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Jens79
hallo lumee

mir geht es ähnlich.ich habe auch psychosomatische Beschwerden.also körperliche Beschwerden,die von der Psyche verursacht werden.ich habe folgende Dinge:herzstolpern,schmerzen in der brust,Oberbauchschmerzen,Schwindel und schwäche. das komische ist,dass immer nur eine Sache gleichzeitig auftritt.ist das bei dir auch so?
ich versuche einen Termin,bei einem Psychologen zu bekommen,aber die Wartezeiten sind unglaublich lang.4-6 Monate

20.04.2014 13:35 • x 1 #21


F
Hallo ihr Lieben!

Ich bin 24 und leide schon seit meiner Kindheit an einer Panikstörung. Mal legt sie meinen Alltag komplett auf Eis und mal kommen wir beide ganz gut klar:)

Ich habe heute mal endlich allen Mut zusammengefasst und angefangen darüber zu schreiben. Ich liebe Sarkasmus und Ironie, mir hilft es einfach damit umzugehen. Könnt mal reinschauen, vlt erkennt sich der ein oder andere wieder:)
Hier gehts erstmal um Zwangsgedanken, aber über Panik wird noch einiges kommen...

www.fraumilch.wordpress.com

Schönen Abend euch

22.04.2014 21:37 • x 2 #22


A


Somatisierungsstörung Definition - Symptome, Ursachen & Hilfe

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H
@lumee: mir geht es genau wie dir! Habe absolut die selben symptome! Bei mir wurde eine Hypochondrie und Zwangsstörung diagnostiziert!

25.04.2014 08:32 • #23


lumee87
hallo ihr lieben...

@ jens 79 ja oft geht es mir auch so... Entweder ist akut was mit Herzbeschwerden, Atemnot oder auch gerne Schwindel... Ich könnte jeden Abend heulen weil es einfach nur belastend ist... im Moment isf es mit der Atmung wieder enorm heftig... unter Belastung etc immer dieses Gefühl von Luftnot... Lufu Test und EKG erst letzte Woche mal wieder machen lassen... War natürlich alles ok... Seit der Erhöhung von meinem Medi Opipramol 100 jetzt 150 hab ich Kopfschmerzen, Schwindel, Sehprobleme usw das ist jetzt seit einer Woche mit dr Erhöhung weiß nicht pb es dadurch kommt allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen erneute NW nur von einer Erhöhung über 50 mg vorstellen.

habe mir jetzt erstmal nen Termin beim Hormonspezialisten gemacht... Mensch das muss doch iwo her kommen...

Ich will einfach nzr das es weg geht

25.04.2014 16:41 • #24


J
Bei mir sind es im Moment mal wieder die Bronchien. Mal wieder Lungenkarzinom. Hatte ich schon länger nicht mehr. Hatte mich eh gewundert das ich seit über zwei Monaten Beschwerdefrei bin, wo ich dachte ich hätte Gebärmutterhalskrebs.
Natürlich alles mit Symptome.
Das schlimmste daran ist das ich genau weiß das da diesmal wieder nix ist.....Aber könnte ja langweilig werden.

28.04.2014 12:16 • #25


M
Zitat von Jann:
Bei mir sind es im Moment mal wieder die Bronchien. Mal wieder Lungenkarzinom. Hatte ich schon länger nicht mehr. Hatte mich eh gewundert das ich seit über zwei Monaten Beschwerdefrei bin, wo ich dachte ich hätte Gebärmutterhalskrebs.
Natürlich alles mit Symptome.
Das schlimmste daran ist das ich genau weiß das da diesmal wieder nix ist.....Aber könnte ja langweilig werden.


Welche Symptome hast du denn, bist du in therapeutischer Behandlung und was hast du sonst schon unternommen um aus dem Kreislauf heraus zu kommen?

28.04.2014 15:29 • #26


M
Hallo Leute,

mir ist aufgefallen hier im Forum das die meisten Leutchen immer wieder auf der Suche nach Ursachen für ihre Symptome sind und zwar auf der falschen Seite des Weges. Sie sind nämlich jedes Mal wieder auf der schulmedizinischen.

Ein Symptom kommt, z.B. Kopfschmerzen, sofort wird an den Tumor gedacht, ein Thread eröffnet und alle versuchen auf schulmedizinischem Weg zu helfen. Es werden Beispiele gesucht, Erklärungen abgegeben und Beruhigungen ausgesprochen. Meist steht am Ende dann wieder der Arzt der auch nicht weiter weiß, vielleicht noch ein MRT und die Diagnose, nichts zu finden. Kennen wir alle. Man ist einen Moment beruhigt und bald geht es dann weiter mit z.B. Magenschmerzen und dem Krebs. Der Rest wie oben beschríeben.
Wir alle hier haben aber zu 99% eine Somatisierungsstörung, soll heißen das Ganze kommt vom Kopf/Seele.
Das ist es was wir zulassen müssen. Nicht die Suche bei Beschwerden nach einer schulmedizinischen Erklärung sondern nach dem wirklichen Grund. Warum schickt mir meine Seele diese Symptome. Was ist in meinem Leben falsch gelaufen oder läuft gerade falsch. Ja ich muß dann hergehen und mein Leben unter die Lupe nehmen, muß mich aus ein ander setzen mit mir, meinem Handeln, meinen Gewohnheiten. Ich muß mir bewusst werden was mich stört, ganz ehrlich sein zu mir selber. Nur wenn ich das finde was mir Stress bereitet, was mir Angst macht, was ich nicht mehr aushalten kann und will, dann habe ich die Chance zur Umkehr, raus aus der Angst. Es ist ein mühsamer Weg aber es ist besser die Zeit dafür zu benutzen als ständig und immer wieder schulmedizinische Erklärungen zu suchen für Symptome die von der Seele kommen. Auch wenn das schwer zu glauben ist, es kommt von der Seele und tief drin weiß es ein jeder von uns, es ist nur viel einfacher dort zu suchen wo man eine einfache Antwort vermutet. Leider drehen wir uns so im Kreis.
Also das Wichtigste ist sich fallen zu lassen und zu begreifen das unser Problem psychisch ist, auch wenns schwer fällt. Dann müssen wir uns und unser Leben studieren und wir werden die Antworten finden.
Mir ist es so ergangen, ich bin diesen Weg gegangen, er war steinig, er war lang, aber er war für mich der richtige.
Findet auch ihr euren Weg, viel Glück dabei. Wer Fragen hat, immer raus damit.

28.04.2014 16:40 • x 7 #27


M
Hier nun ein Beispiel wie wir so ticken:

Seit langen schon möchte ich mit dem Rauchen aufhören. Gesagt getan, nur wie. Unsereis geht nun her, sucht Möglichkeiten wie das am einfachsten gehen könnte. Ich habe mich einen ganzen Tag damit beschäfftigt die für mich richtige Methode zu finden, habe mich innerlich so aufgewühlt das meine Seele nicht mehr dem Druck stand halten konnte. Ergebnis Luftprobleme, Hustenreiz und dann der Gedanke. Was hast du all die Jahre getan. Logisch, das mit dem aufhören könnte zu spät sein. Da hast du den Beweis. Du bekommst schlecht Luft, du hustest. nach einem Tag kam der Kloß im Hals und der nächste Gedanke: Rauchen-Kehlkopf, ahaKehlkopfkrebs und die Lunge auch noch, na Bravo.
Merkt ihr was?
Anstatt die Sache ruhig anzugehen habe ich mich in die Situation selber gebracht.
Der nächste Weg war der das ich einen Bericht im Netz gefunden habe wo ein Therapeut eine Möglichkeit gegeben hat die mir logisch erschien. Ich habe mich damit auseinander gesetzt und praktiziere sie jetzt. Mein anfänglicher Druck es sofort gänzlich aufzugeben war weg und damit gingen auch die Symptome.

28.04.2014 17:47 • x 2 #28


J
Bei mir verläuft das auch so wie in Deinem Beispiel Mattes. In den letzten Wochen ist mir einfach so nebenbei aufgefallen das ich wieder zu viel rauche. Und schon schnappt die Falle zu.
Ich habe es sogar mal geschafft alle Symptome einer Katzenhaarallergie zu bekommen. Der Lungenfacharzt war der erste Arzt der mir vorsichtig erklärt hat das es vielleicht eine Kopfsache ist. Denn alle Tests waren negativ.
Zum Glück habe ich einen guten Therapeuten gefunden und morgen habe ich meine letzte Stunde.
Mitlerweile kann ich gut mit meiner Behinderung umgehen und sie akzeptieren.
Ganz viel geholfen hat mir das Achtsamkeitstraining. Muss man ja erstmal wissen das man so vieles über die Atmung steuert.
Und was in meinem Fall ganz wichtig war: Ich bin ein Mensch der gerne mit sich alleine ist. Leider ist das Gift für meinen Kopf. Wenn ich mich zu lang mit mir selbst unterhalte kommt nur Unsinn bei raus

28.04.2014 21:35 • x 1 #29


M
Es ist verrückt, aber ich bin gerade dabei einen Zaun im Garten zu erhöhen damit der Hund nicht ausbüchst. Dabei ist mir aufgefallen das ich eigentlich momentan keine Symptome habe. Ist im Moment sowieso recht gut in dem Punkt. Nichts beschwören.....

Die Gedanken das nichts da ist bringen das Karusell zum laufen. Ich habe gemerkt das mein ganzes Innerstes sich sofort auf den Weg gemacht hat zu suchen und zu spüren wo was sein könnte. Das machen wir schon wie Auto fahren, das geht vollautomatisiert. Es braucht nur einen Denkanstoss und schon geht es los.
Das sagt mir doch das nur die Macht und die Kraft unserer schrägen Gedanken uns immer wieder in diese Schleife zurück bringt.
Wie können wir das verhindern? Wie wäre es mit positiven Erlebnissen, Unternehmungen, Arbeiten die schon lange erledigt werden sollten. Ich glaube je mehr wir uns selber belohnen mir egal was, je mehr Selbstvertrauen bekommen wir. Das wiederum hindert den kleinen Mann im Ohr uns einzureden krank zu sein. Denn Kurt, der kleine Mann in unserem Ohr redet uns negative Sachen ein und hindert uns positiv zu erleben. Das kennt jeder. Der Gedanke ist da, ich könnte schwimmen gehen, das habe ich immer gerne gemacht. Kurt in unserem Ohr direkt: Du kannst dich erkälten, du kannst dir Fusspilz holen und überhaupt wie willst du es ohne Panik zum Bad schaffen, dort bleiben und wieder nach Hause fahren?
Kurt gewinnt meistens, wir bleiben zu Hause am Computer und lesen uns jede Menge Wissen über Krankheiten an, die wir dann auch postwendend bekommen.

Ist es so? Oder nicht?

Nun ist der Zaun fertig und ich habe ein positives Gefühl, habe mich wochenlang darum gedrückt, habe auf Kurt gehört und mich am Rechner aufgehalten mit dem Ergebnis mich abends schei....e zu fühlen. Heute habe ich mich einfach dazu durchgerungen, der Zaun ist fertig und ich fühle sowas wie Selbstwertgefühl. Ich habe was geschafft.
Ich habe die Zeit wo keine Aufträge sind, ich nicht für Geld arbeiten muß, genutzt. Dabei im übrigen funktioniert bei mir dieses System auch.

19.05.2014 13:35 • x 7 #30


B
wenn ich angsthabe oder vor einen ärtlichen befund angst habe. dann kann ich so reinsteigern das ich wirklich davon überzeugt bin das ich bald sterbe. im moment habe ich wieder blasen und darmkrebs! war gestern zum mrt wegen meiner lendenwirbelseule. hab dann gedacht oh gott morgen ist der bericht beim arzt und er sagt dir das du blasen oder darmkrebs hast. ich kann nichts im haushalt machen und bin total gereizt. meine blase tut mir wirklich weh und so ein druckgefühle am a... und in ziehen im unterleib.aber das ist wahrscheinlich dann doch nur der eisprung.

20.05.2014 05:42 • #31


InkedEvil
Hallo zusammen aus Zürich. Schön dass es hier noch andere Personen gibt mit derselben Diagonse. Bei mir sieht dass folgendermasen aus. Ich habe seit dem April 2012 Dauerschmerzen im Bauch. Habe schon viele Untersuchungen gemacht

- Ultraschall
- Blutuntersuchung
- EKG
- Stuhlprobe
- Urinprobe
- Kerspintomographie
- CT
- MRI
- 24h Säuremessung mit einer Refluxsonde
- Laparoskopie

Bei der Laparoskopie wurden Verwachsungen und eine kleine Narbenhernie von meiner Darmverschluss Operation nach der Geburt festgestellt. Die Verwachsungen wurden gelöst und die Narbenhernie wurde auch behandelt mit einem 30X 18 cm Netz. Leider hatte ich bei dieser Operation eine Rückblutung von 2.5 Liter, darauf folgte eine Notoperation in Form einer Laparotomie. Leider sind jetzt die Schmerzen noch schlimmer als vorher, 24h am Tag auf einer 10. Da sonst organisch nichts gefunden wurde, habe ich jetzt die Diagnose chronische Schmerzstörung. Zurzeit bin ich ambulant in einer Schmerzklinik. Dort wurde zuerst die alte Narbe unterspritzt ohne Erfolg. Bei der nächsten Sitzung wurde die neue Narbe unterspritzt auch ohne Erfolg. Beim nächsten Termin wurde es mit Neuraltherapie versucht. Mit einer Spritze mit Röntgenaufnahme im Rücken wurde dabei versucht den Schmerz zu lindern, auch ohne Erfolg. Langsam bin ich am Ende und weiss nicht mehr weiter, dass ist einfach kein Leben, wenn man nichts mehr machen kann, weder Arbeit, noch Freizeit, Sport oder sonst irgendwas.

20.05.2014 18:15 • #32


M
Hier mal ein interessanter Artikel:

Somatoforme Störungen:

Eine einseitige medizinische Behandlung somatoformer Störungen bleibt in der Regel erfolglos. Therapiert werden müssen auch die psychischen Faktoren, die die Störung verursachen und aufrechterhalten.

Patienten mit somatoformen Störungen stellen in vielen Arztpraxen und Allgemeinkrankenhäusern die größte Patientengruppe dar. Ihre Beschwerden sind vielfältig und reichen von Rückenschmerzen über Herzbeschwerden bis hin zu Krampfanfällen. Sie treten einzeln oder gleichzeitig auf und beeinträchtigen das Wohlbefinden der Patienten viele Jahre, doch es fehlt ein organischer Befund. Nach heutigen Erkenntnissen lassen sich Behandlungserfolge nur interdisziplinär erzielen, in der Praxis ist man davon jedoch noch weit entfernt. Nach wie vor sind Allgemeinmediziner und Fachärzte die erste Anlaufstelle für die Betroffenen. Psychotherapeuten werden meistens erst nach langem Störungsverlauf und fehlgeschlagenen Behandlungen hinzugezogen. Ein Umdenken wäre angebracht, denn an somatoformen Störungen haben psychische Aspekte einen erheblichen Anteil.
So haben Patienten mit somatoformen Störungen häufig unrealistische Annahmen über physiologische Zusammenhänge und Körperfunktionen. Sie sind davon überzeugt, dass sie nur gesund sind, wenn sie völlig beschwerdefrei sind. Harmlose Dysfunktionen, Bagatellkrankheiten, somatische Begleiterscheinungen intensiver Emotionen, sogar normale physiologische Vorgänge, werden falsch interpretiert und als Anzeichen ernsthafter Krankheiten gewertet. Schon kleinste Irregularitäten lösen Angst- und Panikzustände aus. Die Patienten beobachten ihre Körperfunktionen intensiv und ängstlich und haben das Bedürfnis, sich bei Ärzten und Angehörigen über die Harmlosigkeit der Beschwerden rückzuversichern. Sie glauben, schwach, anfällig und empfindlich zu sein und besonderer Schonung zu bedürfen. Darüber hinaus sind diese Patienten von einer körperlichen Ursache ihrer Beschwerden fest überzeugt und verlangen oftmals diagnostisch wie therapeutisch invasive Interventionen. Auf Druck der Patienten verschreiben Ärzte dann häufig Mittel mit unklarem Bezug zu den Symptomen, wie Tranquilizer, Neuroleptika und Schmerzmittel, die bei Langzeitgebrauch zu Folgeschäden und Abhängigkeit führen können. Bringen diese nicht die erhoffte Linderung, so zweifeln die Patienten an der Kompetenz des Arztes und suchen einen anderen auf. Neben Gedanken und
Einstellungen sind auch Gefühle und Verhalten verändert. Die Betroffenen empfinden in ihrer Situation einerseits Angst, Sorgen und Niedergeschlagenheit, andererseits aber auch Gereiztheit, Ärger und Wut. Sie reagieren mit häufigen Arztbesuchen, unkontrollierter Selbstmedikation und vermeiden Anstrengungen, soziale Kontakte und Freizeitaktivitäten.
Tendenz zur Somatisierung
Auch die Ursachen somatoformer Störungen sind überwiegend auf psychische Faktoren zurückzuführen. Vernachlässigung, Verluste wichtiger Bezugspersonen, sexueller Missbrauch und schwierige Lebensbedingungen in der Kindheit sind dabei ebenso aufzuführen wie traumatisierende Erlebnisse im Erwachsenenalter. Daneben spielen soziale Aspekte eine Rolle. Die Tendenz zur Somatisierung kann ein Produkt soziokultureller Prägung oder elterlichen Modelllernens sein, sie kann aber auch Vorteile verschaffen, wie etwa Vermeidung unangenehmer Verpflichtungen, vermehrte Zuwendung seitens Arzt und Familie und die Herausnahme aus der Arbeitsbelastung. Auch der Lebensstandard ist bedeutend. „Arbeitslose, Berufsunfähige und Arme sind überdurchschnittlich häufig von somatoformen Störungen betroffen“, berichten finnische Wissenschaftler. Weitere Risikofaktoren sind ein niedriges Bildungsniveau und eine niedrige soziale Schicht, eine genetische Disposition, prädisponierende Persönlichkeitszüge sowie gestörte Prozesse der Aufmerksamkeit und der interozeptiven Wahrnehmung.
Somatoforme Störungen sind für die Behandler eine besondere Herausforderung. Die erste Hürde, die es zu überwinden gilt, ist die korrekte Diagnose, da somatoforme Störungen sehr facettenreich und vielgestaltig sind. Erschwert wird die Diagnose durch die Tatsache, dass somatoforme Störungen, Depressionen, Ängste und psychosomatische Beschwerden viele überlappende Merkmale haben. Somatoforme Störungen treten in Begleitung psychischer Störungen wie der posttraumatischen Belastungsstörung auf.
Eine zweite Hürde besteht in dem organischen Krankheitsmodell der Patienten. Obwohl solche Modelle meistens auf falschen Annahmen beruhen, verteidigen die Patienten sie vehement. Dahinter verbirgt sich die Angst vor Unterstellungen, die besagen, dass „alles nur Einbildung“ wäre oder sie „nicht ganz richtig im Kopf seien“. Die Patienten sind entsprechend misstrauisch und für komplexe Erklärungsmodelle, die neben körperlichen auch psychosoziale Aspekte berücksichtigen, kaum zugänglich. Die dritte Hürde ergibt sich aus dem Bewältigungsverhalten der Patienten. Nach jahrelangen erfolglosen Behandlungsversuchen haben sich die Patienten Verhaltensweisen zugelegt, die sich beim Umgang mit den Symptomen bewährt haben, zum Beispiel Schonung, Vermeidungsverhalten und häufige Arztwechsel. Diese Verhaltensweisen stehen zwar einer Gesundung im Wege, doch über die Jahre haben sie sich eingeschliffen. Die Patienten halten sich mangels alternativer Verhaltensweisen starr daran fest.
Eine erhebliche Hürde stellt außerdem eine konträre Motivation der Patienten dar. Der sekundäre Krankheitsgewinn und der Wunsch nach vorzeitiger Berentung werden gegenüber dem Behandler oft verschwiegen, beide untergraben jedoch die Bereitschaft zu ernsthafter Mitwirkung und Genesung.
Psychopathologisierung vermeiden
Die psychotherapeutische Behandlung somatoformer Störungen setzt daher an zwei Punkten an: erstens an der Vermeidung der genannten Hürden, und zweitens an der Therapie der kognitiven, emotionalen, behavioralen und physiologischen Dysfunktionen. Beispielsweise ist bei der Diagnosestellung darauf zu achten, körperliche Ursachen vollständig auszuschließen, somatoforme von anderen Störungen zu differenzieren und Hintergrundinformationen möglichst vollständig zu erfassen. Bei der Vermittlung eines komplexen Krankheitsmodells hat sich bewährt, in kleinen Schritten vorzugehen. Der Behandler sollte sich zunächst auf die Sichtweise des Patienten einstellen und dessen Gründe als vernünftig anerkennen. In der Anfangsphase ist es außerdem wichtig, Wut und Enttäuschungen des Patienten zuzulassen, eine Psychopathologisierung zu vermeiden und eine tragfähige therapeutische Beziehung aufzubauen. „Auf dieser Grundlage ist der Patient dann eventuell dazu zu bewegen, eine wissenschaftliche Sichtweise einzunehmen, sich für alternative Krankheitsmodelle zu öffnen und selbstständig nach verschiedenen Einflussbedingungen zu suchen“, betonen Prof. Dr. Winfried Rief, Universität Marburg, und Prof. Dr. Wolfgang Hiller, Universität Mainz.
Zur Korrektur dysfunktionaler Einstellungen, Denkweisen und Verhaltensmuster eignen sich bewährte Verfahren der kognitiv-behavioralen Psychotherapie, wie etwa Informationsvermittlung, Selbstbeobachtung, Aufmerksamkeitsfokussierung, kognitive Restrukturierung und Verhaltensexperimente. Sinnvoll ergänzt werden können sie durch Biofeedback, Entspannungsverfahren und körpertherapeutische Übungen. Alle Verfahren helfen den Patienten, einen realistischen Gesundheitsbegriff zu erarbeiten, übertriebene Ängste zu reduzieren und Schonverhalten abzubauen.
Auch psychoanalytische und psychodynamische Verfahren können einen Beitrag leisten. Sie stellen aktuelle interpersonelle Konflikte, infantile Erlebnisstufen und die Krankheitsverarbeitung in den Vordergrund. Intensive Gefühle der Ohnmacht, Verlassen- und Verlorenheitsgefühle werden mit dem Patienten durchgearbeitet, wobei die Beziehungs- und Bindungsfähigkeit erhalten bleiben. Dieses Vorgehen muss auf den Patienten individuell abgestimmt werden und erfordert einen flexiblen Wechsel von bindungsstärkender und konfliktklärender therapeutischer Technik. Begleitend können außerdem Psychopharmaka eingesetzt werden. Am ehesten ist ein positiver Effekt durch Einsatz von klassischen Antidepressiva und Serotonin-Wiederaufnahmehemmern zu erwarten.
Da somatoforme Störungen sehr stabil und weder einfach zu diagnostizieren noch zu behandeln sind, setzen viele Experten die Therapieziele sehr niedrig an. Schon eine leichte Verminderung von Symptomen, Schmerzen und Arztbesuchen wird als Erfolg gewertet. Eine völlige Beseitigung der Beschwerden gilt selbst bei fachgerechter Behandlung hingegen als fast unerreichbar. Ein Behandlungsziel sollte es daher sein, die Tolerierbarkeit von Beschwerden zu erhöhen, um das Leben mit Schmerzen erträglicher zu machen.
Dr. phil. Marion Sonnenmoser


Quelle: http://www.aerzteblatt.de/archiv/45875/ ... sziplinaer

24.05.2014 08:43 • x 2 #33


S
Bin mir nicht ganz sicher ob ich hier richtig bin, aber ich versuche es mal ...
Ich bin anfang 30 und hatte vor 6 Jahren richtige Angst und Panik Störungen... war mir ziemlich sicher das ich einen Gehirntumor habe Dank Therapie habe ich diese schlimme Zeit überstandnen ohne Medizin ...
Leider bin ich noch immer ängstlich, und jedes zwicken und zwacken lässt mich annehmen Krebs zu haben ....
ÄTZEND!
Mein Vater hatte in den letzten 3 Jahren 2 mal Krebs... mit 2 Fehldiagnosen was mir nicht mehr sicherheit geboten hat ...
Aktuell hatte ich plötzlich probleme mit dem Hals... aud dem nichts raus....dann fing ich an mich zu beobachten...
war mehrfach beim HNO der nichts feststellen Konnte....
durch meine ganze beobachtung han ich festgestellt das ich an meiner Mandel eine kleine harte stelle habe rund wie eine Linse...
er meint nicht jede mandel ist gleich und das sei festeres gewebe...
Ich wollte mich damit abfinden... aber... dieses Gefühl geht nicht weg und diese kleine LInse...
was kann das sein ? Am liebsten würde ich nochmal hin...vielleicht ist es ja doch was schlimmes....?
Jedes Zwicken macht mich verrückt....Wie werde ich dies gefühle im Hals los?
Und die Angst das das Mandel-Krebs sein könnte?
Hat jemand einen Rat? Oder oder ist das hier die falsche Gruppe?
Danke LG

20.06.2014 18:40 • #34


M
Geh mit deiner Frage, einfach kopieren und dann einfügen, mal hier hin.
selbsthilfegruppen-f41/somatisierungsstoerung-symptome-ursachen-selbsthilfegruppe-t55979.html

Dort liest du dir mal die Posts durch und ich denke du verstehst schon mehr. Kostet was Zeit aber die solltest du dir nehmen.

20.06.2014 19:16 • #35


M
Hier habe ich eine Seite gefunden für die jenigen, die wirklich wissen wollen was in ihrem Körper/Seele passiert und passiert ist.
Es bedarf einiger Arbeit sich da durchzulesen, aber es lohnt zu erfahren was los ist.

http://www.neuro24.de/somatoforme__st_rungen.htm

25.06.2014 09:55 • #36


M
Hallo an alle,

ich will mal versuchen zu erklären wie es bei mir, meiner Studie über mich dazu gekommen ist das ich meine Angst verloren habe, wenn auch nicht gänzlich aber zu 80%.

Auslöser gab es viele, es hat ca. 7 Monate gedauert bis hierhin, aber es hat sich gelohnt.
01. Der frühe Tod meines Vaters als ich 6 Jahre alt war. Angst vor dem Tod, das Erleben der Ohnmacht meiner Mutter dieser Situation gegenüber.
02. Mein Stiefvater, ein Koleriker der von Kindern keine Ahnung hatte und mich als Sohn ablehnte weil er in seiner Kindheit Ablehnung und Distanz seiner Mutter erfahren hatte, es also selber gar nicht beherrschte.
03. Eine Mutter die pessimistisch, selber ängstlich war. Die keine Leistung meinerseits als ausreichend empfand.
04. Durch den Tod des Vaters eine finanzielle Absicherung. Diese Absicherung wurde von der Mutter genutzt um eigene Missstände im Bereich des Selbstwertgefühls massiv aufzubessern.
Es gibt noch mehr Gründe, aber das waren die wichtigsten vier.
Zu 01. Der Schock über den plötzlichen Unfalltod meines Vaters hat mich in die Situation der immer währenden Angst vor unvorhergesehendem gepackt, sprich ich kann es nicht verhindern schwer krank zu werden. Das kam auch als mein zweiter Sohn in das Alter kam in dem ich war als mein Vater starb. Das innere Kind in mir schrie, pass auf das dir das nicht passiert, ich weiß wie schlimm das ist, das darf deinem Jungen nicht passieren.
Zu 02. Ist schon grundsätzlich oben erklärt.
Zu 03. Ist schon grundsätzlich oben erklärt.
Zu 04. Immer wenn es eng wurde in meinem Leben, durch eventl. Arbeitslosigkeit, Bandscheibenvorfälle, Scheidung, ein neues Auto musste her usw. konnte ich auf unser Erspartes zurückgreifen. Die Mutter hat ihr OK gegeben und gleichzeitig ihr Selbstwertgefühl aufrechterhalten. Sie kann/konnte das nur durch krankhafte Sparsamkeit und eben diese finanziellen Mittel.
Nach dem Aufbau meiner Selbstständigkeit waren diese Mittel bis auf eine Summe die allein der Mutter zusteht, aufgebraucht. Meine ewig währende Sicherheit war weg. Damit begann die Angst.
Was soll werden, ich war alleine verantwortlich für mich und meine Familie, alleine. Was wenn nun keine Aufträge kommen, keine Möglichkeit mehr es auszugleichen.
Ich habe mich so in diese Sache rein gesteigert das es klar war, das die Angsterkrankung kam.
Ich habe Gott und meinen Vater angefleht mir zu helfen, mir eine Möglichkeit zu geben damit umgehen zu lernen.
Ich habe mich und mein Leben studiert und dann meine Firma umstrukturiert, andere Wege eingeschlagen und nun kommen die Aufträge, langsam aber stetig. Ich habe es verändert, nicht Geld holen und aushalten das die Mutter bei der Bank sagt: Ja, die Mutter muss mal wieder helfen.
Das zweite wichtige in diesem Punkt war, die Umweltzone. Der alte Transit hatte eine gelbe Plakette, keine Möglichkeit zu arbeiten wenn du nicht überall fahren darfst.
Es musste ein neues Auto her, 20000,00€ finanzieren, nicht zur Bank gehen und abholen, nein selber dafür gerade stehen. Das ist wohl der wichtigste Punkt mit. Ich fühle mich zusehens sehr gut damit diese Finanzierung zu haben, ist es doch das erste Mal das ich ernsthaft sagen kann. Ich habe angefangen mir zu vertrauen das ich dass schaffen werde.
Durch diese Punkte, die man erkennen muss, erarbeiten muss und durch viele kleine mehr habe ich meine Angst zum größten Teil verloren. Es ist ein weiter Weg aber er lohnt zu gehen.
Nicht die Suche nach Gewissheit das man gesund ist auf Teufel komm heraus ist das Maß aller Dinge sondern die Suche nach dem was uns behindert zu leben ist es.
Unser Leben ist endlich, das müssen wir akzeptieren. Wir sind nicht in der Lage die 100% Sicherheit zu erlangen das wir gesund sind. Nur eins ist klar, machen wir da weiter, bei diesem Wahnsinn heraus zu finden ob wir gesund oder krank sind, dann werden wir krank und zwar richtig.
Sucht die Gründe in eurem Leben warum es so ist und ihr werdet frei sein. Es ist viel Arbeit und Zeit nötig, man braucht eventl. einen Therapeuten, aber es lohnt. Sich über andere und deren Erfahrungen mit Symptomen abzusichern ist Quatsch, das ist googlen durch die Hintertüre.
Und noch eins, Pillen sind vielleicht nötig um auf den Weg zu kommen, können aber niemals auf Dauer den gewünschten Erfolg bringen so wie einzelne hier behaupten. Die Pille auf Dauer unterdrückt nur die Ursache, macht sie erträglicher, aber was wir alle wissen ist, unser Körper/Seele ist in der Lage auch die Wirkung der Pille auszuschalten. Beide finden immer einen Weg wieder zuzuschlagen. Solange bis wir uns bewegen und beide von der Ursache befreien.
In diesem Sinne, ein schönes Wochenende

28.06.2014 07:57 • x 1 #37

Sponsor-Mitgliedschaft

M
Ich habe mir mal überlegt wie man selber was machen kann im Bereich Verhaltenstherapie. Bin dann im Netz auf eine Seite gestoßen wo erklärt wird was bei einer solchen Therapie, Schritt für Schritt unternommen wird.
Alles ist einfach erklärt und sicher von jedem selber anwendbar.
Ich werde mal versuchen danach zu leben. Wen es interessiert wie eine solche Therapie abläuft, hier der Link:

http://www.angst-panik-hilfe.de/angst-k ... dlung.html

17.08.2014 08:21 • x 1 #38


M
Danke Mattes

Sehr interessant....allerdings kam mir meine Therapie, anders vor als da beschrieben..

17.08.2014 08:40 • #39


M
Es gibt sicher verschiedene Ansätze, diese hier scheint mir am leichtesten zu verwirklichen zu sein, in Eigenarbeit.
Außerdem sind auf der Seite noch jede Menge spezifische Infos.

Aber eins ist mir aufgefallen madman, wir arbeiten ausschließlich, kleine Ausrutscher ausgenommen, in die Richtung Therapie/Genesung von der Angst. Das Thema Symtomanalyse haben wir hinter uns. Das ist ein Erfolg!

17.08.2014 08:59 • #40


A


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Dr. Matthias Nagel