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aknajl
Hallo ihr Lieben,
nach langer Überlegung habe ich beschlossen mich hier anzumelden.
Mir ist es vor allem wichtig endlich mal Menschen kennenzulernen, die ähnlich empfinden wie ich.

Ich leide seit Ende 2013 an Angst- und Panikzuständen. Mit der Zeit hat es sich bei mir verschlimmert und es wurden mehrere Symptome.
Die Angst bei mir begann mit der Einbildung, mich übergeben zu müssen. Schon als kleines Kind war es für mich Horror wenn ich mich übergeben musste.

Zu der Übelkeit kam später dann noch der Schwindel dazu.
Es ist auch schon so weit, dass ich Angst vor der Angst habe und mir über sehr viele Dinge Gedanken mache, obwohl ich früher so niemals gewesen bin!
Mein größtes Glück ist, dass meine Mutter auch vor ein paar Jahren unter Panikattacken litt und somit genau weiß wie es mir geht.
Ganz im Gegenteil zu meinem Vater. Er bekam es damals nicht so richtig mit bei meiner Mutter und kann somit jetzt nicht so richtig mit meiner Sache umgehen.

Mein eigentliches Problem ist das, dass ich durch die Angstzustände nicht mehr gerne unter viele Leute gehe, geschweige denn mich wie früher mit vielen Freunden treffe. Ganz im Gegenteil , nun ist es für mich der Horror wenn ich gefragt werde, ob wir mal wieder was zusammen unternehmen können.

Ich könnte jetzt hier wahrscheinlich einen Roman schreiben, aber mein Wunsch ist es, einfach wieder NORMAL leben zu können und meine restliche Jugend noch zu genießen.

Bitte meldet euch, wenn es euch genau so geht und gebt mir bitte hilfreiche Tipps für ein normales leben wieder. Langsam komm ich auch echt an meine Grenzen und bin sehr verzweifelt

Liebe Grüße
aknajl

03.03.2015 20:11 • 17.02.2020 #1


15 Antworten ↓


aknajl
PS: Bitte helft mir

03.03.2015 20:41 • #2


A


Ich möchte mein altes Leben zurück!

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RicoBee
Erst mal herzlich willkommen. Helfen im Sinne von alles wieder gut machen können wir hier leider nicht. Wir sind ja auch alle auf die eine oder andere Weise betroffen. Moralische Unterstützung und Tipps im Umgang mit der Angst haben aber alle zu bieten, da bin ich ganz sicher

03.03.2015 21:10 • #3


aknajl
Zitat von RicoBee:
Erst mal herzlich willkommen. Helfen im Sinne von alles wieder gut machen können wir hier leider nicht. Wir sind ja auch alle auf die eine oder andere Weise betroffen. Moralische Unterstützung und Tipps im Umgang mit der Angst haben aber alle zu bieten, da bin ich ganz sicher


Ja das ist mir bewusst.
Mir geht es in erster Linie um das Gefühl, dass ich nicht alleine bin mit meinem Problem und wie du schon sagst um Leute die mir Ihre erfolgreichen Tipps sagen können!

03.03.2015 21:24 • #4


RicoBee
Da bist du hier richtig. Wir sind alle, wie man so sagt, im gleichen Spital krank. Wir liegen nur in verschiedenen Abteilungen

03.03.2015 21:26 • #5


Icefalki
Hallo aknajl,

Dein altes Leben bekommst du nicht mehr zurück. Du hast jetzt die Chance für ein neues Leben.

Eine angsterkrankung hat ihre Ursachen. Darum sollten wir schleunigst einen Psychologen/Psychiater aufsuchen und eine Therapie beginnen.

Der Umgang mit der Angst kann gelernt werden, die Ursache gefunden werden. Ob mit, oder ohne medis, kannst du mit dem Arzt besprechen.

Je eher du deine erkrankung akzeptierst, desto besser. Leider verfliegt sie nicht einfach wieder, das Gegenteil ist der Fall. Und wenn du jetzt in vermeidung gehst, wird es immer schlimmer.

Gut ist, dass deine Mutter dir darin Unterstützung geben kann.

Was noch hilft, wenn du einen guten Freund einweihen willst, der Bescheid weiss, und sich dir etwas annehmen kann. Also ab, Hilfe holen und hier im Forum dich mit anderen austauschen.

03.03.2015 23:40 • #6


saragossa
Hey aknajl
Willkommen im Forum! Ich selbst leide unter einer sozialen Phobie, aber eine nicht seeehr stark ausgeprägte (auch wenn es sich nicht so anfühlt)
Kann dir nur sagen was mir bisher ganz gut geholfen hat. Der allererste und absolut notwendige Schritt ist sich einzugestehen dass man ein Problem hat und sich helfen lässt. War anfangs auch in der Phase wo ich einfach wollte, dass alles sofort verschwindet. Am besten zum Arzt, ein Medikament bekommen und man ist geheilt. So war meine Sicht der Dinge. So funktioniert das aber nicht, die Psyche ist nun mal sehr komplex. Also such dir doch nen Psychologen...da ist nix dabei, nix wofür man sich schämen müsste. Es geht einfach darum, dass dir Wege aufgezeigt werden wie du mit der Angst umgehen kannst. Damit das einen Sinn hat, musst du natürlich ganz offen und ehrlich mit dem Psychologen sein.
Alles in allem ist es ein langer Weg, bin ja selbst noch am Anfang. Es ist eine Achterbahnfahrt, mal auf mal ab. Aber Schritt für Schritt lernt man damit umzugehen. Ich zb habe wahnsinnige Angst vorm Schlange stehen im Supermarkt. Hab mich vor Kurzem dann mal der Situation gestellt und als die Angst kam dachte ich mir: Na gut, dann ist sie jetzt halt wieder da. Vergeht wieder. oder Ich kann jederzeit den Einkaufswagen stehen lassen und einfach raus gehen, niemand zwingt mich in dieser Situation zu bleiben
Mal hilft es mehr, mal weniger. Kämpf nicht dagegen an, das macht es nur schlimmer...akzeptiere es als eine Facette von dir.
Das mit deiner Mama finde ich ganz toll, bei mir ist es nämlich genau gleich. Hatte nen Tiefpunkt und hab meiner Mama davon erzählt und sie sagte früher ging es ihr genau gleich...es ist toll jemanden bei sich zu haben der einen genau versteht. Tauscht euch aus, redet miteinander...das hilft! Und du würdest dich wundern wieviele Menschen ähnliche Probleme haben, seit ich offener mit meiner sozialen Phobie umgehe staune ich oft...Menschen von denen man es nie erwarten würde haben plötzlich Depressionen oder Panikattacken. Nur sagt das ja so keiner, bis mal einer damit anfängt.
Naja hoffe ich konnte dir zumindest ein kleines bisschen helfen

Ganz liebe Grüße

04.03.2015 00:07 • x 1 #7


aknajl
Zitat von saragossa:
Hey aknajl
Willkommen im Forum! Ich selbst leide unter einer sozialen Phobie, aber eine nicht seeehr stark ausgeprägte (auch wenn es sich nicht so anfühlt)
Kann dir nur sagen was mir bisher ganz gut geholfen hat. Der allererste und absolut notwendige Schritt ist sich einzugestehen dass man ein Problem hat und sich helfen lässt. War anfangs auch in der Phase wo ich einfach wollte, dass alles sofort verschwindet. Am besten zum Arzt, ein Medikament bekommen und man ist geheilt. So war meine Sicht der Dinge. So funktioniert das aber nicht, die Psyche ist nun mal sehr komplex. Also such dir doch nen Psychologen...da ist nix dabei, nix wofür man sich schämen müsste. Es geht einfach darum, dass dir Wege aufgezeigt werden wie du mit der Angst umgehen kannst. Damit das einen Sinn hat, musst du natürlich ganz offen und ehrlich mit dem Psychologen sein.
Alles in allem ist es ein langer Weg, bin ja selbst noch am Anfang. Es ist eine Achterbahnfahrt, mal auf mal ab. Aber Schritt für Schritt lernt man damit umzugehen. Ich zb habe wahnsinnige Angst vorm Schlange stehen im Supermarkt. Hab mich vor Kurzem dann mal der Situation gestellt und als die Angst kam dachte ich mir: Na gut, dann ist sie jetzt halt wieder da. Vergeht wieder. oder Ich kann jederzeit den Einkaufswagen stehen lassen und einfach raus gehen, niemand zwingt mich in dieser Situation zu bleiben
Mal hilft es mehr, mal weniger. Kämpf nicht dagegen an, das macht es nur schlimmer...akzeptiere es als eine Facette von dir.
Das mit deiner Mama finde ich ganz toll, bei mir ist es nämlich genau gleich. Hatte nen Tiefpunkt und hab meiner Mama davon erzählt und sie sagte früher ging es ihr genau gleich...es ist toll jemanden bei sich zu haben der einen genau versteht. Tauscht euch aus, redet miteinander...das hilft! Und du würdest dich wundern wieviele Menschen ähnliche Probleme haben, seit ich offener mit meiner sozialen Phobie umgehe staune ich oft...Menschen von denen man es nie erwarten würde haben plötzlich Depressionen oder Panikattacken. Nur sagt das ja so keiner, bis mal einer damit anfängt.
Naja hoffe ich konnte dir zumindest ein kleines bisschen helfen

Ganz liebe Grüße



Hallo,
vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich musste etwas schmunzeln, weil deine Nachricht auch von meine Mama so geschrieben hätte
Leider ist es nicht mit einer Tablette oder sonstiges getan und der Kampf ist und wird schwer sein.
Bei einer Psychologin war/bin ich bereits, doch sie konnte bis jetzt nur mit mir eine eventuelle Ursache finden, deswegen habe ich beschlossen sie zu wechseln.

Es klingt zwar blöd, aber es ist beruhigend von einem Menschen zuhören der das selbe hat und man nicht alleine ist. Weil wie du schon sagst, es ist keine öffentliche Erkrankung.

Was mich auch an mir sehr aufregt ist, dass ich immer schon voraus denke. Wenn mir schwindlig ist, dann denke ich immer gleich dass ich umkippe und alle Menschen mich anstarren wie ich hilflos am Boden liege....und all solche unsinnigen Sachen.

Ich brauche einfach den Kontakt zu gleich-erkrankten. Ich merke, dass es mein Inneres etwas beruhigt und mir stärke gibt.

Vielen Dank dir nochmal!

04.03.2015 01:00 • #8


aknajl
Zitat von Icefalki:
Hallo aknajl,

Dein altes Leben bekommst du nicht mehr zurück. Du hast jetzt die Chance für ein neues Leben.

Eine angsterkrankung hat ihre Ursachen. Darum sollten wir schleunigst einen Psychologen/Psychiater aufsuchen und eine Therapie beginnen.

Der Umgang mit der Angst kann gelernt werden, die Ursache gefunden werden. Ob mit, oder ohne medis, kannst du mit dem Arzt besprechen.

Je eher du deine erkrankung akzeptierst, desto besser. Leider verfliegt sie nicht einfach wieder, das Gegenteil ist der Fall. Und wenn du jetzt in vermeidung gehst, wird es immer schlimmer.

Gut ist, dass deine Mutter dir darin Unterstützung geben kann.

Was noch hilft, wenn du einen guten Freund einweihen willst, der Bescheid weiss, und sich dir etwas annehmen kann. Also ab, Hilfe holen und hier im Forum dich mit anderen austauschen.


Hallo,
vielen lieben Dank für deine liebe und hilfreiche Antwort.
Es stimmt, ich werde mein altes Leben nicht mehr in der Art wiederbekommen, aber ich hoffe auch das ich endlich wieder sorgenfrei (in diesem Sinne) wieder leben kann.

Ich hoffe ich bin hier auf dieser Plattform richtig )

Liebe Grüße!

04.03.2015 01:03 • #9


Carcass
Ich will mein altes Leben nicht mehr zurück, es war VOR dem Burnout und der Panik! Und das habe ich nun hinter mit und so darf es auch bleiben. Jeder neue Tag ist ein neuer Anfang. Vergossener Milch nachzutrauern bringt nix, also auf zum Therapeuten und aufarbeiten!

04.03.2015 01:39 • #10


aknajl
Zitat von Carcass:
Ich will mein altes Leben nicht mehr zurück, es war VOR dem Burnout und der Panik! Und das habe ich nun hinter mit und so darf es auch bleiben. Jeder neue Tag ist ein neuer Anfang. Vergossener Milch nachzutrauern bringt nix, also auf zum Therapeuten und aufarbeiten!


Wohl wahr..
Bin bereits bei einer Psychologin seit fast einem Jahr...
Ich brauch einfach hilfreiche Tipps im Alltag. Am besten von Menschen die die selben Symptome haben wie ich.

Trotzdem danke!

04.03.2015 01:48 • #11


Carcass
Ich habe dich schon richtig verstanden Ich denke das manchmal auch, aber der Umgang MIT den Symptomen ist das a und o, denn die gehen nicht einfach von jetzt auf gleich weg. Wenn man nicht mehr dran denkt, dann verschwinden sie. Und gegen die Symptome gibt es so viele Tricks, die natürlich nicht immer Anwendung finden und sofort verschwinden, aber durch Training geht das und wenn du eine Therapie machst , ist das der wichtigste Schritt überhaupt. Mir haben die Therapien sehr viel gebracht und ein Schweissausbruch am Abend kommt nun und geht wieder. Der Rattenschwanz von Schweiss bis hin zu stundenlanger Panik und Angst in der Nacht sind vorbei, aber trotz allem möchte ich das nicht noch mal alles vor mir haben müssen. Und klar, das Angstfreileben war toll

04.03.2015 08:27 • #12


saragossa
Immer gerne
Weiß genau wie du das meinst. Es tut einfach gut sich mit Leidensgenossen auszutauschen, habe hier auch schon einige sehr hilfreiche Tipps erhalten! Und zu deiner Psychologin: Wenn du kein Feeling mit ihr hast, hat es sowieso wenig Sinn. Muss schon ein Mensch sein, dem du offen und ehrlich alles erzählen kannst. War auch zuerst bei einer, das hat einfach nicht gepasst. Sie hat mit mir gesprochen als wäre ich geistig zurückgeblieben.

04.03.2015 23:11 • #13


aknajl
Zitat von saragossa:
Immer gerne
Weiß genau wie du das meinst. Es tut einfach gut sich mit Leidensgenossen auszutauschen, habe hier auch schon einige sehr hilfreiche Tipps erhalten! Und zu deiner Psychologin: Wenn du kein Feeling mit ihr hast, hat es sowieso wenig Sinn. Muss schon ein Mensch sein, dem du offen und ehrlich alles erzählen kannst. War auch zuerst bei einer, das hat einfach nicht gepasst. Sie hat mit mir gesprochen als wäre ich geistig zurückgeblieben.


Hey,
ja ich werde sie auch wechseln... hat echt kein Sinn.
Ich wünsche allen hier auf dieser Plattform nur Gesundheit und wieder ein unbeschwertes Leben

LG!

05.03.2015 00:21 • x 1 #14


maka1427
Hallo hoffe du ließt das hier noch wie geht es dir heute lg

17.01.2017 18:30 • #15


führerschein
Hi, ich kann dein Leid sehr sehr sehr sehr gut nachempfinden. Alles wird gut. Fang einfach von vorne an und lass alles vergangene zurück

17.02.2020 20:39 • #16


A


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