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Hannah250315
Hallo zusammen, ich hab mich hier neu registriert, weil ich einfach nicht mehr weiss, was ich tun soll.

Ich habe eine eine posthraumatische Belastubgsstörung. Und dadurch haben sich irgendwie Ängste gebildet. Ich war deshalb auch sehr, sehr lange in Therapie.
Ich habe Angst vor'm alleine sein, Angst vor Menschenmengen, Angst vor'm Sterben und Angst irgendwelche schlimmen Krankheiten zu haben, wenn ich zum Beispiel Kopfweh habe. Ich war auch, vor nicht allzu langer Zeit, alle 2 Tage beim Arzt und habe mich untersuchen lassen.
Aber das habe ich zum Glück abgelegt. Durch die Therapie kam ich eigentlich auch ne Zeit lang gut klar. Aber manchmal bekomme ich Rückfälle und das wird in letzter Zeit wieder häufiger. Ich möchte nur nicht wieder zur Therapie, weil ich ja alles weiss. Und die Familie von meinem Freund erklärt mich für verrückt. Nur diese Angst, beherrscht momentan wieder mein Leben. Ich höre, dass irgendwo jemand schwer verletzt wurde oder schlimmeres und ich würde mich am liebsten im Zimmer verschliessen, dass mir nichts passieren kann. Am Besten den ganzen Tag unter meiner schützenden Bettdecke liegen.

Diese Panikstörung, habe ich schon seit fast 6 Jahren. Es tritt bei mir an den unterschiedlichsten Orten, um die unterschiedlichsten Uhrzeiten und unterschiedlich stark auf.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich müsste gleich zusammenbrechen.
Manchmal hab ich das im Griff, zähle meine Finger oder versuche meinen Atem zu spüren. Solche Übungen halt.

Was sind Eure Erfahrungen?
Habt ihr auch das Gefühl, dass Ihr Euch niemandem öffnen könnt, aus Scham?
Und wisst ihr auch, dass es Blödsinn ist, dass irgendwas passiert?
Was macht Ihr in solchen Situationen?

Ich weiss im Moment einfach nicht so recht, was ich tun kann. Und ich denke, dass wenn och mit jemanden, der ähnliches kennt, besser drüber sprechen oder schreiben kann.

Vielen Dank im Voraus!

08.03.2017 19:54 • 08.03.2017 #1


1 Antwort ↓

Brandungsburg
Hallo und willkommen im Forum,

Zitat:
Und die Familie von meinem Freund erklärt mich für verrückt.


Nicht drauf hören, du bist nicht verrückt und verstrick' dich nicht in irgendwelche Rechtfertigungen, das brauchst du nicht. Für viele sind Panikstörungen schwer zu begreifen, bis sie selber eine bekommen.


Zitat:
Was sind Eure Erfahrungen?


Ich hatte schon sehr viele unterschiedliche Ängste von Kind an. Zwischendurch war mal wieder eine lange Pause, dann kam eine neue Angst. Geblieben ist letztendlich die Angst vor Krankheiten, besonders vor einem Gehirntumor oder Schlaganfall. Mir war völlig egal, wie unwahrscheinlich das alles war, ich hielt daran fest.

Zitat:
Habt ihr auch das Gefühl, dass Ihr Euch niemandem öffnen könnt, aus Scham?


Ich öffne mich immer noch ungern, aber wenn jemand fragt, habe ich mittlerweile kein Problem damit mich zu erklären, entweder die Person hat dann Verständnis oder sie kann (grob gesagt) gleich wieder gehen, bevor irgendwelche abwertenden Aussagen kommen.

Zitat:
Was macht Ihr in solchen Situationen


Mir hilft Ablenkung. Mich Zuhause zu verkriechen war das Blödeste, was ich machen konnte. Irgendwann bin ich mit einer Dann sterb ich halt - Einstellung nach draußen gegangen. Das schien mir irgendwann sinnvoller, als für den Rest meines Lebens allein unter der Bettdecke zu hocken und nichts mehr von allem zu haben. Und siehe da, ich bin immer wieder lebend zurückgekehrt.

Grüße von Jamie

08.03.2017 20:15 • x 1 #2





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