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Angst vor Krankheiten und die Somatisierungsstörung

Woher kommt sie so plötzlich, diese Angst, diese unheimliche Angst schwer krank zu sein?
Das hatten wir doch vorher nicht, wir haben doch ganz normal gelebt. Oder wir haben sie schon lange. Wie auch immer, wir wollen wissen, woher kommt sie. Das kann mehrere Ursachen haben. Zuerst steht der Besuch bei einem Schulmediziner. Nach einigen Untersuchungen, hoffentlich, wird einem mittgeteilt das man organisch gesund ist. Das ist die Psyche wird gesagt.

Glauben kann man das nicht weil man hat ja diese Symptome, anders als beim Hypochonder der ja annimmt er hätte was ohne Symptome.

Nun gibt es da die Somatisierungsstörung, was ist das?

Einer somatoformen Störung liegen verschiedene und ständig abwechselnde körperliche Anzeichen zu Grunde. Diese Anzeichen und Symptome sind nicht nur auf ein Organ oder auf einen Körperbereich beschränkt sondern sind umfassend. Die Ausprägung ist wechselhaft. Der Betroffene kann einem untersuchenden Arzt nicht glauben und zweifelt so jeden Befund an. Er glaubt, dass möglicherweise etwas nicht bemerkt wurde und konsultiert nicht selten weitere Ärzte. Eine Beruhigung tritt nicht ein.

Oft vorkommende Anzeichen sind:

Gefühl der Verspannung
Knirschen der Zähne
Juckreiz
Globusgefühl
Menstruationsbeschwerden
Gelenschmerzen
Zahnschmerzen
psychogener Husten
Hyperventilieren
Herzleiden (Stiche und Herzrasen)
Magen-Darm Probleme

Die Wahrnehmung ist gestört

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahrnehmungsstörung. Die Wahrnehmung zu sich selber, zu dem Leben ist erheblich gestört. Deshalb auch die übertrieben Krankheitsangst/Wahrnehmung. Ein normaler, gesunder Mensch macht so etwas nicht. Es zwickt, er merkt es und macht mit seinem Tagwerk weiter. Irgendwann ist das Zwicken dann weg. Der mit der Wahrnehmungsstörung konzentriert sich vollständig darauf, dadurch manifestiert es sich wird schlimmer und dauerhafter. Die Ängste und sogar Panik steigern sich und der Kreislauf setzt sich fort.

Das vegetative Nervensystem

Das vegetative Nervensystem ist ein Teil des Gesamtnervensystems und fest verbunden mit dem übrigen Nervensystem. Das vegetative Nervensystem beeinflusst die menschlichen Organe besonders bei aufkommenden Gefühlen, wie z. B: Trauer, Freude, Wut, Ärger. Dadurch werden vegetative Affekte verursacht, wie Erblassen und Erröten, Herzklopfen, hoher Blutdruck usw., das wiederum kann dazu führen das Fehlmeldungen an die Organe geleitet werden und dies zu Störungen und Schmerzen wird die schulmedizinisch nicht erklärbar sind.

Es gibt noch den Sympathikus und den Parasympathikus im Nervensystem. Der Sympathikus fährt den Körper hoch, ist aktiv bei Freude, Ärger, Wut, er setzt den Körper in Bewegung. Der Parasympathikus ist für den Ruhezustand verantwortlich.

Wie gesagt zu der Erkrankung gibt es viel im Netz und wenn man einmal verstanden hat woran man leidet, es akzeptiert hat dann ist der Weg zur Genesung nicht mehr allzu weit.

Nach eingehender schulmedizinischer Untersuchung bei der nichts gefunden wurde den Arzt auf diese Form der Störung ansprechen, sollte er es abwenden oder nicht darauf eingehen , würde ich empfehlen einen anderen Arzt zu konsultieren.

Ich weise hier darauf hin das ich weder Mediziner noch Therapeut bin. Alle Erfahrungen habe ich selber gemacht und bin einen großen Schritt weiter gekommen.

Über dieses Thema dürft ihr googeln so viel ihr wollt. Ist auch nötig um Fachbegriffe zu verstehen.

Dieser Artikel soll euch den Anreiz geben an euch zu arbeiten und das ist nötig. Lesen, googeln, vergleichen, beobachten und endlich wissen was los ist.

Das müsst ihr selber machen, das sagt euch kein MRT, keine Darmspiegelung, kein Blutbild und auch nicht 1000 Ärzte auf einmal. Das was ihr habt sagt euch eure Seele/Psyche gerade. Hört auf sie, ihr habt nur die eine.

All das ersetzt nicht die eingehende Untersuchung eines Arztes am Anfang um eventuelle Erkrankungen auszuschließen.

Selbsthilfe

Hier findet Ihr eine Somatisierungsstörung Selbsthilfegruppe

Ich wünsche euch einen guten Start in ein angstfreies Leben

03.03.2014 18:04 • 27.02.2018 x 43 #1


234 Antworten ↓


P
Superartikel! Aber ich bin der Meinung, dass ein Hypochonder ebenso Symptome verspürt, und nicht Angst hat ohne Symptome.

05.03.2014 09:40 • x 12 #2


A


Somatisierungsstörung Definition - Symptome, Ursachen & Hilfe

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vielen dank für deinen artikel!

rose

05.03.2014 10:11 • x 2 #3


M
Zitat von püppi123:
Superartikel! Aber ich bin der Meinung, dass ein Hypochonder ebenso Symptome verspürt, und nicht Angst hat ohne Symptome.


Dann ist es aber eine besonders starke Ausprägung. In der Regel nimmt er nur an schwer krank zu sein. Symptome die spürbar sind gehen in die Richtung Somatisierung.

05.03.2014 10:11 • x 1 #4


R
mattes, wunderbar ! Püppi hat vielleicht ein wenig Recht, aber eher in Bezug auf die Formulierung. Da ich weiß, was mattes damit meint, formuliere doch einfach den Satz in Fehlinterpretation undefinierter Symptome um. Oder so in der Art.
Symptome sind ja durchaus da. Nur werden sie gänzlich fehlinterpretiert.

Ich habe gestern einen ganz tollen Artikel gelesen, zum Thema Darm und Darmhirn.
Ich versuche das mal halbwegs in meine Worte zu verpacken. Zahlen sind selbstredend dem Artikel entnommen.
Dort ging es um neue medizinische Erkenntnisse in Bezug auf den Zusammenhang von Hirn und Darm.
Durch die Darmzotten hat der Darm eine ungefähre Gesamtfläche von ca. 500 Quadratmetern.
Und mit 200 Millionen Nervenzellen und noch wesentlich mehr Neuronen als im Hirn.

Er hat ein sogenanntes enertisches Nervensystem und damit die größte Ansammlung von Nerven direkt nach dem Gehirn und dem Rückenmark.
Zwischen Hirn und Darm läuft ein ständiger Informationsaustausch.

Aber, und das ist das, was ich so interessant finde, 80 Prozent der Nervenverbindungen zwischen Darmhirn und Kopf laufen von unten nach oben. Hierbei ist der Nervus vagus der größte Nerv des Parasympathikus und dabei die entscheidende Autobahn zwischen Hirn und Darmhirn.

Der Parasympathikus ist einer der Nerven, der für die unwillkürliche Steuerung der meisten inneren Organe verantwortlich ist.
Forscher sind mittlerweile auf dem Weg, den Zusammenhang zwischen Gefühlslage und Darm noch genauer unter die Lupe zu nehmen. Diese wird durch den Darm viel mehr gesteuert, als man bisher wusste.
Es werden beispielsweise identische Botenstoffe genutzt, wie das Serotonin.
Es steuert Gefühle im Gehirn, aber auch Muskelbewegungen im Darm. 95 % des Serotonins werden im Magen Darm Trakt erzeugt und sind auch unter anderem für die Hochs und Tiefs im Gehirn verantwortlich.

Die Forschung geht auch weiter in Richtung Bakterien im Darm und deren Einfluss auf den gesamten Körper. Das die Darmflora beispielsweise Neurodermitis auslösen kann ist mittlerweile sicher.

Das wirklich Interessante an den Inhalten des Artikels war für mich, dass bisher immer klar war, dass das Hirn Auswirkungen auf den Darm hat. Aber es mittlerweile klar ist, dass dies auch andersherum stattfindet.
Laut der Zahlen ja noch mehr.

Der Darm ist das Organ im Körper, was mit am wenigsten erforscht ist. Vielfältig, riesengroß und voller Geheimnisse.
Und hierbei wird doch deutlich, wie wichtig es im Grunde ist, darauf zu achten, sich gut zu ernähren, sich zu bewegen, mehr für den Bauch zu tun als man bisher getan hat.
Wenn ich nun weiß, dass Fehlernährung dafür verantwortlich sein könnte, dass ich schlecht gelaunt bin... na dann, wo ist die Banane?

Warum ich das hier unter diesem Thread schreibe?
Der Darm ist bei vielen Somatisierungsstörungen der Trigger, Auslöser, oder wie auch immer.
Sodbrennen, Bauchschmerzen, Magengrummeln, Blähungen, Gluckern im Bauch, Stechen, etc. alle diese Symptome werden oft fehlinterpretiert. Man rennt zur Magenspiegelung, Darmspiegelung, Ultraschall, Blutabnahme, etc. Und was bringt es? Gar nichts. Denn das Problem sitzt, wie mattes immer so schön sagt, zwischen den Ohren.

Vertrauen in sich selbst. Sicherheit für sich selbst.
Damit hat man den Schlüssel zu einem angstfreien Leben.
Obwohl, angstfrei, nein, nicht komplett.....denn die Angst, hat jeder Mensch. Sie ist wichtig und unerlässlich, für jeden von uns. Sie annehmen, zugehörig empfinden und beginnen, sich damit zu lieben.
Das ist das Wichtige.

Also los, traut euch!


Liebe Grüße

Dani

05.03.2014 10:16 • x 13 #5


R
habe soeben diesen irren beitrag
gelesen, sehr interessant.
danke.

man sagt ja wohl auch, daß im darm
die gesundheit liegt.

lg
rose

05.03.2014 10:30 • #6


T
Was ich bei der Sache nicht ganz verstehe
wenn man als normaler Mensch zum Arzt geht und ihm alles sagt dann sieht er nach
wenn man aber vorher schonmal von einem Psychologen oder einer Klinik den Befund Somatisierungsstörung bekommen hat dann schieben sie alles sogar eindeutig Bakteriell hervorgerufene Krankheiten auf die Psyche

und ich Frage mich warum
und vor allem wieso es Ärzte gibt die Diagnosen stellen sagen das ist der Grund dafür, aber eigentlich auch wieder nicht

07.03.2014 02:36 • x 2 #7


Jens79
aber wie kann man das ganze behandeln?

therapie beim psychologen oder gibt es auch medikamente dagegen? bin selbst ein betroffener

10.03.2014 20:07 • #8


denise81
Sehr interessanter Artikel, der ganz klar zeigt wo die Lösung für unsere Probleme liegt.
Nämlich in uns selbst und nur wir selbst können uns aus dieser beklemmenden Situation befreien, indem wir wieder an uns selbst glauben.

Der Glaube versetzt Berge, also lasst uns Berge versetzen.

Einen schönen Abend
Eure Denise

10.03.2014 20:17 • x 2 #9


denise81
Zitat von Jens79:
aber wie kann man das ganze behandeln?

therapie beim psychologen oder gibt es auch medikamente dagegen? bin selbst ein betroffener


Therapie ist ganz sicher ein Weg, Medikamente zur Überbrückung aber niemals als Lösung.

10.03.2014 20:19 • #10


T
Medis lehn ich eig immer ab
und therapie bin ich theoretisch dirnne praktisch seh ich die jedes jahr einmal

10.03.2014 21:32 • #11


D
Zitat von Thysen:
dann schieben sie alles sogar eindeutig Bakteriell hervorgerufene Krankheiten auf die Psyche


Hallo! Genau das ist auch eine meiner Ängste... wenn der Arzt einen schon kennt und man mehrfach dort war wegen diverser Beschwerden und damit verbundenen Ängsten, dann schiebt er doch alles gleich darauf oder? Was ist wenn man dann wirklich etwas schwerwiegend ernstes hat - das wird doch dann garnicht mehr eingehend untersucht wiel es sowieso nicht ernst genommen wird, oder?

19.03.2014 11:07 • x 4 #12


T
Wie das mit menschen ist die angst vor krankgeiten habrn ist weis ich nicht.
Ich weis nur das meine schwester asthmatiker wurde weil ihr alter hausarzt meinte die lungenentzündung wäre psychisch bedingt. Und hat sie deshalb nicht untersucht. Damals wurde kurz vorher die diagnose somatosierungsstörung genannt.
Ich mach mir jetzt nur paar gedanken weil die selbe diagnose und eine weitere bei mir gestellt wurden und ich immernoch bei besagtem arzt bin allerdings hat er mittlerweile zugegeben das er keine ahnung von psychischen erkrankungen hat

19.03.2014 12:23 • x 2 #13


denise81
Hi Thysen,

genau aus diesem Grund ist es so wichtig nicht nur den Hausarzt sondern auch einen Spezialisten für die Psyche aufzusuchen.

Der Arzt kann Check ob Du ein organisches Leiden hast und der Therapeut, ich nenne die Coach, klingt nicht so negativ , können feststellen was seelisch nicht stimmt.

LG Denise

19.03.2014 15:57 • #14


Winchester
hallo zusammen,
ich habe nach einigen untersuchungen auch die diagnose bekommen alles psychisch
habe mich jetzt mit meiner psychiaterin in verbindung gesetzt, da mir empfohlen wurde ad zu nehmen...super, eigendlich war ich froh endlich mal keine psychopharmaka zu brauchen, zu früh gefreut

bei mir handelt es sich vorwiegend um massive verspannungen und rückenschmerzen mit taubheit und kribbeln quasi im ganzen körper mir ist auch oft schwindeltig und ich fühle mich benommen...

ich wohne hier total blöde und habe kein auto, mit der bahn kann ich nicht fahren...suche schon sehr lange nach einem therapieplatz, leider ohne erfolg...daher habe ich angst das ich in eine klinik muss (

aber so richtig annehmen kann ich diese diagnose noch nicht...auch wenn ich es mittlerweile selber für wahrscheinlich halte aber es ging mir vor den sympthomen gut, ich habe super abgenommen, bin viel selbstbewusster, gehe alleine raus...
der zeitpunkt erscheint mir so unpassend...gerade wo es massiv bergaufgeht bekomme ich solche probleme

gruss caro

06.04.2014 12:01 • #15


Jens79
hallo.es gibt extra so eine liste,mit Therapeuten mit kurzer Wartezeit.ich weiß nicht mehr genau wo man da erst mal nachfragen muss.aber mach dich doch mal schlau.deine Psychiaterin kann dir da bestimmt weiter helfen

06.04.2014 13:42 • x 1 #16


Winchester
Ich habe mich bei der Kassenvereinigung erkundigt aber da kam nichts bei raus leider und meine Psychiaterin ist nicht aus meiner Stadt zu der fahre ich nur max. 4 msl im Jahr...
Aber mal sehen was sie überhaupt zu der Sache sagt...

06.04.2014 14:08 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

T
Darf ich fragen von wo du kommst
gerne auch PN

06.04.2014 20:04 • #18


Winchester
schreib es dir per pn

06.04.2014 22:08 • #19


lumee87
Hallo zusammen, bei mir wurde eine Somatisierungsstörung diagnostiziert mit Angst und Depression ich suche Menschen denen es genau wie mir geht...

Ich leide an etwaige Symptomen besonders mit der Angst immer auf das Herz gerichtet...

Kurz zu mir:

Bin 26 Jahre alt weiblich, 2 Kinder alleinerziehend. , mein Vater verstarb vor 5 Jahren an einem Herzinfarkt und seitdem leide ich an diesem ganzen Desaster.

Ich sitze so oft weinend zu Hause weil ich völlig verzweifelt bin...

Im Februar wurde ich ins KH mit Herzbeschwerden eingeliefert, Blutuntersuchung, Herzultraschall, EKG in Ruhe und Belastung alles durchgecheckt und unauffällig. Wurde dann weiter in eine psychosomatische Klinik verlegt für 6 Wochen und nun 3 Wicgen im Anschluss Tagesklinik... Seit ca. 1,5 Monaten nehme ich Opipramol 100 mg jeweils 25 mg 4 nal am Tag...

Zu den Symptomen: kaum noch Panikattacken aber immer einen Dauerzustand von körperlichen Beschwerden wie zb. das Gefühl schlecht Luft zu bekommen, ziehen zwischen den Schultern bis nach vorne vorallem in linken Brustbereich mit sofortiger Angst vorm Herzinfarkt mit direktem Überprüfen des Blutdrucks, seit gestern ist mein Puls azs sehr langsam um die 52 was mir wieder zusätzlich Angst macht.
Abends hab ich häufig Magenkrämpfe und oft leide ich Tagsüber an Übelkeit und hab auch schon einige male Erbrechen gehabt.... Jedes Symptom wird bewertet, ob kribbeln in Arm und Finger, schmerzen im Bein aber vorallem wenn es um Luft oder in Bereich des Herzen ist... Habe auch oft so ne Art Ameisenlaufen im Brustbereich, Engegefuhl usw...

Kommt das jemandem bekanht vor mit dem man sich mal austauschen kann? würde mich sehr freuen.

lg

14.04.2014 20:03 • #20


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