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MBJ
Hallo

Ich schreibe um meine Ängste loszuwerden oder zu Papier zu bringen.

Seit Mitte Dezember plagt mich angeblich eine Prostataentzündung. Panikattacken habe ich schon seit 17 Jahren...mal mehr mal weniger. Im Dezember letzten Jahres fing alles an mit körperlichen Beschwerden. Ich glaubte ich habe eine Magenverstimmung und totalen Druck im Unterbauch mit leichten Problemen beim Wasserlassen und Stuhlgang. Nach ein Parr Tagen war es kurz wieder weg aber ich bekam Rückenschmerzen....wie Hexenschuss.....wieder mit Problemen beim Wasserlassen und Stuhlgang.....das wurde immer mal wieder besser aber kam nach 2-3 Tagen wieder. Ich war beim Urologen der meinte es wäre eine Prostataentzündung (ohne etwas zu untersuchen) und schrieb mir gleich Antibiotika auf und Diclofenac Zäpfchen. Das Diclofenac habe ich nicht genommen da im Beipackzettel stand....Schlaganfall usw.....Antibiotika habe ich genommen und es wurde alles viel besser....nach den 10 Tagen Antibiotika ging es aber wieder los.....War wieder beim Urologen und Hausarzt und es wurde ein Harnröhrenabstrich gemacht. Dann eine Woche auf die Ergebnisse warten trotz Schmerzen Wir können da jetzt nicht viel machen. Irgendwann trieb mich die Panik in die Notaufnahme...ich konnte gar nicht mehr Wasserlassen und hatte Schmerzen im Unterbauch. Nach Urinprobe und Ultraschall von Blase und Prostata wurde mir wieder ein Antibiotikum verschrieben da im Abstrich E.Coli Bakterien waren. Das Antibiotika half nach 4 Tagen gut und die Beschwerden gingen langsam weg. Eine Woche nach der Antibiose ging wieder alles von vorne los. Ich bin wieder zum Urologen der nur mit dem Kopf schüttelte und meinte er wüsste nicht was das sei. Es wurde eine Spermaprobe untersucht. Wieder 1 Woche warten auf die Ergebnisse. Alles mit Schmerzen und den besagten Problemen beim Wasserlassen und Stuhlgang. Langsam ging ich auf dem Zahnfleisch. Mein Kopf und die Fantasie spielten verrückt....vielleicht ist es nicht die Prostata oder vielleicht ist es Prostatakrebs.....oder Nierenversagen....oder Darmverschluss....oder Darmkrebs...Leberkrebs...usw....vielleicht sind die Keime schon im Herzen und ich bekomme einen Herzinfarkt.....naja....jeder kennst sicher diese Kette an schädlichen Gedanken. Nun kam heraus ich habe verschiedene Keime im Sper.: Enterokokken E.Coli und Klebsiellen....mir wurde ein drittes Antibiotika verschrieben Cotrim Forte für 10 Tage danach 25 Tage Cotrim.....Ein Drama für mich diese Tablette zu nehmen.....bekomme ich einen Allergieschock vertrage ich das usw.....Nun habe ich das Zeug 3 Tage genommen......Mein ganzer Körper ist unkontrolliert am zittern und ich habe Verstopfung und bin aufgebläht bis zum gehtnichtmehr.....schmerzen im Bauch und am Bauchnabel.....Ich habe meinen Arzt angerufen und gefragt was ich machen soll...er meinte ich soll das weiternehmen und eine weiter Untersuchiung würde nun keinen Sinn machen und ich solle durchhalten auch wenn es schwer fällt....Also wieder versucht zu vertrauen.....gestern Abend/Nachts dann der Supergau.....totales zittern (irgendwie innerlich) ziehen im Arm und drückender Oberbauch....ich bekam Angst.....ist das nun doch ein Herzinfarkt.....ich konnte nicht mehr atmen habe hyperventiliert und mir wurde schwindelig.....ich glaube nach 17 Jahren war dies die allerschlimmste Panikattacke die ich jemals hatte.....der ärtztliche Bereitschaftsdienst kam dann um 4 Uhr nachts ...da war ich wieder etwas ruhiger.....Die Ärztin wusste nicht was sie tun sollte...war etwas schnippig und meinte dann irgendwann sie müsse jetzt zum nächsten Patienten und es wäre eine komische Geschichte und das auch noch um 4 Uhr nachts......Klar hat sie nun Gedacht alle meine Beschwerden wären nur Panik und ich solle Pipamperon nehmen...würden auch die Leute zum schlafen in der Geriatrie nehmen.....Das war mal wieder ein sehr unschönes Erlebnis......Heute morgen bin ich aufgewacht nach 20mg Pipamperon und war etwas neben der Spur. Ich musste einkaufen gehen.....Im Supermarkt an der Kasse ging es wieder los aber ich konnte die Zähne zusammenbeissen und schnell bezahlen und nachhause....

Langsam bin ich verzweifelt.....ich weiß nicht mehr was ich tun soll? Ich vertraue keinem Arzt mehr.....bin sowieso alleine und habe kaum Freunde (mit Panikattacken ist man wohl zu anstrengend) und falle in ein schwarzes Loch.....Ich schreibe gerade unter Angst und hoffe es kommt nicht so superblöde rüber.....Wie ist es wenn Ihr auch zusätzlich zur Panik noch krank seid.....wird da auch alles schlimmer bei Euch? Gibt es hier Leute die nachts auch vor Angst nicht schlafen können? Gab es vielleicht schon einmal so eine Art Whatsapp-Gruppe wo man sich gegenseitig ablenken oder unterstützen kann? Oder funktioniert das nicht unter Panikern? Gibt es Leute in Berlin die an Freundschaften interessiert sind? Oder kennt jemand eine gute Selbsthilfegruppe? Ich muss endlich raus aus dem Teufelskreis weil es immer schlimmer wird.....

Vielen Dank für Euer Ohr

MBJ

11.02.2017 14:24 • 11.02.2017 #1


4 Antworten ↓


F
Hallo.

Ist dir diese Seite bekannt? :

http://www.koerpertherapie-zentrum.de/b ... titis.html


Vielleicht hilft es dir.

Grüße
Kai

11.02.2017 14:58 • x 1 #2


A


Panikattacken / Antibiotika / Prostatitis etc

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Lavinia93
Der Notarzt war auch schon des öfteren bei mir. Die waren dann jedes Mal richtig genervt weil sie absolut nichts feststellen konnten. Aber es kann sich auch kein Mensch vorstellen wie es ist wenn man denkt sterben zu müssen, das Herz rast und stolpert, es in der Brust drückt, die Hände anfangen zu kribbeln usw. Hatte Mal so stark hyperventiliert, dass meine Lippen und Hände verkrampften.

Ich versuche jetzt jede Panikattacke über mich ergehen zu lassen und jedes Gefühl nicht zu analysieren sondern anzunehmen zu Beobachten. Letzte Nacht ging das eig ganz gut....

11.02.2017 15:10 • x 1 #3


MBJ
ja sie war auch tierisch genervt....meinte sie hätte noch nie erlebt dass jemand bei einem Herzinfarkt Schmerzen im Arm hätte...das käme nur in Filmen vor...Vielen Dank liebe Notärztin!

Das Ding ist ich kann wenn ich Todesangst habe nicht loslassen....will ja nicht sterben

11.02.2017 15:23 • #4


Lavinia93
Zitat von MBJ:
ja sie war auch tierisch genervt....meinte sie hätte noch nie erlebt dass jemand bei einem Herzinfarkt Schmerzen im Arm hätte...das käme nur in Filmen vor...Vielen Dank liebe Notärztin!

Das Ding ist ich kann wenn ich Todesangst habe nicht loslassen....will ja nicht sterben



Ja klar kann ich voll nachvollziehen. Aber ich versuche mir jedes Mal einzureden dass ich jetzt schon so viele Panikattacken hatte ( auch schon seit 12 Jahren) , der Notarzt schon so oft hier war, ich schon etliche EKGs hatte, dass ich nichts haben kann. Wenn mich eine Attacke überkommt , meistens Nachts, stehe ich auf, was mit schon Schwer fällt, setze mich aufs Bett oder Sofa und versuche so gut wie möglich alle Empfindungen nur zu fühlen ohne weiter drauf einzugehen. Und ich habe weiß Gott schon extreme Attacken gehabt. Aber es ist eine kopfsache klar ist das Herzrasen da aber nicht weil das Herz das Problem ist.

11.02.2017 15:29 • x 1 #5





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