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C
Hallo,
Ich weiß gar nicht wo ich fangen soll – aber ich versuche Erstmal was zu mir zu schreiben. Ich bin 29 Jahre alt und komme aus Nordrhein Westfalen. Bei mir fing es nach meinen 25 Lebensjahr an, das ich nach und nach ein paar Ängste entwickelt habe. Will jetzt aber nicht ganz so sehr ins Detail gehen.

Als ich klein war ist etwas passiert, worüber ich mich nur teilweise erinnern kann – bin ich ja froh drüber. Als ich 12 war ist meine Mama gestorben und ich hab sie damals aufgefunden im Wohnzimmer. Kann mich noch ganz genau da dran erinnern was ich gesagt habe

Nachher in der Pflegefamilie ging es mir auch nicht wirklich gut, die Kinder haben mich geschlagen und ich bin dann in ein Kinderheim gekommen. Papa dürfte mich leider nicht nehmen, da meine Eltern nicht verheiratet waren – aber er war dabei als ich bei der Pflegefamilie raus geholt würde. Wo es mir um einiges besser ging, wir sind in den Urlaub gefahren und hatten auch viele Freizeit Möglichkeiten und mein Papa ist und immer noch für mich da.

Bis Mitte 20 lief auch alles ohne Probleme. Ich hab es geliebt in die Stadt zu fahren, nur um mir mal eben eine Waffel und oder ein Comic zu kaufen und bin dann wieder nach Hause gefahren, mich konnte man nicht in der Wohnung einsperren, ich hab das getan, was ich wollte wenn ich es wollte – ich hatte Lust auf einen Hamburger von Mc D und bin in den Bus gestiegen und hab mir diesen geholt auch wenn es mal eben hieß mal 20 Minuten mit den Bus zu fahren.

Oder ich hab mal eben eine Katze abgeholt mit Hund und sind dann mit Bus und Bahn gefahren – heutzutage ist es gar nicht mehr möglich -.-

Es fing damit an, das ich eine Wohnungskündigung bekommen hab und seitdem hat es sich schleppend entwickelt das ich ungern rausgehe – ist vielleicht eine art Schutzmechanismus.

Ich hab einige Baustellen:
Ich trau mich nicht mehr raus, egal wohin, ich muss immer in der nähe von unserer Wohnung sein, sollte irgendwas sein, das ich mich direkt verziehen kann.

Oder meine Essstörung, hat sich auch schleppend entwickelt, ich hab angst Lebensmittel zu Essen – weil ich angst hab eine Allergie gegen dieses bestimmte Lebensmittel zu haben. Ich war schon mal runter auf 48 Kilo bei einer Große von 170 – mittlerweile hab ich wieder 54 Kilo.

Könnt ihr mir vielleicht sagen, was ich tun kann um daraus zu kommen, am besten alleine – da ich mich im Augenblick kaum vor die Tür traue – muss mich schon echt zwingend zumindest einmal oder zweimal die Woche vor die Tür zu gehen und mich draußen etwas bewege so eine halbe stunde bis stunde allerdings.



Mit freundlichen Grüßen

13.06.2017 08:07 • 01.06.2019 x 1 #1


96 Antworten ↓


C
Guten Morgen,
Ist keiner da der mir vielleicht helfen konnte wie ich meine Angst überwinde - oder mir ein paar Tipps geben konnte?

mfg

14.06.2017 06:51 • #2


A


Angst Rausgehen und Essstörung wegen Allergie

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V
Herzlich willkommen

Man kann zwar gegen alles allergisch reagieren, aber ich würde empfehlen wegen der Essstörung einen Allergietest zu machen. Dabei wird deine oberste Hautschicht am Arm kaum merkbar in einen Raster eingeritzt, darüber Allergene verteilt und die Reaktion betrachtet. Dann weißt du genau, ob überhaupt eines der typischen Allergene bei dir eine Reaktion auslösen. Leider ist es im Endeffekt für jeden ein Risiko mit dem man leben muss. Jeder kann auf alles allergisch reagieren, selbst plötzlich, nachdem es schon milliarden mal gegessen wurde. Aber millionen Menschen haben in ihren Leben nie eine allergische Reaktion gehabt, wüsste deinem Text nach nicht, warum es bei dir anderst sein sollte.

Bist du psychologischer und psychiatrischer/neurologischer Behandlung? Therapeuten können dir helfen die Ursache genauer zu verstehen (mit dem Herzen, nicht mit dem Gehirn, falls du verstehst) und zu verarbeiten, Psychiator und Neurologen können dir angstlösende Medis verschreiben, die dir helfen mehr hinaus zu gehen, eventuell auch appetitanregende Dinge. Das wichtigste tust du bereits, du gehst hinaus. Nicht oft, aber das wird die Angst ebenfalls verringern, wenn auch leider nur sehr langsam. Ich bin mir sicher, dass du bald die Länge und Häufigkeit steigern können wirst.

14.06.2017 07:18 • #3


C
Vielen Lieben Dank 3

Nein, im Augenblick bin ich gar nicht in der Lage in ein Auto zu steigen geschweige den irgendwohin zu Fahren, wir haben das erst Letzte woche versucht zumindest einmal in die Sackgasse zu fahren - und sind dann wieder zurück nach Hause. Aber diese paar Minuten waren echt unangenehm Ich will so gerne mal irgend wohin aber das ist ja gar nicht mehr möglich. Ich schätze das hat irgendwas mit einer Burg oder festtung zu tun und diese würde ich gerne durch dringen - aber irgendwie geht es nicht.

Letztes Jahr war ich wieder auf einen guten weg aber plötzlich beim einkaufen würde mir komisch und ich wollte nur weg - hab sogar einer Frau den einkaufswagen in die Hacke und in den Po geschoben aber dies hab ich nur durch erzählung mitbekommen

Und was das Essen angeht ich hab nur eine kleine auswahl wo ich denke, okay, das kannst du der rest wird ignoriert aus Angst - da konnte etwas sein. Ich hätte so gerne mein altes Leben zurück.

mfg

14.06.2017 07:30 • #4


J
Wow, ich bin gerade sprachlos. Das klingt schrecklich und bis auf deine Vorgeschichte klingt es so wie ich.
Ich bin 30 und 1,70m groß habe eine Essstörung unteranderem wegen Allergieangst und wiege in der schlimmsten Zeit nur 47kg schaffe es in der Regel nur auf 54 kg hoch und magere dann meist wieder ab. Ich kann nur eine kleine Auswahl essen an Lebensmitteln. Vorm Rausgehen habe ich sehr große Angst ich muss immer in der Nahe von Zuhause bleiben usw.
Inzwischen geht es etwas besser mit dem Rausgehen.
Früher war ich auch ganz anders.

Leider kenne ich nur keinen Rat ,da ich es ja selber habe ,doch ich wollt dich wissen lassen dass du damit nicht alleine bist

14.06.2017 07:41 • #5


V
Ich kenn das, habe leider auch Angst raus zu gehen. Bei mir äußert sie sich in Angst zu gehen, hinzufallen und nicht weiter zu können. Wenn es anderst nicht geht solltest du versuchen Hausbesuche auszumachen. Wird therapeutisch nicht so einfach, aber Ärzte die dich regelmäßig besuchen können findest du meiner Erfahrung nach sehr viel leichter. Das wäre auch das Wichtigere, Medis beheben nicht die Ursache, helfen aber im Schnitt viel schneller als eine Therapie.

14.06.2017 07:44 • #6


C
Vielen lieben dank euch beiden für eure Antwort. Am liebsten würde ich einen Tag am liebsten aufwachen und so sein, wie ich damals war. Ich hab es geliebt Einkaufen zu gehen, selbst wenn es kurz vor Ladenschluss war und ich wollte unbedingt noch etwas haben, bin ich los und hab es mir geholt und heutzutage - geht mein Freund oder eine Freundin für mich einkaufen -.- Ich will so gerne wieder ich selber sein aber ich hab keine Ahnung wie ich dahin komme. Ich wusste gar nicht das die Leute auch rauskommen - ich dachte man muss dahin?

Mein anderes Problem ist ich nehme ungern Medizin egal in welcher Form.

14.06.2017 07:50 • #7


V
Das geht jedem so. Mich versorgt meine Mutter, was mir manchmal echt erbärmlich vorkommt. Versuch nicht so an die Vergangenheit zu denken. Ich weiß, nahezu unmöglich, aber sowas tut meistens nicht gut. Nicht Früher habe ich gerne... sondern Ich habe jetzt dieses Problem, wie werde ich wieder.... Schafft keine Trauer wegen Verlust, sondern ein Ziel zum Hinarbeiten.

Ich werde in Österreich vom psychosozialen Dienst mit Hausbesuchen betreut. Die haben Sozialarbeiter, die auch bei trivialen Problemen helfen und Ärzte. Ich weiß nicht, ob es in Deutschland eine ähnlich konkrete Organisation gibt, aber fragen kostet nichts.

Medis nimmt wohl niemand gerne. Aber ganz ehrlich: Es ist einfach das Kleinere beider Übel. Natürlich brauchst du nicht umbedingt welche, aber sie können sehr viel helfen.

14.06.2017 08:10 • #8


J
Der Satz hätte auch wieder von mir stammen können,das du nicht gerne medis nimmst. Ich habe regelrecht eine Medikamentenphobie und lehne daher jegliche Medikation ab.

Auch der Gedanke , dass man wieder man selbst einfach sein möchte ist mir nicht fremd.

Da ich drei kleine Kinder habe muss ich mich selbst immer wieder ohrfeigen und mich zwingen Dinge zu tun. Ich bin sehr eingeschränkt aber ich lehne mich die ganze Zeit dagegen auf ,sodass ich halbwegs dies und jenes kann.

14.06.2017 08:32 • #9


C
Ich habe gerade mit meiner Betreuerin gesprochen. Hier im Umkreis gibt es leider keinen der rauskommt.

14.06.2017 09:50 • #10


J
Mir sagte mal eine Therapeutin, dass wenn man es nicht mehr schafft in die Praxis vom Therapeuten muss man stationär gehen. Kenne das daher auch gar nicht,dass dir rauskommen.

Wo aus NRW kommst du denn weg so in etwa ?

14.06.2017 09:53 • #11


C
War gerade ungefähr 40 Minuten vor den Haus und die Strasse auf und ab gegangen mit einen Kollegen. Wir kommen aus der nähe von Gelsenkirchen

14.06.2017 10:05 • #12


J
Na das is doch schon mal ein super Anfang.
Schade leider weit weg von mir.

14.06.2017 10:08 • #13


C
Aus welcher Ecke kommst du den wenn ich Fragen darf?

14.06.2017 10:16 • #14


C
Hallo,

Meine Frage an euch ist, woran denkt ihr wenn ihr Angst habt um aus dieser Lage herauszufinden? Wie überlistet ihr euch selbst? Habt ihr eine Taktik gefunden, wie ihr augenblicklich herausfindet?

Liebe Grüße

14.06.2017 13:00 • #15


J
Aus Paderborn

14.06.2017 13:04 • #16


C
Ja okay, das ist wirklich kein Katzensprung.

14.06.2017 13:07 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

J
Nein vor allem bei unserer Angst nicht

14.06.2017 13:10 • #18


C
Ja, das stimmt leider.

14.06.2017 13:14 • #19


C
Zitat von Caskett1987:
Hallo,

Meine Frage an euch ist, woran denkt ihr wenn ihr Angst habt um aus dieser Lage herauszufinden? Wie überlistet ihr euch selbst? Habt ihr eine Taktik gefunden, wie ihr augenblicklich herausfindet?

Liebe Grüße


Kann mir vielleicht jemand hierfür ein paar Tipps geben?

Liebe Grüße

17.06.2017 12:38 • #20


A


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