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M
hallo...

ich kann mal wiedernicht schlafen.ich habe ständig angst krank zu werden.das fing verstärkt an als bei meiner tochter die diagnose asthma festgestellt wurde.ich hatte hier schon mal geschrieben,aber irgendwie bekam ich keine antwort

lg mandy

08.08.2010 01:05 • 08.08.2010 #1


1 Antwort ↓

S
hallo mandy!

beruhigen kann ich dich in dem sinnne, dass deine psychosomatischen symptome nicht gefährlich sind. herzrasen, empfindungsstörungen, schwindel, taubheitsgefühle, übelkeit und was es da sonst noch alles so gibt, ist (total) unangenehm, aber eben nicht gefährlich.

du warst ja schon mal kurzzeitig in einer klinik und danach ging es dir besser. vielleicht solltest du nochmal über einen klinikbesuch nachdenken oder du suchst die einen guten therapeuten und machst eine ambulante therapie.

depressionen, angststörungen und zwangsgedanken scheinen ja häufig zusammen aufzutreten und vielleicht schlummerte da noch was in dir oder wurde nicht richtig behandelt und nun kommt es wieder vor.

dass man sich gedanken um die gesundheit macht, wenn z.b. in den medien panik verbreitet wird, weil irgendwo irgendwer an der schweinegrippe erkrankte, ist ja soweit normal. auch wenn jemanden neben dir niest oder hustet. wenn deine sorgen deswegen aber schon fast schlimmer sind als wenn du die krankheit hättest, paßt da irgendwas nicht mehr so.

jeder wird mal krank, aber das ist kein weltuntergang. es findet sich immer eine lösung und sollte sich mal keine mehr finden lassen (was ja nun wirklich extrem selten vorkommt), dann bringt es auch nichts sich zusätzlich zu ängstigen.

hinter deinen sorgenvollen gedanken steckt in jedem fall ein anderes problem, sonst wären ja alle menschen gleich panisch, wenn sie das gefühl hätten krank zu werden. was das ist, weiß ich natürlich nicht. darauf kommst du nur alleine oder mit hilfe eines therapeuten. bei mir ist es so, dass ich angst habe die kontrolle zu verlieren... über mich, über mein denken, meinen körper oder die äußeren umstände. deswegen ist eine mögliche krankheit für mich oft auch auslöser von panikattacken, wobei da eben schon banale symptome wie müdigkeit, erschöpftheit, niesen oder so ausreichen.
man steigert sich da so rein, dass man angst bekommt und die angst wieder weitere körperliche reaktionen hervorrufen. also schwindel, übelkeit, herzrasen, angst verrückt zu werden und so weiter. die sachen machen dann widerum noch mehr angst und dann hat man schon ne panikattacke.
den kreislauf kann man aber unterbrechen, dafür muss man lernen zu verstehen, dass man sich selbst diese gedanken und gefühle macht, das aber nicht gefährlich ist, man das aushalten kann und sich auch entspannen kann usw.

wie gesagt, eine therapie ist da schon wichtig, wenn man selbst nicht mehr rauskommt. die hier empfohlenen bücher und ratgebervideos sind auch immer gut.

ach und noch was. manchmal kommen eben depressionen und ängste wieder, gehen aber auch genau so schnell, wie sie gekommen sind. man sollte das auch nicht überbewerten und nun gleich denken, dass die nie wieder weggehen oder so. hast du denn schon inzwischen was gelernt (z.b. in der klinik) das dir jetzt hilft besser mit deinen 'leiden' umzugehen? daran merk ich bei mir die fortschritte, auch wenn diese nur minimal sind. also z.b. dass ich nun oft denke, dass ich 'nur' eine panikattacke habe und nicht plötzlich eine tödliche krankheit, die mich binnen minuten dahinrafft.

auf jeden fall alles gute und ich hoffe, du hast noch etwas schlaf gefunden die nacht.

08.08.2010 07:04 • #2





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