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K
Hallo Leute,
langsam weiß ich echt nicht mehr weiter ... bin letzten Montag schon zum zweiten Mal mit Atemnot, Druck und Stichen in der Brustgegend sowie Schweißausbruch in der Notaufnahme einer Klinik gelandet, wo ich nach geschlagenen 7 Stunden wieder mal als zu 100% gesund entlassen worden bin ... EKG, Blutbild, RöntgenThorax, alles vom Feinsten.
Davor hatte ich mich mit ähnlichen Problemen schon seit Monaten bei diversen Ärzten vorgestellt. War bei zwei Kardiologen gewesen, da mich damals vor allem Herzrhythmusstörungen stark plagten. Herzecho, Belastungs-EKG, alles harmlos gewesen. Beim Orthopäden auch gewesen, der diverse Blockaden der BWS und HWS angeblich behoben hat und mich auch für gesund hält. Bin ständig bei der Physiotherapie. Der Therapeut behauptet, alles hänge mit Verspannungen (u.a. des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskulatur zusammen).
Jetzt wurde ich natürlich in die Pyscho-Ecke geschoben und kam nach einigen Wochen erfolgloser Gesprächstherapie bei einem Psychologen schließlich zum Psychiater. Der sah mich kaum an, blickte auf die lange Reihe von Symptomen, die ich ihm aufgeschrieben hatte, und meinte: 'Typischer Fall von generalisierter Angststörung.'
Ich bezweifle gar nicht, dass ich diese Angststörung wirklich habe, aber woher kommt sie denn? Meiner Meinung muss da doch noch eine organische oder neurologische Grunderkrankung bestehen! Aber die Ärzte weigern sich schlicht und einfach, da weiter nachzuforschen. Ich werde weder zum Neurologen, noch zum HNO (ständiges Druckgefühl im Halsbereich) noch zum Lungenfacharzt weitergeschickt ... wobei ich mittlerweile auch schon daran zweifle, dass jemand von denen etwas rausfinden würde ... vielleicht habe ich eine so seltene Krankheit, dass sie noch gar nicht entdeckt ist?
Der Psychiater behauptet nur: 'Die Krankheit, die Sie sich einbilden, die gibt es gar nicht!'
Das Hauptproblem ist mittlerweile, dass ich extreme Konzentrationsprobleme habe. Ich kann mich meistens auf nichts anderes mehr konzentrieren als auf meine (ständig wechselnden) körperlichen Symptome, aus denen die Atemprobleme in letzter Zeit mehr oder weniger als Konstante herausragen.
Das Merkwürdige ist, nachts im Schlaf funktioniert meine Atmung! Wenn ich nachts aufwache, kommt es allerdings schon mal vor, dass ich da auch glaube, nicht atmen zu können, meist ist es aber eher so, dass ich nichts merke und gleich wieder einschlafe. Nur morgens, nach einer gewissen Zeit Wachsein, merke ich wieder, dass ich schlecht atmen kann.
Das Gefühl, schlecht atmen zu können, ist aber nicht immer gleich:
- Mal ist es so, vor allem beim Liegen auf dem Rücken, dass ich glaube, die Atmung stoppt jetzt gleich und ich muss von selber (nicht-automatisch) weiteratmen
- Mal ist es so, dass ich sehr wohl merke, dass es automatisch weiteratmet, denke aber, diese automatische Atmung reicht nicht aus bzw. ist zu schwach, sie erzeugt kein befriedigendes Gefühl, ich fühle mich trotzdem 'ausgeatmet'
- Mal ist es so, dass ich meine, an irgendeiner Stelle des Atemsystems ist ein Widerstand, z.B. im Brustkorb, oder auch im Kehlkopf, wo die Luft nicht durch kommt, jedenfalls nicht so richtig, oder wo sich ein Atemmuskel 'festklemmt' ... 'es atmet' dann zwar, aber nicht frei sozusagen ...
Da die Ärzte nichts mehr für mich tun wollen, bin ich mit diesen Beschwerden jetzt völlig allein gelassen. Manchmal scheinen sie sich zu bessern, manchmal bin ich sogar für Stunden oder Tage fast beschwerdefrei, aber diese schönen Momente werden anscheinend immer seltener und immer kürzer, was in meinen Augen doch sehr für eine immer weiter fortschreitende Grunderkrankung spricht, die niemand findet.
Der Psychiater hat mir Opipramol (2-3x tgl. 50 mg ) verordnet, dies scheint aber außer einem 'matschigen Gefühl' im Kopf (was meine eh schon schwache Konzentration noch weiter verschlechtert) nichts zu bewirken. Subjektiv gesehen kann ich eher noch schlechter atmen, seit ich das einnehme. Dann hat er mir für den Akutfall zusätzlich nun 20 Stck. Tavor 1,0 verordnet, von denen ich am Donnerstag erstmal eine halbe Tablette nahm. Und siehe da, nach einer Weile schienen alle Symptome verschwunden oder zumindest deutlich abgeschwächt. Konnte auch wunderbar einschlafen, bin aber nach wenigen Stunden wieder - wie auch schon so oft vorher - mit Schweißausbruch und Panik aufgewacht. Nochmal eine halbe Tavor genommen, weitergeschlafen, aber nicht gut. Am nächsten Abend (Freitag) probierte ich mal eine ganze Tavor. Erstaunlich, nach ca. 1 Stunde ging es mir gut wie schon lange nicht mehr, war sogar konzentriert und gar nicht mal müde, schlief die Nacht darauf 9 Stunden durch, was schon seit Ewigkeiten nicht mehr der Fall gewesen war. Ich glaubte darin bereits die Bestätigung zu sehen, dass das Problem doch rein psychisch ist. Aber am nächsten Tag ging es mir wieder dreckig, und auch Tavor half nicht. Jetzt denke ich wieder, dass es doch etwas Körperliches ist, aber was?
Ich habe wirklich genug von den zig Arztbesuchen der letzten Monate, und Krankenhäuser mag ich erst recht nicht mehr von innen anschauen. Wenn halt wenigstens mal was gefunden würde! Ich könnte die Ärzte-Odyssee jetzt auf eigene Faust fortsetzen (bin Privatpatient), könnte vor allem zum Neurologen gegen (ob es nicht doch ALS oder etwas anderes ganz Schlimmes ist), und dann eben noch zum HNO (wegen des Engegefühls im Hals) und zum Pulmologen (obwohl die Lunge ja schon untersucht ist). Aber das wird mir noch mehr Stress bereiten ... nur was SOLL ich tun? Es wird alles auf die Psyche geschoben, aber die Psycho-Leute helfen mir ja nicht! Dann sagt der Psychiater noch zu mir: 'Seien Sie doch froh; Ihre Erkankung ist die harmloseste unter den psychischen Erkankungen.' und weiter: 'Das größte Problem ist, dass Sie mir nicht glauben.'
Genau so hatten schon einige Ärzte zu mir gesprochen: 'Wenn Sie endlich akzeptieren könnten, dass Sie organisch völlig gesund sind, ginge es Ihnen sehr schnell besser.'
Ein Arzt meinte sogar: 'In dem Moment, wo Sie den Diagnosen glauben können, sind Sie innerhalb von Minuten oder Stunden beschwerdefrei.'
UND DAS SOLL ICH GLAUBEN KÖNNEN? ?
Ich habe mich wirklich bemüht, das alles zu glauben, quasi mal als Arbeitshypothese, und zu sehen, was geschieht, aber es klappt nicht. Dass ich dazwischen wieder beschwerdefreie Phasen habe, bestärkt die Ärzte in ihrer Meinung, es könne nichts Körperliches sein. Mich verunsichert das jedoch alles nur. Genau wie mich jeder weitere negative Befund nur weiter verunsichert. Und wenn ein Symptom mal verschwindet, habe ich die Angst, es könnte wiederkommen.
Das ist echt keine Lebensqualität mehr!
Ich möchte wieder lachen können, unbeschwert sein wie früher, meine Arbeit mit Spaß machen können ... das ganze Leben ist so mühsam geworden, auch die Freizeit ... immer auf den Körper hören, was er grad wieder 'Tolles' macht bzw. ausheckt, ständig die Atmung zu kontrollieren ... einfach nur ätzend ... ICH WILL DA RAUS! Aber wie?
Wer kennt das auch?
Und was meint ihr, soll ich weitere Untersuchungen erzwingen, oder den Ärtzen glauben?
Und wie soll es weitergehen?
Sorry für den irre langen Text - aber der innere Druck ist auch irre groß - und welcher Arzt hört sich das alles an?
Wenn hier doch etwas Körperliches zugrunde liegt, und es wird nicht gefunden, dann sind alle bisherigen Ansätze ein Irrweg gewesen, und es wurde möglicherweise viel Zeit verloren.
Andererseits werden mich weitere Untersuchungen nur weiter beunruhigen.
Was also tun?

Klaus

P.S. Kurzer Nachtrag: Messe ständig Sauerstoffsättigung mit so einem kleinen Fingerclip (Pulsoximeter), und es zeigt immer Idealwerte an (97-99%) ... am merkwürdigsten ist, dass es die besten Werte (99%) sogar dann anzeigt, wenn ich mich völlig 'atemleer' (ausgeatmet) fühle.

13.03.2016 14:24 • 26.02.2024 x 1 #1


76 Antworten ↓


F
Lieber klaus, ich habe nahezu exakt die selbe Problematik und das nun seit mehr als einem Jahr. Nach ca 2 Monaten Beschwerden, die ich weitestgehend ignoriert hatte, weil ich es auf Bewegungsmangel schob, hats mich zum ärztlichen Notdienst Samstagabend verschlagen, weil ich urplötzlich das Gefühl hatte zu ersticken und da es völlig neu für mich war, versetzte mich das natürlich in helle Aufregung. Der ÄN war allerdings ein Witz, Antibiotika hab ich bekommen wegen ner angeblichen Nasennebenhöhlenentzündung, hatte aber eigl nur ne leichte Erkältung. Am nächsten Tag, weil ich nicht erst tagelang mit Arztterminen warten wollte, bin ich direkt in die NA gefahren um das gröbste abchecken zu lassen. Röntgenbild einwandfrei, Sauerstoffsättigung top, Blutwerte top, wurde zum Lungenfacharzt geschickt. Da war ich dann ne Woche später, wieder geröntgt, Lungenfunktionstest, alles tiptop. Nehmen Se ab war alles, was der Arzt mir dazu zu sagen hatte.
Naja, ich kürze sämtliche Heulkrämpfe und Arztrennerei (Ortho, HNO, Hausarzt, Internist, der mein Herz gecheckt hat, als ich heulend unangemeldet in der Praxis stand): Alles in Ordnung, ich bin auch völlig gesund. Also hab ich mich damit abgefunden, dass es psychisch bedingt sein dürfte. Das ganze geht mir nun über ein Jahr auf den Zeiger, was mMn dafür spricht, dass es NICHT körperlich ist. Sonst würds mir wohl iwie deutlich schlechter gehen.
Es nervt wie sau und es macht einen total irre, aber es ist ungefährlich. Versuch Entspannungsübungen zu machen, ein bisschen Sport, um die Muskulatur zu stärken, meine Physiotherapeutin meinte auch, dass es durchaus sein kann, dass die ganze Muskulatur im Brustkorb verspannt ist, aber selbst wenn nicht, hat es vielleicht sowas wie nen Placeboeffekt auf deine Atmung (Ich tu was dagegen, es wird helfen).
Wenn du hier mal die Suchfunktion bedienst, wirst du etliche Beiträge dazu finden, das haben sooo viele. Mach dich nicht verrückt, die Ärzte sagen du bist gesund, du kannst denen ruhig glauben
Seit ich mich mit dem psychischen abgefunden habe, gehts mir übrigens auch besser. Die Beschwerden sind zwar noch da, aber wesentlich abgeschwächter und sie versetzen mich nicht mehr in Panik.

13.03.2016 14:49 • x 2 #2


A


Fast ständige Atemnot - organisch ohne Befund!

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B
Ich kann dies nur bestätigen ich habe diesen gleichen Weg seit drei Monaten . Bin aber guter Dinger das es wieder schaffe weil ich schnell auch durch Valium Einnahme für zwei Tage gemerkt habe wir es mir besser ging ohne das es ein Medikament war das gegen organische beschweren war. Man muss kämpfen , positiv sehen und Freude empfinden , ich kann es aber selbst auch derzeit noch nicht wegen den Symptomen:( bin aber mittlerweile schon zu 90% überzeugt es ist
Psyche weil fast alles untersucht wurde und mir immer sage durch den Tipp hier aus dem Forum
. Was war zu erst da ? Die Angst oder Symptome? Bei mir defentiv die Angst

13.03.2016 15:02 • #3


S
Guten Morgen, Klaus,

auch ich leide seit einigen Jahren an einer ziemlich ähnlichen, in manchen Punkten identischen Situation.
Bei mir wurde eine generalisierte Angststörung und Somatisierungsstörung diagnostiziert.
Los ging alles vor Jahren mit einem Schicksalsschlag. Ich merkte, wie ich in dieser schweren Zeit im mehr verspannte und einfach nicht mehr lockerlassen konnte.
Einige Zeit später begannen die Symptome mit Schwindel, Druck auf der Brust, Kurzatmigkeit, ES...
Nach einer Ärzteodyssee, stellte ein Orthopäde dann die Diagnose, massive Blockaden sowohl in der HWS als auch in der BWS.
Er löste mir die Blockaden und schlagartig war auch der Druck auf der Brust und die damit verbundene Kurzatmigkeit weg. Leider kamen diese allerdings innerhalb kürzerster Zeit zurück, so dass ich tw. 2x wöchentlich zu ihm zum einrenken bin, was ja auch Dauer nicht gerade sinnvoll ist.

Ich suchte mir eine Alternative und hatte diese für ein paar Jahre mit Hilfe einer Heilpraktikerin und der Dorn Therapie gefunden. Zusätzlich ließ ich mich noch schröpfen und eine Breuss Mass. durchführen. Ein Termin ca. alle 4 Wochen reichte aus, um meine Blockaden und Verspannungen so einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Durch weitere Schicksalsschläge half dies aber irgendwann nicht mehr, da die Verspannungen einfach zu massiv wurden....

Ich weiss, dass meine Beschwerden durch die massiven Verspannungen und die Angststörung, die mich ja zusätzlich Anspannen lässt, ausgelöst werden, allerdings habe auch ich noch keine dauerhafte Lösung gefunden.

Ich füge dir mal einen Link ein, was Verspannungen so alles auslösen können.


http://www.koerpertherapie-zentrum.de/


Ich war selber schon bei einer Therapeutin, die sensomotorische Körpertherapie anbietet in Behandlung, allerdings war sie weit von mir entfernt, so dass es mir nicht möglich war, über einen längeren Zeitraum dorthin zu kommen.

Aber evtl. wäre das für dich eine Möglichkeit.


Vielleicht magst du ja mal berichten, wie es bei dir weitergeht.


LG siri

14.03.2016 08:02 • #4


Jonas
Hallo Klaus . Deine Problematik ist mir bestens bekannt . Habe auch ständige Atemnot wähnt .vom aufstehen bis Zum einschlafen . Ärzte Marathon..Krankenhaus und und und . Als erstes ... Du würdest eingehend untersucht und der Befund ist : du bist gesund . ABER du bist es für dich eben doch nicht . Und das ist ein ganz normales Verhalten . Du wünscht dir, das es eine Begründung dafür gibt, damit du etwas greifbares hast. Einerseits kann man froh sein, das es nichts organisches ist . Auch wenn es aus deiner Sicht unbefriedigend ist . Das ist ein ganz typisches Verhalten in deiner Situation . Es kann natürlich sein , dass du was am Rücken hast wie z.b schiefe Wirbelsäule oder was auch immer . Das kann schon die Atmung beeinflussen ..ABER! Das ist Ellen Erklärung dafür , dass es dir so Schlecjt geht . Maximal verstärkt es das . Was aber nicht deine hauptbaustelle ist . Du musst dir irgendwie egal wie schwer das ist , Sicherheit und vertrauen. Schaffen , dass du nichts organisches hast . Eine angstörung/panikstörung ist nichts ungewöhnliches und das was du schilderst, wie du deine sorgen beschreibst .ist einfach das klassische Ventil bei so einer Erkrankung . Wenn es dir so schlecht geht ( und ich kann das bestens nach empfinden weil ich genau das selbe Problem hatte/habe) dann lass dich neurologisch beraten , Verhaltens Therapie ist in dem Falle der klassische Weg . Der Neurologe ist dafür da , Medikamente zu verschreiben ,was aber keine Therapie ersetzen sollte . Ich habe mit einem Medikament sehr gute Erfahrung gemacht und gleichzeitig die Verhaltens Therapie begonnen . Und wie gesagt . In dem Gedanken Karussell in dem du gefangen bist ...... genau da war ich auch . Liebe Grüße

14.03.2016 23:08 • #5


G
Hallo .....dieser Artikel ist ja nun schon ein Jahr alt. Bin zufällig drauf gestoßen und mich würde interessieren wie es dir heute geht klaus_z. Dieser Artikel könnte auch von mir stammen denn im Moment fühle ich mich genau so. Das ist wirklich ein unerträglicher Zustand. Nichts macht mehr Freude obwohl ich so ein tolles Umfeld habe. Sogar der bevorstehende Urlaub versetzt mich eigentlich nur in Panik. Gerade heute wurde mir wieder bestätigt das alle Lungenwerte zu 100 % in Ordnung sind. Dir und allen anderen weiter alles Gute

28.03.2017 14:49 • x 1 #6


Sebadin
In eine schlag hast du meine Situation geschildert, habe gleiche Symptome und weiß nicht mehr wie soll weite gehen, meine luftnot ist von tag zum Tag schlimmer geworden und dazu habe jetzt juckreiz auch ohne organische befund

26.03.2018 13:53 • #7


S
Hallo,
Der Beitrag ist zwar schon 2 Jahre alt, aber vielleicht kann ich mit meiner eigenen Erfahrung Immernoch jemand helfen bzw mir selber bisschen Hilfe holen. Kurz zu meiner Person, ich bin 20 Jahre alt betreibe regelmäßig Sport und leide seit knapp 3 Jahren an ähnlichen Atemnotbeschwerden wie viele von euch oben beschrieben haben.
Angefangen hat alles nach einem langen Partywochenende als ich in der Schule Saß und auf einmal das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen. Ich landete in der Notaufnahme und wurde mit dem Befund Gesund wieder nach Hause geschickt. Seit diesem Tag hatte ich regelmäßig das Gefühl zu ersticken und hyperventilierte häufig worauf sich meine Muskeln verkrampften und ich mich nichtmehr richtig bewegen konnte. Arztbesuch beim HNO Hausarzt sowie ein Belastungs EKG ergaben das ich voll im Saft stehe und mir anscheinend nichts fehlen würde. Doch die täglichen Beschwerden wollten einfach nicht weggehen und begleiten mich noch bis heute. Vorallem in Alltagssituation sowie bei Freunden oder der Freundin hatte ich häufiger das Gefühl Atemnot zu bekommen als wenn ich alleine zuhause bin. Ich denke das es daran liegt, dass ich mir einfach zu viel Gedanken darüber mache und es dadurch automatisch schlimmer wird. Das Atmen läuft nicht automatisch sondern jeder Atemzug wird bewusst gemacht. Ich fing an Sachen zu vernachlässigen oder nicht mehr zu tun, da ich Angst hatte in dieser Situation die Beschwerden zu bekommen ( was ein großer Fehler war). Ich war einfach nichtmehr ich selbst, sondern war immer angespannt und meine komplette konzentration lag darauf zu atmen. Nach ca. einem Jahr fing ich an mich selbst mit den Situationen zu konfrontieren und versuchte mir bewusst zu machen das ich körperlich gesund bin und es sich einfach alles um eine Blockade im Kopf handelt. Ein gutes Beispiel hierfür ist, dass ich beim feiern wenn ich Alk. getrunken hab diese Beschwerden nicht habe da in diesem Moment mein Kopf leer ist. Am nächsten Tag dann aber meistens um so extremer. Ich suchte eine Psychologin auf, die meiner Meinung nach aber nichts gebracht hat worauf ich keine Behandlung in Anspruch genommen habe. Mir hat es selbst am besten geholfen mit den Menschen über das Problem zu reden und zu erzählen das es sich dabei nur um eine Kopfsache handelt. Ich glaub das große Problem liegt teilweise auch darin, dass man seine Probleme vertuscht und nicht will das der andere gegenüber etwas davon mitbekommt. Im Laufe der letzten 2 Jahre wurden die Beschwerden von Zeit zu Zeit besser, jedoch sind sie bis heute manchmal Immernoch da und belasten mich. Mein Tipp ist, dassman alles genauso machen sollte wie zuvor und sich nicht einschränkt und auf Sachen Verzichtet.

- wie geht es euch Heute und was hat euch geholfen?
- könnt ihr den Gang zur Psychologin empfehlen? Da ich selbst ja weiß das es nur in meinem Kopf blockiert und körperlich alles gut ist.

Vielleicht findet ja jemand Zeit und kann mir ne Antwort geben wie es euch heute geht.
Simon

22.04.2018 13:15 • #8


L
Hallo zusammen,
ich heiße Lisa und bin 27 Jahre alt.
Seit ca. 5 Jahren leide ich nun an denselben Symptomen.
Angefangen hat alles bei einem Kanuurlaub in Mecklenburg-Vorpommern, der mich körperlich sehr gefordert hat. Auf einmal bemerkte ich in regelmäßigen Abständen leichte Atemnot, zu diesem Zeitpunkt war ich noch Raucher. Diese gelegentliche Atemnot würden bald ein fester Bestandteil in meinem Leben. Ich hörte auf zu Rauchen, die Atemnot blieb.
Es war so schlimm, dass ich dreimal abends in die Notaufnahme ins Krankenhaus fuhr.
Der erste Verdacht war eine Hirnhautentzündung aufgrund eines Zeckenbisses, was sich dann aber doch als falsch herausgestellt hatte.
Daraufhin folgten viele Untersuchungen, ein 2-Wöchiger Aufenthalt in einer Lungenklinik, Herzuntersichungen, EKT und alles was dazu gehört, ich sei organisch kerngesund! Daraufhin besuchte ich ein Jahr einen Psychologen und versuchte mir klar zu machen, dass es psychisch sei. Die Atemnot verschwand aber auch hier nicht.
Am schlimmsten wurde es abends, es war so schlimm, dass ich mit kribbelnden Händen weinend im Bett saß und Angst hatte, zu sterben.
Ich kaufte mir eine Sauerstoffflasche, die meinen Zustand allerdings kaum verbesserte. Auch im Krankenhaus war bei Atemnot mein Sauerstoffgehalt im Blut bei 97-99%.
Jeder noch so kleine Schluck Alk. oder Kaffee bzw. Energydrinks ließen mich auch tagsüber direkt wieder schlecht atmen. Ich könnte einfach nicht tief einatmen und musste mich richtig anstrengen Luft zu bekommen.
Daraufhin kündigte ich meinen Job und ging für ein Praktikum ins Ausland, weg ging meine Atemnot jedoch auch dort nicht ganz, Aber es wurde etwas besser.

Wie geht es mir heute?
Die Atemnot ist geblieben, allerdings nicht so stark, dass ich Angst habe zu ersticken. Trotzdem hat sie mir viel Lebensfreude und Unbeschwertheit genommen.
Alk. und Kaffee habe ich kein Bedürfnis mehr zu trinken, ich verbinde damit die Atemnot.

Ob es psychisch ist?
Ich habe schon oft gehört, dass Ärzte manche Krankheiten einfach nicht finden.
Manchmal muss man zu 50 Ärzten gehen, bis einer die richtige Idee hat, wo man suchen muss.
Leider habe ich diesen Arzt bisher nicht gefunden.
Vielleicht ist es psychisch, aber oftmals wird man in diese Schublade gesteckt, wenn Ärzte nichtmehr weiter wissen.

Was mir beim Durchatmen hilft?
Heilpflanzenöl, ein Tropfen auf die Stirn gerieben und rechts und links an beide Schläfen (nicht mit Augen in Berührung bringen).

Vielleicht hat sich ja mittlerweile bei euch etwas neues ergeben oder ihr habt noch eine Idee für mich?

Viele Grüße Lisa

22.05.2018 21:57 • x 1 #9


T
Hallo Lisa . Ich hab genauso ein ähnliches Problem , und das schon seit 4 Jahren lebe ich mit diesen Symptome hatte auch schon so ziemlich alles durch von körperlichen Untersuchung aber jeder Arzt sagt ivc bin gesund es ist psychisch. Habe auch dieses atemproblem ständig den Drang tief ein und ausatmen , Schwindel , innere Unruhe und und und , kann Mich auch auf nix freuen weil ständig diese Symptome da sind . Ich kann es einfach net glauben das die Psyche solche Symptome auslöst . Lg

29.05.2018 02:10 • x 1 #10


Waldeule2016
Hallo mir geht es ganz genauso. Leider. Seit einem Jahr circa hab ich jetzt diese Atemprobleme.
Ich glaube es ist das vegetative Nervensystem da wird irgendwas falsch gesteuert. Bei Stress aufregung und Anspannung ist das noch schlimmer. Mittlerweile hab ich angenommen dass es psychische auslöser sind die mich schwer atmen lassen..
Lg

30.05.2018 20:39 • #11


Y
Zitat von klaus_z:
Hallo Leute,
langsam weiß ich echt nicht mehr weiter ... bin letzten Montag schon zum zweiten Mal mit Atemnot, Druck und Stichen in der Brustgegend sowie Schweißausbruch in der Notaufnahme einer Klinik gelandet, wo ich nach geschlagenen 7 Stunden wieder mal als zu 100% gesund entlassen worden bin ... EKG, Blutbild, RöntgenThorax, alles vom Feinsten.
Davor hatte ich mich mit ähnlichen Problemen schon seit Monaten bei diversen Ärzten vorgestellt. War bei zwei Kardiologen gewesen, da mich damals vor allem Herzrhythmusstörungen stark plagten. Herzecho, Belastungs-EKG, alles harmlos gewesen. Beim Orthopäden auch gewesen, der diverse Blockaden der BWS und HWS angeblich behoben hat und mich auch für gesund hält. Bin ständig bei der Physiotherapie. Der Therapeut behauptet, alles hänge mit Verspannungen (u.a. des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskulatur zusammen).
Jetzt wurde ich natürlich in die Pyscho-Ecke geschoben und kam nach einigen Wochen erfolgloser Gesprächstherapie bei einem Psychologen schließlich zum Psychiater. Der sah mich kaum an, blickte auf die lange Reihe von Symptomen, die ich ihm aufgeschrieben hatte, und meinte: 'Typischer Fall von generalisierter Angststörung.'
Ich bezweifle gar nicht, dass ich diese Angststörung wirklich habe, aber woher kommt sie denn? Meiner Meinung muss da doch noch eine organische oder neurologische Grunderkrankung bestehen! Aber die Ärzte weigern sich schlicht und einfach, da weiter nachzuforschen. Ich werde weder zum Neurologen, noch zum HNO (ständiges Druckgefühl im Halsbereich) noch zum Lungenfacharzt weitergeschickt ... wobei ich mittlerweile auch schon daran zweifle, dass jemand von denen etwas rausfinden würde ... vielleicht habe ich eine so seltene Krankheit, dass sie noch gar nicht entdeckt ist?
Der Psychiater behauptet nur: 'Die Krankheit, die Sie sich einbilden, die gibt es gar nicht!'
Das Hauptproblem ist mittlerweile, dass ich extreme Konzentrationsprobleme habe. Ich kann mich meistens auf nichts anderes mehr konzentrieren als auf meine (ständig wechselnden) körperlichen Symptome, aus denen die Atemprobleme in letzter Zeit mehr oder weniger als Konstante herausragen.
Das Merkwürdige ist, nachts im Schlaf funktioniert meine Atmung! Wenn ich nachts aufwache, kommt es allerdings schon mal vor, dass ich da auch glaube, nicht atmen zu können, meist ist es aber eher so, dass ich nichts merke und gleich wieder einschlafe. Nur morgens, nach einer gewissen Zeit Wachsein, merke ich wieder, dass ich schlecht atmen kann.
Das Gefühl, schlecht atmen zu können, ist aber nicht immer gleich:
- Mal ist es so, vor allem beim Liegen auf dem Rücken, dass ich glaube, die Atmung stoppt jetzt gleich und ich muss von selber (nicht-automatisch) weiteratmen
- Mal ist es so, dass ich sehr wohl merke, dass es automatisch weiteratmet, denke aber, diese automatische Atmung reicht nicht aus bzw. ist zu schwach, sie erzeugt kein befriedigendes Gefühl, ich fühle mich trotzdem 'ausgeatmet'
- Mal ist es so, dass ich meine, an irgendeiner Stelle des Atemsystems ist ein Widerstand, z.B. im Brustkorb, oder auch im Kehlkopf, wo die Luft nicht durch kommt, jedenfalls nicht so richtig, oder wo sich ein Atemmuskel 'festklemmt' ... 'es atmet' dann zwar, aber nicht frei sozusagen ...
Da die Ärzte nichts mehr für mich tun wollen, bin ich mit diesen Beschwerden jetzt völlig allein gelassen. Manchmal scheinen sie sich zu bessern, manchmal bin ich sogar für Stunden oder Tage fast beschwerdefrei, aber diese schönen Momente werden anscheinend immer seltener und immer kürzer, was in meinen Augen doch sehr für eine immer weiter fortschreitende Grunderkrankung spricht, die niemand findet.
Der Psychiater hat mir Opipramol (2-3x tgl. 50 mg ) verordnet, dies scheint aber außer einem 'matschigen Gefühl' im Kopf (was meine eh schon schwache Konzentration noch weiter verschlechtert) nichts zu bewirken. Subjektiv gesehen kann ich eher noch schlechter atmen, seit ich das einnehme. Dann hat er mir für den Akutfall zusätzlich nun 20 Stck. Tavor 1,0 verordnet, von denen ich am Donnerstag erstmal eine halbe Tablette nahm. Und siehe da, nach einer Weile schienen alle Symptome verschwunden oder zumindest deutlich abgeschwächt. Konnte auch wunderbar einschlafen, bin aber nach wenigen Stunden wieder - wie auch schon so oft vorher - mit Schweißausbruch und Panik aufgewacht. Nochmal eine halbe Tavor genommen, weitergeschlafen, aber nicht gut. Am nächsten Abend (Freitag) probierte ich mal eine ganze Tavor. Erstaunlich, nach ca. 1 Stunde ging es mir gut wie schon lange nicht mehr, war sogar konzentriert und gar nicht mal müde, schlief die Nacht darauf 9 Stunden durch, was schon seit Ewigkeiten nicht mehr der Fall gewesen war. Ich glaubte darin bereits die Bestätigung zu sehen, dass das Problem doch rein psychisch ist. Aber am nächsten Tag ging es mir wieder dreckig, und auch Tavor half nicht. Jetzt denke ich wieder, dass es doch etwas Körperliches ist, aber was?
Ich habe wirklich genug von den zig Arztbesuchen der letzten Monate, und Krankenhäuser mag ich erst recht nicht mehr von innen anschauen. Wenn halt wenigstens mal was gefunden würde! Ich könnte die Ärzte-Odyssee jetzt auf eigene Faust fortsetzen (bin Privatpatient), könnte vor allem zum Neurologen gegen (ob es nicht doch ALS oder etwas anderes ganz Schlimmes ist), und dann eben noch zum HNO (wegen des Engegefühls im Hals) und zum Pulmologen (obwohl die Lunge ja schon untersucht ist). Aber das wird mir noch mehr Stress bereiten ... nur was SOLL ich tun? Es wird alles auf die Psyche geschoben, aber die Psycho-Leute helfen mir ja nicht! Dann sagt der Psychiater noch zu mir: 'Seien Sie doch froh; Ihre Erkankung ist die harmloseste unter den psychischen Erkankungen.' und weiter: 'Das größte Problem ist, dass Sie mir nicht glauben.'
Genau so hatten schon einige Ärzte zu mir gesprochen: 'Wenn Sie endlich akzeptieren könnten, dass Sie organisch völlig gesund sind, ginge es Ihnen sehr schnell besser.'
Ein Arzt meinte sogar: 'In dem Moment, wo Sie den Diagnosen glauben können, sind Sie innerhalb von Minuten oder Stunden beschwerdefrei.'
UND DAS SOLL ICH GLAUBEN KÖNNEN? ?
Ich habe mich wirklich bemüht, das alles zu glauben, quasi mal als Arbeitshypothese, und zu sehen, was geschieht, aber es klappt nicht. Dass ich dazwischen wieder beschwerdefreie Phasen habe, bestärkt die Ärzte in ihrer Meinung, es könne nichts Körperliches sein. Mich verunsichert das jedoch alles nur. Genau wie mich jeder weitere negative Befund nur weiter verunsichert. Und wenn ein Symptom mal verschwindet, habe ich die Angst, es könnte wiederkommen.
Das ist echt keine Lebensqualität mehr!
Ich möchte wieder lachen können, unbeschwert sein wie früher, meine Arbeit mit Spaß machen können ... das ganze Leben ist so mühsam geworden, auch die Freizeit ... immer auf den Körper hören, was er grad wieder 'Tolles' macht bzw. ausheckt, ständig die Atmung zu kontrollieren ... einfach nur ätzend ... ICH WILL DA RAUS! Aber wie?
Wer kennt das auch?
Und was meint ihr, soll ich weitere Untersuchungen erzwingen, oder den Ärtzen glauben?
Und wie soll es weitergehen?
Sorry für den irre langen Text - aber der innere Druck ist auch irre groß - und welcher Arzt hört sich das alles an?
Wenn hier doch etwas Körperliches zugrunde liegt, und es wird nicht gefunden, dann sind alle bisherigen Ansätze ein Irrweg gewesen, und es wurde möglicherweise viel Zeit verloren.
Andererseits werden mich weitere Untersuchungen nur weiter beunruhigen.
Was also tun?

Klaus

P.S. Kurzer Nachtrag: Messe ständig Sauerstoffsättigung mit so einem kleinen Fingerclip (Pulsoximeter), und es zeigt immer Idealwerte an (97-99%) ... am merkwürdigsten ist, dass es die besten Werte (99%) sogar dann anzeigt, wenn ich mich völlig 'atemleer' (ausgeatmet) fühle.



Hey dein Threat ist zwar mittlerweile paar jahre her aber ich würde gerne wissen aus deinen Beschwerden geworden ist, da ich auch die selben Symptome habe? Wie geht es dir mittlerweile?

Lg

01.06.2018 01:17 • #12


Diana3107
Hallo ihr Lieben.
Leide seit 2 Monaten an dem Symptom mit ständigem Druck auf der Brust. Mal oberhalb mal unterhalb. Etwas links oder rechts oben.
Wache nachts Schweiß gebadet mit Druck im brustbein auf. Herzrasen und Panik sind ständige Begleiter.
Ärzte Odyssee hinter mir. Organisch alles i.o.
Physio gemacht. Osteopath besucht, der meinte, meine Muskulatur am unteren Rippen Bogen ist sehr stark verspannt. Sämtliche Verspannungen wurden gelöst. Hws und bws Blockaden auch.
Trotzdem ist der Druck da...
Es raubt mir jede Lebensqualität, war öfter krank geschrieben. Weiß nicht, was ich noch machen kann. Wenn der ständige Druck nicht wäre, ginge es mit super...
Liebe Grüße

22.06.2018 09:47 • #13


Waldeule2016
Hallo Diana,
Ich kenne dein Symptom. Bei mir hat es mit Druck auf der Brust angefangen....irgendwann war der Druck weg aber die Atmung eingeschränkt.
Dieser Druck kommt auch vom falschen atmen. Mehr ein als aus. Dadurch verspannt sich alles. Geh joggen.... mach Sport wo du dich auspowerst u zeig dir selbst das es geht. Dadurch bekommst du ein neues Bewusstsein...

25.06.2018 21:30 • #14


Diana3107
Hallo waldeule..
Hast du was gegen den Druck gemacht, oder war es irgendwann von selbst weg? Ich möchte mich ja gern mehr bewegen. Schwimmen oder tanzen. Aber wenn die Nächte so verlaufen, bin ich am Tag sehr geschwächt.. habe gute Tage an denen ich denke , Yeah so kanns bleiben, auch gern unterschwellig. Aber dann kommen Tage wo es ganz schlimm ist und ich am liebsten vor lauter Panik ins KH fahren möchte. Was ich aber nicht mache, weil eh alles in Ordnung ist. Mache osteopathie und Physio weiterhin. Irgendwann muss es ja besser werden...
Liebste Grüße

25.06.2018 21:58 • #15


Waldeule2016
Ja ich weiß was du meinst... wie oft mach ich mit Gedanken u will am liebsten in die Notaufnahme zum abklären fahren...
Physio u ostheo sind auf jeden Fall nicht verkehrt. Wirken dieser verkrampfung entgegen. Wichtig ist jedoch aber auch das selbst aktiv werden. Ich habe auch solche u solche Tage.
Der Druck war irgendwann weg... Ich hatte ihn ja ständig. Aber wie gesagt er wurde abgelöst durch diese atemnot.
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08.07.2018 02:37 • #16


sülchen
Hi, macht ihr denn auch Therapie? Es hat ja psychische Ursachen, weswegen man den Bauchraum, das Zwerchfell komplett dicht macht und in der Hochatmung atmet. Du atmest tiiiiiief ein - denkst du ... Tiiiiiief in den Brustraum, Schultern werden dabei nach oben bewegt und zu tiefe Ausatmung. Nennt sich dann auch Hyperventilation. Durch die falsche Atmung macht der Bauchraum sozusagen dicht, und die Verspannungen pflanzt sich über BWS, HWS, Schultergürtel, Halswender nach oben dort. Es entsteht das Druckgefühl ums Sternum, das Kloßgefühl im Hals und die subjektiv empfundene Atemnot, die eine Sauerstoff Sättigung von über 97% aufweist. Die wiederum versetzt uns zusätzlich in Panik.
Ohne eine Auseinandersetzung mit sich selbst kommt man da so schnell nicht raus, mit Therapie braucht man auch etwas Geduld
Bei mir ist es die Situation, immer wieder über ein tief innen empfundenes Nein hinweg zu gehen. Es dauert, bis man sich seiner wahren Gefühle wirklich bewusst wird und rechtzeitig Grenzen zieht. Ein Prozess. Unsere Erwartungshaltung an uns ist fast immer nicht gesund. Und wenn man seine Bedürfnisse ständig ignoriert (auch weil man sie gar nicht mehr wahrnimmt), dann setzt einen der Körper schachmatt.
1. Schritt:. ANNEHMEN, daß einem die Panik nix Böses will, sondern einen auf einen Missstand hinweisen möchte
2. Schritt: Hilfe suchen! Üben, sich wahrzunehmen und dann auch noch ernst zu nehmen
3. Geduldig und nett mit sich sein.

Hört sich gar nicht so schwer an, ist es aber!

Ich bin wegen der Panikattacken seit Dezember krank geschrieben. Dachte lange, kann ich nicht machen (falsches Pflichtgefühl) ... Aber jeder hat nur ein Leben und da ist es angebracht dieses auch zu schützen und wertzuschätzen, anstatt immer nur dem Erwartungsdruck der anderen und seiner inneren Kritiker und Antreiber nachzugeben.

In diesem Sinne ... Gute Besserung!

08.07.2018 07:07 • x 3 #17

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Diana3107
Hallo Sülchen.
Danke für deine Zeilen.
Einen geeigneten Therapeuten zu finden, der sich Zeit nimmt und einem zu hört ist leider nicht leicht zu finden. Dann ist die Wartezeit auch sehr lang.
Ich war vor zwei Jahren wg Stress bedingter panikattacken bei einer gewesen, dort habe ich gelernt auf mich zu hören und auch mal Nein zu sagen. In meinem Beruf schwer umsetzbar.
Jetzt ist die Situation aber anders. Jetzt ist es eine psychosomatische Störung. Mein Körper zeigt Symptome wo eig keine sein sollten. Als ich das letztens meiner Therapeutin erklären wollte, hat sie mich nicht zu Wort kommen lassen, hat mir ne AU ausgestellt, mich für mittelschwer Depressiv erklärt und Medikamente verordnet.
Das Gespräch hat 15 min gedauert.
Danke, ich kenne meinen Körper am besten...
Aber sag mal, wie hast du es alles mit der Arbeit vereinbart, bekommst du jetzt Krankengeld? Und hast du nur gesprächstherapie ?
Ganz liebe Grüsse.
Auch an waldeule

10.07.2018 06:58 • #18


sülchen
@Diana3107

es wird dir sicher nicht gefallen was ich dazu sage... 2 Dinge hast du angesprochen kann ich mit meinem Job nicht vereinbaren und ich kenne meinen Körper am besten ... beides würde ich, im Rahmen einer tatsächlichen Gesundung, nicht bestätigen

Solange man es im Job immer Recht machen will, wird man Schwierigkeiten haben aus der Spirale rauszukommen. Mit meinem Job konnte ich das auch nicht vereinbaren. Nun, das hat mein Körper für mich übernommen (tut deiner gerade mit aller Macht auch). Hab mich einfach krank schreiben lassen und, was soll ich dir sagen, es wurde Ersatz eingestellt und irgendwie läuft es weiter. Irgendwann hab ich mir auch keinen Kopf mehr darüber gemacht. diese fehlende Lebensqualität von der du sprichst hab ich auch gehabt. Und ich bin beileibe noch nicht durch. Aber es hat 6 Monate meiner AU Zeit gedauert, bis ich überhaupt begriffen hatte, dass ich krank bin und mein schlechtes Gewissen sich langsam legt. Seitdem erhalte ich Krankengeld.

Die Panikattacken wegen des Stress vor 2 Jahren haben dich erstmalig darauf hingewiesen, dass du dich übernimmst, überhörst und nicht bei dir bist. Dann hast du ein bisschen Therapie gemacht und versucht Nein zu sagen und sicher bist du irgendwann wieder back to the roots. Tja, und irgendwann, wenn man schon gar nicht mehr merkt, dass man sich wieder permanent übergeht, reagiert der Körper wieder. Panikattacken wie damals kennst du ja schon *ha* die können dir nix mehr. ABER der Körper hat eine Menge anderer Schachzüge auf Lager dich aus der Bahn zu katapultieren. M.E. ist das jetzt keine andere Situation als vor 2 Jahren. Und du tätest gut daran unbedingt nach einer Therapie zu suchen (keiner sagt, dass das einfach ist...) ich musst auch lange Wartezeiten in Kauf nehmen, ja das ist zum K*** aber du möchtest ja da raus. Und wenn du mit deiner Therpeutin unzufrieden bist, begib dich auf die Suche. Ich habe inzwischen 3 Hausärzte durch und x Therapeuten abtelefoniert und inzwischen (4 Monate nach Beginn der Krankschreibung) einen Therapieplatz bekommen. Inzwischenn besuche ich einmal wöchentlich eine analytische Gruppentherapie und arbeite immer wieder an mir selbst (Inneres Kind etc.)

Was die Diagnose betrifft bin ich ja sogar bei deiner Therapeutin. Vermutlich kommen da noch andere Dinge zu. Ich musste damals bei einem Psychologen einen Test machen, in dem gecheckt wurde, was meine Diagnose denn wohl sein könnte (Angststörung + Depris). Dass du deinen Körper am besten kennst ... nun, einerseits mag es so sein, andererseits zeigt dir dein Körper jetzt neue Seiten von sich, die du nicht kanntest. Kannst mal bei Körpertherapie-Zentrum reinlesen. Ich hab Bauklötze gestaunt, wozu unser Körper so in der Lage ist.

Sei dir wichtig, nimm dich raus aus dem Arbeitsprozess. Das scheint dich sehr zu belasten. Vermutlich hast du hohe Ansprüche an dich selber... Und ich würde auf jeden Fall eine Gesprächs- oder Gruppentherapie machen. Eine Verhaltentherapie greift meiner Meinung nach einfach nicht an der Wurzel an, sondern gibt dir v.a. Skills an die Hand mit deiner Panik und allem was dazu gehört umzugehen.

Liebe Grüße,
Sülchen

10.07.2018 07:57 • #19


Diana3107
@sülchen
Deine Zeilen zu lesen tut mir grad wahnsinnig gut.
Würde mich jetzt am liebsten ins Auto setzen und dich zum Kaffee einladen...

10.07.2018 08:14 • #20


A


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