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Hallo

Hier mal zu meiner Vorgeschichte: Ich leider schon seit der Kindheit an Panikattacken (meistens ausgelöst durch die Angst vorm Tod), die immer mal wieder auftreten (mehrjährige Ruhephasen!). Vor etwa 4 Jahren ist meine Mutter relativ plötzlich gestorben die immer ein Anker für mich war und danach ging es los: Etwa 3 Monate nach ihrem Tod fing es an das ich einen Kloß im Hals spürte. Es ging dann soweit das ich Schluckstörungen bekommen habe, die Angst das etwas im Hals stecken bleibt, oder ich mich Verschlucke. Konnte teilweise meine Spucke nicht mehr runterschlucken. Dazu gesellten sich dann auch Panikattacken in einem Ausmaß das ich vorher nicht kannte.

Kurz darauf habe ich mich in eine Klinik begeben und war dort für 3 Monate. Danach war alles relativ gut, ich konnte wieder selbstständig Leben, die Medikamente passten, alles kein Problem. Ca. 2 Jahre danach merkte ich wie es wieder langsam bergab ging. Habe es aber im letzten Moment noch rumgerissen bekommen.

Mittlerweile bin ich von den Medikamenten (Sertralin und Doxepin) weg. Mein Notfall Medikament Lorazepam habe ich schon über ein Jahr nicht mehr genommen.

Jetzt ging es wieder los : Vor etwa 2 Wochen kam mir Abends im Bett irgendwie wieder die Angst vor dem Tod im Sinn, und was danach wohl sein würde. Obwohl ich eigentlich den Gedanken dann immer abschmettern und mich ablenken kann, ging es an diesem Abend nicht und ich habe mich voll hineingesteigert. Folge waren natürlich Panikattacken. Nach einigen Tagen waren diese verschwunden und es ging eher in eine Depressive Verstimmung über, einfach der Gedanke das man bald nicht mehr da sein würde, man hat ja (in meinem Fall ich bin 25) schon mindestens 1/3 seines Lebens gelebt, wie schnell die Zeit vergeht etc.

Die Phase ist jetzt noch aktiv aber schon milder geworden, habs mir schön geredet. Jetzt habe ich seit ein paar Tagen wieder Schluckbeschwerden, allerdings diesmal ohne diesen Kloß im Hals. Ich muss mehrere Anläufe unternehmen um etwas runterzuschlucken, habe meistens dabei das Gefühl das ich beim schlucken schon dicht mache und wieder hochwürge. Das ist natürlich sehr anstrengend. Wenn ich nebenbei etwas am PC Spiele oder mich gut ablenke geht es besser, deshalb bin ich mir fast Sicher das es etwas Psychisches ist und nichts Körperliches. Vorgestern habe ich mich dann trotz aller Anstrengungen verschluckt und danach ging es richtig los. Ich habe gegen Abend einen enormen Speichelfluss, und verkrampfe bei jedem Versuch den Speichel runter zu schlucken, mache dabei schon panische Bewegungen wenn ich das Gefühl habe ich könnte mich wieder verschlucken. Mittlerweile habe ich mich schon wieder mehrmals verschluckt, Halsschmerzen, mir tut die Brust weh, bin Heiser. Wahrscheinlich von der ganzen Anstrengung. Die ersten bissen bei einem Essen gehen immer am besten, aber so nach dem halben Teller geht dann fast garnichts mehr, man ist einfach erschöpft, die anstrengung die man aufbringen muss bei jedem einzelnen Bissen. Ca 10 Schluckversuche bis mal einer gelingt...

Nun meine Frage, ging es jemanden schon genauso ? Leidet ihr noch aktuell daran ? Falls nicht, was hat euch geholfen es wieder los zu werden ? Ich kann jetzt natürlich wieder darauf warten das es nach 3-4 Monaten von selbst verschwindet, aber solange möchte ich es diesmal nicht aushalten. Gibt es spezielle Techniken um Herr über die Lage zu werden ?

Jetzt wollte ich nur einen kleinen Text schreiben und es ist ein Roman daraus geworden, bitte entschuldigt :/

Gruß

20.02.2018 16:46 • 05.08.2020 x 1 #1


24 Antworten ↓


kopfloseshuhn

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Schluckstörungen Psyche

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Lillymaus
Hallo hagbard92
Ich hatte das mit dem schlucken vor ungefähr 10 Jahren gehabt und ich verstehe total wie du dich fühlst. Jeder bissen ist der reinste Kampf. Ich habe es dann nur noch eine Zeit lang so gemacht habe das ich nur noch so breiige Sachen gegessen habe wie zb Kartoffelpürre und Suppen. Bei mir war das aber immer nur abends so. Tagsüber wo ich wusste alle Apotheken haben offen und viele Menschen die einem zur Not helfen könnten sind da, da konnte ich normal essen. Sobald es dunkel wurde und die Läden usw zu machten ging nur noch flüssiges oder breiiges nichts anderes ging mehr vor lauter Angst und panik mich zu verschlucken und zu ersticken. Irgendwann nach langer Zeit ging es dann wieder weil ich Sertralin genommen habe und tavor.

21.02.2018 21:23 • x 1 #3


Streulicht
Hallo
Kenne das auch seit einigen Monaten.dachte nicht das es noch jemand kennt.muss mich konzentrieren darauf.aber egal ob ich esse oder trinke.denke es hat mit Anspannung zu tun.zuhause wenn ich mit der Familie esse z.B. ist es wesentlich seltener...
LG
Streulicht

21.02.2018 21:28 • x 1 #4


Lillymaus
Ja streulicht da gebe ich dir total recht mit dieser Anspannung. Ich kenne das von meinem Brustkorb da denke ich oft da sitz jemand drauf weil er sich so schwer an fühlt und wenn ich dann wieder ruhiger und entspannter bin geht es wieder weg

21.02.2018 21:46 • #5


Streulicht
Hallo lilllymaus

Ja stimmt sobald man abgelenkt ist und nicht drauf achtet. Oder wirklich entspannen kann..für mich nicht einfach gerade.
Entspannung ..

LG

Streulicht

21.02.2018 21:50 • #6


Lillymaus
Hast du momentan viel um die Ohren weil du dich nicht entspannen kannst?

21.02.2018 22:06 • #7


Streulicht
Wenn ich das wüsste....

21.02.2018 22:10 • #8


Lillymaus
Hast du schon mal überlegt Tabletten zu nehmen oder wieder zu nehmen?

21.02.2018 22:11 • #9


Streulicht
Ich warte noch auf Ergebnisse vom Endokrinologie.wenn da nichts rauskommt werde ich etwas einnehmen...

21.02.2018 22:23 • #10


Lillymaus
Ok
Weil man sollte sich nicht unnötig quälen und im Notfall immer was zur Hand haben, bei mir sind es die tavor

21.02.2018 22:27 • #11


C
Hallo mir ging es auch phasenweise so , ganz schlimm war es bei mir auch im Auto da hat dann plötzlich immer etwas blockiert und ich konnte nicht mal mehr meine Spucke schlucken ...
Hab das mittlerweile ganz gut im Griff , nur essen tue ich immernoch nicht wenn ich allein zu Hause bin oder im Auto ...
Ansonsten gucke ich das ich sehr viel Wasser beim Essen trinke und kleine Stücke nehme ...
Hatte 2010 im Urlaub eine so schlimme Phase das ich in 14 Tagen Urlaub 6 kg abgenommen habe das war die Hölle .
Angst vorm tot ist auch mein großes Problem und denke das ist der Kern meiner ganzen Ängste ...
Gebe Lillymaus Recht , evtl solltest du Tabletten nehmen das dass Schluck Problem nicht zu einer richtigen Phobie wird !
Lg und ich hoffe du überwindest diese Phase wieder schnell

21.02.2018 22:30 • #12


Lillymaus
Hallo chanti
Ja das ist auch der Grund bei mir diese unfassbare Angst vor dem Tod. Durch das wurde alles ausgelöst, schrecklich ist das einfach nur

21.02.2018 22:44 • #13


C
Hallo Lilly , ja es ist einfach nur Horror ...
Ich glaube solang wir uns nicht richtig mit dem Thema tot auseinander setzen bzw ihn akzeptieren werden unsere Ängste immer bleiben , mal stärker mal schwächer ...
ich weiß garnicht in wieviel Krankheiten ich mich schon reingesteigert habe , kann es kaum noch zählen .
Mittlerweile sind es so viele Jahre wo ich mit dem schei. Leben muss und krieg es einfach nicht hin angstfrei zu werden

21.02.2018 22:47 • #14


Lillymaus
Mir geht es ganz genau so zum kotzen ist das. Ich habe auch alle möglichen Krankheiten. Ein Stich im Kopf und ich habe einen gehirntumor. Ein Stich in der herz gehend dann bekomme ich einen Herzinfarkt. Ich habe vor Krankheiten und dem Tod so eine angst und panik. Bei mir auch so viele Jahre mit dieser quälenden schei.. Ich hatte es mal eine lange Zeit nicht mehr und dann kam es wieder

21.02.2018 22:58 • #15


C
Ja ganz genau auch das sind meine täglichen Problemchen...
hab ja auch als Notfall Medikament Tavor , ist natürlich echt nur um den misst zu unterdrücken , weg gehen tut es dadurch sowieso nicht ...
für mich ist das aller schlimmste das es mir soviel Lebensqualität nimmt , Dinge die ich früher getan hab tue ich einfach nicht mehr aus Angst es könnte ja was Passieren

22.02.2018 07:32 • #16


Lillymaus
Ich kann dich total verstehen so geht es mir auch. Sachen die ich früher gerne gemacht habe wie zb auf der Kirmes Karussellfahren das geht fast gar nicht mehr oder ganz normale sachen wie zb eine lange Zugfahrt, es geht schon aber ich muss mich dann darauf auch vom kopf her total darauf vorbereiten und natürlich tavor in der Handtasche haben. Oder ich überlege auch immer egal bei was ob dann auch schnell hilfe in der nähe wäre wenn ich wohin gehe. Ich wohne in einer gross stadt aber eine bakannnte von mit wohnt außerhalb in einem kleinen Dorf, da ist nichts das ist für mich der pure horror da hin zu fahren. Deshalb mache ich es auch nicht weil ich im Kopf habe wenn mir da was passiert dann ist nicht schnell Hilfe da usw

22.02.2018 11:41 • #17

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H
Vorgestern Abend war es ganz schlimm, hatte wie einen kleinen zusammenbruch und habe meinen Vater angerufen und mich lange mit ihm unterhalten. Seitdem gehts etwas besser. Ist immernoch schwierig aber ich versuche jetzt morgens auf der Arbeit wo es noch einigermaßen klappt viel zu essen.

Muss dazu sagen das ich mit flüssiger Nahrung mehr Probleme habe als mit fester. Kriege eine Suppe schwieriger runter als z.B. ein Brötchen. Trinken klappt auch wieder, nicht so wie vorher aber besser als garnicht.

Hoffe das es nur ein kleiner Rückfall war und es wieder verschwindet. Werde mich aber wohl oder übel mal in Therapie begeben müssen, von alleine verschwindet sowas ja nie und kommt immer wieder. Auch wenn man zwischendurch Jahre ruhe hat ist es beim nächsten Rückfall ja nicht weniger schlimm.

Aber die Angst vorm Tod bzw Krankheiten (Krebs) ist halt immernoch da. Denke auch bei jeder kleinigkeit ich habe Krebs. Habe seit paar Monaten den rechten Lymphknoten am Hals geschwollen, tut nicht weh, passt quasi alles auf einen Tumor. Der Arzt hat ihn abgetastet und meinte da muss man vorerst nicht machen, aber darauf kann man als Angstpatient ja nicht vertrauen.

Muss dazu sagen das ich in der Klinik wirklich gut gelernt habe mit Panikattacken umzugehen. Selbst wenn ich eine bekomme kann ich sie meistens noch abwehren und mich wieder runter bringen. Schlimmer als eine Panikattacke finde ich die beiläufige Angst die ständig präsent ist.

Aber ich sehe mich in euren Aussagen wieder: Ich vermeide auch Sachen die früher normal waren. Z.b. Fliege ich nicht mehr in den Urlaub, früher haben mir selbst mehrstündige Flüge keine Probleme bereitet.

Tavor habe ich auch da, und allein das Gefühl es da zu haben hilft ja schon sehr. Vermeide aber es wieder zu nehmen da man es eigentlich ohne Medikamente schaffen möchte / muss.

Hoffe das es bei euch auch besser wird

22.02.2018 18:09 • #18


Lillymaus
Das wünsche ich dir auch das es bei dir auch besser wird zu dem geschwollenen Lymphknoten kann ich dir was sagen :1-2 mal im jahr sind beide oder einer meiner Lymphknoten total angeschwollen aber ich habe noch schmerzen dann dazu und eigentlich sollten meine Mandeln raus aber ich habe zu viel Angst davor das könntest du vielleicht mal ansprechen vielleicht hast du ja auch probleme mit deinen Mandeln. Ich würde auch so gerne mal in den urlaub fliegen aber alleine schon die Vorstellung in einem Flugzeug zu sitzen wo ich nicht einfach aussteigen kann und angst habe vor einem Absturz ist der pure Alptraum für mich

22.02.2018 22:04 • #19


C
Auch wenn es sehr traurig ist was wir alle da haben ist es ja schön zu wissen es gibt noch andere Menschen die nach vollziehen können wie das ist !
Ja Fahrgeschäfte auf der Kirmes oder in Freizeitparks sind auch unmöglich geworden für mich , Flugzeug oder alleine auf der Autobahn sind allerdings der schlimmste Horror ...

23.02.2018 08:07 • #20


A


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