Angst den Partner nicht zu lieben

Zitat von frani22:

Danke für deine Antwort....

Es ist manchmal wie eine Blockade, als ob man gelähmt ist und nichts sagen kann :-/
Er erzählt mir dann zwar was, aber irgendwie fällt es mir schwer darauf einzugehen bzw ruhig zu bleiben.

Aber deine Idee ist super! Ich danke dir sehr

Zitat von kara1704:

Hallo
Ich hoffe ich darf mich zu euch gesellen, ich war gerade mehr als froh einen Thread gefunden zu haben der aktuell ist!
Das was ihr schreibt beruhight mich immens und ich kann einfach alles nachvollziehen.
So zu meiner Geschichte:
Ich bin 16 Jahre alt und schon seit fast 2 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Ich bin seit ungefähr 2 Monaten in Therapie und bei mir kam die Diagnose mittelgradige Depression und Angststörung zum Vorschein.
Auf jeden Fall begann das alles an Silvester diesen Jahres.
Wir waren zusammen bei seiner Familie essen und hatten vorher seinen Kindheitsfreund abgeholt, mit dem er damals aufgewachsen ist.
Der Freund war betrunken und ich fande es ganz amüsant weil er sich total doof benommen hatte.
Als wir dann bei seiner Familie ankamen und am Esstisch saßen, fande ich das immer noch total witzig weil der Onkel der direkt neben ihm saß nicht mitbekommen durfte dass er betrunken war.
Auf jeden Fall verlief alles gut bis ich dann zuhause ankam und mir Videos von dem Freund anschaute, wo er betrunken total schei. baute und ich mich vor Lachen nicht mehr halten konnte.
In der nächsten Sekunde bekam ich auf einmal so ein komisches, beklemmendes Gefühl und ein Druck auf der Brust.
In der Nacht nahm ich das alles nicht so ernst und so schnell wie es kam verschwand es auch wieder.
Dann fing es nach 1-2 Wochen wieder an.
Ich hatte nun aber keine Gedanken mehr um den Freund sondern jetzt kreisten sich die Gedanken um meinen Schatz und die Beziehung.
Fragen wie 'Liebst du ihn noch?' 'Gibt er dir wirklich das was du brauchst?' 'Bist du echt glücklich?' schossen mir durch den Kopf.
Ich suchte verzweifelt nach Antworten doch vor lauter Angst konnte ich einfach an nichts anderes denken.
Mir kamen Schuldgefühle, ich habe jeden Tag geweint und ich musste meinem Freund alles beichten egal was, sogar Dinge die ohne Bedeutung waren.
Ich bekam Schuldgefühle für alles mögliche, ich machte immer aus einer Mücke einen Elefanten.
Es wurde jeden Tag immer schlimmer und schlimmer bis ich mich in einer extremen Panikattacke trennte.
Ich bereute es aber so schnell dass ich ihn um Entschuldigung bat.
Ich wollte mich nicht trennen aber tat es weil ich dieses Gefühl in mir nicht mehr standhalten konnte.
Ich fand kein gesundes Maß an Nähe und Distanz.
Es war ganz schlimm, sobald ich mit ihm war drehte ich durch wegen Schuldgefühlen dass ich so denke obwohlhl ich ihn eigentlich Liebe und ohne ihn weil ich dann auf einmal nur Leere in mir spürte.
Als dann die Schule wieder anfing, hielt ich es keine Sekunde dort aus und musste immer wieder nachhause.
Ich übergab mich zuhause immer sobald ich mal etwas aß.
Ich hatte innerhalb von 3 Wochen 9 Kilo abgenommen und kaum geschlafen.
Meine Gedanken wurden immer schlimmer und ich bekam Angst raus zu gehen und das wegen einem sooo doofen Grund!
Ich bekam Angst vor Männern, Angst davor mich in jemand anderen zu verlieben.
Ich habe mir bei jedem eingebildet ich hätte mich verliebt und in dem Moment kommt mir das natürlich so real vor.
Zu dem waren es so gut wie immer junge Männer die ich überhaupt nicht anziehend fande sondern wirklich eher abstoßend.
Naja was das Monster nicht alles kann.
Nun quälten mich wieder die Gedanken über den Freund mit dem alles anfing.
Die waren zu der Zeit verschwunden und kamen dann auf einmal mit voller Wucht zurück.
Ich probierte sie nicht ernst zu nehmen weil diese Situation nun oft genug vorkam mit anderen Männern und das einfach nicht real sein konnte.
Aber weil alles mit ihm anfing war und ist es immer noch ein großes Thema für mich.
Ich habe einfach ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Freund.
Nun jetzt sind die Gedanken für den Freund seit gestern verschwunden aber sie kreisen jetzt wieder um die Liebe die ich für meinen Freund fühlen sollte. Aber aufgrund der Angst einfach nicht kann. Jetzt meldet sich das Monster mit Sätzen wie 'Ihr passt doch garnicht zusammen!' 'Du bist einfach abhängig von ihm und trennst dich deshalb nicht,du siehst es einfach nicht ein.' 'Du MUSST dich jetzt auf der Stelle von ihm trennen.' Oder es kommt mir mit Situationen in denen mein Freund nicht so reagierte wie ich es will. Wegen Streitereien flüstert mir das Monster zu 'Na siehst du! Ich habe es die doch gesagt. Ihr passt einfach nicht zusammen!'
Inzwischen habe ich immer ein bedrückendes Gefühl aber wenn ich mit ihm bin fühle ich mich wohler als je zu vor!
Also ein Fortschritt!
Ach ja! Ich habe die Liebe zu meinem Freund in der Phase mit den Gedanken über seinen Freund total gespürt und hatte 'nur' Angst ihn zu verlieren oder dass er mich verlässt und mich auf einmal nicht liebt. Naja im nächsten Moment natürlich dann genau das Gegenteil.
Das ist alles so paradox und passt garnicht zusammen.
Wir haben in 3 Wochen unseren zweiten Jahrestag und einerseits freue ich mich aber andererseits bekomme ich total Angst.
Meine Therapeutin meinte dass es vielleicht etwas damit zu tun haben könnte das mein Freund vor genau einem Jahr sich plötzlich trennte.
Also Schmerz den ich anscheinend noch nicht verarbeitet habe.
So dass ist jetzt ein sehr langer Text geworden und ich entschuldige mich dafür!
Ich wollte einfach mal meine Gedanken und meine Geschichte loswerden.
Ich hoffe nur sehr dass jetzt nicht solche Kommentare kommen wie: „ Naja du bist noch so jung vielleicht ist dass bei dir einfach tatsächlich so!
Denn über Nacht kann man sich doch nicht einfach entlieben! (Oder?)
Danke sehr fürs lesen, ich hoffe ich darf mich zu eurer Runde gesellen!
Liebe Grüße Karina!

Zitat von Mondscheintarif:

Dann stand da noch,dass sich manche mit Absicht Partner suchen,die sie nicht lieben können,zum Beispiel weil sie nicht dem entsprechen was sie sich wünschen,aber eigentlich ist das bei mir nicht so,andererseits habe ich ja immer diese Abwertungsgedanken und oft förmlich Fehler gesucht.
Jetzt zweifel ich irgendwie alles in der Beziehung an und egal was ist,versucht mein Hirn mir immer wieder zu zeigen,dass eigentlich nur die Trennung will,anderseits werde ich das nicht machen.

Es grade alles so wirr und ich will aufkeinenfall,dass mein Partner sich mir anpasst oder so.
Ich hab irgendwie so Angst momentan,dass ich nicht rauskomme aus meiner Problematik.
gestern hab ich zu meinem Freund gesagt,dass ich mich schuldig fühle,dass er jemand besseres haben könne,der nicht diese ganzen Probleme mit Sexualität usw hat...Da ist er sauer geworden und hatte kein Verständnis,hat gesagt,dass es seine Entscheidung ist und ich ihm das immer wieder wegnehme,wenn ich quasi denke,er wäre irgendwie abhängig und könnte sich deshalb nicht abgrenzen...dann denke ich Hallo?Projektion und bin wieder,du willst dich doch trennen...usw.

Ich hab solche Kopfschmerzen,ich kann nicht entspannen und fühle mich komplett blockiert.
Dabei kann ich jetzt wirklich unabhängig von allem sagen,es gibt nichts was ich mir mehr wünsche,als einfach nur eine gesunde und gleichwertige Partnerschaft zu führen....
Weiß auch nicht ob ich mit diesen Büchern und Ratgeber lesen,dem Zweifel eh nur neuen Fraß liefer....

Zitat von Mondscheintarif:

Ich will's ja nicht vergleichen.
Es ging halt um Bindungangst.
Ich habe die ZG halt auch im Rahmen dieser...
Deshalb hab ich gehofft,mir selbst helfen zu können...
Wollte niemanden triggern,mich triggern hier andauernd Aussagen und ich versuche dann trotzdem immer zu antworten und zu helfen.
War nicht meine Intention.