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Miral
Liebe Melancholy2


Zitat von melancholy2:
Allerdings haben sie und auch der Rest der Familie, versucht mich in Verhaltens- und Denkweisen zu zwängen, denen ich einfach nicht nachkommen konnte, zumindest nicht gefühlsmäßig. Ich habe dadurch angefangen zuschauspielern, einen auf normal zumachen. Das gelang/gelingt mir so gut, dass ich alle über meine wahren Probleme hinwegtäuschen kann


Das kann ich sehr gut nachvollziehen. In meiner Umgebung war auch kein Platz und kein Interesse für meine Belange. Weil sie z.B. meine Art zu denken und zu handeln überhaupt nicht teilen konnten. Deshalb war Anpassung oberste Priorität, um zu überleben. Jetzt erst beginne ich mich mitzuteilen und es fällt mir sehr schwer. Immer wieder empfinde ich den Impuls, alles weg zu wischen und eitel Sonnenschein zu spielen. Durch dieses ewige Vortäuschen habe ich auch das Gefühl entwickelt nicht dazu zugehören und immer außen vor zu sein. Das macht die Hürde noch höher.
Schließlich bin ich entschlossen es in ausgewählten Situationen doch zu tun, denn das andere ist keine dauerhafte Option für mich.
Dabei muss ich feststellen, dass es immer nur portionsweise geht und doch viel mehr in mir bleibt als ich dachte. Vielleicht ist das der Weg, auf jeden Fall besser als früher.

Wünsche Dir auch Kraft bei der Umsetzung und weniger frustige Momente

18.08.2017 14:01 • #741


melancholy2
Zitat von Miral:
Liebe Melancholy2




Das kann ich sehr gut nachvollziehen. In meiner Umgebung war auch kein Platz und kein Interesse für meine Belange. Weil sie z.B. meine Art zu denken und zu handeln überhaupt nicht teilen konnten. Deshalb war Anpassung oberste Priorität, um zu überleben. Jetzt erst beginne ich mich mitzuteilen und es fällt mir sehr schwer. Immer wieder empfinde ich den Impuls, alles weg zu wischen und eitel Sonnenschein zu spielen. Durch dieses ewige Vortäuschen habe ich auch das Gefühl entwickelt nicht dazu zugehören und immer außen vor zu sein. Das macht die Hürde noch höher.
Schließlich bin ich entschlossen es in ausgewählten Situationen doch zu tun, denn das andere ist keine dauerhafte Option für mich.
Dabei muss ich feststellen, dass es immer nur portionsweise geht und doch viel mehr in mir bleibt als ich dachte. Vielleicht ist das der Weg, auf jeden Fall besser als früher.

Wünsche Dir auch Kraft bei der Umsetzung und weniger frustige Momente


Liebe Miral, Danke für Deine Antwort.
Ja, ich habe mich so unauffällig wie möglich verhalten aus reinem Selbsterhaltungstrieb, nicht um anderen zu gefallen oder aus Angst sie könnten schlecht über mich denken, sondern damit sie mich in Ruhe lassen, damit ich in Ruhe mein Ding machen kann. Das funktioniert aber nur bis zu einem gewissen Grad.
Es fällt mir echt schwer unter Menschen zu sein, weil ich sie nicht verstehe und sie mich nicht. Meine Angst vor Menschen ist legitim.
Ich glaube für mich ist es besser, wenn ich das schauspielern ganz aufgebe und das obengenannte einfach so akzeptiere.
Danke. Ich wünsche Dir auch viel Kraft

20.08.2017 00:06 • #742


A


Wer wurde auch als Kind geschlagen?

x 3


S
Hallo Melancholy,



ja das Schauspielern, war bei mir auch immer ein wichtiger Teil gewesen, besonders draußen auf der Straße und in der Schule.
Das Schauspielern, ist irgendwo auch gerechtfertigt, weil sonst wieder von den NORMALEN Mitmenschen, kränkungen, und auch andere seelische Verletzungen ausgehen werden.
Ich wollte ebenfalls das Schauspielern, einmal aufgeben, nur dann zeigen die NORMALEN Mitmenschen, wieder ihr eigentliches Gesicht.
Wir können von den NORMALEN Mitmenschen, keine Nachvollziehbarkeit, oder ein Verständnis für unseres gleichen erwarten.
Unsere Sozial Angst, würde dann wieder extrem schlimmer werden, wenn wir uns so geben würden, wie wir eigentlich sind.



Deine Eltern, wollten Dir helfen, nur Sie taten es, mit den vollkommenen falschen Methoden, Sie haben ein gutes Herz, nur Sie waren mit Dir überfordert, und wussten nicht weiter.
Auch das man in einem Kaff, gut und gerne eine gewisse Norm, im gesellschaftlichen Bereich zu herrschen hat, ist ebenfalls eine Tatsache, die dort mit hinein spielt.
Das alles ist eine sehr schwierige Angelenheit, die man nicht einfach beantworten kann.
Alleine das HSP, macht vieles schon, wesentlich schlimmer.




LG Schwarzes-Leben

20.08.2017 11:30 • #743


melancholy2
Liebes Leben!

Zitat von Schwarzes-Leben:
Ich wollte ebenfalls das Schauspielern, einmal aufgeben, nur dann zeigen die NORMALEN Mitmenschen, wieder ihr eigentliches Gesicht.
Wir können von den NORMALEN Mitmenschen, keine Nachvollziehbarkeit, oder ein Verständnis für unseres gleichen erwarten.


Ich möchte von den anderen kein Verständnis haben, oder dass sie mein Verhalten nachvollziehen, das brauche ich nicht. Auch will ich niemandem gefallen. Ich mache mein Ding und die ihres, wenn das nicht zusammen passt, lässt man sich gegenseitig in Ruhe. So ist es das Beste. Angst bekomme ich nur, wenn man mich nicht in Ruhe lässt, mich bedrängt oder zu etwas zwingen will. Dieser Angst gebe ich nicht mehr so schnell nach.

Zitat von Schwarzes-Leben:
Unsere Sozial Angst, würde dann wieder extrem schlimmer werden, wenn wir uns so geben würden, wie wir eigentlich sind.


Nein, wenn man sich für andere verbiegt fühlt man sich schlecht, denn man steht nicht für sich selbst ein, man fühlt sich minderwertig und dann bekommt man noch mehr Angst.

LG, melancholy2

20.08.2017 23:13 • #744


S
Hallo melancholy2,



das ist ein sehr harter Kampf, den gerade bei der ÄVPS, ist die Autonomie, zwischen den beiden Polen, Abhängigkeit, und eigenen Weg gehen, extrem schwierig.



LG Schwarzes-Leben

21.08.2017 19:30 • #745


R
Hallo, mich würde interessieren ob es Leute unter euch gibt die als Kind geschlagen wurden und wie es euch geprägt hat und wie ihr heute euren Alltag meistert.

Ich möchte mich kurz vorstellen: ich bin 35 verheiratet und Vater von 2 Kindern.

Als Kind wurde ich oft geschlagen, wegen schlechte Noten, Manieren oder nicht so zu funktionieren wie es meine Eltern wollten.

Mein Vater war Gewisserweise wie ein Diktator, er wurde selbst als Kind wie ein Söldner erzogen.
Er wurde oft von meinem Opa geschlagen.

Mein Vater ist vor 12 Jahren an Krebs verstorben und ich muss zugeben dass nach einiger Wochen Trauer ich mich frei gefühlt habe.
Er schlug mich zwar bis ich 12 war danach nicht mehr, allerdings war seine schwankende Stimmung oder sein Geschrei für mich oft schlimmer als geschlagen zu werden.

Meine Mutter hat auch ihren Beitrag dazu getragen in den sie mich öfter bedroht hat dass sie mich meinem Vater petzt wenn ich nicht mit jenes aufhöre....
Sie hat nicht ein einziges Mal versucht mein Vater davon abzuhalten wenn er mich schlug.

Heute habe ich ein eher distanziertes Verhältnis gegenüber mein Mutter. Mit meinem älteren Geschwister auch selten Kontakt.

Meine Eltern waren selbst oft nur am Streiten, oft war die Luft dick und harmony weit entfernt.

Das Ende vom Lied ist, dass ich mit 35 oft an meine Grenzen komme, kaum eine eigene Meinung habe. Ich habe Ängste meine Meinung zu sagen. Bin unzuverlässig (vergesse oft) und bin auch öfter am Verzweifeln dass wenn beide ich Mal eine Diskussion mit meiner Frau habe gleich anfange zu heulen. An solchen Momenten bekomme ich eine Blockade, so dass ich beldeidigt bin und am besten in ein anderen Raum gehen würde.
Wir Streiten mittlerweile mindestens 2 Mal die Woche, zwar in Abwesenheit von meinem Kinder aber trotzdem bekomme die kleinen es irgendwie mit.
Nach solchen Augenblicken merke ich dass meine Kinder die 5 und 2 Jahre jung sind entweder mich trösten wollen oder auch manchmal voll Durchdrehen in den die laut Spielen oder nicht mehr zu bändigen sind.

Ich besitze kaum selbstbewusstsein, habe kein Selbstwertgefühl und auch kein Feingefühl was für die Ehe als Partner wichtig ist. Ich habe ein Eigenschaft alles erst auf dem letzten Drücker zu machen, aber nicht aus Faulheit sondern dass chaotisch unorganisierte Art von mir.

Empathie ist ein Fremdwort für mich, ich kann wirklich mich nicht in die Situation oder Gefühle meiner Frau versetzten. Jedenfalls mache ich mit meinem Art meine Frau unglücklich. Sie hat mir oft gedroht dass wenn ich mich nicht am Riemen reisse sie dann die Trennung will.

Ich kann sie auch irgendwo Verstehen, sie seht es an ihrer Freundinnen wie es auch anders geht.

Ich habe oft schon Hilfe gesucht, zB bei einem Psychologen. Allerdings bekomme ich seit 2 Jahren einfach kein Termin, sämtliche sind voll belegt so dass ich sofort eine Absage bekomme.

Ich habe mittlerweile den Bedürfnis bei einer Diskussion am besten mich selbst zu strangulieren, gehe oft nach einem Streit in die Badezimmer und Schlage mich mit Fäusten selbst im Kopfbereich. Es hört sich krank an aber ich bin nicht ich in solchen Momenten.

Habe oft auch an Selbstmorde gedacht, will das aber meinen Kindern nicht antun.

Ich habe auch keinen mit den ich darüber reden kann. Keine Freunde mehr keine verwandten mit den ich diese Angelegenheit teilen würde.

Diese Ausdrucksweise mit Ich kann ich nicht ablegen, ich weiß dann nicht wie ich etwas erklären soll. Falls es euch schon aufgefallen ist.

13.02.2018 12:44 • #746


Luna70
Herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Hier sind viele User, denen es in der Kindheit so wie dir ging. Sicher melden sich da noch einige zu Wort.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du noch nie psychiatrisch untersucht worden? Ich würde dir vorschlagen, auf jeden Fall mal einen Termin bei einem Psychiater zu machen. Du brauchst ohnehin ein Rezept für die Psychotherapie, wenn es dir mal gelingt einen Therapieplatz zu bekommen. Das was du schilderst, die Vergesslichkeit, das Chaos, dass du dich im Streit nicht angemessen verhalten kannst, das selbstverletzende Verhalten, Suzidgedanken usw. da muss wirklich ein Fachmann ran damit du endlich Hilfe bekommst.

Wie warst du denn als Schüler, auch chaotisch und unorganisiert? Steht in deinen Zeugnissen sowas wie verbreitet immer Unruhe um sich, vergisst Hausaufgaben usw.?

Auch wenn das mit den Terminen bei Therapeuten schwer ist, bitte bleibe auf jeden Fall dran. Lass dich überall auf die Warteliste setzen, schreibe genau auf wann du mit wem telefoniert hast und was die Antwort war. Wenn du gar nichts findest, kannst du mit der Krankenkasse reden, es gibt dann manchmal die Möglichkeit einen Therapeuten zu wählen der keine Kassenzulassung hat.

Wen deine Frau merkt, dass du bereit bist, was zu tun, hat sie hoffentlich noch Geduld mit dir. Du könntest fürs erste versuchen, einen Termin bei einer Eheberatung zu bekommen. Es gibt verschiedene Organisationen, die das anbieten.

13.02.2018 14:13 • #747


R
Ich war schonmal in einem Therapie (Verhaltenstherapie) das war zu den Zeiten nach dem mein Vater gestorben ist. Grund hierfür war meine damalige Aggression. War damals sehr Impulsive, was sich heute eher in tiefe Trauer entwickelt hat. Bin zwar noch schnell Sauer, beruhige mich dann auch schnell.

Vor ca. 3 Jahren war ich auf Empfehlung meines Hausarztes bei einer psychiatrische Gutachter, der in einem 10 Minuten Gespräch meinte dass bei mir ein Tiefenpsychologische Psychotherapie von Nöten ist und ich mich beim Psychiatrie melden soll. Als ich dann bei der Psychiatrie war meinten die zu mir dass die nur stationär behandeln dann aber auch wenn es ein Härtefall ist, ich solle mir selbst dann ein Psychiater suchen.

War auch schon bei meiner Krankenkasse, sie haben mir eine Liste ausgedruckt wo ich mich intensiv auf die Suche Begeben habe, leider bis heute Trotz Wartelisten kein Antwort, und auf Anfragen was mit der Warteliste ist heißt es dass die von mir nie ein antwort bekommen haben als die mich auf die Warteliste setzten wollten.

In der schule hatte ich nur Quatsch im Kopf, Trotz dessen dass zu Grundschul Zeiten meine Lehrer gesagt haben dass ich was im Kopf habe, habe ich nie was daraus gemacht. Bin 2 x sitzen geblieben und mit ach und Krach mein Hauptschule Abschluss gemacht. Heute habe ich bereits 2 Berufe erlernt.

Eheberatung wird niemals der Fall sein , meine Frau ist überzeugt dass es an mir liegt und nur ich alles ändern kann aber verstehen kann und wird sie hoffentlich niemals in was für ein Loch man sich seelisch befindet.
Für eine oder einen der oder die keine Depressionen hat ist es sicherlich nicht einfach sowas zu verstehen.
Ich habe auch das Gefühl dass wenn das Wort Depressionen fällt meine Frau von mir denkt dass ich diese Keule raushole um das zu rechtfertigen was sie an mir hasst. Und deswegen Reden wir bzw ich mittlerweile mit keinen mehr darüber was mich klagt, was mir Schwierigkeiten zubereitet und wie kompliziert und aussichtslos ich in die Zukunft blicke.

Ein einfaches Beispiel: wenn ich antriebslos bin und manchmal einfach nur meine Ruhe haben will ist sie der festen Überzeugung dass ich ihr und meinen Kindern nicht gewachsen bin und faul sitzend meine Ruhe haben möchte. Klar es liegt im Auge des Betrachters aber wieso soll ich lügen? Und das Ende vom Lied ist dass ich ihr bei einer Diskussion immer zustimme und sage ja Schatz, sorry aber du hast Recht. Ich mache es aus Faulheit

13.02.2018 14:43 • #748


Schlaflose
Dieses Thema exisitert schon und es wurde sehr kontrovers diskutiert. Ich stehe immer noch dazu, was ich bisher geschrieben habe.

agoraphobie-panikattacken-f4/wer-wurde-auch-als-kind-geschlagen-t40953.html

13.02.2018 14:45 • #749


Angor
Hallo

Wurdest Du denn schon mal auf ADHS in der Kindheit/Jugend oder jetzt als Erwachsener untersucht?
Sicher rührt auch einiges aus Deiner lieblosen Kindheit mit Gewalt, aber einiges liesse sich auch mit der Symptomatik von ADHS erklären.

Viele ADS-oder ADHS-ler erkranken später psychisch, be meinem Sohn wurde auch ADS im Erwachsenenalter festgestellt, begleitet von Depressionen, einer Sozialphobie udn einer Angstsörung.

Bei ADHS, im Gegensatz zu ADS (still, verträumt, zurückgezogen) reagiert der Betroffene oft mit Stimmungsschankungen, von zu Tode betrübt, bis auch Agressionen gegen sich selbst oder andere.

Hier ist mal ein interessanter Artikel darüber, vielleicht erkennst Du da einiges drin :
http://www.adhs-deutschland.de/Home/ADH ... alter.aspx

LG Angor

13.02.2018 14:58 • #750


Luna70
Zitat von Rucci:
Eheberatung wird niemals der Fall sein , meine Frau ist überzeugt dass es an mir liegt


Dass nur einer schuld ist, stimmt so gut wie nie. Und selbst wenn das so wäre, wäre eine gemeinsame Beratung trotzdem hilfreich.

Ich bin echt vorsichtig mit Ferndiagnosen, aber alles was du erzählst kommt mir so bekannt vor, dass ich dir den Hinweis trotzdem gebe. Falls du es noch nicht getan hast, lies mal zum Thema ADHS bei Erwachsenen.

Zitat von Rucci:
In der schule hatte ich nur Quatsch im Kopf, Trotz dessen dass zu Grundschul Zeiten meine Lehrer gesagt haben dass ich was im Kopf habe, habe ich nie was daraus gemacht. Bin 2 x sitzen geblieben und mit ach und Krach mein Hauptschule Abschluss gemacht. Heute habe ich bereits 2 Berufe erlernt.


Mangelnde Impulskontrolle, schnell auf 180, usw. Kenne ich alles zur Genüge. Die Depression könnte eine Folge sein, man nennt das Komorbidität. Und natürlich eine Reaktion auf das unverarbeitete schlechte Verhältnis zum Vater.

Aber nochmal: das ist keine Diagnose, sondern einfach nur ein Hinweis von jemanden der seit fast dreißig Jahren mit einem ADHS-Betroffenen lebt. Bei meinem Mann hat es übrigens auch die erste Therapeutin nicht erkannt, obwohl damals eigentlich schon bekannt war dass es die Erkrankung auch im Erwachsenen-Alter noch gibt.

Zitat von Rucci:
und auf Anfragen was mit der Warteliste ist heißt es dass die von mir nie ein antwort bekommen haben als die mich auf die Warteliste setzten wollten.


Deshalb sage ich ja, dranbleiben, alles notieren, alle Register ziehen. Da musst du echt hartnäckig sein.

@Angor Da hatten wir ja den gleichen Gedanken.

13.02.2018 14:59 • x 1 #751


Angor
Zitat von Luna70:
@Angor Da hatten wir ja den gleichen Gedanken.

Ja, witzig Aber so viele Symptome passen.

13.02.2018 15:01 • #752


Luna70
Zitat von Angor:
Ja, witzig Aber so viele Symptome passen.


Ja, es ist mir auch förmlich ins Auge gesprungen, schon beim ersten Beitrag.

13.02.2018 15:04 • #753


Angor
Genau wie mir

13.02.2018 15:06 • #754


R
Also auf ADHS wurde ich nicht untersucht. Was ich aber immerwieder zu hören bekam ist dass ich als Kind wohl ziemlich aktiv war, nur am anstellen. Ich laut dem was mein Mutter meinte wäre ich sogar hyperaktiv gewesen, allerdings kann ich das nicht bestätigten bin selbst Papa und weiss das verschiedene Situation ein Kind zum beast mutieren lässt, zB zu wenig Schlaf, zu viel Schokolade oder Mal ein Tag wenig Aufmerksamkeit. Aber wie gesagt ich kann nicht urteilen kann sein dass ich wirklich hyperaktiv war kann aber auch nur einfache klagen von der Vergangenheit sein was die schlechte Beziehung zwischen mir und meine Familie entschuldigt.

13.02.2018 15:22 • #755


Luna70
Zitat von Rucci:
Aber wie gesagt ich kann nicht urteilen


Das können wir auch nicht. Eine ADHS-Diagnostik ist sehr umfangreich und das kann wirklich nur ein Facharzt, der im besten Fall noch Ahnung von der Materie haben sollte. Es gibt inzwischen in einigen großen Kliniken spezielle Ambulanzen, da müsstest du halt mal danach suchen für deine Region. Wenn es wirklich ADHS sein sollte, gibt es Dinge die du einfach nicht so kannst wie normale Leute. Gerade was das Chaos und die Unorganisiertheit betrifft. Da hilft es überhaupt nichts, wenn deine Frau dir sagt, du sollst es doch einfach machen wie Ehemann von Freundin xyz.

Hörst du manchmal von ihr solche Sätze wie warum kannst du nicht einfach mal... oder das kann doch nicht so schwer sein?

Aber ich will da gar nicht drauf rumreiten, was nur ein Gedankenanstoß.

13.02.2018 15:46 • x 1 #756


R
Das höre ich oft. Ich antworte ihr in solchen Momenten mittlerweile nicht mehr, bin dann halt am Boden zerstört. Ich hasse es nunmal wenn ich mit anderen Ehemännern verglichen werden.
Das habe ich ihr schon mehrmals in ruhigen Momenten gesagt dass ich sowas nicht hören möchte, genau auch sowas wie wenn sie mir nachahmen tut und ihr Verhalten und stimme verstellt als ob ich der Samson von der Sesamstraße wäre.
Wie oben geschrieben sage ich mittlerweile nichts mehr denn wenn ich das in den Moment kritisiere wird alles schlimmer.

zB gestern nach einer Diskussion meinte sie, dass sie in WhatsApp Status Bilder von ihrer alten Arbeitskollegin sieht wie der Freund sich so fürsorglich um ihren gemeinsamen Sohn kümmert, also auf den Bildern ist der Papa mit dem Sohn im Indoor Spielplatz im Ball-Becken, oder fährt mit dem Sohn Auto Scooter etc. Und wenn ich sowas höre bin ich erst Recht am boden zerstört. Wie soll man sich dann fühlen? Als absoluter Versager....

Mit wird oft gesagt es dass ich nach einem Streit nicht mehr das Gespräch suchen, dass ich abwarten würde dass alles aus heiterem Himmel besser wird (mein Wortwahl) aber ich kann halt dann nicht einfach auf sie zu gehen und anfangen zu reden ich bin dann total blockiert. Ich mein mir tut alles dann sehr leid, aber ein Entschuldigung möchte sie auch nicht mehr hören, weil es damit nicht besser wird.
Also schweige ich und die Dicke Luft ist wieder da....

Ich mein ich kann sie verstehen es ist sicherlich nichts schönes auf andere Beziehungen zu schauen und sie zu beneiden. Sie sagte sowas früher nie zu mir mittlerweile höre ich es öfter. Sie sagt mir in regelmäßigen Abständen bei einem Streit dass sie mittlerweile kaum noch was für mich empfindet. Ich komme mittlerweile mit nichts, wirklich nichts mehr klar, weder mit der Arbeit sonst noch mit meinem Leben. Ich habe schon lange nicht mehr das Gefühl mit irgendetwas Spaß zu haben, und wenn dann noch solche Sätze fallen dauert es keine 10 Minuten bis ich wieder irgendwo mich heimlich verletzte, in dem Fall am Kopf.
Ich mein auch wenn es nichts schönes ist, möchte ich nicht dass sie oder die Kinder das mitbekommen wie ich mit solch Situationen umgehe.

13.02.2018 16:42 • #757

Sponsor-Mitgliedschaft

Angor
Du brauchst wirklich dringend professionelle Hilfe,und Nein, Du bist bestimmt kein Versager, Du kannst nichts dafür das Du so bist wie Du bist!
Luna hat recht, so eine ADHS/ADS Diagnose ist sehr umfangreich, meinen Sohn hat man in der Uniklinik Münster getestet, da war auch locker ein Vormittag hin.
Und vorher gabs zu Hause noch eine dicke Schwarte mit Fragebögen zum ausfüllen und mitnehmen.

Ich rate dazu, Deinem Arzt ordentlich auf die Füße zu treten, damit Du die dringende Therapie bekommst.
Wahrscheinlich bekommst Du dann (erst)auch ein Medi, damit Du besser klar kommst.

13.02.2018 16:57 • x 1 #758


Luna70
Zitat von Rucci:
Ich hasse es nunmal wenn ich mit anderen Ehemännern verglichen werden.


Da hast du vollkommen Recht. Das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner, sagt man ja. Irgendwelche Bilder auf Facebook oder sonstwo bilden doch nicht unbedingt die Realität ab. Oft ist das Show, nach dem Motto seht her, wie toll das alles hier ist. Dieser Papa im Indoor-Spielplatz ist wahrscheinlich auch nicht perfekt, sondern hat auch seine Macken. Aber das schreibt man natürlich nicht in den Netzwerken.

Vielleicht könntest du fürs erste deiner Frau sagen, dass dieses Vergleichen kontraproduktiv ist. Sie setzt dich damit herab und das macht alles nur noch schlimmer. Sie erreicht damit nichts, weil du ja ohnehin schon wenig Selbstbewusstsein hast.

Besser ist es, wenn sie konkret sagt, was sie sich wünscht. Wenn sie möchte, dass du mehr Zeit mit den Kindern verbringst, dann ist es besser einen konkreten Vorschlag zu machen. Trefft feste Vereinbarung für Qualitäts-Zeit mit den Kindern, was dann gemacht wird. Nur allgemein zu sagen du kümmerst dich nicht genug ist wahrscheinlich zu abstrakt für dich.

Sage ihr, dass dir das Vorbild fehlt, wie Familie funktionieren kann. Als Eltern greift man ja doch ganz viel auf die eigenen Erfahrungen zurück. Bei dir sind die geprägt durch einen gewalttätigen Vater und eine Mutter, die dich nicht geschützt hat. Du willst es anders machen als deine Eltern und reagierst mit Rückzug und Selbstverletzung. Das hat auch nichts damit zu tun, dass du Mitleid von ihr willst, sondern dass sie versteht, dass das alles Ursachen hat.

Für solche Situationen, in den du dich verletzt, könntest du dir Ersatzhandlungen ausdenken, bei denen viel weniger passieren kann. In eine Chilischote beißen, einen Eiswürfel auf die Haut drücken, gegen ein Kissen oder einen Boxsack schlagen.

13.02.2018 17:13 • x 3 #759


B
Zitat von Rucci:
Hallo, mich würde interessieren ob es Leute unter euch gibt die als Kind geschlagen wurden und wie es euch geprägt hat und wie ihr heute euren Alltag meistert.

Ich bin nicht nur geschlagen, sondern jahrelang misshandelt worden. Psychisch wie auch physisch. Beides war die Hölle.
Wie es mich geprägt hat ? Ich denke dass in der Kindheit ein großer Auslöser liegt für meine Ängste und Depressionen. Andererseits hat mich das alles aber auch irgendwie wacher gemacht, das heisst ich bin extrem misstrauisch anderen Menschen gegenüber. Andererseits bin ich aber auch gelassener geworden. Ich streite zwar für mein Leben gerne, belasse es meist dann aber bei einem kurzen Streit ohne all zu großes Drama. Ich kann das nicht ganz so richtig beschreiben, denke aber dass diese Erfahrungen aus der Kindheit mich nicht nur negativ geprägt haben.

Zitat von Rucci:
Ich habe schon lange nicht mehr das Gefühl mit irgendetwas Spaß zu haben, und wenn dann noch solche Sätze fallen dauert es keine 10 Minuten bis ich wieder irgendwo mich heimlich verletzte, in dem Fall am Kopf.

Da besteht dann aber dringend Handlungsbedarf. Und zwar möglich BEVOR da noch Schlimmeres passiert. Ich seh jetzt nicht in welchem Bundesland Du lebst, aber Du solltest Dich schnellstmöglich an die Krankenkasse wenden zwecks Therapiemöglichkeit, und auch an die zentrale Informationsbörse für freie Therapielplätze.

Zitat von Rucci:
Ich hasse es nunmal wenn ich mit anderen Ehemännern verglichen werden.

Überlege mal ernsthaft, vergleicht sie Dich wirklich mit dem Typ, oder findet sie den in dem Moment einfach nur toll ? Denn dann wärst Du der einizge in dem Moment der vergleicht. Eigentlich ist dieses vergleichen so ein Frauending, also Frauen vergleichensind ständig mit anderen und wundern sich dann dass sie fast immer den Kürzeren ziehen. Wenn sich so eine Cindy aus Marzahn also mit einer Claudia Schiffer vergleicht, dann ist die Depression also vorprogramiert. Wenn sich diese Cidy dann aber mal mit einer A.Merkel vergleichen würde dann würde sie feststellen das alles noch hätte viel schlimmer werden können. Und genau so musst Du auch handeln. Vergleich Dich mit denen, denen Du locker das Wasser reichen kannst.
Aber Hilfe brauchst Du trotzdem, und zwar möglichst schnell!

13.02.2018 18:55 • x 3 #760


A


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