Snap
- 14
- 1
Bin Ende 20, verheiratet und habe 2 Kinder. Angefangen hat alles vor ca. 1 Jahr. Jeden morgen habe ich Durchfall, mein Magen schmerzt, alles krampft. Mal schlimmer, mal weniger schlimm. Irgendwann habe ich es nicht mehr ausgehalten und bin endlich zu meinem Hausarzt. Dort wurde dann alles mögliche getestet und untersucht, erst einmal ohne Ergebnis. Durch die Arbeit, war dann auch wenig Zeit der Sache weiter auf den Grund zu gehen. Es kam die Zeit, in der ich die alleinige Verantwortung in der Firma hatte und genau da passierte es. Quasi der komplette Zusammenbruch. Meine Beine waren dauernd weich, mir war schwindelig und es kam die ein oder andere Panikattacke hinzu (also durch den Schwindel, wenn ich mich nicht hingesetzt habe). Meine Frau zog die Notbremse und schleppte mich zum Arzt, der veranlasste eine sofortige Magen Darm Spieglung. Da der Termin noch ein wenig dauerte (ca. 1 Woche) arbeitete ich von zu Hause aus weiter und merkte, irgendwie stimmt was nicht. Ich hatte Druck im Kopf, als hätte ich einen Helm auf, konnte kaum noch laufen (Schwindel) und war nervös ohne Ende. Naja dann kam die Magen-Darm Spieglung mit dem Ergebnis, dass ich eine Magenschleimhautentzündung habe (bekam Tabletten dafür). Dachte ok jetzt weiß ich an was es lag und dachte alles wird gut. Ich arbeitete von zu Hause aus weiter und merkte, dass der Schwindel und mein Helm gar nicht mehr weg ging. Das steigerte sich so krass, dass ich nicht mal mehr einkaufen gehen konnte oder mich irgendwo anstellen konnte. Da ich dann Urlaub hatte, wollte ich das erst einmal abwarten und den Kopf im Urlaub frei bekommen. War für mich eher Horror, andauernder Schwindel, Druck auf dem Kopf und einige Panikattacken. Bis dahin hatte ich nur Vertigoheel versucht gegen den Schwindel, was nichts brachte. Also ging ich nach dem Urlaub zu einem Psychiater. Der sagte mir mal übersetzt alles nicht so schlimm, konfrontieren sie sich mit den Situationen, hier haben sie Tabletten die helfen. Er verschrieb mir Sulpirid 100 (täglich eine Tablette nehmen). Außerdem schrieb er mich 2 Wochen krank. Parallel bemühte ich mich um einen Therapieplatz bei einem Psychologen, was auch klappte (erstes Gespräch hatte ich bereits, ne Art Kennenlerngespräch). Von dem Supirid merkte ich anfangs gar nicht, dann wurde zumindest der Dauerschwindel besser und der Druck auf dem Kopf. Es ist nicht weg, nur ein wenig besser. Beim 2. Termin (am Ende der Krankmeldung) beim Psychiater sagte er mir, egal gehen sie auf Arbeit, Konfrontation sei das beste. In meiner Krankmeldung/Entspannungsphase, machte ich viel Sport und meisterte alleine die ersten Prüfungen kleine Einkäufe usw. waren wieder möglich. Trotzdem zieht mich das ganze Leiden dermaßen runter, dass ich am verzweifeln bin. Es gibt gute Tage da geht es einigermaßen und schlechte Tage da geht gar nichts. Jetzt bin ich den 2. Tag wieder daheim, weil ich es einfach nicht schaffe. Mein Chef hat wenig Verständnis dafür und denkt auch darüber nach, ob ich nicht gehen soll (sagt er so durch die Blume). Mein ganzes Leben ist seitdem dermaßen eingeschränkt, ich kann nichts mehr genießen, habe kaum noch Spaß, zerbreche mir den Kopf ohne Ende über die Situation. Mal was beim Bäcker holen ist ok, aber zB schön Essen gehen oder ein Event besuchen geht zB gar nicht. Ende Oktober habe ich wieder einen Termin beim Psychiater, bei dem wir über das Absetzen der Tabletten reden (würde sie am liebsten jetzt schon weglassen oder hätte gerne was besseres, was mich auch wirklich pusht, mich glücklich macht, einfach mich wieder normal macht).
Ich freue mich sehr auf euren Antworten, Ratschläge und Anregungen.
01.10.2014 08:59 • • 07.10.2014 #1