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N
Hallo,

ich habe gestern Tranax probiert, um die Wirkung auf mich festzustellen und zu schauen, ob ich damit im Alltag umgehen könnte. Habe erst 0,5 mg genommen und nach einer Stunde eigentlich nichts bemerkt. Dann habe ich die zweite Hälfte, also nochmal 0,5 mg probiert. 15 Minuten später wurde ich recht schwach auf den Beinen und hätte keine Konversation führen wollen, da ich meinen würde ich wäre nur 75% belastbar. Hmm. Auto fahren war auch nur kurz möglich, da ich denke, dass man schon 25% abwesend ist. Nach 3-4 h habe ich mich zu Haus hingelegt und erst mal 4h geschlafen. So sollte das alles nicht sein! Ich habe erwartet ich nehme eine jene Pille, die Angstzustände sind verschwunden und es bleibt nur mein sonst so tolles Leben (das meine ich so) übrig und ich bin wieder sozialer Bestandteil meiner Umwelt! Statt dessen war ich nur schläfrig. Da hätte ja, und ich habe in meiner Jugend etwas rumgespielt, niedrig dosiertes Speed, Gras oder Alk. besser geholfen um 'lässig' zu werden - würde ich meinen?!?

Heute zweiter Test mit 0,5 mg. Ging eigentlich ganz gut. Kein Schwindel, ich war in meinen Bewegungsabläufen weniger hastig und etwas ruhiger - sehr gut! Aber ich habe es halt noch nicht in einer Extremsituation probiert. Habe einen wichtigen Vortrag nächste Woche, in dem ich 100% da sein muss und da muss das Medikament auf die Angst wirken, mich aber zumindest 90% Leistungsfähig belassen! Leider musste ich feststellen, dass die Angst vor der Angst zu bleiben scheint?!? Also, dass ich trotzdem Situationen bewusst vermeide. Bringt das vielleicht die Erfahrung mit dem Medikament? Mache ich was falsch?

Ich muss auch dazu sagen, dass ich seit 3 Wochen Johanniskrautextrakt (Lafil) nehme, was die Halbertszeit des Tafil ja verkürzt und somit wohl auch die Wirkung beeinflusst. Jenes habe ich heute mal weggelassen.

29.08.2015 12:37 • 20.01.2016 #1


54 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Hallo novo,

Heiße Dich herzlich Willkommen hier ei uns.

Nun ich habe 20 Jahre Erfahrung mit Tafil und hatte vor 1 1/2 Jahren einen eiskalten Entzug davon im KH. Es fällt unter Benzodiazepinen und macht abhängig.

Ich erinnere mich noch, die Angst war da, musste meine Tochter aus der Kita o.ä. holen und nahm ne Tafil. Kurz drauf fuhr ich los und die Welt war in Ordnung. Es ist eine trügerische Ordnung.

Wer hat Dir die Tafil verschrieben und bist Du in Therapie?

29.08.2015 13:15 • #2


A


Erste Erfahrungen mit Xanax/Tranax/Tafil

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Schlaflose
Ich nehme das hin und wieder abends zum Schlafen. Meist reicht mir 0,5 mg, manchmal nehme 1mg, wenn ich nach 1 Stunde noch nicht eingeschlafen bin. Ich könnte mir nicht vorstellen, irgend etwas zu machen, nachdem die Wirkung eingesetzt hat. Und Autofahren DARF man unter der Wirkung NICHT.

29.08.2015 13:44 • #3


N
Ich habe mich breit informiert und Tafil sollte im Vergleich zu allen anderen Benzos schon eher auf die Angst und weniger sedierend wirken. Im Moment aber habe ich schon dass Gefühl, dass ich nach ca. 4 Stunden sehr müde werde. Auch nach 0,5 mg.
Eine psychische Abhängigkeit kann ich erst aufbauen, wenn ich das Gefühl habe das Medikament wirkt, und im Moment erkenne ich keine Vorteile. Ich weiß nicht ob meine Angst damit verschindet. Die Angst vor der Angst bleibt. Und jetzt kommt dann noch jene dazu, dass ich mich einrichten muss 4h nach Einnahme müde zu werden.

Was Abhängigkeit angeht: Habe habe ca 5 Jahre Dro. geraucht. vor 10 Jahren aufgehört. Habe 7 Jahre geraucht. Vor 6 Jahren aufgehört. Habe auch Erfahrungen mit chemischen Substanzen. Also denke ich ich kann das handlen, da mir die Risiken stets bewusst sind. Aber das Medikament tut ja nicht was es soll.... :-/

30.08.2015 13:11 • #4


Vergissmeinicht
Hey novo,

nein, das Medikment kann Dir niemals die Angst vor der Angst nehmen. Ich schrieb ja es genommen zu haben und kurz drauf holte ich meine Tochter (ein Beispiel). So schnell wirkt kein Medikament. Müde bin ich davon nie geworden. Kurz vo meiner 2. Einweisung voriges Jahr war ich auf 4,0 Tafil um schlafen zu können; nach 2 Stunden war der Spuk wieder da.

30.08.2015 13:25 • #5


Vergissmeinicht
Nachtrag:

Meine Ärztin kannte das Medikament garnicht. Es hat den Wirkstoff Alprozolam. Heute wird eher immer und immer wieder Tavor (Lorezepam) verabreicht und hatte es in der Klinik als Notfallmedikament.

30.08.2015 13:41 • #6


Schlaflose
Zitat von Vergissmeinicht:
Heute wird eher immer und immer wieder Tavor (Lorezepam) verabreicht und hatte es in der Klinik als Notfallmedikament.


Bei Ängten ist es wohl wirksamer als Aprazolam, dafür ist das Abhängigkeitspotenzial größer.

30.08.2015 14:25 • #7


Vergissmeinicht
Ja Schlaflose, hatte einen sehr harten Entzug von Tafil. Bei Tavor war das nicht so.

30.08.2015 14:33 • #8


Schlaflose
Zitat von Vergissmeinicht:
Ja Schlaflose, hatte einen sehr harten Entzug von Tafil. Bei Tavor war das nicht so.


Ich meinte eigentlich genau umgekehrt. Alprazolam darf man laut Packungsbeilage 8-12 Wochen nehmen. Bei Tavor steht etwas von 2 Wochen bzw. auf Einzelgaben beschränkt.

30.08.2015 15:13 • #9


Vergissmeinicht
Ja, htte Dich schon verstanden; bei mir war es halt so. Es steht auch in der Beilage, das man von Tafil nur 6 mg nehmen dürfe. Im KH seinerzeit bekam ich 8 mg. Tavor nehmen einige ebenfalls jahrelang.

30.08.2015 15:18 • #10


Schlaflose
Stationär wird von vielen Medikamenten eine höhere Dosis verabreicht als ambulant, weil man dort unter Beobachtung steht.
Benzos nimmt man am besten nur sporadisch, da kann sich keine Abhängigkeit entwickeln. Aber manchmal ist wohl eine Abhängigkeit das kleinere Übel, wenn sonst nichts hilft.

30.08.2015 15:30 • #11


Vergissmeinicht
Hallo Schlaflose,

kannte damals garnicht so eine Art von Medis und mein Körper war erstmal platt mit den 8 mg. Entlassen wurde ich mit 4 mg und baute es dann sukzessive und im Alleingang ab. Nach einem Todesfall und Rücksprache mit dem Thera wieder Anhebung auf 4 mg und dann wieder reduziert. Bei meinem erneuten Einbruch vor 1 1/2 Jahren griff ich auf die Tafil zurück und hatte ja dann im KH den Entzug. Dort gab man mir für den Notfall dann Tavor.

30.08.2015 15:34 • #12


Schlaflose
Zitat von Vergissmeinicht:
kannte damals garnicht so eine Art von Medis und mein Körper war erstmal platt mit den 8 mg.


Das glaube ich. Ich bin von den 05-1mg, die ich abends mal nehme auch noch den gesamten nächsten Tag müde und schlafe die folgende Nacht auch noch gut. Allerdings hat es bei mir am Folgetag auch eine depressive Wirkung. Ich bin immer den ganzen Vormittag richtig schlecht gelaunt und habe eine aggressive Stimmung, die ich sonst nicht habe. Das ist auch so, wenn ich Zopiclon, ein Schlafmittel, nehme.

30.08.2015 16:09 • #13


Vergissmeinicht
Hey Schlaflose,

wie oft musst Du zu Tavor greifen? Kenne das Zopiclon vom Namen her aus der Klinik. Nehme keinerlei Schlafmittel. Wenn ich nicht schlafen kann, lege ich mich dennoch hin und versuche so den Körper zumindest zur Ruhe kommen zu lassen.

30.08.2015 18:41 • #14


Schlaflose
Tavor nehme ich gar nicht. Ich nehme Alprazolam bzw. Zopiclon, aber nur so durchschnittlich 2-3 Mal im Monat. Es ist manchmal notwendig, wenn ich stressige Situationen bei der Arbeit habe, wo ich nicht total übernächtigt sein darf oder Termine habe, wo andere von mir abhängen. Regelmäßig nehme ich Doxepin, aber mittlerweile nur ganz wenig.

30.08.2015 19:26 • #15


Vergissmeinicht
Hey Schlaflose,

denke, das ist legitim. Doxepin habe ich als Bedarfsmedikament und nehme es sporadisch ein. In welcher Dosierung hast Du Doxepin und wieviel nimmst Du davon?

30.08.2015 19:27 • #16


Schlaflose
Vom Doxepin nehme ich durchschnittlich 25mg. Früher nahm ich 125mg. Ich habe die 100mg Tabletten in der 100-er Packung.

30.08.2015 20:02 • #17

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Vergissmeinicht
Hallo Schlaflose,

wann nimmst Du die Doxepin, bei welchem Gefühl? Ich nehme, wenn, 25 mg.

30.08.2015 22:41 • #18


Schlaflose
Ich nehme es jeden Abend seit 7 Jahren als schlafanstoßendes AD. Davor hatte ich 9 Jahre lang Amitriptylin, musste dann wechseln, weil die Wirkung aufgehört hat. Ich variiere immer nur die Dosis. Wenn ich in einer stessfreien guten Schlafphase bin, gehe unter 25mg, wenn es schlecht läuft, erhöhe für ein paar Tage auf 50, ganz selten auch mal auf 75, bis ich wieder stabilsiert bin und reduziere ganz langsam wieder.

31.08.2015 07:43 • #19


R
Hallo,
Doxepin 50 reicht bei mir manchmal nicht und dann nehme ich Truxal 15 oder 30mg dazu. Truxal geht auch tagsüber, wenn man innerlich sehr unruhig ist. Macht nicht abhängig, soviel ich weiß. Mit den o.g. Medis habe ich keine Erfahrung und Tavor ist nur bei bestimmten psychischen Störungen berechtigt. Nur zur Behandlung von Agoraphobie finde ich Tavor 'too much'.

Grüße

31.08.2015 08:40 • #20


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Dr. med. Andreas Schöpf