sind auf jeden fall Zwangsgedanken.

Sorry, aber ich finde das kann man so nicht pauschalisieren. Man kann auch ZG haben und trotzdem mal schlecht vom Partner denken und Dinge an ihm doof finden. Ganz real.

21.07.2017 18:34 • x 1 #11223


P
Ja aber dann bereiten sie einem keine Angst sondern sind da und gehen dann wieder

Ich spreche wirklich gezielt von Angst, Unwohlsein, Bauchweh, Herzrasen, Übelkeit, Wunsch, dass es verschwindet. Das sind Zwangsgedanken

21.07.2017 18:35 • x 1 #11224


B
Ich denke der Zwang stürzt sich auf Kleinigkeiten und macht sie groß. Zu Beginn meiner ZG hab ich mich total darauf fixiert, dass mein Freund.schlürft ich konnte das.Geräusch kaum ertragen bin.fast verrückt davon.geworden , mittlerweile höre ich das gar nicht mehr. Ne zeitlang fand ich dann seine Stimme nervig und ich dachte.schon vielleicht ist er nicht klug genug und habe ihm.Fragen gestellt um das zu testen. Das Beste daran war, dass ich manchmal Antwort selbst nicht wusste. Mittlerweile kann ich über diese Gedanken.lachen, aber auch nur weil was anderes dran ist. Also denke ich, dass es alles durchscannt um sich abzusichern, dass nicht irgendwas zur Trennung führen kann. Leider gibt es beim Thema Liebe keine 100% Sicherheit. Das macht das Thema so endlos. Wenn man den Herd kontrolliert gibt es ein Ergenbis, auch wenn man dazu.mehrere Anläufe braucht, bei der Liebe ist das nicht so leicht.

21.07.2017 18:43 • x 1 #11225


L
Zitat von Pauli123:
Ja aber dann bereiten sie einem keine Angst sondern sind da und gehen dann wieder

Ich spreche wirklich gezielt von Angst, Unwohlsein, Bauchweh, Herzrasen, Übelkeit, Wunsch, dass es verschwindet. Das sind Zwangsgedanken


Das sehe ich auch so. Wenn ich einen schlechten Gedanken über meinen Partner habe, was total normal manchmal ist, dann kann ich den leicht vergessen, wenn er mir keine Angst macht. Habe ich einen Gedanken, der in mir Angst und Unwohlsein auslöst, dann beschäftigt mich dieser ein bis zwei Tage und das ist ein ZG. Es ist immer wieder das Gleiche Schema. Als Beispiel: im Streit denke ich oft böse Sachen über meinen Freund, das macht mir aber keine Angst, weil's halt normal ist, hab ich bei jedem. Wenn ich aber aus dem nichts oder wegen irgendeiner Kleinigkeit kopfmäßig Ausraste, dann weiß ich dass es ZG sind.

21.07.2017 18:50 • x 2 #11226


V
Hallo Stardust25,

das was du geschrieben hast- hat mich jetzt leider total runtergezogen
Habe gerade Angst- dass meine Unwohlsein und meine Angst nicht extrem genug sind, damit meine ich dass es vielleicht doch Wirklichkeit ist was ich denke

21.07.2017 20:02 • #11227


B
Zitat von Viola_91:
Hallo Stardust25,

das was du geschrieben hast- hat mich jetzt leider total runtergezogen
Habe gerade Angst- dass meine Unwohlsein und meine Angst nicht extrem genug sind, damit meine ich dass es vielleicht doch Wirklichkeit ist was ich denke


Wenn es dich runterzieht, ist es der Zwang. Sonst wäre es dir egal.

21.07.2017 20:09 • x 1 #11228


B
Zitat von Viola_91:
Hallo Stardust25,

das was du geschrieben hast- hat mich jetzt leider total runtergezogen
Habe gerade Angst- dass meine Unwohlsein und meine Angst nicht extrem genug sind, damit meine ich dass es vielleicht doch Wirklichkeit ist was ich denke

Um dich zu beruhigen, mir haben es drei Therapeuten gesagt und ich hab es trotzdem.nicht geglaubt. Es dauert leider seine Zeit, aber glaub mir es wird besser. Ich habe es seit 1,5 Jahren und weiß mittlerweile, dass ich meinen Freund sehr liebe manchmal sogar so sehr, dass.ich vor Liebe platze. Und ich war mir so sicher , dass ich nichts mehr empfinde. Trotzdem hab ich momentan noch Angst, aber mittlerweile weiß ich, dass es.Verlustangst ist. Das Gefühl ist oft nicht leicht auszuhalten, aber ich weiß, dass ich es irgendwann.schaffe diese.Angst loszulassen und.einfach nur zu.lieben ohne Angst und grübeln.

21.07.2017 20:16 • #11229


S
@Viola dann hast du meinen Beitrag nicht richtig verstanden.

21.07.2017 20:21 • #11230


P
Komisch wo ist meine Nachricht hin..egal.

Ne aber genau so ist es: gestern hatte ich streit mit meinem Freund und dachte mir die ganze Zeit: geh weg, ich mag dich grad nich und so weiter. Kaum lag er in meinen Armen war mein Herz weich, Gedanken weg.
---- kein Zwang!
Wenn aber aus dem nichts plötzlich genervt sein, unwohlsein, entfremdung kommt, wo ich dann Distanz suche, krieg ich sofort Panik, denn das ist für mich nicht normal!
---- klaaaaarer Zwang

Das Angstgefühl lässt einen dann ne Weile nicjt los und ab gehts in den Teufelskreis! Glaub mir liebe Viola, wir alle kennen das hier nur zu gut. Aber die folgenden zwangsgedanken wie : reicht meine Liebe zu ihm, was wenn nicht, was wenn ich dann Schluss mache usw und so fort, sind nichts anderes als ein Resultat der unsicherheit weil dein Gehirn sich nich erklären kann wieso es dir grade so geht.

Aber ich bin mir sicher, dass es bei dir kein Stück anders ist wie bei uns! Du steckst in der GENAU gleichen Kacke und du bist nich allein! Du liebst deinen Schatz

21.07.2017 20:23 • #11231


V
@ Pauli123

Danke, für deine aufbauenden Worte.
Habe deine Nachricht gestern, als wir auf dem Weg zu Freunden waren noch schnell gelesen und gerade dein letzter Satz hat mich zu einem Freudenschrei geführt.

Kennst du auch die Gedanken, was würden seine Eltern sagen, wenn wir uns trennen oder unsere Freunde? Wie würde ich das anderen erklären?
Mein Problem ist, dass ich vorher bei einem anderen Arzt war und der meinte, wenn solche Gedanken auftreten gibt es ungelöste Konflikte und ich solle mal Überlegen, ob es welche gibt in de Partnerschaft und deshalb habe ich och größere Zweifel. Ich hoffe, die neue Ärztin hat einen anderen Ansatz, weil es ihr Spezialgebiet ist.

Hattest du schon mal eine Beziehung ohne solche Gedanken? Bei meiner 1. Beziehung kam es nach 4 Jahren und ich habe mich noch 2 Jahren getrennt, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Mit meinen jetzigen Freund (2. Beziehung) bin ich 1 Jahr zusammen und es kam vor paar Monaten. Bin im Februar zu ihm gezogen und habe im Mai meine Möbel verkauft, weil ich Sie einfach nicht mehr brauchte und an dem Abend kamen auf einmal diese blöden Gedanken zurück. Seither halte ich mich sehr daran fest. Manchmal habe ich Tagelang ein komisches Gefühlt und dann wird es wieder besser, aber so ganz verschwinden tut es nicht. Oft kommen Gedanken- die ich nicht beachte und hoffe, dass es dadurch nicht noch schlimmer wird.

22.07.2017 13:56 • #11232


P
Mein letzter Satz ist auch einfach wahr und ich finde Kommentare, die das kritisieren in einem ROCD forum extrem unangebracht!

Hier geht es darum einander zu helfen mit positiven aufbauenden Worten, die uns Hoffnung im Kampf gegen unsere diffusen Gedanken geben!

Ja diese Sätze kenne ich: was werden seine Eltern denken, ich werde mich nie blicken lassen blablabla
Da diese Gedanken dir allerdings Sorgen bereiten, kannst du sie direkt als Zwangsgedanken abstufen und abhacken!

Nein ich war vor meinem schatz 3 Jahre single und hab vor 1 1/2 Jahren Zwangsgedanken bekommen, aber andere..daher war der Sprung auf diese nicht mehr so weit leider. Hab davor aber auch nie geliebt, daher immer klarmachen: ROCD bekommt man nur wenn man sehr sehr liebt und sich die Beziehung wünscht!

Ich bin im Februar auch zu meinem Schatz gezogen und es ist wunderschön und wird noch schöner wenn wir irgendwann wieder gesund sind! Und bis dahin bleiben wir stark und lassen uns nicht veräppeln

Ah und zu dem was dein arzt gesagt hat: das mit den Konflikten ist ka klar, dass wir welche haben. Aber wir kriegen dann Panik wenn wir sowas hören und denken gleich, dass die von der Beziehung kommen. Blödsinn, die kommen aus unserer Verganhenheit und haben nix mit unserem freund zu tun. Daher nicht von solchen Sätzen erschrecken lassen

22.07.2017 17:33 • x 1 #11233


M
Ich kenne das Gefühl sich etwas vorzumachen,du kannst dich nur nicht trennen,du redest dir alles ein,Bindungsangst und Zwangsstörung,du hast nur immer wieder Zweifel und Distanzphasen,weil du dich nicht trennst....ich kenne die Leier.Momentan ist es bei mir auch so.
Mein Freund ist seit zwei Wochen weg und da gings bergab,nur noch negative Gedanken,auf seine Rückkehr morgen kann ich mich nicht freuen,hab nur Angst und Fluchtgedanken.
Bin am Googlen....Dieses Gefühl sich komplett zu entfremden,warum ist man in der Partnerschaft.Es ist echt grausam...Wie soll man da eine liebevolle Beziehung führen?!

Vor drei Wochen war es noch anders...Nicht perfekt,aber die Intuition war,dass ich mit ihm wachsen will,ihn liebe (glaube ich)und er dafür der Richtige ist...jetzt weiß ich das alles nimmer und spüre auch keine Verbindung.

Warum ist das so?

22.07.2017 19:49 • #11234


A
Es ist der Versuch die emotionalen Turbulenzen, die Ängste, die hochkommen, die man als Kind hatte und überhaupt nicht einsortieren könnte, geschweige denn verablisieren oder verstehen, irgendwie auszuhalten, zu kontrollieren.
Ich stelle mir das immer so vor, sobald sich in meiner Beziehung mehr Nähe einstellt oder mehr Distanz, spüre ich die Veränderung. Ich merke, dass der andere sich bewegt. Da ich gelernt habe, dass es sehr wichtig ist zu gucken, was mein Partner (früher Vater/Mutter) macht, bin ich nun ganz darauf fixiert. Ich habe aber keine Kontrolle darüber (als Kind schonmal gar nicht, absolute Abhängigkeit). So fühlt es sich heute aber auch an, als wenn ich keinerlei Kontrolle habe und die alten Ängste und Unsicherheit, diese Verwirrung, was ist das? Was passiert hier? Ist das ok oder nicht? Ist das gefährlich oder nicht? Ist das Liebe (was meine Eltern da tun)? Das sind die Fragen, mit denen ich versuch, mir Sicherheit zu schaffen, die Abhängigkeit aufzulösen, da nun ICH entscheiden kann, ob das so richtig ist oder nicht. Nur ist es ein altes Problem, was sich im Jetzt nicht lösen lässt. Also denke ich immer und immer wieder, weil ich es unter Kontrolle bekommen will, weil ich die Unsicherheit, die Angst nicht aushalten will.
Deshalb versuche ich immer wieder, diesen KinderAnteil anzunehmen, zu akzeptieren, dass ein Teil in mir noch heilen muss... Dass ich verletzt wurde und dass ein Teil in mir alles tut, damit das nicht wieder passiert.
Die Gedanken schützen uns vor zu viel Nähe und gleichzeitig nehmen sie uns die Nähe, die wir uns wünschen. Es macht oft einsam, finde ich.
@Mondscheintarif : es geht auch wieder vorbei! Wenn du merkst, dass die Nähe wieder klarer St und verlässlicher. Du dich wieder darauf einstellen kannst und es nicht so willkürlich wirkt! Ganz sicher!

22.07.2017 20:36 • x 1 #11235


V
Es ist wirklich verrückt.
Jetzt Frage ich mich die ganze Zeit, ob mir meine negativen Gedanken etwas ausmachen. Ich weiß noch in meiner ersten Beziehung, hat mich damals mein Arzt gefragt, wie ich mich fühlen würde, wenn ich nach Hause kommen. Zack, habe ich mich angefangen zu beobachten und auf einmal hatte ich ein komisches Gefühl, sobald ich nach Hause gefahren bin und dran gedacht habe. So ist es jetzt auch mit den Gefühlen wie oben geschrieben.
Wenn ich nachts oder morgens wach werde- sind das meine ersten Gedanken- Du liebst in nicht mehr? Ich werde wahnsinnig.
Wenn etwas schönes passiert und ich einfach so reagiere, wie es nochmal ist. Ich ihn umarme, küsse mit ihm lache- denke ich danach: Guck jetzt war es nochmal wie früher, aber direkt auch- Wie hast du dich dabei gefühlt? Da kann man doch nur irre werden oder?


Liebe Grüße
Viola

25.07.2017 12:11 • #11236


S
@Viola_91 Du bewertest deine Gedanken ja auch andauernd. Versuch es mal mit ach ja, danke für diese Info wenn ein Gedanke kommt. Die Gedanken werden nämlich nicht weniger werden wenn du dich selbst oder hier danach fragst ob sie wahr sind. Und jeder der dir da was zu sagt erweist dir einen Bärendienst weil das die Krankheit de facto schlimmer macht. In dem Moment verschafft es ungemeine Erleichterung aber auf Dauer wird es dadurch schlimmer werden weil dein Hirn lernt auf diese Fragerei angewiesen zu sein. So ist es leider. Ich habe lernen müssen die Unsicherheit auszuhalten, die Gedanken zu akzeptieren.

25.07.2017 13:16 • #11237

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Rosenroth
Du kannst die Gedanken ja auch gar nicht zielführend bewerten. Auch im gesunden Zustand ist man ja mal hin- und hergerissen.
Kannst du die Gedanken eventuell durchbrechen, indem du dich fragst, was du fühlst? Gedanken schön und gut und analytisch, aber was fühle ich wirklich? Wut, Enttäuschung, Angst?

Wenn ich das so gemacht habe, hat sich für mich oft eine konkretere Beschreibung der Situation ergeben (dumme Gedanken, aber positiveres Gefühl).
So als gesundes Beispiel: Klausur nicht bestanden - ich schaffe mein Studium eh nie und aus mir wird sowieso nichts- konkretes Gefühl: Wut auf den Korrektor, Enttäuschung, weil so viel gelernt. Und dann irgendwann Verständnis und vllt eine Idee, in welche Richtung es weitergeht.

25.07.2017 14:05 • #11238


B
Ach Mist ich hab mich in den Rückfall.gegrübelt , hab.ne Woche Urlaub und mein Freund ist verreist. Man das fühlt sich.genau so doof an wie anfangs. Hatte so starke Verlustangst in letzter Zeit und.weiß nicht so recht damit umzugehen. Das.ist sonschwer das auszuhalten. Zusätzlich hab ich auch noch.ne fette Erkältung und.kann mich.so.schlecht ablenken.

26.07.2017 09:32 • #11239


V
Ja, leider ist das so Stardust. Vor 2-3 Wochen als ich meine ersten Einträge geschrieben habe- hatte ich danach mal 2 Wochen Ruhe und seit 1 1/2 Wochen ist es wieder viel schlimmer geworden. Ich habe das Gefühl, je öfter ein Rückfall kommt, desto schlimmer und intensiver wird es. Ich fühle mich total leer und weiß gar nicht mehr was ich machen soll?
Manchmal denke ich einfach: Vielleicht sollst du einfach alleine sein- ohne andere Menschen aber das kann doch nicht der Sinn meines Lebens sein
Ich glaube, ich habe mir das alles schon so sehr eingeredet- das ich momentan gar nichts mehr fühlen kann und keine klaren Gedanken fassen.

26.07.2017 10:33 • #11240


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