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K
Hallo zusammen,

gestern war es mal wieder so weit, nach 3 Tagen ohne jeden moment daran zu denken am Herzinfarkt sterben zu müssen, schaute ich einen Film wo ich lachen mußte.

Plötzlich hatte ich in der linken Brust und Rücken ein stechen. Sagte mir das es vom Rücken kommt, las aber gleichzeitig im Netz nach Symptomen und siehe da ... Herzinfarkt!

Hatte aber kurz vor Weihnachten 2 Ruhe und ein Belastungs Ekg wo alles ok war..

Also Beruhigungstee gekocht und ab in die Wanne zum entspannen, dachte ich..
War aber die ganze Zeit so angespannt, hatte dann leichten druck auf der linken Brustseite und einen Puls von 100 mit Plötzlicher Übelkeit und den Wunsch den Notarzt zu rufen....

So das wars jetzt dachte ich mir das ist der Herzinfarkt.....
Doch es ging vorbei und danach war mir so kalt obwohl ich in der warmen Wanne lag...

Die Nacht ging dann auch relativ gut vorbei und heute habe ich so ein komische Gefühl weil ich noch nicht ein Stolpern oder Herzklopfen hatte.... Ungewohnt....


Nun will ich ja immer positiv denken und versuche mir auch immer wieder zu sagen.. Du bist gesund, aber so einfach ist es dann doch nicht, Google ist dann mein bester Freund, obwohl ich das gar nicht will und ich weiß (auch durch das lesen hier) das es nur noch schlimmer wird wenn man nach Symptomen sucht.

Also hake ich es gestern unter einer leichteren Panikattake ab und hoffe das es vielleicht irgendwann mal besser wird.

Also danke fürs lesen und zu hören aber danach gehts mir immer besser wenn ich hier eifach mal mein Herz ausschütten kann und man vielleicht auch zuspruch erhält....


P.S: Ja ich habe definitiv eine Herzneurose....

07.01.2012 13:05 • 19.01.2012 #1


17 Antworten ↓


C
ja das kenn ich, nur war es bei mir andersrum... man diagnostizierte einen infakt und behandelte das auch so... 2 jahre lang.
vor eonem 3/4jahr stellte sich heraus das es Panikanfälle sind

07.01.2012 20:40 • #2


A


Einfach mal loswerden.

x 3


M
Durch das Lesen hier wird es nicht schlimmer. Ich wurde nicht selten auf den Boden zurück geholt.

Das Thema Herzphobie kenne ich und in der Tat ist das alles sehr hartnäckig. Der größte Fehler ist immer in sich hineinzuhorchen. Viele Herzstolperer entstehen so erst. Für den Schlag des Herzens ist das vegetative Nervensystem zuständig und das ist etwas entgleist. Es arbeitet nicht mehr so reibungslos, wie du es gewohnt bist.

Google kenne ich und mittlerweile kenn ich auch sämtliche Krankheiten, die das Herz befallen kann - eigentlich könnte ich in der Charite anfangen. Lass dir aber so viel gesagt sein, dass das nicht so schnell geht. Schäden am Herzkreislauf kündigen sich in der Regel an - zB durch Durchblutungsstörungen, schlechte Fitness (merkt man beim Treppensteigen), öfter taube Hände oder auch Empfindlichkeit bei Hitze oder Kälte. Man merkt also in den meisten Fällen, ob der Blutkreislauf arbeitet oder bereits nicht mehr so aufm Damm ist. Es gibt Fälle wo ein Infarkt wegen Stress, etc. kommt, aber im Regelfall passiert sowas nicht bei halbwegs fitten Leuten. Es ist halt eine mechanische Ursache vorhanden.

Eine Möglichkeit dein veget. Nervensystem wieder etwas ins Lot zu bekommen sind Entspannungsübungen oder auch ganz banale Bewegung. Geh viel spazieren oder mache gar Sport. Du trainierst damit das HK-System und machst es widerstandsfähig. Die positiven Reize, die dabei ausgesandt werden hilft die Entgleisung zu lindern/reparieren. Also keine Angst: so schnell stirbts sich nicht!!

07.01.2012 21:00 • #3


L
hallo!
Ich bin neu hier und dein Beitrag ist mir zuerst aufgefallen...
ich kann deine situation sehr gut nachvollziehen, denn mir geht es ähnlich wie dir...spürt man etwas, ist es schlimm.... spürt man nichts, wartet man im grunde nur darauf, das etwas passiert und schon spürt man irgendwo ein stechen oder zwicken was einem nicht ganz koscha vorkommt und schon bricht panik aus...und das macht die sache so belastend. Herzinfakt oder Schlaganfall.brustschmerzen...herzschmerzen...immer das selbe.Bei mir ist es so, ich kann gut einschlafen wenn ich meinen puls fühle und ich weiß, mein Herz schlägt immer gleich...das beruhigt mich dann irgendwie.Auch ich habe schon ein EKG machen lassen, aber das beruhigt einen auch nur für kurze zeit...du solltest aufhören google als besten freund und helfer aufzusuchen, denn das macht die sache immer nur noch schlimmer...habe ich auch alles durch dann rennst du zum arzt, der dir dann sagtes ist alles ok. nichts ist ok....bist du denn sonst gesund oder liegt irgendetwas bei dir vor?herzrhytmusstörung oä.?
grüßchen

07.01.2012 23:08 • #4


S
@manitou
Nur weil man eine schlechte Fitness hat und das Treppensteigen für jemanden anstrengend ist, heißt das noch lange nicht das man gleich Herzkrank ist.

Anders wäre es wenn sich beim Treppensteigen z.B. ein Druck in der Brust aufbaut, oder unter Belastung Herstolperer auftretten.

@lisa86

Jeder Mensch hat Herzrythmusstörungen, diese Herzstolperer oder Unregelmäßigkeiten sind ganz normal und bei einem gesunden Herz bedenkenlos.

Es gibt halt Menschen die es spürren (so wie wir ) , und Menschen die es nicht spürren.

lg

07.01.2012 23:57 • #5


K
Ich bin immer wieder dankbar wenn man hier wier mal aufgebaut wird, heute ist nämlich mal wieder ein nicht so guter Tag...

Aufgewacht und eigentlich gings mir gut. Dann beim Waschen hatte ich plötzlich heftigen Husten und das Gefühl schlecht Luft zu bekommen mit druck über der linken Brust...

Dann beim Frühstück ÜPbelkeit und mal wieder tauber linker Arm...

Sojetzt geht es wieder einigermaßen aber damit ist natürlich der schöne Sonntag mal wieder gelaufen...

NAja aber ich lebe noch..
Trotzdem werde ich mir morgen noch einen Termin beim Kardiologen holen um mich dann noch mal versichern zu können das alles ok ist. Ich bracuhe das jetzt gd mal wieder.
Ich denke nämlich jetzt schon wieder das mein Hausarzt beim EKG was übersehen hat und mich nicht ernst nimmt weil er mir beim letzten Mal sagte das ich ein kleiner Hypochonder wäre!

Naja da hat er ja auch recht...... irgendwie......
Aber ich finde es schön nicht alleine mit diesen Gedanken und Sorgen zu sein sondern das es andere gibt denen das auch so geht ...

Am schönstzen wäre es ja für mich wenn eine ganze Armada Spezialisten den ganzen Tag um mich rum sei würde um mich ständig zu überwachen..

So, jetzt bin ich mal wieder meinen seelischen Frust losgeworden, und hoffe jetzt doch noch einen ruhigen Sonntag zu haben...

Grüße

08.01.2012 11:40 • #6


M
Danke, das Du mir trotzdem ein paar Minuten später Mut gemacht hast. Mir gehts genauso wie Dir...ich war erst kürzlich beim Herz-Echo, das war auch okay und auch das hilft am Ende nicht wirklich weiter. Du weißt ja, das der ganze Spuk nach ein paar Stunden vorbei ist, aber man vergißt das in dem Moment, ich weiß. Viel zum Mut machen kann ich gerade nicht beitragen, und daß es vielen so geht weißt Du ja...
Ich fühle mich auch in Wartezimmern am Besten...

Du schaffst es, nicht zur Notaufnahme zu rennen, darauf kannst Du wirklich stolz sein!

Ich wünsch Dir, daß die Woche besser läuft.

10.01.2012 01:33 • #7


M
Zitat von stichlbs:
@manitou
Nur weil man eine schlechte Fitness hat und das Treppensteigen für jemanden anstrengend ist, heißt das noch lange nicht das man gleich Herzkrank ist.

Anders wäre es wenn sich beim Treppensteigen z.B. ein Druck in der Brust aufbaut, oder unter Belastung Herstolperer auftretten.


Nein, das habe ich ja auch nirgends geschrieben. Ich habe gesagt, dass eine schlechte Fitness schon mal ein guter Weg zu einer Herzkrankheit ist. Sämtliche kardiologischen Prozesse basieren ganz banal auf einen Muskel und der möchte trainiert werden. Wenn beim Treppensteigen bereits die Angina pectoris einsetzt braucht man nicht mehr anfangen. Herzstolperer setzen des weiteren bei jedem Menschen ab einer bestimmten Frequenz ein - in der Regel irgendwo bei der maximalen Herzfrequenz. Das ist also im Normalfall nichts schlimmes, wenn es nicht krankhaft auch in Ruhe passiert.

Im Grunde wollte ich nur die Angst nehmen und die Logik dafür öffnen, dass man nicht spontan an einem Herzinfarkt stirbt, sondern sowas meist eine lange Vorgeschichte beinhaltet. Die einzelnen nicht krankhaften Vorsymptome (wie zB schlechte Fitness) kann aber bei sich selbst erkennen und hat Jahrzehnte Zeit dagegen aktiv vorzugehen.

10.01.2012 12:34 • #8


S
Ich leide ja auch schon über einem Jahr an einer Herzneurose, hab auch schon wirklich jedes erdenkliche Symptom hinter mir.

Es gibt aufjedenfall mehrere Möglichkeiten (Refluxkrankheit, Tietzsche-Syndrom, einfache Verspannungen, Gastritis, roemheld-syndrom, HWS-LWS, Nerv eingeklemt,usw...) die Symptome wie bei einer Herzkrankheit auslösen können. Wir gehen einfach immer gleich vom schlimmsten aus.

Wenn ich daran denke wie dreckig es mir teilweise früher gegangen ist, und mir das aber immer total egal war, ist es eigentlich arg wie ich jetzt bei jeder Kleinigkeit ausflippe.

Was mich ein bischen beruhigt hat ist ein Blick auf die Statistik Austria:
Zumindest ich höre und lese überall nur von Leuten die an Herzkrankheiten gestorben sind, für mich entsteht immer der Eindruck das extrem viel Menschen daran sterben.

Ein Blick auf die Statistik zeigt aber, das es garnicht soviele sind wie man denkt:
Bei 8 Millionen Einwohnern die wir hier in Österreich haben, sind im Jahr 2010 33.196 Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen. Alleine das ist schon sehr wenig! Dabei ist das die größte Krankheitsgruppe!

ÜBER 50% (16.657) DAVON WAREN ÄLTER ALS 85 JAHRE!!!

In meiner Altersgruppe (25-34) sind im Jahr 2010 !!57!!! Menschen daran gestorben!!
Man kann sich ausrechnen was für ein geringer Prozentsatz das ist.

Mich hat das total beruhigt, das es selten ist das man sowas überhaupt bekommt, und in unserem alter besonders unwahrscheinlich.

Diese Zahlen lassen sich in etwa genauso auf Deutschland auslegen!

lg

10.01.2012 13:08 • #9


C
Weil die Gedanken einfach verrückt spielen, wenn es links in der Brust zwickt, sticht oder was auch immer. Dabei ist es, wenn man es mal realistisch betrachtet, Quatsch. Ich hab schon mit vielen Leuten gesprochen, die Herzkrankheiten haben, da hat keiner solche Symptome. Mein Vater hat eine künstliche Herzklappe, auch er hat solche Symptome nicht.

Und bei einem Herzinfarkt hat man das auch alles nicht, weil entweder hat man höllische Schmerzen und den Unterschied merkt man oder man hat nichts mehr, weil man gleich ohne Vorankündigung umfällt.

Die Ursachen für solche Missempfindungen in der Brust können vielfältig sein, wie hier auch schon geschrieben wurde. In vielen Fällen ist es ein orthopädisches Problem. Überall in dem Bereich sind Muskeln, Nerven, Sehnen etc., auch am Herz. Von den Rippen kann in dem Zusammenhang auch viel kommen. Und, ist immer schwer vorstellbar, es kann wirklich auch vom Kopf kommen, quasi Phantom-Symptome.

In den meisten Fällen hat es jedenfalls nichts mit dem Herz zu tun und mir sagte mal ein Kardiologe, es ist in 2/3 der Fälle so.

10.01.2012 13:25 • #10


S
Zitat von manitou:
Zitat von stichlbs:
@manitou
Nur weil man eine schlechte Fitness hat und das Treppensteigen für jemanden anstrengend ist, heißt das noch lange nicht das man gleich Herzkrank ist.

Anders wäre es wenn sich beim Treppensteigen z.B. ein Druck in der Brust aufbaut, oder unter Belastung Herstolperer auftretten.


Nein, das habe ich ja auch nirgends geschrieben. Ich habe gesagt, dass eine schlechte Fitness schon mal ein guter Weg zu einer Herzkrankheit ist. Sämtliche kardiologischen Prozesse basieren ganz banal auf einen Muskel und der möchte trainiert werden. Wenn beim Treppensteigen bereits die Angina pectoris einsetzt braucht man nicht mehr anfangen. Herzstolperer setzen des weiteren bei jedem Menschen ab einer bestimmten Frequenz ein - in der Regel irgendwo bei der maximalen Herzfrequenz. Das ist also im Normalfall nichts schlimmes, wenn es nicht krankhaft auch in Ruhe passiert.

Im Grunde wollte ich nur die Angst nehmen und die Logik dafür öffnen, dass man nicht spontan an einem Herzinfarkt stirbt, sondern sowas meist eine lange Vorgeschichte beinhaltet. Die einzelnen nicht krankhaften Vorsymptome (wie zB schlechte Fitness) kann aber bei sich selbst erkennen und hat Jahrzehnte Zeit dagegen aktiv vorzugehen.


Da hier die meisten unter einer Herzneurose leiden, haben hier die meisten auch eine eher schlechtere Fitness.

Du hast geschrieben, das Schäden am Herzkreislaufsystem sich u.a. durch schlechte Fitness zeigen, was ja nicht falsch ist. Nur wollte ich noch anmerken, das nur weil man eine schlechte Fitness hat, sich die Leute nicht gleich wieder Gedanken machen müssen Herzkrank zu sein. Ich wollte dich nicht kritisieren, falls das vll falsch rübergekommen ist.

Das Sport die beste Prävention ist, ist unbestritten.

Zu den Herzstolperern:
Bei einem Belastungsekg wird auf Herzschlagunregelmäßigkeiten (Herzstolperer) geachtet, da sie unter Belastung bei Ausdauersport nicht auftreten sollten. Wenn Herzstolperer im Ruhezustand auftreten, dann sind das im Normalfall funktionelle Herzrythmusstörrungen. Außerdem kann große Müdigkeit auch Herzstolperer verursachen.

lg

10.01.2012 13:45 • #11


C
Zitat:
Da hier die meisten unter einer Herzneurose leiden, haben hier die meisten auch eine eher schlechtere Fitness.
Nööö, ich nicht. Ich laufe täglich mehrere Kilometer mit dem Hund und selbst wenn ich im Dauerlauf in den 10. Stock renne, ich bin nicht mal als der Puste. Das sind dann aber auch oft Momente, wo ich mir rein von der Logik her gesagt hab, ich kann nichts am Herz haben, sonst würde manches nicht gehen.

Und bei mir wurde es auch so nach und nach besser.

Viele machen aber den Fehler und verfallen in eine Art Schonverhalten. Ich hab darüber mal Auszüge aus einem Buch gelesen und es war immer gleich in den Beispielen. Selbst Leute die sportlich waren, werden dann plötzlich träge, wenn sie meinen, sie könnten was am Herz haben. Und das ist genau falsch. Dadurch wird meist alles nur noch schlimmer.

10.01.2012 13:58 • #12


K
vielen vielen Dank für de mutmachenden Kommentare hier )

@mugedu.. ja bin auch Stolz auf mich das ich es letztes Jahr nicht einmal in die Notaufnahme geschafft habe )

Ja auch ich leider durch meine Herzneurose zum Schonen , also denke immer das wenn ich mich jetzt anstrenge ich dann gleich tot umfalle, kann aber unsere drei Treppen rauf und runter gehen/laufen bin dann zwar außer Puste aber noch nicht am Infarkt gestorben..
Beim Belastungs EKG gings mir auch gut, meine Werte waren auch alle ok habe bis 150 watt getreten, war zwar ganz schön anstrengend aber zu machen.....

Naja heute hatte ich dann leider mal wieder einen kurzen Rückfall auf der Arbeit, kurzes Stechen linke Brust, danach wieder Taubheit linker arm und Schulterbereich, nere Unruhe, Händezittern und Überlkeit.
Zum Glück war dann Pause, in der halben Stunde habe ich mich dann mehr oder weniger Erholt und danach ging es auch wieder besser bis auf ein paar kleine Momente..
Hatte zwar das Bedürftniss gleich zum Arzt zu gehen, habe es aber nicht gemacht und jetzt gehts mit relativ gut...

Also warscheinlich doch nichts mit dem Herzen. Habe mir aber gestern vorsorglich noch einen Termin beim Kardiologen geholt am 21.02. Ich muß einfach noch mal die Sicherheit eines Echos haben und das vom Kardiologen, weil wie gesagt mein Hausarzt kann ja beim BelastungsEKG was übersehen haben....

@crazy ja an das Orthopädische habe ich auch schon gedacht weil ich als Floristin ständig meinen linken Arm gebrauche und den immer in einer Stellung halte also deswegen morgen einen Termin beim Orthopäden geholt.

Mal schauen was bei raus kommt... Ansonsten habe ich mir heute Manesium aus der Apotheke geholt soll ja auch gut für die Muskeln und das Herz sein kann also nicht schaden...)

Meine 2. Vermutung wäre noch das es bei mir vielleicht auch hormonell sein könnte durch die Verhütung halt, komme mir in letzter Zeit auch ziemlich Depressiv vor, das werde ich dann im Februar auch noch abklären lassen, wäre doch gelacht wenn ich das nicht wieder in den Griff bekomme!!!(Mal optimistisch ist , bis zum nächsten Anfall)

So sorry erst mal das ich hier immer so lange Romane verfasse und euch nerve, aber leider hat mein Freund für meine Leiden nicht ganz so viel Verständnis mehr, deshalb heule ich mich bei Euch aus, weil ihr mich versteht und es euch auch so geht, Danke dafür )

Ganz liebe Grüße von dem Kater

10.01.2012 17:49 • #13


S
Servus,

ich leide wie du an einer gewissen Herzphobie.
Ich fang mal mit meiner Story an... (immerhin vielleicht eine halbe Erfolgsgeschichte)

Achtung das wird leider verdammt lang. Mal schauen ob es überhaupt jemand liest.

Angefangen hat alles vor knapp einem Jahr ganz klassisch auf einer Zugfahrt (Regionalexpress) zu den Eltern meiner Freundin (die ich noch nicht kannte). Die erste Panikattacke.
Eine Woche zurück lag die stressigste Zeit meines Lebens. Abiturprüfung mit allem drum und dran.
Ich schätze mal daraus entstand meine erste Panikattacke.
Ich war felsenfest überzeugt dass ich was am Herz habe, mein ganzer Körper ist irgendwie durchgedreht. (so kam es mir zumindest vor). Schwindel, Benommenheit, Brustschmerzen usw.
Also bin ich ausgestiegen und zu Fuß knapp 3km (!) zur nächstbesten Klinik gelaufen bzw. fast schon gesprintet.
Allein da liegt, wenn mans genau nimmt, schon mal die Ironie.
Ich denke die wenigsten Menschen mit ner schweren Herzattacke rennen dann noch durch die Gegend.
Meine Freundin hechelte mir mehr oder weniger hinterher.

Also rein in die Klinik (War ne HNO-Chirugie) und sofort ein EKG gemacht.
Ich hatte leichte Veränderungen. Sie wollten mir nicht mehr sagen, also schickte man mich ins nächstgelegene (richtige) Krankenhaus per Taxi.
Dort angekommen durfte ich erstmal warten und wurde dann von einem Arzt abgehört. (Mehr nicht).
Ich hätte einen inkompletten Rechtsschenkelblock und ein leises Herzgeräusch.
Ob das was schlimmes sei konnte man mir nicht sagen. Ich wurde direkt wieder entlassen mit einem Schreiben an meinen Hausarzt.
Ich war natürlich felsenfest überzeugt, dass ich nicht mehr lange zu Leben haben würde.
Ich fühlte mich ja auch richtig bescheiden.

Ab da fing dann die ganze Sache erst richtig an. Ich bekam ne ausgewachsene Platzangst und steigerte mich ab diesem Tag stündlich in meine nicht vorhandene Herzkrankheit hinein.
Zwei Wochen später war ich dann bei der bisher größten PA reif fürs Krankenhaus.
Im Krankenwagen hieß es wieder ich hätte leichte Veränderungen im EKG (der inkomplette Rechtsschenkelblock), für mich ein weiterer Beweis für meinen bevorstehenden Tod.
Ich wurde eine Woche lang durchgecheckt von CT über Herzultraschall bis zur Magenspiegelung und raus kam dann im endeffekt - ihr könnt es auch denken - nichts.

Eines morgens kam die Stationsärztin zu mir und sagte mir ich werde jetzt entlassen.
Zuhause angekommen ging es mir natürlich erst so richtig bescheiden.
Schwindel, Übelkeit, Benommenheit usw. ... so war ich dann alleine zuhause und wusste nicht was mit mir los war.
Nach kurzer Zeit kamen dann auch die ersten depressiven Verstimmungen.
Mein Leben war von heute auf morgen ruiniert. Ich konnte nichts mehr. Nicht mehr in den Supermarkt. Nicht mehr vor die Tür. Gar nichts mehr.
Ich hab jeden morgen erstmal ne runde gebrochen und war fertig mit der Welt.
Das ging dann ca. zwei Wochen lang so bis mir klar wurde dass das so kein Leben ist.
Also ging ich alleine raus ins Feld spazieren.
Mein Leitspruch in der Zeit war (wenn du stirbst dann ist es um DIESES Leben sicherlich nicht schade gewesen).
In den folgenden Wochen besiegte ich die Platzangst vollständig. Am Anfang war es sicherlich heftig permanent die Panikattacke zu bekommen, aber ich setzte mich den Situationen aus und sagte mir permanent entweder du kommst da raus oder du stirbst eben - einen Mittelweg wird es nicht geben. SO werde ICH nicht leben.
Leider verschwand meine Herzphobie trotzdem nicht.

Ein Teil der Symptome blieben und da es in dieser Welt wohl keine Psychologen gibt, die direkt Plätze frei haben, ging ich direkt in eine stationäre Klinik.
Dort war ich acht Wochen lang und muss ehrlich sagen, dass mir nicht so recht geholfen werden konnte.
Was vor allem daran lag, dass wir während des aufenthaltes beim Einschleichen der ADs drei EKGs machen mussten.
Die Klinik war ein gigantischer Komplex (von Suchttherapie bis zur Verwahrung von gestörten Schwerverbrechern).
Ich wurde (alleine) zu einem Gebäude am anderen Ende des Klinikgeländes geschickt, wo die automatische Auswertung des EKG Geräts es unheimlich amüsant fand, meinen inkompletten Rechtsschenkelblock unter anderem als akuten Herzinfarkt oder hypertrophierte sonst was auszulegen.
So lief ich dann mit einer EKG Auswertung zurück, auf der ernsthaft stand, dass mein Herz gerade am krepieren war. Yeah. So wird man geheilt.
Ich musste dann ne Stunde auf einen Arzt warten, der mir dann sagte ich sei trotzdem gesund.
Toll, oder?

So jetzt zum letzten Teil der Story.
Mitte September wurde ich dann endlich entlassen. Und bin direkt darauf zu meiner Freundin gezogen (sie wohnt ein Stückweit weg).
Was mir bisher am meisten geholfen hat war Sport und die 14tägige Einnahme von Lasea (für mich ein wahres Wundermittel, denn es hat mein vegetatives Nervensystem beinahe wieder ins lot gebracht. Ich habe keine Panikattacken oder sonstige plötzlichen Ängste mehr).
Zum Thema Sport: Wenn ihr zu viel Angst habt, dann denkt ernsthaft drüber nach ob es nicht das geringere Übel ist in Kauf zunehmen daran zu sterben (was ja unserer blühenden Fantasie entspricht), als ewig Angst vor einem Herzversagen zu haben.

So nun zu meiner Bitte, weil ich zur Zeit einfach nicht weiß was der nächste Schritt ist:

Ich bin nicht mehr 100%ig davon überzeugt Herzkrank zu sein. Das ist schon mal toll.
Ich habe auch keine größeren Angstgefühle mehr. Allerdings bin ich auch nicht überzeugt gesund zu sein. Ich hänge sozusagen dazwischen fest. Ich habe keinen Optimismus in Bezug auf die Zukunft.
Ich bin mir unsicher. Werde ich vielleicht noch ewig leben oder bin ich trotz mehrfacher kardiologischer Untersuchungen ein Risikopatient?
Ich habe einen angeborenen Mitralklappenprolaps (ohne Insuffizienz), mit dem ich eine 0,02%ige Chance habe einen plötzlichen Herztod zu erleiden.
Das ist ungefähr 0,01% mehr als jeder gesunde Otto-Normal-Bürger.
Die Auswurfleistung meines Herzmuskels liegt bei 72% (normal sind bei jungen Erwachsenen 60-70%). Mein Herz ist also prinzipiell quietschfidel.
Ich habe so viel über Herzkrankheiten gelesen, ich könnte glatt selber Kardiologe werden.
Ich kenne beinahe jede Krankheit. Ich kann beinahe schon EKGs lesen, weil ich mich so stark informiert habe.

Einige hier haben es ja schon geschafft. Ich tue zur Zeit den ganzen Tag lang nichts.
Ich sitze zuhause rum, mach was mit meiner Freundin, lese oder schaue Serien.

Normalerweise müsste ich in die Uni, aber zu Beginn des Semsters ging es mir noch zu schlecht und nun wäre es sinnlos. Das Studienfach ist leider auch nichts für mich.

Habt ihr ein paar Tipps für mich? Was kann ich tun? Wie kann ich meine letzten Zweifel loswerden...?

Ich danke schonmal im voraus für das lesen des Romans und jede erdenkliche Hilfe.

10.01.2012 19:14 • #14


K
Hallo alle zusammen,

so, komme grade vom Orthopäden, und der fand nix..also keine Blockade oder ähnliches... Na war ja fast zu erwarten...

So als ich ihm dann meine ganze Leidensgeschichte erzählt habe auch das mit dem kribbeln und missempfinden in der linken Gesichtshälfte und den kurzen stichen in der linken Kopfseite und schwindel oder das Gefühl ein bißchen neben sich zu stehen... meinte er das wäre wohl eher ein neurologisches Problem..

Dr. Google war natürlich jzt eben mein bester Freund, ich habe mal geschaut und was soll ich euch sagen.. Alles deutet auf einen Hirntumor hin...... Ich hasse google und mich!!

Und nun denke ich natürlich mal wieder an das schlimmste.. Schlaganfall oder was mir grad so durch den Kopf geht.. Ein Hirntumor......

Oh man, will nicht auch noch zu der Angst um mein Herz Angst vor einem Hirntumor haben müssen

Dabei war heute eigentlich ein ganz guter Tag, habe heute morgen nur einmal kurz an mein Herz gedacht und hatte sonst den ganzen Tag ruhe War das schön ...

Na gut nun habe ich mir hier die Tel Nr sämtlicher Neurologen in meiner Umgebung rausgesucht und hoffe dort irgendwo schnell einen Termin zu bekommen, ich will nicht erst wieder 3 Monate oder so mit der Angst leben müsssen jetzt neben meinem Herzen auch noch so etwas zu haben......

Also gut, mal wieder meinen Frust und sorgen hier losgeworden, und muß sagen es geht mir besser seitdem ich hier schreiben kann.....
(Überlege schon auch meinen eigenene Befindlichkeitsthread aufzumachen wie Cor finde die Idee für mich ganz gut)

Also danke schon mal fürs lesen und zuhören und danke auch für die aufmunterndern Worte...

Liebe Grüße vom Kater

11.01.2012 18:41 • #15


K
So heute ist es mal wieder so weit..

nachdem die letzten 3 Tage relativ ruhig waren für mich außer das ich eine Erkältung bekommen haben, geht es mir heute mal wieder nicht so gut.. leichte schmerzen und druckgefühl in der linken Schulter/Arm, so das ich mir natürlich wieder mal Gedanken darüber mache ob es das Herz ist... oh mann...

War aber heute morgen erst beim Arzt, weil ich seit gestern eine Nasennebenhölen entzündung habe und mir meine linke Kopfseite schmerzt...

Sie hat mich abgehört, also wird mein Herz wohl gut geschlagen haben.. nun muß ich Antibiotika nehmen.... und überlege die ganze Zeit ob die wohl schlecht sind fürs Herz...

Vielleicht ist das Druckgefühl in der linken Schulter/brust ja auch durch das Husten und niesen?? Also das vielleicht ein nerv gereizt ist??

Ich versuche ja im moment immer positiv zu denken, um mal ein bißchen von meiner Herzangst wegzukommen, nur heute gelingt es mir mal wieder nicht so ganz.....

Nachdem ich heute in unserem Haus die drei Treppen rauf bin war ich oben außer puste und mußte ein paar mal tief einatmen.....

Ja ich weiß es wird wohl durch die Erkältung kommen, aber ein kleiner Teil in meinem Gehirn sagt mir das es auch vom Herzen kommen kann....

Oh man das ist so nervig ständig diese gedanken zu haben, ich möchte das eigentlich nicht aber manche Tage kann ich einfach nichts dagegen machen....

Danke erst mal für lesen und zu hören ...


Grüße von dem Kater

14.01.2012 15:00 • #16


K
So, jetzt ging es mir die Tage eigentlich relativ gut, nun heute mal wieder der Tiefschlag. Heute morgen Bad geputzt und plötzlich schlecht luft bekommen. Habe dann immer versucht tief einzuatmen, ging aber nicht richtig. Habe dann Angst bekommen das es was mit meinem Herzen sein kann und bin dann zitternd und keuchend zum arzt. Immer noch schlecht luft kriegend und mich schon im Rettungswagen liegen sehen bin ich dann zum Glück gleich drangekommen. Naja erst mal abgehört... Alles normal. Blutdruck bei 130/90 Puls auch ok. Ruhe Ekg war auch super obwohl ich mich nicht gut fühlte. Danach schickte er mich noch zum röntgen der lunge aber wie ihr euch sicher denken könnt.: Alles in ordnung. Herz ist auch nicht vergrössert. Also warscheinlich mal wieder Panik. Nun frage ich mich aber die ganze zeit: Vielleicht hat er ja vorhin den Herzinfarkt übersehen? Habe leider erst im Februar nen Termin beim Kardiologen bekommen... So mal wieder ein Mist Tag.

19.01.2012 13:53 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

funkel36
hallo

ich hab auch immer probleme mit dem herzen von der angst her.stolpern ect..aber ehrlich gesagt..selbst wenn ein herzinfarkt übersehen wurde..was sehr selten vorkommt..oder man steckt mittendrin..sag ich mir immer wieder..dann hat man keine zeit um im forum es zu schreiben..dann hat man in dem moment andere sorgen...da geht gar nichts mehr..und das sag ich mir auch immer dann...die angst kann sovieles machen auch symptome eines herzinfarks

19.01.2012 13:58 • #18


A


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