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S
Hallo bin neu hier, hoffe auf euren Rat und eure Erfahrung. Ich fange mal von vorne an, damit man es vielleicht besser versteht?!
Bin Ende 20, verheiratet und habe 2 Kinder. Angefangen hat alles vor ca. 1 Jahr. Jeden morgen habe ich Durchfall, mein Magen schmerzt, alles krampft. Mal schlimmer, mal weniger schlimm. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin endlich zu meinem Hausarzt. Dort wurde dann alles mögliche getestet und untersucht, erst einmal ohne Ergebnis. Durch die Arbeit, war dann auch wenig Zeit der Sache weiter auf den Grund zu gehen. Es kam die Zeit, in der ich die alleinige Verantwortung in der Firma hatte und genau da passierte es. Quasi der komplette Zusammenbruch. Meine Beine waren dauernd weich, mir war schwindelig und es kam die ein oder andere Panikattacke hinzu (also durch den Schwindel, wenn ich mich nicht hingesetzt habe). Meine Frau zog die Notbremse und schleppte mich zum Arzt, der veranlasste eine sofortige Magen Darm Spieglung. Da der Termin noch ein wenig dauerte (ca. 1 Woche) arbeitete ich von zu Hause aus weiter und merkte, irgendwie stimmt was nicht. Ich hatte Druck im Kopf, als hätte ich einen Helm auf, konnte kaum noch laufen (Schwindel) und war nervös ohne Ende. Naja dann kam die Magen-Darm Spieglung mit dem Ergebnis, dass ich eine Magenschleimhautentzündung habe (bekam Tabletten dafür). Dachte ok jetzt weiß ich an was es lag und dachte alles wird gut. Ich arbeitete von zu Hause aus weiter und merkte, dass der Schwindel und mein Helm gar nicht mehr weg ging. Das steigerte sich so krass, dass ich nicht mal mehr einkaufen gehen konnte oder mich irgendwo anstellen konnte. Da ich dann Urlaub hatte, wollte ich das erst einmal abwarten und den Kopf im Urlaub frei bekommen. War für mich eher Horror, andauernder Schwindel, Druck auf dem Kopf und einige Panikattacken. Bis dahin hatte ich nur Vertigoheel versucht gegen den Schwindel, was nichts brachte. Also ging ich nach dem Urlaub zu einem Psychiater. Der sagte mir mal übersetzt alles nicht so schlimm, konfrontieren sie sich mit den Situationen, hier haben sie Tabletten die helfen. Er verschrieb mir Sulpirid 100 (täglich eine Tablette nehmen). Außerdem schrieb er mich 2 Wochen krank. Parallel bemühte ich mich um einen Therapieplatz bei einem Psychologen, was auch klappte (erstes Gespräch hatte ich bereits, ne Art Kennenlerngespräch). Von dem Supirid merkte ich anfangs gar nicht, dann wurde zumindest der Dauerschwindel besser und der Druck auf dem Kopf. Es ist nicht weg, nur ein wenig besser. Beim 2. Termin (am Ende der Krankmeldung) beim Psychiater sagte er mir, egal gehen sie auf Arbeit, Konfrontation sei das beste. In meiner Krankmeldung/Entspannungsphase, machte ich viel Sport und meisterte alleine die ersten Prüfungen kleine Einkäufe usw. waren wieder möglich. Trotzdem zieht mich das ganze Leiden dermaßen runter, dass ich am verzweifeln bin. Es gibt gute Tage da geht es einigermaßen und schlechte Tage da geht gar nichts. Jetzt bin ich den 2. Tag wieder daheim, weil ich es einfach nicht schaffe. Mein Chef hat wenig Verständnis dafür und denkt auch darüber nach, ob ich nicht gehen soll (sagt er so durch die Blume). Mein ganzes Leben ist seitdem dermaßen eingeschränkt, ich kann nichts mehr genießen, habe kaum noch Spaß, zerbreche mir den Kopf ohne Ende über die Situation. Mal was beim Bäcker holen ist ok, aber zB schön Essen gehen oder ein Event besuchen geht zB gar nicht. Ende Oktober habe ich wieder einen Termin beim Psychiater, bei dem wir über das Absetzen der Tabletten reden (würde sie am liebsten jetzt schon weglassen oder hätte gerne was besseres, was mich auch wirklich pusht, mich glücklich macht, einfach mich wieder normal macht).

Ich freue mich sehr auf euren Antworten, Ratschläge und Anregungen.

01.10.2014 07:59 • 07.10.2014 #1


27 Antworten ↓


D
Herzlich Willkommen.

Snap hier geht es vielen so wie dir und mir.
Ich habe das 7 jahre jetzt Angstörung panikstörung.
Persöhnlichkeitsstörung depris und das mit denn helm auf plus schwindel.
Ist mir sehr gut bekannt habe schon 7 aufenhalte hinter mir.
Was mir da geholfen ja rausgehen sich damit auseinadersetzen.
Und auch ihn der angst bleiben und sich noch mehr reinsteigern.
In der angst.

Was hast du genau für panikattacken wie läuft.
Das ab und weisst du an welchen orten sie auftretten.
Das problem kenne ich vermeiden aber das schlecht.
Weil irgendwann macht mann es überall.


LG

01.10.2014 08:15 • #2


A


Hilfe, ich weiß nicht mehr weiter!

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S
Zitat von Dennes:
Herzlich Willkommen.

Snap hier geht es vielen so wie dir und mir.
Ich habe das 7 jahre jetzt Angstörung panikstörung.
Persöhnlichkeitsstörung depris und das mit denn helm auf plus schwindel.
Ist mir sehr gut bekannt habe schon 7 aufenhalte hinter mir.
Was mir da geholfen ja rausgehen sich damit auseinadersetzen.
Und auch ihn der angst bleiben und sich noch mehr reinsteigern.
In der angst.

Was hast du genau für panikattacken wie läuft.
Das ab und weisst du an welchen orten sie auftretten.
Das problem kenne ich vermeiden aber das schlecht.
Weil irgendwann macht mann es überall.


LG



Naja die Attacken laufen natürlich durch das Reinsteigern ab. Paar Beispiele: Stehe an der Kasse, hinter mir noch mehr Leute. Schwindel geht los, werde meganervös, Kopf geht zu , Ohren gehen zu und ich denke es sind 60 Grad in dem Raum. Wenns extrem ist, habe ich sogar dann Schweißperlen auf der Stirn. Manchmal auch ohne Grund irgendwie, zB im Restaurant oder auf der Arbeit. Klar bin von Anfang an angespannt und alles, wie eine Art Alarmzustand, nur drauf wartend dass irgendwas passiert. Ich weiß nicht vermeiden diese Situationen, aber ich kann einfach manchmal nicht anders. Gestern auf der Arbeit, bin ich nach der Panikattacke nach Hause gegangen, eine Art Flucht. Es ging mir morgens schon nicht gut, mir war wie so oft übel ohne Ende. Ist halt ein teuflischer Kreislauf. Ich sage mir immer, würde ich mich normal fühlen, keinen Schwindel fühlen und würde einen richtigen Antrieb spüren (Power), dann wäre das alles nicht.

01.10.2014 08:29 • #3


KampfderAngst
Hallo Snap,
ich denke , dass Du total überlastet bist. Du bist Ende 20, hast schon 2 Kinder und eine Familie zu versorgen. Ich kämpfe seit 2007 immer wieder mit Ängsten und Panikattacke. So langsam dämmert es mir, dass diese immer wieder auftreten, wenn ich komplett über meine Grenzen gehe und gestresst bin. Zudem habe ich mein Kindheit noch nicht richtig verarbeitet.
Mein Tipp für Dich- schreib auf in welchen Situationen die Panik kommt, lies mal ein wenig über Burn out ( ich habe mich da echt wiedergefunden).
Ich bin jetzt in der 3. Woche krank geschrieben und werde noch weitere 2 Wochen zu Hause bleiben. Danach gehe ich in eine Tagesklinik.
Stell Dir vor, Du bist wie ein Teekessel, der Dampf und Druck müssen raus und das kann in Form von Panikattacke sein.
Dein Körper warnt Dich...
LG
Usambara

01.10.2014 08:43 • #4


S
Zitat von KampfderAngst:
Hallo Snap,
ich denke , dass Du total überlastet bist. Du bist Ende 20, hast schon 2 Kinder und eine Familie zu versorgen. Ich kämpfe seit 2007 immer wieder mit Ängsten und Panikattacke. So langsam dämmert es mir, dass diese immer wieder auftreten, wenn ich komplett über meine Grenzen gehe und gestresst bin. Zudem habe ich mein Kindheit noch nicht richtig verarbeitet.
Mein Tipp für Dich- schreib auf in welchen Situationen die Panik kommt, lies mal ein wenig über Burn out ( ich habe mich da echt wiedergefunden).
Ich bin jetzt in der 3. Woche krank geschrieben und werde noch weitere 2 Wochen zu Hause bleiben. Danach gehe ich in eine Tagesklinik.
Stell Dir vor, Du bist wie ein Teekessel, der Dampf und Druck müssen raus und das kann in Form von Panikattacke sein.
Dein Körper warnt Dich...
LG
Usambara


Das hat mein Hausarzt auch schon vermutet und auch ich selbst. Psychiater und Psychologe sind wohl anderer Meinung. Also was tun? Wer diagnostiziert es?
Es hat sicherlich auch Lebensabschnitte in meiner Kindheit (die damals mit Dro. bekämpft wurden) gegeben, wo die Ursache liegen könnte. Zudem auch ein gestörtes Verhältnis zum Thema krank melden auf der Arbeit.

01.10.2014 08:53 • #5


KampfderAngst
Was meinen denn Dein Psychologe und Dein Psychiater ?
Ich würde mich erstmal auf meinen Hausarzt verlassen, der kennt Dich doch wahrscheinlich am besten, oder? Natürlich ist es nicht nur die Überlastung, sondern die Frage warum man über die Grenzen geht oder warum hast Du ein gestörtes Verhältnis zum krank melden.
Ich bin auch immer arbeiten gegangen, bin eingesprungen für andere, immer Überstunden gemacht, auf meine Pause verzichtet uvm. Aber jetzt KANN ich nicht mehr und mein Körper zeigt es mir deutlich.
Hör auf Deinen Körper und wenn Du schon schon die Vermutung hast, dann nimm es auch Ernst.
LG
Usambara

01.10.2014 10:28 • #6


S
Naja ich habe mich noch nie gerne krank gemeldet, weil mein Chef mich das immer deutlich spüren lässt was er davon hält bzw. ich ja auch mitbekomme wie er über andere redet die sich krank melden.

Beide sagen es sei einfach eine Angststörung, dagegen muss man angehen. Mein Hausarzt hat das nur mal als Vermutung aufgestellt, dass es vllt. Burn Out oder eine Art davon ist, weil ich immer öfter was hatte und natürlich auch die Geschichte mit dem Magen.

Nun bin ich also wieder an dem Punkt und zwinge mich morgen auf die Arbeit, es bleibt mir ja nichts anderes übrig.....

01.10.2014 12:02 • #7


S
PS: Bin halt auch total im Zwiespalt. Ist es nur Angst, dann soll man das nicht vermeiden und durchstehen. Ist es Burn Out oder ähnliches, dann ist es nicht gerade gesund was ich mache.

01.10.2014 12:04 • #8


Kaiser
Hör einfach mal auf Dir zu sagen wie Du Dich zu fühlen hast. Es gibt vielleicht angemessenes Verhalten in entsprechenden Situationen, aber es gibt kein passendes Gefühl für die gleichen Situationen. Wenn Dir das einkaufen unangenehm ist: Ist es das. Und? Dann schwitzt Du eben ein wenig, hast Druck in den Ohren. Bringt Dich nicht um. Nervig aber eben da. Erwarte nicht VOR einer Situation wie Du Dich IN einer Situation verhalten wirst. Geh einfach in die Situation. Und Vermeidung schafft nur eines: Noch mehr Angst. Die Vermeidung bringt für einen KLEINEN Moment GROSSE Erleichterung. Sich etwas stellen bringt auf LANGE SICHT Erleichterung in KLEINEN Schritten. Klar: Die große Erleichterung SOFORT ist verführerischer als die kleine IRGENDWANN. Aber der Lohn ist, dass Deine Angst zwar weiter da ist - aber DU mit IHR umgehst - nicht SIE mit DIR. Ich z.B. wäre vor wenigen Jahren noch gestorben bei dem Gedanken der Blutentnahme. Horror. Dann habe ich unter Todesängsten die Sache durchgezogen. Mir ging es danach so gut... ja, ich war stolz auf mich. 4 Wochen später wieder: Die Angst davor war 10% kleiner, die Erleichterung Ja, ich kann es immer noch bei 100%. Heute? Blut abnehmen? Rechts oder Links? Arm oder Hand? Gerne, bitte doch.

Angst selbst bringt einen zu 99,99% nicht um. Dumm nur, dass wir Angstmenschen unsere Angst auf die verbliebenen 0,01% fixieren. Entgegen jeder Vernunft. Du kannst entscheiden: Lenkt die Angst Dich oder nimmst Du Deine Angst, sagst Guten Morgen, Angst, gut geschlafen und sagst ihr laut, klar und deutlich: ICH gehe jetzt einkaufen und Du DARFST mitkommen. Wenn was ist: Melde Dich. Ich höre zu, aber ich renne nicht weg!

01.10.2014 12:40 • x 2 #9


KampfderAngst
So habe ich es auch die letzten Male gemacht- immer arbeiten gegangen, das lenkt ja schließlich ab. Aber Dein Körper und Dein Geist möchten Dir etwas sagen.
Ich habe meine Tabletten geschluckt und alles verdrängt. Und weiter gemacht wie vorher auch. Und ich glaube jeder Arbeitgeber findet kranke MA schei.. Meiner auch...
Aber es ist mein Leben und meine Gesundheit.
Wie gesagt, hör auf Deine Angst, sie will Dir etwas sagen. Und jetzt hat sie einmal Gehör gefunden und geht nicht mehr so einfach
Es ist schwer die Angst und Panik auszuhalten, aber wie schon geschrieben, sie bringt Dich nicht um.
LG
Usambara

01.10.2014 12:51 • #10


novemberrain
Hm....

Ich frage mich gerade, wie man einen Burnout von einer Angststörung unterscheidet....
Hat man bei einem Burnout nicht immer das Gefühl des Ausgebranntseins?

Da ich reiner Angstler bin, kann ich nur soviel sagen:
Man hat Symptome, aber auch immer ein diffuses Angstgefühl. So ist es zumindest bei mir.
Ich verstehe nicht, wie Menschen eine Angststörung haben können, ohne ein Angstgefühl dabei zu empfinden

Snap, was Du z.Bsp. von der Schlange an der Kasse beschreibst, klingt sehr nach Angststörung. Solche Situationen sind der Klassiker bei Angst und Panik. Alles, was einen festhält...
Sollte es eine AS sein, unterschreibe ich Kaisers Beitrag.

Gute Besserung

01.10.2014 13:09 • #11


S
Zitat von Kaiser:
Hör einfach mal auf Dir zu sagen wie Du Dich zu fühlen hast. Es gibt vielleicht angemessenes Verhalten in entsprechenden Situationen, aber es gibt kein passendes Gefühl für die gleichen Situationen. Wenn Dir das einkaufen unangenehm ist: Ist es das. Und? Dann schwitzt Du eben ein wenig, hast Druck in den Ohren. Bringt Dich nicht um. Nervig aber eben da. Erwarte nicht VOR einer Situation wie Du Dich IN einer Situation verhalten wirst. Geh einfach in die Situation. Und Vermeidung schafft nur eines: Noch mehr Angst. Die Vermeidung bringt für einen KLEINEN Moment GROSSE Erleichterung. Sich etwas stellen bringt auf LANGE SICHT Erleichterung in KLEINEN Schritten. Klar: Die große Erleichterung SOFORT ist verführerischer als die kleine IRGENDWANN. Aber der Lohn ist, dass Deine Angst zwar weiter da ist - aber DU mit IHR umgehst - nicht SIE mit DIR. Ich z.B. wäre vor wenigen Jahren noch gestorben bei dem Gedanken der Blutentnahme. Horror. Dann habe ich unter Todesängsten die Sache durchgezogen. Mir ging es danach so gut... ja, ich war stolz auf mich. 4 Wochen später wieder: Die Angst davor war 10% kleiner, die Erleichterung Ja, ich kann es immer noch bei 100%. Heute? Blut abnehmen? Rechts oder Links? Arm oder Hand? Gerne, bitte doch.

Angst selbst bringt einen zu 99,99% nicht um. Dumm nur, dass wir Angstmenschen unsere Angst auf die verbliebenen 0,01% fixieren. Entgegen jeder Vernunft. Du kannst entscheiden: Lenkt die Angst Dich oder nimmst Du Deine Angst, sagst Guten Morgen, Angst, gut geschlafen und sagst ihr laut, klar und deutlich: ICH gehe jetzt einkaufen und Du DARFST mitkommen. Wenn was ist: Melde Dich. Ich höre zu, aber ich renne nicht weg!


Wow was ein Beitrag, danke schon mal dafür! Naja ist ja jetzt nicht nur das Einkaufen, generell verschiedene Situationen die für viele normal sind und bei mir warum auch immer massig Stress auslösen u.a. das Einkaufen bzw. das anstehen an der Kasse und das auflegen/einräumen. Aber mittlerweile vieles, das normale Arbeiten, manchmal kommt es wie gesagt völlig überraschend. Grad noch entspannt, plötzlich Stress/Schwindel/Angst/Panik. Gestern auf der Arbeit war soweit alles ok, zack Panickattacke, einfach so. Das macht halt einfach zu schaffen. Klar bin den ganzen Tag angespannt, man fühlt jegliche Veränderung 100x fach und sofort sind die Gedanken da, man denkt ja quasi an nichts anderes mehr wie an dieses Thema (bei mir zumindest so).

01.10.2014 15:52 • #12


KampfderAngst
Bei einem Burnout kann man viele Symptome haben, ua auch Angst und Panik. Auch körperlich kann es einem richtig schlecht gehen. Ich hatte immer ganz starke Muskelschmerzen in den Beinen. Und an der Kasse stehen mit Panik kenne ich auch zu gut.
Aber ein BO hat ja auch immer einen Grund bzw. warum geht man über seine Grenzen, kann nicht Nein sagen usw. Egal was es ist, es ist mist...!
LG
Usambara

01.10.2014 15:55 • #13


S
Zitat von novemberrain:
Hm....

Ich frage mich gerade, wie man einen Burnout von einer Angststörung unterscheidet....
Hat man bei einem Burnout nicht immer das Gefühl des Ausgebranntseins?

Da ich reiner Angstler bin, kann ich nur soviel sagen:
Man hat Symptome, aber auch immer ein diffuses Angstgefühl. So ist es zumindest bei mir.
Ich verstehe nicht, wie Menschen eine Angststörung haben können, ohne ein Angstgefühl dabei zu empfinden

Snap, was Du z.Bsp. von der Schlange an der Kasse beschreibst, klingt sehr nach Angststörung. Solche Situationen sind der Klassiker bei Angst und Panik. Alles, was einen festhält...
Sollte es eine AS sein, unterschreibe ich Kaisers Beitrag.

Gute Besserung


Naja klar fühle ich mich abgeschafft, fertig, würde gerne nur schlafen ganzen tag und nix machen. Keine Ahnung ob dadurch, dass diese ganze Angespanntheit einen so müde macht, die Tabletten, oder doch was anderes?! Was heißt Angst mit Angstgefühl? Erst einmal gehe ich mit Angst zur Arbeit, habe ich diese überwunden geht es einigermaßen. Aber sobald ich mal aufstehe oder irgendwas ist und ich merke den Schwindel, dann kommt die Angst. Dann spüre ich die Angst vor einer Panikattacke, die Angst warum gehts mir nicht einfach mal gut usw. Diesen weichen Beine und der Schwindel finde ich auch unerträglich, die aber natürlich durch die Angsstörung kommen oder?!

01.10.2014 15:58 • #14


KampfderAngst
Schwindel ist schon ein klassisches Symptom bei einer AS. Und auch die Angst vor der Angst. Man hört ja dann auch den ganzen Tag in sich rein und steigert sich dann schön in alles rein. Das ist ja das Problem bei einer AS. Du hast Deinen Körper scheinbar nicht unter Kontrolle. Und das macht Angst! Was ja eigentlich auch gut ist, aber bei einer AS funktioniert diese Kontollinstanz eben nicht mehr richtig. Dein Körper ist in ständiger Alarmbereitschaft und kann nicht mehr unterscheiden zwischen guter und schlechter Angst.
Und das kann eben auch durch Überlastung ausgelöst werden.
Ich kann Dir nur sagen wie es bei war/ ist. Wird mir alles zuviel - wozu es im Moment nicht viel braucht - merke ich wie sich eine PA sich ankündigt. Ängste habe ich viel, wenn mich Situationen an meine Kindheit erinnern. Aber ich habe auch lange gebraucht um dahinter zu kommen. Und auch zu akzeptieren, dass ich eben vielleicht nicht soooo belastbar bin wie andere. Natürlich will ich am liebsten ein normales Leben führen.
Und wie schon geschrieben, ich hatte auch richtig körperliche Schmerzen.
Wünsche Dir aber erstmal viel Ruhe und Kraft.
LG
Usambara

01.10.2014 18:52 • #15


S
Ich frage einfach mal ganz blöd, gibt es den Medikamente (die besser als Sulpirid sind), die alle möglichen Symptome bekämpfen/betäuben? Was wäre denn wenn ich meinen Job verliere, weil es nicht besser wird. Das dies keine langfristige Lösung ist, dessen bin ich mir bewusst. Bei mir könnte nämlich diese Situation bald eintreten, deshalb ist bei mir vllt. auch bald schnelle Hilfe notwendig. Wie macht es denn ein Top Manager oder Politiker, der nicht einfach sich mal zurück lehnen kann?

Was haltet ihr denn eigentlich von Hypnose? Hat damit schon jemand Erfahrung gemacht?

02.10.2014 13:00 • #16


KampfderAngst
Ich kenne Sulpirid leider nicht. Ich habe nur Erfahrungen mit Opipramol und Cipralex. Das hilft beides bei mir gut, aber jedes mal wenn ich versucht habe das Opipramol abzusetzen, kamen meine Ängste wieder. Es unterdrückt eben nur und heilt nicht.
Warum andere Menschen das nicht bekomme? Jeder ist unterschiedlich belastbar, der eine ist empfindlicher für Reize und Stimmungen. Zudem kommt noch die genetische Komponente. In meiner Familie mütterlicherseits sind viele super sensible, wahrscheinlich sogar Hochsensibel (HSP).
Es ist eine langer Weg um zu sich selbst zu finden...

Warum könntest Du Deinen Job verlieren?
LG
Usambara

02.10.2014 13:48 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Naja mein Chef machte solche Andeutungen, nach dem Motto entweder biste bald wieder normal oder du wirst ersetzt. Für mich wäre das in dieser Situation der Megagau, also jetzt noch was Neues anfangen ohne gewohnte Umgebung und eine gewisse Sicherheit.....Katastrophe.......Vielleicht sollte ich mal beim nächsten Termin den Psychiater darauf ansprechen, denn das Supirid ist wirkungslos. Es unterdrückt gar nichts, bin nur immer müde und habe Matsche im Kopf. Halt schwer zu unterscheiden, ob es die Medizin ist oder meine gesamte Verfassung. Vllt. sollte ich auch überlegen den Psychiater zu wechseln, weil meiner nicht gerade das gelbe vom Ei war.

02.10.2014 14:37 • #18


S
Noch ne doofe Frage, ist es denn falsch, wenn ich bessere oder andere Tabletten fordere? Würde halt gerne ein wenig normalen Alltag wieder zurück erlangen, gerade auch wegen meinen Kindern. Ein Ausflug auf ein Fest oder ähnliches ist momentan nicht machbar, weil ich es nicht hinbekomme.

02.10.2014 14:46 • #19


Schlaflose
Zitat von Snap:
Noch ne doofe Frage, ist es denn falsch, wenn ich bessere oder andere Tabletten fordere?


Natürlich ist das nicht falsch. Viele Leute müssen mehrere Medikamente durchprobieren, bis sie das richtige finden.

02.10.2014 15:07 • #20


A


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